Hi, Nicole,
wenn der Hund Katzen nicht kennt, erst mal ganz langsam aufbauen. Ich hab einen Jagdterrier-Mix, und da hat´s auch geklappt - obwohl bis zu dem Zeitpunkt draußen alles, was auch nur annähernd nach Katze aussah, erst mal gejagt wurde - zumindest wenn ich nicht schnell genug geschaltet und ihn angeleint hatte.
Erst hab ich ein paar Tage Katze und Hund getrennt gehalten, Zugang zu den Räumen nur einzeln. Der Hund sollte sich an den Geruch "Katze" in der Wohnung gewöhnen. Dann, nach einigen Tagen, als der Hund nicht mehr hektisch auf und ab geschnüffelt hatte, Hund an die Leine und ich am anderen Ende der Leine zur Kontrolle, Katze laufenlassen. In der Zeit hatte sich die Katze schon mal an die Wohnung gewöhnt und kannte evtl. Fluchtmöglichkeiten und Ausweichplätze. Katze den Hund angespielt, er auf sie zugesprungen. Sobald er zu wild wurde, deutlich ausgebremst.
Das einige Tage lang, dann, als Hundi die Katze wieder cool hingenommen hat, beide laufenlassen - unter Aufsicht natürlich! Haben sich gegenseitig durch die Wohnung verfolgt, schleichend bis springend, spielen bis heute friedlich miteinander - allerdings fliegt schon mal ´ne Bodenvase um, wenn Katerli den Hund jagt....
Der Lieblingsplatz von beiden ist unter meinem Bett - das ist so niedrig, da müssen sie robben - scheint der Begeisterung keinen Abbruch zu tun!
Du siehst also, es geht - aber eben langsam an den anderen "Partner" in der Wohnung gewöhnen, damit sie lernen anständig miteinander umzugehen.
LG,
BieBoss
Beiträge von BieBoss
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Hi,
Würmer? Kann sein, kann nicht sein. Evtl. sind ein paar Wurmeier noch drin gewesen, woraus jetzt der Nachwuchs geschlüpft ist. Einfach Kotprobe zum Tierarzt und nochmal checken lassen. Dann brauchst den Hund nicht unnötig einer zweiten Behandlung auszusetzen, falls das nicht der Fall ist.
Ansonsten: Meine frißt ab und an gerne mal Gras. Die Halme hängen dann beim sch.... zum Teil aus dem Poppers raus, stecken zum Teil aber noch drin - die versucht sie dann, auf dieselbe Art loszuwerden: über den Boden schrubben mit dem Po ;-) Genauso kann´s mit Haaren passieren, die sie evtl. irgendwo mitfressen.
LG,
BieBoss. -
Hi, Steffi,
hast Du das Thema schon mal von der Seite betrachtet: wenn das ein Auslandshund ist, hat er evtl. auf der Straße gelebt. Da ist es lebensnotwendig, um jeden Knochen zu kämpfen. D.h., er hat genau das gelernt! Sprich: hier ist umlernen evtl.eine Chance.
Wenn Du also nun hergehst, und einfach haufenweise den ganzen Tag lang Futter anbietest (Du sagst, er ist eh ein schlechter Fresser und schlank), am besten noch aus verschiedenen Näpfen an verschiedenen Plätzen (überall dasselbe), könnte es sein, daß der Hund langsam (nicht von heute auf morgen, klar!) lernt, daß es immer genug Futter gibt, sodaß er nicht mehr kämpfen muß? Bei meinen beiden hab ich´s von Anfang an stehenlassen, und wenn´s net grad Fleisch gibt, ist der Napf (jawoll, einer für beide, da frißt erst die Chefin, dann "das Fußvolk" *gg) sowas von uninteressant, da wird nur von gefressen, wenn echt Hunger da ist, aber keiner käm auf die Idee, darum zu kämpfen.
Und Knochen o.ä. gibt´s halt wie von anderen schon empfohlen nur noch kleine, die gleich leer sind, und der Hund wird, solange er frißt, in Ruhe gelassen. Irgendwann schnallt er´s schon, daß keiner was wegnimmt. Und WENN ihr MAL was wegnehmt (das ist schon wichtig, daß das geht), dann im Tausch gegen ein tolles viel besseres Stück Fleisch, damit das Wegnehmen neu positiv verknüpft wird! Am besten auch beim Knochenfüttern die Hunde trennen oder eben wie schon geschrieben erst die ältere Hündin, wenn das die Chefin unter den Hunden im Hause ist, dann er. Und wenn halt Besuch da ist oder gar Kinder o.ä., dann gibt´s keine Knochen, damit hier keine Probleme mit deren Verteidigung entstehen. Hundi muß ja net den ganzenTag Knochen fressen, ist eh net gesund in rauhen Mengen...
Wenn Du also anders nicht weiterkommst, versuch´s doch mal auf diese Weise (aber natürlich net heute so und morgen so üben, das verwirrt den Hund, schon mal etliche Monate bei einer Methode bleiben!)
LG,
BieBoss
PS: nochwas: wenn Du das mit den Knochen trainieren möchtest: versuch mal, das Vorbeigehen am Körbchen vom Abstand her so zu steuern, daß er grade so noch nicht knurrt, vielleicht nur guckt. Dabei wegkucken, gähnen o.ä. zum Beschwichtigen, und völlig desinteressiert tun, Du willst nix von ihm, der Knochen interessiert nicht. Evtl. sogar selbst was zu essen in der Hand halten dabei, um zu betonen, daß Du den Knochen gar nicht magst. Mit der Zeit immer näher rangehen, eben soweit, wie Du merkst, er kriegt zwar Streß, aber wird noch nicht aggressiv. Einfach, um zu üben, daß er Euer Vorbeigehen immer näher toleriert. Mußt halt genau abpassen, wie weit Du rankannst, ohne daß er knurrt. Wenn´s klappt und er ruhig bleibt, noch was dazugeben als Belohnung - ganz zufällig fällt was von Deinem Wurststück runter im Vorbeigehen. Auch dabei nicht hingucken, ich würd vielleicht nicht mal aktiv verbal loben, sonst merkt er, daß Du doch ganz genau gekuckt hast ;-) also wirklich nur Gewöhnung, nicht Training - denn Letzteres heißt immer, daß Du was von ihm willst. -
Hi,
was mir auffällt: Ihr habt Jack Russels und Yorkies und wundert Euch, daß sie lebhafter sind als andere Hunde.... Hey, das sind TERRIER!!
Das ist klar was anderes als andere Hunde ;-) Ich hab´s selbst lernen müssen..... Terrier sind selbstbewußt, machen sich gern mal selbständig, jagen gerne mal (schließlich wurden die früher speziell dafür gezüchtet) und haben ab und an ´nen kleinen Dickkopf - aber dafür sind sie sowas von liebenswert, das gleicht alles wieder aus - und am Rest kann man ja arbeiten. Die Tips hier sind echt super dafür. Immer schön beschäftigen - kopfmäßig, nicht nur über rennenlassen.
Da spielt die Größe gar keine Rolle, auch ein Yorkie ist ein Terrier - nur machen sich die wenigsten (vor allem älteren) Leute das bewußt, wenn sie sich diese "hübschen kleinen Schoßhündchen" -äääh liebenswerten Terroristen- anschaffen - und das Ergebnis kläfft dann auf der Straße alles an und zwickt am Ende noch die Waden der Besitzer...
Also, net wundern, die sind einfach lebhaft. Brauchen einfach ein bißchen Auslastung für den Kopf, dann klappt das auch alles, macht Euch da keine Sorgen. Ansonsten stimme ich den Vorschreibern zu: Spielen in der Stunde VOR dem Training! Der Hund ist aufgeregt, weil er auf den Platz kommt (das verbindet er ja schon mit Spielen und Hundefreunden), sieht die anderen Hunde und Halter, hatte letztes Mal viel Spaß und Action mit denen und soll dann konzentriert stillsitzen, wenn ein anderer arbeitet, bzw. selbst konzentriert arbeiten??? Geht net.... generell: dieses Stillsitzen zu trainieren ist schon wichtig, er soll´s ja später, wenn Du Dich auf der Straße mit der Nachbarin unterhälst, an einer Bushaltestelle stehst o.ä., auch können. Aber das geht anfangs sicherlich nicht ohne vorheriges Auspowern.
LG,
BieBoss -
Hi, rosaflip,
kann das durchaus nachvollziehen, daß Dein Hund sich in der Box wohler fühlt. Ist wie eine Höhle und beschützt vor "Feinden" - eingebildeten inclusive....
Meine Hunde lieben ihre Boxen ebenso, wenn sie sich zurückziehen wollen, werden die gern genutzt. Weitere Lieblinsplätze vom Großen: unter meinem Bett -dabei z.T. direkt neben der Katze!- (da paßt er nur drunter, wenn er sich auf dem Bauch drunterschiebt! Hab ihn schon mal ne halbe Stunde in der ganzen Wohnung gesucht, der kam auch auf Rufen nicht, bis ich drauf kam, wo er sein könnte....Dann hat er mich von da unten aus angewedelt ) und auch in der Küche unter der Eckbank, ganz hinten in der Ecke, wo er sich ebenfalls an Tischbeinen vorbeizwängen muß, um überhaupt reinzukommen. Da kann der stundenlang dösen. Wenn er dann wieder fit ist, liegt er wieder bei uns mitten im Zimmer auf dem Boden und ist überall dabei.
Und die Kleine: wenn die morgens noch müde ist beim Kuscheln auf dem Bett, krabbelt sie unter die Decke und man sieht nix mehr von ihr - ich würd Panik kriegen, daß ich erstick.....
Also, laß ihm die Einengung, wenn er sie braucht, und wie geraten, einfach ab und an mal ein paar Quadratzentimeter vergrößern, bis er sich sicher genug ist, und mit einem ganzen Raum nicht mehr überfordert ist. Das kann ruhig ein paar Wochen dauern - dann sitzt es besser als wenn die Schritte zu groß sind. Und wenn der Raum dann wirklich mal ganz zur Verfügung steht, laß trotzdem die Box drin stehen als Rückzugsort, an dem er sich ganz entspannen kann.
LG und viel Erfolg!
BieBoss -
Hi,
also so, wie Du schreibst, merkt Dein Hund sehr wohl, daß er mal muß: sie geht in Richtung Türe! Aber Du hast da noch ein Baby! Nicht jedes Kleinkind geht schon mit einem Jahr auf den Topf, genausowenig ist jeder Hund mit 4 Monaten stubenrein. Die meisten Hunde können in dem Alter noch nicht 100%ig ihre Blase beherrschen, bei meiner hat´s gedauert bis sie 6 Monate alt war.
Der Ansatz ist doch schon vorhanden: ab und an merkt´s der Hund, geht zur Haustüre! Versuch, den Kleinen mal ganz genau zu beobachten, wie er sich vor dem Pieseln verhält. Das muß man erst lernen! Ganz bewußt draufschauen. Meine Süße hat´s genauso gemacht: vor die Haustüre setzen und warten, daß Frauli kommt. Dumm nur, daß die im anderen Zimmer nicht sieht, wo der Hund grad ist..... ;-) passiert heute noch (alle paar Monate mal), wenn ich mal nicht mitkriege, wie spät es schon wieder geworden ist vor lauter Hausarbeit am Wochenende. Sie fiept halt net, sondern geht zur Haustür. Wenn Frauli net reagiert - ja, was soll sie denn anderes tun? Da kann ich dann auch net schimpfen, bin ja selbst schuld...
und bei den Kleinen, die merken halt erst, wenn sie mal müssen, aber dann müssen sie auch - JETZT und nicht, wenn Du die Treppen runter bist oder gar noch vorher Schuhe angezogen und die Lippen nachgezogen hast..... ;-)
Also - Geduld, Geduld, Geduld..... Das wird, ehrlich!
LG,
BieBoss -
Hi, Sanne,
habt Ihr jemals versucht, das Alleinebleiben von Grund auf beizubringen? Dein "ab und an mal alleinelassen" klingt eher nach sehr sporadischen Versuchen (korrigiere mich bitte, wenn ich Dich da falsch verstanden habe!), und so lernt der Hund ja nicht.
Wenn ich nach einer ganzen Weile wieder arbeiten gehe, weiß ich das ja auch nicht am einen Abend und geh am nächsten Morgen arbeiten, das plant man ja doch etwas langfristiger. D.h. man hat eigentlich genug Zeit, das Alleinebleiben, wenn noch nicht geübt, spätestens dann konsequent zu trainieren.
Das Alleinebleiben war das ERSTE, das ich meinem Hund beigebracht habe. Schließlich kann er nicht in jeden Laden mit beim Einkaufen, manche Freunde mögen Hunde nicht in der Wohnung etc. und ein junger Hund lernt halt doch am schnellsten. Meine Nachbarn haben schon mehrfach gefragt, was ich mit den Hunden tagsüber mache, weil sie die nie hören , daher weiß ich, daß sie tatsächlich nicht bellen. Aber genug geprotzt , was hilft Dir eher weiter:
versuch´s nochmal ganz von vorne, richtig aufzubauen. Evtl. nochmal Urlaub dafür nehmen. Erst mal alleine lassen, wenn Du in den Keller gehst, an den Briefkasten etc. Dann mal kurze Runde weggehen, denn der Hund merkt genau, ob Du im Flur auf Geräusche wartest oder ganz weggehst! Dazu am besten eine zweite Person mit einbinden, die Dir Bescheid gibst, damit DU selbst reingehen und umgehend (!) tadeln kannst ("NEIN!"). Ignorieren hilft in manchen Dingen einfach nicht (im Fränkischen sagt man ja nicht umsonst "net gmeckert ist gnuch globt"...*gg), und hier ganz offensichtlich, denn das tust Du ja schon eine Weile, indem Du nicht reagierst, weil Du nicht da bist, und die Nachbarn sagen, er bellt. Das Verhalten muß also unterbunden werden, im idealfall eine Alternative geboten werden.
Die Nachbarn helfen da bestimmt gerne, wenn Du ihnen erklärst, daß Du daran arbeitest, daß sie künftig mehr Ruhe haben.
Außerdem kannst den Hund auch ohne andere Hunde morgens müde kriegen: Suchspiele machen super Spaß und sind seeehr anstrengend für den Hund. Beispiel: Futter mitnehmen, einzelne Bröckchen auf Wiese werfen, suchen lassen. Spur legen mit etwas Futter, am Ende der Spur erwartet den Hund ein Superleckerli. Auch etwas Unterordnung bedeutet schon Arbeit, oder über gefällte Baumstämme (wahlweise Bänke in der Stadt) klettern lassen, drunter durchkriechen lassen etc., Dinge, bei denen der Hund eben Konzentration einsetzen muß (Kopfarbeit lastet besser aus als einfach nur rennen lassen - da kriegt der Hund nämlich immer noch mehr Kondition!).
Schau mal, wie weit Du damit kommst, wenn nicht, einfach wieder melden. Vielleicht fällt mir noch was ein dazu!
LG,
BieBoss -
Hi, Tine,
mein Großer merkt es auch, wenn´s mir nicht gut geht: er rennt dann umso weiter weg, sobald er merkt, ich bin nicht in der Lage, ihn laut zu rufen (wg. starker Kopfschmerzen o.ä.)..... *gg
Kleines Monsterli.....
LG,
BieBoss -
Hi,
mein Tip: nachdem der Hund mit Sicherheit bisher nicht viel erlebt hat, nach Deinen Worten zu urteilen, geh SOFORT in eine Hundeschule/Wepenstunde! Eine gute Hundeschule besteht darauf, daß die bereits länger vorhandenen Hunde alle geimpft sind, sodaß da nichts passieren kann in Sachen Ansteckung. Sind ja nicht alle erst 9 Wochen alt und noch ungeimpft. Einfach mal nachfragen bei der Schule Deiner Wahl, wie die das handhaben. Aber gerade bei schlecht sozialisierten Hunden, die so früh von der Familie getrennt wurden, ist die frühzeitige Nutzung solcher Chancen zur Sozialisierung mit anderen Hunden sehr wichtig, nutze also die Prägungsphase möglichst gut und bald.
Das Vorurteil mit den ungeimpften Hunden habe ich schon oft gehört - aber wenn man wartet, bis der Hund mit 16 Wochen durchgeimpft ist, verliert man doch eine sehr wertvolle Zeit, in der die Prägung stattfinden sollte.
Ansonsten: Leine/Halsband immer mit Positivem verbinden: draußen toben mit Leine/Halsband, fressen damit, spielen (auch in der Wohnung ab und an) damit. Dadurch lernt der Kleine, die Leine tut ihm nix. Und wenn er mit Leine draußen ist: NICHT hinter Dir herziehen, sondern einfach auf einer Wiese anfangen. ER bestimmt erst mal den Weg, damit er lernt, daß Frauchen am anderen Ende nicht die Spaßbremse ist. Die ist halt einfach mit dabei. Es geht im ersten Schritt nur darum, daß der Hund lernt, die gehaltene Leine als normal zu akzeptieren. Dann erst an der Leinenführigkeit arbeiten (sprich, dann gibst Du die Richtung vor, aber auch nicht mit Hinterherziehen des Hundes, sondern mit Locken und Ermutigen, Loben beim Mitkommen. Später dann, wenn das mal gut klappt, stehenbleiben, wenn er zieht, oder Richtungswechsel einbauen gehen das Ziehen, damit er dann lernt, DU gibst die Richtung vor. Aber eben erst, wenn er die Leine und Dich "daran hängend" *gg akzeptiert hat.
LG,
BieBoss -
Hi, Toni,
nochmal ich ;-)
NEIN, klären mußt Du unbedingt vorher. Nicht erst einziehen lassen, und dann mit der Diskussion anfangen. Wenn die Freundin vorher schon sagt, für sie ist das Verhalten des Hundes ok, wird sie nicht, nur weil sie bei Dir einzieht, plötzlich dazu bereit sein, am Hund (und sich!!) zu arbeiten. Denn sie sagt ja, das ist so, weil der Hund schlechte Erfahrungen hat, das könne man nicht ändern. Ein Einzug bei Dir wird ihre Meinung nicht einfach so ändern! Denn: "der Hund ist halt so!"......
Also: VORHER klären, ob sie 100% dazu steht, dem Hund endlich Grenzen zu setzen und bereit ist, an der Erziehung zu arbeiten. Wenn nicht: nicht zusammenziehen.
LG,
BieBoss