Hallo Lilli,
ich konnte leider nicht eher antworten, hab´s erst grad gelesen was los ist und bin ganz geschockt :erschreckt:
Aber wenn ich ehrlich bin klang mir dieser Hubbel im Kiefer von Anfang an nach Tumor, weil ich´s erst dieses Jahr erlebt hab´mit meinem Frisco, und es war so schrecklich!!!
Ich weiß nun wirklich ganz genau, wie Du Dich fühlst, das Schlimmste ist, diese Endgültigkeit zu aktieptieren und zu wissen, daß es bald zu Ende ist und man nicht dagegen tun kann!
Britta hat mir gleich eine emailAdresse von einer ganz lieben "Trostspenderin" gegeben, die das gleiche eine Weile zuvor mit ihrem
Hund durchmachen mußte wie ich kurz vor Ostern.
Wir haben uns täglich geschrieben und ich hab´gemerkt, nur das viele Reden über meine Ängste und Traurigkeit haben mich diese Zeit überhaupt überstehen lassen!
Kaum hatte ich diese niederschmetternde Diagnose, konnte ich Frisco gar nicht mehr anschauen ohne zu heulen, weil ich es einfach nicht glauben konnte, daß er bald nicht mehr da ist, wo er doch 15 Jahre treu an meiner Seite war und mir immer noch das Gefühl gab, daß er so gerne noch bei mir bleiben würde.
Ich hab´natürlich noch eine zweite ärztliche Meinung eingeholt, die auch nichts besseres ergab, der Tumor wuchs täglich. Das Einzige, was ich ihm noch gegeben hab, waren die homöopatischen "Rescue-Tropfen", damit er entspannen und leichter loslassen kann.
Meinen große Sorge war, daß ich nicht merke, wenn er nicht mehr kann oder will, und daß ich mich zu früh oder spät für den letzten Schritt entscheide, aber Du kannst drauf vertrauen: Du merkst es 100 prozentig!!!
Eines morgens nach dem Spaziergang lief beim Frisco Blut aus dem Maul und er verweigerte sogar den Haferflockenbrei, den ich ihm zum leichten Kauen gekocht hatte, er stand nur auf der Terrasse und schaute mich an.
Da wußte ich: Jetzt ist es soweit!
Und obwohl mein Mann nur ein paar Stunden weg war, konnte ich plötzlich nicht mehr warten, rief sofort erst bei Britta und dann bei meiner Tierärztin an, und beide kamen sofort.
Er durfte zuhause im Wohnzimmer sterben, ich habe ihn gestreichelt bis zum Schluß, und hatte dann noch eine gute Freundin an meiner Seite.
Und komisch: Es war gar nicht so schlimm wie ich mir immer ausgemalt hatte, weil ich genau wußte, daß es das einzig Richtige war, und nach all den Jahren war ich Frisco das Schuldig!
Er hatte das beste Leben und mußte nicht ewig leiden, er hat mir irgendwie gezeigt, wann Schluß ist.
Vom Tag der Diagnose bis zum Ende hatten wir noch 6 gemeinsame Wochen, die ich sehr bewußt erlebt habe, das war gut so.
Die schlimmste Trauerarbeit hatte ich wahrscheinlich schon zu leisten, als ich wußte, daß ich ihn nicht mehr lange hab, das ist schwer!
So, jetzt kennst Du meine Geschichte, und ich würde Dich so gerne in Eurer schweren Zeit unterstützen, wenn ich irgendwie kann
Was meinst Du denn, wieviel Zeit Euch noch bleibt?
Eins weiß ich genau: Mein Frisco ist immer noch bei mir, das spüre ich, er war für mich viel mehr als nur ein Hund. Und wenn ich jetzt an ihn denke und an seinem Grab eine Kerze anzünde, dann kann ich das mit einem Lächeln tun
Ich wünsche Dir von Herzen ganz ganz viel Kraft und eine ganz intensive letzte Zeit, ich weiß, es tut furchtbar weh!
Die besten Grüße, Monika