Hi, Chrissi,
also, erst mal: Hunde sind grundsätzlich Jäger. Das heißt, KEINE Vergesellschaftung mit Kleintieren ohne Aufsicht! Ich hab das damals so gemacht, daß ich erstmal ein paar Tage lang den Kater und die Hunde nur einzeln ins Wohnzimmer gelassen habe, keiner hat den anderen gesehen, sie mußten sich erst mal an den Geruch des jeweils anderen in der Wohnung gewöhnen.
Der Große hat 3 Tage lang nur -"völlig hin und weg"- geschnuppert, geschnuppert, geschnuppert - erst, als er sich dann wieder beruhigt hatte, hab ich ihn an die Leine genommen und die Katze rausgelassen und immer auf Abstand gehalten. Wenn er hinwollte, ausgebremst (seeehr deutlich - subtile Hinweise sind an der Stelle nicht angebracht!!), nur ganz langsam durfte er zur Katze hin, mal schnuffeln, Katze wieder weg. Komplett getrennte Räume die ersten Tage. Nachdem er dann relativ ruhig reagiert hat, wenn die Katze rausdurfte bzw. er zu ihr, hab ich die Leine abgelassen zur Begegnung - aber immer sprungbereit, sollte sein Jagdtrieb mit ihm duchgehen (Jagdterrier....alle haben gesagt, das geht nie gut!). Der Kater (damals 1 Jahr) hat aber Hunde schon gekannt, war mit ihnen aufgewachsen und somit entsprechend zutraulich - und haute nicht immer gleich ab - das ist es ja, was den Jagdtrieb anspricht, das Fluchtverhalten oder auch ein Qietschen (daher auch Achtung bei Katzenbabies!). Erst, als wir das eine Zeit lang durchgezogen hatten, hab ich mich getraut, mal in die Küche zu gehen, wenn alle in der Wohnung frei herumsprangen. Inzwischen jagt die Katze den Hund und umgekehrt, wenn die drei der Rappel packt. Katerli kennt inzwischen die Wohnung und weiß, wo er raufspringen muß, wenn er sich in Sicherheit bringen will (wichtig!), weil der Hund net hoch kommt.
Aber trotzdem lasse ich die drei nie miteinender alleine in der Wohnung, wenn ich weg bin, sind die Hunde in der Küche, die Katze in Sicherheit.
Das Katzenfutter steht im Bad auf dem Trockner, da kommen die Hunde nicht hin, das Hundefutter ist zu groß, kriegt der Kater nicht klein, damit ist auch dafür gesorgt, daß jeder das richtige Futter frißt, und nicht das des/der jeweils Anderen...
Nur Mut, das klappt schon - aber nur mit entsprechender Vorsicht. Laßt dem Hund genug Zeit, die Katzen kennenzulernen, und BITTE - Wattebäuschchenwerfen ist in dem Falle echt nicht angesagt, macht ihm mit aller Konsequenz deutlich, daß die Katzen EUCH gehören, und er sich an denen nicht zu vergreifen hat, wenn er zu übermütig wird. Die Kleinen sollen ja noch ´ne Weile leben....
Mein Kater ist jetzt 2 Jahre alt, und lebt immer noch - und das sehr vergnügt ;-) - ab und an die Hunde zu necken macht ihm ebensoviel Spaß wie den Hunden das Katzen-foppen... (keine Sorge, alles im grünen Bereich, ich schau drauf, daß keiner überdreht!)
LG,
BieBoss
Beiträge von BieBoss
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Hi,
ich denk ja, Du hast einfach den Hund massiv körperlich bedrängt, nachdem er Dir die vorhergehenden Tage schon deutlich gezeigt hat, was ihm zu weit ging. Hast halt die Zeichen zwar gesehen (das ist schon mal eine super Voraussetzung für die Zukunft!!), aber entweder falsch interpretiert oder mit ihnen nichts anzufangen gewußt oder unterschätzt.
Achte da einfach demnächst verstärkt drauf und informier Dich über die tierische Kommunikation, speziell Streßsignale und Beschwichtigungssignale (google mal nach Turid Rugaas!), dann wird das schon.
Außerdem - der Hund wußte, daß Du Leckerli einstecken hattest und die anderen saßen direkt daneben, das führt manchmal schon bei befreundeten Hunden zu Prügeleien um das bißchen Leckerli, und dann erst recht in einer Situation, in der der Hund sich bedrängt fühlt, und das womöglich auch noch zusammen mit Hunden, die vielleicht noch nicht sooo vertraut sind.
Wenn Du zum Doc gehst, stell deutlich klar, daß DU den Fehler gemacht hast - nicht, daß Du noch Probleme kriegt von wegen aggressiver Hund oder so...
Bau einfach in nächster Zeit Vertrauen des Hundes in Dich auf, indem Du ihm zeigst, Du akzeptierst seine Grenzen, ihm passiert von Deiner Seite her nichts, und WICHTIG: beschütze ihn auch, wenn andere die Grenzen unbeabsichtigt überschreiten wollen! Erst dann einfach üben, ihm immer näher zu kommen, dann wird er es zulassen, versuch, Stück für Stück die Grenzen abzubauen, immer zeigen, Du kommst zwar näher/faßt ihn wo an, wo er´s nicht mag, aber ES PASSIERT NICHTS, und dann sofort belohnen. Aber wirklich nur sehr vorsichtig, um das gefundene Vertrauen dann nicht zu sabotieren.
Und NIE im Nacken packen oder "unterwerfen" - ein Chef ist immer souverän, er beschützt und kommuniziert vielleicht, setzt Grenzen und ist konsequent - alles andere wie Übergriffe und Lautwerden zeigen nur -wie beim Menschen halt auch *gg - absolute Hilflosigkeit und Unzuverlässigkeit, ja Unberechenbarkeit, und das schafft NIE den Eindruck, daß Du Chef sein könntest, sondern zerstört jegliches Vertrauen in Deine Fähigkeiten.
Das wird schon - ich find´s super, daß Du siehst, daß der Fehler bei Dir lag, und das ist nichts, was sich nicht beheben ließe!
Viel Erfolg, Du schaffst das!!
LG,
BieBoss
PS: wenn Snoopy sich aufdrängt, darfst DU als Chef Grenzen setzen - mit einfach Weggehen (kein Blickkontakt! Desinteresse zeigen!) oder aber einem bestimmten NEIN und evtl. leichtem Abblocken (körperlich), indem Du die Handflächen entgegenstreckst, Dich groß machst etc., einfach deutlich Ablehnung signalisieren in dem Moment, und wenn er die anderen anstänkert, ebenso mal einfach ein HEY! und kurz dazwischengehen (mittendurchlaufen! nicht die Hände *hüstel....), um zu splitten und souverän klarzumachen, daß Streiterein nicht geduldet werden.
PPS: wenn der Hund Dich anknurren sollte, wenn Du nach der Leine greifst o.ä., dann laß SOFORT ab (d.h. ich akzeptiere Deine Grenze) und zeig ihm verbal, daß nix passiert ("HEEEE (leicht tadelnd, schließlich wird CHEF net angemault) - ist ja gut, komm her!" o.ä., beruhigender Tonfall), zeig es ihm körpersprachlich (ausgetreckte Hände zeigen), versuch dann, ihn sanft zu streicheln, wenn er´s zuläßt, und nimm dabei vorsichtig die Leine auf. Dann loben und los geht´s... So lernt er, daß er Vertrauen haben kann, weil nichts passiert, und Du kriegst dabei Deinen Willen (d.h. Du Chef, weil Du Dich - SANFT- durchsetzen kannst). -
guck mal:
http://www.rhodesian-ridgeback…dung/rr-als-jagdhund.html
Da steht auch drin, daß der RR in Deutschland noch keine Anerkennung im Jagdgebrauchshundewesen hat. Könnte heißen, daß die hier gar nicht ausgebildet bzw. für die Jagd anerkannt werden und damit auf jagdlichen Prüfungen nicht zugelassen werden. Mußt Dich aber selbst schlau machen.
LG,
BieBoss -
Hi,
versuch doch mal, jedes Mal, wenn sie Geschäftchen machen soll, an dieselbe Stelle AUßERHALB des Gartens zu gehen.
Immer neue Wege sind interessant, aufregend etc., das lenkt einfach ab. Wenn´s aber immer derselbe Weg ist, wird´s irgendwann Gewohnheit, und dann kann der Hund sich auch darauf konzentrieren, daß er eigentlich mal müßte.
Und wenn der Hund nach 2 Stunden noch kein Geschäft gemacht hat, dann eben einfach 3 Stunden sitzenbleiben - ein gutes Buch wirkt Wunder.... *gg
Wenn die Hemmschwelle das erste Mal überschritten ist, funktioniert´s überall.
Für nachts: hab damals mal von einer Zufallsbekanntschaft (Smalltalk mit ´nem Hundebesitzer) den Tip bekommen, den Hund nachts räumlich zu begrenzen, sei es in einem großen Pappkarton oder einer Box, aus der er jedenfalls nicht rauskann. Das eigene Lager wird in den seltensten Fällen vollgemacht, eher melden sich die Hunde, wenn denn die Blase drückt. Bei uns hat´s geholfen!
In den Garten pieseln wird der Hund sicherlich trotzdem, spätestens, wenn er gemerkt hat, das ist der eigene Garten, um die Grenzen zu markieren. Siehst dann an den hübschen gelben Flecken im Rasen oder den verdörrenden Blümchen, wenn der Rüde immer dieselbe Stelle nutzt
LG,
BieBoss -
... wenn Du Deine Gäste in sympathisch oder nicht aufteilst anhand der Reaktion auf den Hund (wirft sich zum Hund auf den Boden und fängt gleich zu spielen an = sympathisch; haben wir alles schon gehabt, jawoll!)...
... wenn Du fast aus dem Bett fällst, weil die 2 sich wieder mal richtig breit machen.....
... wenn Du in jeder Jackentasche Tütchen findest, und nach der Wäsche die Maschine erst von Tütchen befreien mußt (unbefüllte! - außerdem sind sie ja nun eh gewaschen)...
... wenn das Geld für das neue T-Shirt nicht mehr reicht, aber die Fahrt zum 70 km entfernten Training ist noch drin....
... die Zeit nicht reicht, die Steuer endlich fertigzumachen, aber für den Hundeplatz langt´s noch....
... Du beleidigt bist, wenn Deine Schwester behauptet, Deine extra für diesen Tag frisch gebadeten Hunde würden stinken ....
... wenn Du die Mittagspause statt damit, selbst zu essen, damit verbringst, selbiges für die Hunde zu kaufen...
... wenn Deine Tochter plötzlich BOSSI heißt...
... wenn Du an jeder Bordsteinkante stehenbleibst und "SITZ" zu Deiner Tochter sagst - obwohl die Hunde gar nicht dabei sind... (die Tochter (16) bleibt brav stehen und grinst, aber das mit dem Sitz üben wir noch!)...
LG,
BieBoss -
Vielleicht laufen dann nicht mehr so viele Katzen draußen rum, weil sich keiner die Steuer leisten will, und keine Katze sch... mehr in meinen Garten???
Und wie wär´s mit Hasen- und Meerschweinchen-Steuer sowie der schon angesprochenenen Vögelsteuer ?
Wie blöd muß man eigentlich sein, um solche Forderungen zu stellen??
Gleichberechtigung ist ne schöne Sache - aber doch nicht SO RUM!! Wenn, dann nur über den Weg "weg mit der Hundesteuer", weil man für kein anderes Tier was zahlt.
Aber wie hier schon erwähnt, man sollte die Gemeinden nicht auf dumme Gedanken bringen....
....sagen
Biene und Bossi, die sehr traurig wären ohne ihren Spiel-HAUS-Kater und den Lieblingshasen! -
Zitat: "3. Was tue ich dann?? "
Was willst denn machen - davonlaufen?? Einfach den Dingen ihren Lauf lassen - das geht vorbei - und kommt wieder....*gg
LG,
BieBoss
PS: auch wenn´s beim ersten Mal nicht ganz sauber abgeht: das wird besser. Bei meiner hab ich beim dritten mal kaum noch was gemerkt, putzt sich super gut. -
...fiel mir grad noch ein zum Thema Ausbildung durch Jäger:
ich hatte damals nach Anschaffung sogar beim zuständigen Rasse-Club angefragt wegen artgerechter Beschäftigung/Auslastung, und eine böse Abfuhr erhalten und krasse Ablehnung, á la "Was hat so ein Hund in Privathand zu suchen", es sei nicht in deren Interesse (!!!), das auch noch zu unterstützen (aber vielleicht im Interesse eines Hundes dieser Rasse???). Naja, ganz einfach - irgendein liebender Halter wird ihn wohl nicht mehr benötigt haben (Tierheimhund) - und den Jäger zeig mir einer, der "so einen" Hund (sprich aus dem Tierheim, kaum ausgebildet) zu sich nimmt! :kopfwand:
Daraus sprach eine derartige Arroganz, ich wär denen fast durchs Telefon mit dem Allerwertesten voran ins Gesicht gesprungen.... -
1. wirst Du kaum einen Trainer finden, der einen Hund jagdlich ausbildet, der dann nicht jagdlich geführt wird. Die gehen sogar so weit, nur reinrassige Jagdhunde auszubilden und fragen nach dem Jagdschein - ohne gibt´s nix.
2. Zitat eines Bekannten von mir, mit dem ich mal über das Thema gesprochen habe, und der viele Jäger kennt: "das wäre der erste Jagdhund, der wirklich in der Hand des Hundeführers steht! Und wenn, dann sind´s solche, bei denen mit Tele gearbeitet wird."
Meine ganz persönliche Meinung: Ein Jagdhund wird NIE 1000% sicher abrufbar sein (auch wenn das kein Grund ist, sich darauf auszuruhen!!), er wird eben dazu gezüchtet, wenn er mal ein Wild hat, NICHT abzulassen. Da hilft nur eines: Aufmerksamkeit des HF, damit man den Hund RECHTZEITIG vor dem loslegen aus der Situation rausrufen kann, gut überlegen, WO und WANN der Hund Freilauf kriegt, und den Hund ausreichend anderweitig beschäftigen - und damit bist Du wieder beim AJT!
...spricht: BieBoss (2fache Jagdterrierbesitzerin) -
Könnte der Hund Dir nicht einfach "auf dem Feld begegnet" sein? Und Du, fürsorglich, wie Du bist, bringst ihn gleich ins ÜBERnächste Tierheim 70 km weiter, denn: "....der ist bestimmt schon lange verlorengegangen, so wie der aussieht".... *nein, das soll keine Anleitung zum Diebstahl werden!!!
Aber mal im Ernst: wenn kein Unterschlupf vorhanden ist, wäre das sicherlich ein Argument, über den Tierschutz Erfolg zu haben! Allerdings würde ich vorher organisieren, daß Du etliche (!) Zeugen hast, die das gesehen haben, daß der Hund IMMER draußen ist - nicht, daß die noch argumentieren, der Hund ist oft genug mit drin, Du siehst es bloß net.
LG,
BieBoss