Beiträge von BieBoss

    Hi, Tucker,
    das erklär ich Dir gerne: wenn ich mich mit etwas beschäftige, lerne ich, es richtig zu verstehen - und hab evtl. später keine Angst mehr davor, und damit mache ich mir selbst das Leben leichter und streßfreier.
    Genau aus diesem Grunde führt z.B. unser Verein bei uns Seminare mit Briefträgern oder in Kindergärten durch. Damit die keine Angst mehr zu haben brauchen, weil sie wissen, wie sie sich Hunden gegenüber verhalten müssen. Dadurch passieren weniger Zwischenfälle, weil man adäquat auf hundliches Verhalten reagieren kann. Hab ich das so nachvollziehbar erklärt?
    Natürlich, andere Länder, andere Sitten - aber wo sind wir denn hier? Immer noch in Deutschland, und da gibt´s nunmal viele Haustiere - und sicherlich gebe ich Dir recht, man sollte sein Tier entsprechend sichern (Rücksichtnahme erleichtert das Leben ja in jeder Hinsicht), aber wie geschrieben- nobody ist perfect, und passieren kann´s dem aufmerksamsten Hundeführer, daß ein Fehlverhalten vorkommt. Und das ist kein Freibrief zum Prügeln von Tieren!
    Und zu Deiner Frage, "...der keinen Hund hält...": Du läufst ja auch net vors Auto, nur weil du keines hast, Du kennst die Gefahren trotzdem, und weichst ihnen aus, oder? Das kannst Du aber nur, weil Du Dich vorher mal damit beschäftigt hast (warum dann nciht mit dem Thema Hund beschäftigen, wenn ich vor denen Angst habe). Das wollte ich mit diesem Vergleich sagen und darstellen, daß Hunde auf deutschen Straßen nun mal genauso selbstverständlich sind wie Autos, sodaß man damit rechnen muß, einem zu begegnen. Ich geh auch net auf die Weide und wundere mich, wenn ich plötzlich vor einer Kuh stehe und schrei "nehmt die Bestie weg!". Ist vielleicht bissel blöd, der Vergleich, aber verdeutlich vielleicht, wie´s gemeint war.
    LG,
    BieBoss
    PS: Tubovski: was Du über Straßenhunde schreibst, kann ich nicht nachvollziehen. Eine Freundin hat einen, und denen wird allgemein eher nachgesagt, daß sie, WEIL sie im Rudel leben, super sozialisiert sind? Klär mich auf....

    Hi,
    ich hab auch schon solche Leut erlebt, die Angst haben vor einem Hund, der nicht größer als der eigene Schuh ist....
    Wenn hier jemand sagt "ausländisch sprechen", so liegt das vermutlich daran, daß ein Deutscher nicht jeden russischen, anatolischen o.ä. Dialekt als solchen erkennen kann, nachdem er die Sprachen nicht alle beherrschen kann, und ist mit Sicherheit nicht abwertend gemeint! Meine Güte, wie viele Sprachen gibt´s denn, muß ich alle erkennen? Seid halt net päpstlicher als der Papst!
    Autos auf der Straße sind viel gefährlicher als so eine "reißende Bestie" von Yorkie.... Aber mit dem Verhalten von Hunden muß man sich ja net beschäftigen, sind ja bloß "Sachen", und obendrein kleiner als ich und hilflos, da kann mal mit der Tasche draufprügeln, wenn sie zu nahe kommen!!! :datz:
    Nobody ist perfect, mir ist´s auch schon passiert, daß mein Großer (ca. 40 cm klein) an einem Passanten im Park übermütig hochspringt, weil er (und auch noch mit dazu motivierender Quietschstimme-ja, wir arbeiten daran, normalerweise ignoriert er die Leute, solange die ihn nicht ansprechen, zuverlässig!) angesprochen wurde. In so einem Fall entschuldigt man sich, erklärt, daß man das noch trainiert und die Situation so nicht vorhergesehen hat, und fertig. Wenn man aber trotzdem so angemacht wird, der Hund geschlagen wird etc., dann ist das echt das Letzte! Da muß ich Debbi+Hector zu 1000% zustimmen!
    Und daß ein 7 Monate alter Hund Angst kriegt, wenn einer so auf ihn losgeht wie hier beschrieben, ist ja wohl verständlich, da würde ich auch kläffen, wahrscheinlich noch mehr. Wenn die einfach weitergegangen wären, hätte der Hund sicherlich nix gemacht.
    LG,
    BieBoss

    noch zur Info: viele schreiben, 2 Stunden laufen sind zu viel - aber keiner hat bisher was gesagt, wie lange man laufen sollte ;-)
    Normal sagt man, ca. 5 Minuten Spaziergang pro Lebensmonat. D.h., mit einem 3 Monate alten Hund gehe ich maximal ca. 15 Minuten am Stück spazieren. Natürlich gerne mehrmals am Tag, zwischenrein bloß Pipimachen, aber nicht ständig und immer längere Strecken. Wenn er EINMAL hin und wieder am Wochenende, wo Ihr mit ihm unterwegs seid, länger laufen muß, bringt ihn das net um, schläft er halt danach länger. Und wenn Ihr 2 Stunden unterwegs seid, und er davon 1,5 Stunden am Spielplatz verpennt - super, das ist völlig ok!
    Aber wenn die Gelenke und Bänder etc. dauerhaft überbeansprucht werden durch zu lange Spaziergänge im Welpenalter (gerade bei groß werdenden Rassen, und ganz besonders beim Schäfer!), hast Du für später Probleme mit dem Skelett und Gelenken geradezu vorprogrammiert. Denn Dein Hund sagt nicht, wenn´s ihm zu viel wird - er "weiß" nur, wenn er nicht weiterläuft, geht Frauchen/Herrchen weiter und er ist seinen Feinden hilflos ausgeliefert oder verhungert, der wird also laufen, bis er umfällt! Legt sich der Hund auf einem längeren Spaziergang kurz hin, zeigt er damit, daß er KO ist - läufst Du weiter, kommt er trotzdem mit, siehe oben. Und das ist zu viel.
    Ansonsten: Geduld, mancher Hund braucht bis zu 6 Monate und länger, bis er zuverlässig sauber ist und MAL MÜSSEN anzeigt. Und wer behauptet, daß seiner mit 12 Wochen sauber war, das glaube ich net - das ist dasselbe, wie wenn ich sage, mein Kind war mit 8 Monaten sauber, nur weil ich es immer rechtzeitig alle halbe Stunde auf den Topf gesetzt hab..... Sowas heißt noch lange net, daß der Hund seine Blase beherrscht!
    Ich find´s toll, daß ihr Euch jetzt die notwendigen Infos besorgt, wenn Ihr´s schon nicht vor der Anschaffung getan habt (auch wenn ich Faesas Frage für völlig berechtigt halte, aber nobody ist perfect). Noch ist es nicht zu spät, und es zeigt, daß Ihr um das Wohl des Kleinen besorgt seid!
    LG,
    BieBoss

    noch ein Punkt: warum schläft ein frisch eingezogener Welpe nachts allein in der Küche? Wie soll der denn eine Bindung zu Euch aufbauen, wenn er nachts alleine sein muß? Ich habe meine anfangs immer im Schlafzimmer nächtigen lassen (muß ja net Dein Bett sein!) stell Dir vor, das wär ein Baby, und Du gehst mal eben 4 Stunden einkaufen und läßt es allein daheim. Was meinst, wie dem kleinen Kerle zumute ist da alleine so lange Zeit??
    Wenigstens anfangs würdet Ihr Euch leichter tun, wenn der Kleine näher bei Euch sein darf, damit er versteht, IHR seid jetzt sein Zuhause, er kann Euch vertrauen. IHR paßt auf ihn auf, er muß dies nicht selbst tun (siehe auch Thema anfassen durch alle Leute im Büro!). Es kann nämlich sein, daß er Hund auch deswegen mal schnappt, weil IHR ihn nicht ausreichend beschützt, wenn er zu erkennen gibt, daß es ihm zu viel wird. Schaut z.B. der Hund weg von den Leuten, geht er weg von ihnen, verkriecht er sich ins Eck, dann sorgt dafür, daß er RUHE bekommt, und keiner ihn mehr anfaßt, dann wird´s ihm zu viel. Wie auch schon vorherige Schreiber anmerkten: gönnt dem Hund daheim und im Büro ein Eckchen, in dem er Ruhe hat, ein Körbchen o.ä., das v.a. auch für die Kinder absolut TABU ist (das kann auch ein 4jähriger schon verstehen!). Stell Dir vor, Du wirst, während Du schläfst, dauernd von irgendwem angetascht, gestreichelt, gepiekst etc. Spätestens beim dritten Mal würdest Du ´nen Schrei loslassen, total gefrustet, weil Du schlafen willst. Genauso geht´s dem Hund. Beschütze DU ihn, gib ihm die Ruhe, die er braucht, dann braucht er sich nicht mit Schnappen selbst zu verteidigen. Mußt eben ein bißchen beobachten, WIE er zeigt, wenn´s ihm zu viel wird, ist nicht ganz einfach anfangs, das zu "lesen", was der Hund mit seiner Körpersprache sagen möchte.
    Versuch auch, wenn Du mit ihm sprichst, den Ton zu wählen, auf den der Hund am besten reagiert, leise lockend, liebevoll. Wenn er kommen soll, Leckerli in die Hand nehmen und geben, wenn er da ist, ganz toll loben dabei. Und nicht nur spazieren, auch mit dem Hund spielen, liebevoll raufen, knuddeln (Körperkontakt hilft, eine Bindung aufzubauen oder zu intensivieren) oder einfach mal auf den Boden neben ihn setzen beim Fernsehen o.ä., das beruhigt und gibt das Gefühl, dazuzugehören. Letzten Endes gib ihm Zeit, wenn Ihr der 4. Besitzer seid, kann es schon sein, daß er etwas vorsichtiger ist, "warum an Euch binden, wenn er eh wieder woanders hin kommt", hat er bisher gelernt. Zeigt ihm, daß er bleiben darf, nach einer Weile bei Euch wird er kapieren, daß er nicht auf einen erneuten Wechsel zu warten braucht und lernt, Euch zu vertrauen, daß er dableiben darf.
    Wünsche euch viel Spaß mit dem Süßen, Ihr schafft das schon, laßt Euch durch die schwierigen ersten Wochen nicht verunsichern!
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    bessere Lösung: greif zur Schere und verpaß dem Hund eine spiel-und tobe-sowie halsbandgeeignete Frisur..... ;-)
    Kenne natürlich Deinen Hund nicht, aber was Du schreibst, hört sich nach einer echten Pudelfrisur an. Ich (ganz persönlich, also bitte nicht als Beleidigung auffassen!!) finde diese typischen Pudelfrisuren zum Davonlaufen! Würde mit meiner Kleinen nie zum Hundefrisör gehen, sonst sieht die nachher noch aus wie so ein auftoupiertes Etwas :erschreckt: .... Als ich im Januar auf der CaCIB in Nürnberg war, bin ich an den Haarspray-Mengen in der Pudelecke schon bald selbst erstickt - wie muß sowas erst für so ein Nasentier wie den Hund sein?? Da ist bestimmt das nächste halbe Jahr kein Fährtentraining mehr möglich.... Und erst der Aufwand, wenn der Hund mal Hund ist und sich in etwas wälzt (oder mit dem Terrier"bruder" getobt hat) - das alles nach dem Baden wieder so hinzufönen - das wär mir nix...
    Aber auch mal etwas Konstruktives für Dich: wenn Du die Frisur schonen willst, je nachdem wie´s geschoren ist: würde Dir ein Geschirr vielleicht weiterhelfen? Weil das ja doch an anderen Stellen aufliegt als ein Halsband. So spezielle Halsänder kenne ich nicht, da ich sie ja für meine Kleine (schurbedingt ;) ) nicht brauche.
    LG,
    BieBoss
    PS: bin neugierig: hast Du irgendwo ein Foto von Deinem Hundi?

    Hi,
    ich hatte mal das zweifelhafte Glück, daß meine Kleine sich mit einer anderen Hündin angelegt hatte - wer angefangen hat, hab ich net mitbekommen, ich kam rechtzeitig zu ihr, um das Schlimste zu verhinddern, aber so schuldlos, wie sie guckte, das nehm ich ihr auch nicht ganz ab, die kleine Zicke *gg
    Jedenfalls rief ich bei einer "Klinik" an, die sich als solche bezeichnete, und erhielt die Auskunft (Sonntag 16.00 Uhr natürlich...), daß ja eigentlich alle schon fast auf dem Heimweg seien, so á la das käm jetzt aber ungelegen. Naja, diese Telefonnummer hab ich dann aus meinem Handy gleich wieder rausgelöscht und bin in die nächste große Tierklinik gefahren, wo "wir geholfen wurden". Deren Notfall-Nummern hab ich jetzt in meinem Handy, genauso wie die Notfallnummer meiner Tierarztpraxis an dem Ort, in dem ich bis vor 10 Jahren gelebt habe. Ist zwar ´ne 3/4 Stunde von hier zu fahren, aber ich weiß, die operieren selbst und sind gut ausgestattet. Je nachdem, woher ich anfahren muß, kann ich also wählen, welche ich nehme. Hier im Kaff den TA würde ich natürlich ebenfalls anfragen, wenn der grade daheim/in der Praxis ist, der kennt die Tiere am besten, aber für OPs und größere Sachen würd ich lieber die Klinik nehmen. Dorthin verweist er auch, wenn er etwas in seiner Praxis nicht durchführen kann, was ich supertoll finde!
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    wie hier schon vielfach gesagt: anderer Arzt! Der hat augenscheinlich keine Ahnung von Hundeverhalten - noch dazu mit so einem Zwerg von 6 Monaten sowas anzustellen, das ist ja das Letzte!
    Ansonsten: ich bin mit meinen Hunden gleich zum Doc, als ich sie neu hatte - damit der die Tiere kennenlernt, diese ihn, und sich streicheln lassen und mit Leckerli füttern lassen von ihm, denn der Arzt kann einen kranken Hund besser beurteilen, wenn er ihn auch im "Normalzustand" kennt.
    Dort gibt´s immer Leckerlis (wie auch nach der Behandlung), kurze Streicheleinheiten, wenn wir Gassigehen, schauen wir ab und an vorbei, und wenn nix los ist, besuchen wir das Behandlungszimmer, ohne daß was passiert - und den Arzt freut´s! Mit dem Erfolg, daß meine Hunde sich problemlos impfen und durchchecken lassen, weil sie eben NICHT gelernt haben, daß Tierarzt Schmerzen bedeutet. Sogar bei einem Notfall-Klinikbesuch mit meiner Kleinen hat sich die (dem Hund nicht mal vertraute!) Ärztin dort gewundert: jetzt wird´s recht weh tun, meinte sie angesichts einer Spritze. Bienchen stand nur da und hat die fremde Person einfach machen lassen. Damit hat sie die Ärztin ganz schön beeindruckt!
    Diese Arzt-Angst kommt nur daher, weil die meisten nur im Notfall oder bei Problemen beim Arzt sind, nicht aber zum Kennenlernen und um den Arzt positiv zu verknüpfen. Ganz besonders wichtig bei Hunden mit schlechten Arzt-Erlebnissen in der Vergangenheit. Wenn Du Glück hast, hat er die Panik nur mit der Person des letzten Arztes verknüpft, nicht mit dem weißen Kittel oder dem Arztgeruch....
    Au alle Fälle beim nächsten Arzt erst mal ohne Behandlung reingehen und kennenlernen.
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    kennst Du evtl. jemanden mit Hund, bei dem Du Deinen mal testhalber lassen kannst, und derjenige verläßt dann nach einer Weile das Haus - so kannst Du ausprobieren, ob dein Hund in Gesellschaft eines anderen alleine bleiben kann.
    Außerdem ruhig mal den Hund, wenn Du daheim bis, ein Stündchen ins Schlafzimmer sperren, wo er nicht so mitkriegt, wenn Du gehst. Kann er das? Meine zwei sind immer in der Küche, wenn ich weggehe, weil sie so nicht die Flurtüre kontrollieren und kläffen, wenn wer vorbeigeht. Das mag ich net, kommt im Mietshaus nicht so gut. (hab ich mit der Kleinen auch schon gemacht, als sie noch alleine war)
    Dann die Haustüre ganz leise schließen, das Auto zwei Ecken weiter parken. Es geht mir dabei darum, daß der Hund evtl. alleine bleiben könnte, aber vielleicht die erlernten Signale für "jetzt ist sie weg" schon die Panik auslösen. Einfach die Rituale etwas abänderen - evtl. sogar die Winterjacke und Stiefel im Auto deponieren, damit Du Dich nicht vor dem Hund "ausgehfertig" machst. Was macht der Hund, wenn Du nur kurz gehst, z.B. Müll rausbringen/Post holen? Ganz kurze Gänge, immer wieder, damit er lernt, daß es normal ist, wenn Du gehst, und daß Du immer wiederkommst. Beim Wiederkommen ein kurzes "Fein", fertig. "Gut gemacht, aber war ja auch nix Besonderes" vermitteln. Dann sofort zum Alltag übergehen, Post öffnen o.ä.
    Abgesehen davon: man muß ja keine Gewaltmittel anwenden, aber meiner Kleinen hab ich anfangs schon mal mit einem Warnen gezeigt, daß rummeckern nicht ist, wenn ich gehe. Je nach Hund beeindruckt ein langgezogenes "EEEy!" oder ein "Nein" (wenn er das kennt) schon, beim anderen muß es ein deutliches lautes "Schluß!!" sein, um zu überzeugen, daß Dich das Gemecker nervt. Wenn dann 2 Sekunden Ruhe ist, kurzes Lob. Ich lese hier auch immer wieder, daß man kein Theater machen soll beim Wiederkommen. Warum nicht? Der Hund war brav, also darf gelobt werden!! Natürlich nicht so übertrieben und erleichtert, daß er denkt, es muß (für Fraule!) schlimm gewesen sein, daß sie so lange weg war, aber loben darf schon sein! Nur beim Weggehen kein Theater machen á la "jetzt passiert gleich was Schlimmes". Ich sag immer nur "bleiben", inzwischen reicht auch "Küche!", und die beiden wissen Bescheid, legen sich auf die Eckbank und rollen sich zum Dösen zusammen. ;-) Tür zu, fertig.
    Mehr Ideen hab ich im Moment auch net, aber vielleicht hilft die ein oder andere doch noch? Nicht aufgeben, und laß dem Hund die Zeit zum Lernen, die er braucht
    LG,
    BieBoss

    Also, ganz ehrlich - wo ist Dein Problem? Wann der Hund ißt, ist ja wohl wurscht (oder ißt Du jeden Tag um 12.00 uhr pünktlich Mittag?). Wenn meine Tochter sagt, sie kümmert sich um die Hunde in meiner Abwesenheit, heißt das für mich, die kommen zum Pipimachen raus, werden ab und an (nicht nach Stundenplan, sondern nach Laune!) bespielt, kriegen Futter (dann, wenn die Zeit dafür da ist, nicht nach Stundenplan) und fertig. Es geht darum, daß die grundsätzlichen Dinge gemacht werden, nicht WANN sie gemacht werden. Nicht, daß meine Tochter zu der Zeit mit den Hunden geht, zu der auch ich immer gehe, sondern, daß sie überhaupt rauskommen und Bewegung kriegen. DAS ist doch das Ziel, oder?
    Und wenn meine Hunde einen Tag Langeweile haben, weil ich etwas kürzere Spaziergänge einlege- na und, dann gibt´s halt am Wochenende ´nen längeren Ausflug. Davon sterben sie nicht. In der Arbeit ist es für Dich bestimmt auch nicht jeden Tag gleich aufregend oder langweilig, mal kommt eine interessante Aufgabe, mal Routinekram. Und wenn das DEIN Hund ist, bist immer noch Du selbst für die Bespaßung zuständig. Bei meiner Tochter ist das anders, weil sie die Hunde genauso wollte wie ich, und da bestehe ich dann schon drauf, DAß Spaziergänge gemacht werden und gespielt wird - aber niemals auf einer bestimmten Uhrzeit. Wenn sie zu spät ginge, müßte sie halt wischen... *gg Und wenn sie ins Kino will, dann geht sie halt vorher mit denen raus und hinterher, falls ich net da bin. Sie ist alt genug, um zu wissen, wann die Hunde wieder mal raus sollten.
    LG,
    BieBoss

    Also, erst mal: ich werde nie verstehen, warum man den Hund nicht beim Wieder-Heimkommen loben soll. Es ist doch toll, wenn der Hund cool bleibt in meiner Abwesenheit, also lobe ich Den Hund (bzw. beide... *gg) auch beim Heimkommen - wie verrückt!! Das Weggehen, ok, das darf nix Schlimmes werden, so á la "armer Hund, ich muß Dich jetzt verlassen", weil´s dem Hund suggerieren würde, daß jetzt was Schlimmes passiert.
    Weiterhin: was tust Du vor dem Alleinlassen? Versuch mal, vorher mit dem Hund rauszugehen, zu laufen und zu spielen, bis er richtig k.o. ist, anschließend füttern, damit er die richtige "Bettschwere" kriegt - dann ist er viel eher in der Lage, alleine zu bleiben, weil total müde. Der muß so fertig sein, daß er dankbar ist, sich in Ruhe hinlegen zu DÜRFEN ;-)
    Bestenfalls noch was zum Knabbern dazulegen, knochen o.ä., damit der Hund beschäftigt ist, wenn er aufwacht.
    Und dann eben nur kurze Zeiträume, wie Du schon beschrieben hast, mal eine Minute, mal drei, dann wieder nur kurz - ganz wichtig, damit der Hund nicht lernt, wenn ich brav bleibe, geht er das nächste Mal länger weg!
    Und hab Geduld, weiß ja nicht, wie alt der Hund ist, aber er muß erst lernen, daß ihm daheim alleine nichts passieren kann. Wenn er vom Züchter kommt, kennt er das ja noch nicht, und hatte immer die Geschwister und die Mama bei sich. Bedenke: ein Welpe, der in freier Natur von seiner Mutter verlassen wird, hat so gut wie keine Überlebenschance, und das steckt wohl anfangs noch in jedem Hund in Form einer Verlassensangst. Da gibt´s Feinde, Hunger, Kälte, und viele "Schlimme Dinge" mehr....
    Gewinsel ignorieren, das zeigt Dir, daß der Hund zu lange allein war und überfordert war. Dann natürlich NICHT freudig begrüßen, das würde ja das Gewinsel als gut bestätigen! Besser: beim nächsten Mal kürzere Zeitspanne wählen zum Wegbleiben! Wiederkommen, solange der Hund noch ruhig ist, damit Du feste loben kannst!
    Viel Erfolg wünsch ich Dir!
    Liebe Grüße
    BieBoss
    PS: die Größe vom Hund ist dabei völlig "wurscht", meine Kleine ist auch ein Zwergpudel-Mix, und konnte das Alleinbleiben ganz bald super!