Was habt ihr für einen Retriever/Woher kommt er?
zu mir gehört eine gelbe labrador retriever dame, 5 jahre alt. lotta stammt vom vermehrer.
Thema Gesundheit
lotta ist HD/ED geröntgt und -frei. dafür wurde bei ihr im alter von zwei jahren eine OCD im sprunggelenk diagnostiziert. ist diese erkrankung eigentlich ein zuchtausschlusskriterium bzw. deren vorsorgeuntersuchung verpflichtend in den retriever-rassezuchtvereinen? 
Was veranstaltet ihr, um euren Retriever zu beschäftigen?
aufgrund ihrer erkrankung sind starke sprints und stops, sprünge, sowie allzu heftiges toben tabu. leider mussten wir deshalb vor 3 jahren unsere dummyarbeit beenden, was lotta bis dato mit (fast zuviel) begeisterung und gut machte. seitdem machen wir das, was man mit einem gelenkkranken hund so macht: viel schwimmen, regelmäßige und nicht allzu krasse spaziergänge, zwischendurch fährten wir. das plus dass der hund fast immer ansprache hat da mein freund zu hause ist und sie praktisch überall mit hin kommt, reicht so habe ich das gefühl aus, dass sie beschäftigt und zufrieden ist. da sie allen äußerlichen und charakterlichen merkmalen nach der arbeitslinie entstammt, hätte sie sicher eine andere "karriere" hinlegen können, wenn sie gesund geblieben wäre 
Woher rührt eure Entscheidung für einen Retriever?/ Was macht Retriever für euch zu so etwas besonderem?
mir hat der labrador als allrounder gefallen, zudem seine aufgeschlossenheit, sein äußeres und das einfache handling das ihm nachgesagt wird.
Würdet ihr euch wieder für einen Retriever entscheiden?
ehrlich gesagt mehr nein als ja. die gründe sind vielfältig:
- rassedispositionen. auch wenn mit bestem wissen gezüchtet wird, bestehen sie, da beißt die maus keinen faden ab. nun habe ich hier einen kranken hund sitzen - die sorgen, die gedanken und ängste die man über die zukunft hegt, allgemein dieses gefühl, dem hund so gern noch so viel mehr zugestehen zu wollen und es ihm dennoch verwehren zu müssen. nein, dem möchte ich mit allem mir möglichen versuchen vorzubeugen bei der auswahl des nächsten hundes (der eh noch gaaaaaanz lang nicht spruchreif ist weil lotta mind. 20 wird).
- das haaren. es ist einfach fürchterlich. nicht dass ich piensig oder der meinung wär, ein haustier dürfe keinen dreck machen. aber das ist einfach nicht mehr normal und ich bin ehrlich, das wird mit ein kriterium werden bei der suche des nächsten hundes.
- der charakter. wenn ich sicher sein könnte, nochmal meine reservierte, grazile und kluge madame zu bekommen, sofort! aber in den letzten 5 jahren, in denen ich viel unter hunde gekommen bin, habe ich das auftreten und verhalten vieler labrador und golden retriever (die sind eben am häufigsten) hassen gelernt. ich mag diese art nicht, mit jedem zweibeiner anbandeln zu wollen, mit jedem artgenossen spielen zu müssen, vor allem nicht auf diese aufdringliche, unvorsichtige, tramplige weise, wie es bei sovielen hunden der fall ist. bei manchen hunden habe ich das gefühl, dass sie regelrecht verdummt sind und außer wedeln und kaspern gar nichts können und verstehen. die hunde tun mir auch leid, weil es ja nicht ihr verschulden ist sondern das ihrer halter, aber sie haben mein bild des retrievers schon geprägt in den letzten jahren.
WENN, dann würde es also überhaupt nur ein hund der arbeitslinie aus einer sehr guten zucht werden.
Thema Wasser
sie schwimmt gern, gut und oft, wenn die temperaturen es zulassen. wir haben den rhein glücklicherweise gleich vor der haustür. zum junkie wird sie dann, wenn ein wasserspielzeug oder stock o.ä. dabei ist, ansonsten ist das wasser für sie kein must.
Fressverhalten
lotta ist verfressen, futterneidisch und frisst alles (außer rohe leber), ohne dabei aber draußen unkontrolliert zu fressen, egal ob obst, abfall, köttel oder sonstwas. bei letzterem kam sie noch nie auf die idee, das zu probieren. abfall ist tabu und wurde in der jugend streng geahndet, da bin ich einfach sehr sehr ängstlich und deswegen auch klar. obst hat sie gelernt auf kommando pflücken zu gehen
niedrig hängende kirsch- und schattenmorellenbäume, die erdbeeren und himbeeren in unserem garten, da sag ich wenn sie "fragt" "geh mal XY pflücken" und dann pflückt sie es wirklich ganz vorsichtig und zart ab. ich glaube übrigens, dass sie diesbezüglich auch nur deshalb kontrollierbar ist, weil sie es eben ab und zu darf und das dann sogar gefeiert wird. genauso handhabe ich es mit dem jagdtrieb. sie darf mir jedes tier anzeigen, und fragen, ob sie "darf". meistens gibt es ein "ach komm wir gehn lieber weiter", aber selten geb ich sie dann auch schonmal frei, einem kaninchen in 300m entfernung, das eh sofort und relaxt die 2 meter ins dornengebüsch hoppelt, oder einer krähe, die sofort losfliegt, hinter zu gehen. sobald das objekt der begierde unereichbar ist, dreht sie dann einen bogen und kommt zurück. eine vllt fragwürdige methode, aber so hat sie mittlerweile so eine enorme impulskontrolle, dass sie von alleine selbst wenn sie vor mir wild oder zb eine katze sieht nicht los rennt.
lottas lieblings-irgendwas-zwischendurch-bekommerlie ist zur zeit melone. sie ist verrückt nach allen honigmelonensorten, und auch wassermelone.
und das hier isse