Hi, the Spike,
das hört sich an, als würde Dein Hund Dich evtl. im Dunkeln beschützen wollen? Vergiß nicht, allgemein sehen Hunde nicht so gut wie sie riechen können, und wenn sie einen unheimlichen Schatten im Finstern lauern sehen und dazu nur riechen, da nähert sich wer, kann das verunsichern (passiert bei meiner auch - aber nach einem "ist gut" bleibt sie dann ruhig).
Da hilft evtl., dem Hund beizubringen, daß DU weißt, welche Situation gefährlich ist. Sprich, Du als Beschützer und Rudelchef gehst mutig voraus, zeigst keine Angst. Alles, was er fürchtet (bedrohliche Mülltonnen, gefährliche Schatten von Papier am Boden, furchterregend wehende Baumkronen etc. ) untersuchst Du eingehend (Leute, die entgegenkommen, einfach grüßen, mit denen reden, irgendwas, und sei es, daß Du einfach erklärst, warum Hundi kläfft, Hauptsache der Hund sieht, der Kerle ist nicht gefährlich), und lockst ihn hin, um ihm zu zeigen, es ist ungefährlich. Du bist ein Held, denn Du fürchtest Dich nicht vor diesen unheimlichen Schatten und verteidigst ihn vor "bösen Gegnern"- bringt unheimlich Respekt...... *grins..... Wenn er mitkommt und ruhig wird: looooooooooooben!
Bei den Besuchern: bring ihm bei, daß er beim Klingeln an seinen Platz geht. Dort sicher (!) anleinen (schwerer Schrank o.ä.), dann erst Türe öffnen (Besucher sind eingeweiht, weil sie warten müssen), Besuch begrüßen. Hinsetzen, reden, Hund wird vom Besuch ignoriert und von Dir gelobt, wenn er ruhig bleibt. Besuch darf mal Leckerlie zuwerfen, wenn Hund ruhig.
Du brauchst also mehrere Verknüpfungen: "Klingeln heißt, ich muß mich auf den Platz hinlegen/setzen." (nicht mehr: "Achtung, jetzt muß ich Wohnung verteidigen!") Und: "Besuch hat mich nicht zu interessieren, da kümmert sich Frauchen/Herrchen drum." bzw. über die Leckerlie des Besuchers: "Besucher sind nichts Schlechtes".
Generell: durch Dein Verhalten zeigen, daß Du alles im Griff hast, er sich nicht zu kümmern braucht (stell Dich z.B. vor ihn, wenn Du mit wem sprichst - damit zeigst Du ihm, daß Du ihn verteidigen kannst/würdest gegen den Passanten - un dder Passant läuft nicht gleich schreiend davon angesichts des "bösenbösen" Hundes).
Soweit als erste Hilfsmaßnahmen, ich würde aber auf alle Fälle trotzdem einen Trainer zu Rate ziehen, denn der Teufel steckt oft im Detail, man selbst sieht oft nicht, was man dem Hund in welcher Situation mit Körpersprache und Gestik signalisiert.
LG,
BieBoss
Beiträge von BieBoss
-
-
Hi SaFla,
ich habe die Erfahrung gemacht, daß Hunde wie kleine Kinder sind: sie wissen gaaaanz genau, was sie mit wem machen können! Als ich meinen zweiten aus dem Tierheim geholt hatte, gab´s 2-3 Mal eine klare Ansage :motz: auf dem ersten Spaziergang, daß andere Hunde nicht angemacht werden, und gut ist! Er hat am ersten Tage schon kapiert, daß ich mich durchsetze, wenn ich was will, und dann benimmt er sich auch ordentlich. Selbst meine Mom hat den Trick inzwischen raus, sich bei ihm durchzusetzen (die hatte früher Angst vor Hunden).....
Wenn Spike bei Dir ist, nimm Dir das Recht, dem Hund zu zeigen, was Du nicht willst (ist ja Dein Haus, und er ist "Gast"). Soll er Platz machen und bleibt nicht, binde ihn im Körbchen an (zeig also so Deine Konsequenz), wenn Du nicht danebenstehen kannst.
Wenn Du so viele Kinder mit 12-15 Jahren daheim hast: laß doch jeden (halben) Tag einen anderen für Spike verantwortlich sein und mithelfen, daß er nicht Deine Hunde einschränkt (in dem Alter können die das schon ganz gut). Oder trenne die Streithähne im Falle der Belästigung durch Spike, indem Du Spike wieder an den Platz schickst, wenn er sich daneben benimmt. Ich bin sicher, er wird ganz schnell kapieren, was Sache ist.
Oder schau einfach, daß für die Stunden, in denen Du nicht auf ihn achten kannst, Spike immer in einem anderen Zimmer ist als Deine Hunde (Tür zu hilft Wunder ).
Aber eine Hundepension (Du kannst ihn ja besuchen und alleine mit ihm gassigehen in den drei Tagen - dann ist er nicht ganz so fremd, und man kann ihm die Pension vorher schon vertraut machen, ab und an hingehen, die Besitzer kennenlernen etc.) oder Freunde/Eltern etc. sind sicherlich auch eine Alternative, und mit vielleicht weniger Streß verbunden.....
LG, und viel Spaß noch mit der ganzen Meute (mir würden die vielen Kinder mehr Schrecken bereiten als die Hunde.... *gg)
BieBoss -
Hi, Ihr,
meine Meinung dazu: ICH entscheide, wer sich mir nähern darf und wer nicht, und auch, wer von mir gestreichelt wird und wer nicht - und NICHT meine Hunde (die müssen ja die anderen Hunde/Leute nicht freudig begrüßen, aber ein Ruhigbleiben fordere ich da schon ein). Das wäre ja noch schöner...
Eine HHin bei uns hatte das Problem bei ihrer Hündin: sie selbst streichelte meine Kleine (damals noch Welpe und ober-neugierig), und ihre eigene Hündin sah´s, und schon war war Bienchen-Zwerg auf dem Rücken gelegen und angeknurrt etc., volles Programm! Besitzerin: "sie duldet keine anderen Hunde bei mir!" Also, wenn meine das machen würden, noch dazu bei kleineren Hunden (oder Welpen - kann ja zum Trauma werden in dem Alter!), die würd ich "auf Briefmarkengröße zusammenfalten"..... Und gerade, wenn ein Hund einer größeren Rasse schon in dem Alter so reagiert (die probieren halt rum in dem Alter, die Flegelchen...), würde ich da nicht nur mit ignorieren arbeiten, sondern echt sofort reagieren. Es gibt einfach Situationen, da reicht m.E. ein Ignorieren nicht mehr. Die von Dir beschriebene oder z.B. das Jagen zähle ich dazu.
Ideen:
- Hund in dem Moment, wo er zu "stänkern" beginnt, mit einem "nein!" an den nächsten Baum (Schild o.ä.) binden (wenn Du die Situation planst und provozierst, kannst Du einen Ort, an dem Bäume/Schilder stehen, wählen), anderen Hund suuuperfreudig begrüßen und mit dem Halter quatschen (jetzt sollstDu Deinen Hund sogar ignorieren!), erst wieder zum eigenen gehen, wenn er Ruhe gibt (wichtig!-also Zeit mitnehmen)- viiiiiel loben/Spielen/Superleckerlie!
- Oder: nach Absprache mit anderen Haltern beide Hunde an der Leine aneinander vorbei, erst großer Abstand, loben, wenn sie ruhig bleibt, ansonsten "nein!"/"ey!" (und zwar in einem Ton, der ihr eindeutig klarmacht, daß das nicht erwünscht ist - mit der Stimme kannst Du gaanz viel erreichen), und ganz allmählich von Mal zu Mal Abstand verringern. Hat´s auf großem Abstand gut geklappt, loben, aus der Übung rausgehen. Nach 5 Minuten/Stunden oder am nächsten Tag wieder. Immer mit positivem Ausgang beenden, lieber mehrmals üben als mit einer Version, bei der Hundi wieder "Erfolg" beim Motzen hatte! Du merkst ja bestimmt, wenn sie in einem Abstand ist, bei dem sie wieder nervös wird. Dauert ein bißchen - aber demonstriert Deinem Hund deutlich, was Du möchtest, und daß DU entscheidest, wer sich wie weit nähern darf - ohne, daß Du Gewalt anwenden mußt. Am besten anfangs irgendwo außerhalb üben, wo sichergestellt ist, daß wirklich nur die HH entgegenkommen, mit denen die Absprache zum Üben getroffen wurde (Freunde, Hundetrainer o.ä.) , und keine anderen frei rennenden Hunde Gefahr laufen, Deiner Hündin im Weg rumzustehen, sodaß sie wieder Gelegenheit hätte, selbst zu entscheiden bzw. zu klären und Du nicht rechtzeitig eingreifen kannst.
- Alternativ (wenn sie darauf reagiert): in dem Moment, wo ein anderer Hund sich nähert, UND sie noch ruhig ist (wichtig!), ein tolles Spielzeug rausholen, ihr werfen/zerren o.ä. (oder Super-Leckerli, worauf sie halt besser reagiert), sodaß sie lernt, anderer Hund bei Frauchen heißt Spaß haben/Leckerlie kriegen (kurz: Verknüpfung anderer Hund = "toll, freu" und nicht Hund = "bäh"). D.h. Du lenkst sie damit einerseits ab vom Meckern und belohnst sie auch andererseits - aber dann echt nur mit ihr spielen (bzw. Leckerlie geben), wenn sie reagiert, indem sie ruhig bleibt. Wenn sie in der Situation nicht auf das Spielzeug/Leckerlie reagiert, lieber die erste Methode probieren.
Wenn Du solche Situationen grundsätzlich aus Angst vor der Reaktion Deiner Hündin meidest, hast Du hinterher 2 Probleme: erstens denkt Hundi (ist ja net doof), daß sie entscheiden darf, denn Du gehst ja weg vom anderen Hund ("braves Frauchen...."), und denkst sich am Ende noch andere weitere Star-Allüren aus, zweitens: was machst Du, wenn Du nach einer Weile der Meidens auf einem Gehsteig mal einem Hund(ehalter) nicht ausweichen kannst, weil gerade ein LKW daneben fährt? *grusel..... (Deine Hündin wird sich zu strengeren "Maßnahmen" herausgefordert sehen, wenn Du sie dann plötzlich nicht mehr entscheiden läßt)
Vielleicht helfen Dir die Tips und Gedanken ein bißchen weiter, berichte mal, wie´s läuft!
Viel Spaß und viel Erfolg!
LG
BieBoss -
Hi zusammen,
drauf reingefallen... waren um 11.00 Uhr in Streitberg. Da ich leider keine Zeit mehr hatte, vor der Abfahrt ins Internet zu schauen, nachdem ich 11.00 Uhr notiert hatte, war´s ein recht einsamer Spaziergang.
Merke für´s nächste Mal: Handynummern austauschen.....
Wie ich gelesen habe, hattet ihr trotzdem viel Spaß - und ich ziemlich nasse Füße ;-)
Vielleicht klappt´s ja beim nächsten mal!
Liebe Grüße
BieBoss -
Also, bei uns ist es so, daß die meisten die Kleine süß finden - ich kann in fremder Umgebung nicht gehen, ohne daß irgendwo ein "achistdiesüüüß!" *kreisch..... kommt, und sofort "darf ich der Leckerlie geben?" folgt.
Bei uns im Kaff kennen wir inzwischen alle Hundefans und viele Besitzer, und die meisten haben Leckerlie für den eigenen Hund und teilen großzügig mit meinen (wobei der Große, wenn er toben darf, eh auf Leckerlie pfeift). Fremde fragen meist erst (ansonsten haben sie Schlammpfoten auf der Sonntagshose und geben nie wieder ungefragt - Bienchen springt für Leckerlie 5 m hoch, wenn´s sein muß ), ansonsten leidet der Hund grad an "fürchterlichen Magenproblemen" und darf nichts fressen. Damit hab ich bisher noch jeden ausgebremst, den ich nicht kannte.
Oft fragen Kinder, und denen geb ich einfach meine eigenen Leckerlie - und die sind bestimmt net vergiftet.... Trägt ja auch ein bißchen dazu bei, den Hund Fremden gegenüber freundlich zu stimmen, und ängstlichen Kindern (aber kommen tun sie trotzdem....) zu zeigen, daß Hundi nix tut.
Inzwischen hat diese Leckerlie-Fütterei aber dazu geführt, daß ich die großen Spaziergänge weiter weg verlege - Bienchen sitzt nur noch rum und bettelt, wenn ich nicht aufpasse!
LG
BieBoss -
Hi,
könnte sein, daß sich Biene & Bossi mit 1-2 Begleitern dazugesellen - wenn uns nix dazwischenkommt!
Gruß
BieBoss -
Hi, MaikHSW,
hast Du denn schon mal in der Umgebung geschaut, was es an Hundevereinen gibt? Dort kannst Du viele Hundefreunde kennenlernen, auch wenn Du noch keinen Hund hast (habe ich selbst ausprobiert), kriegst super Tips, welche Hunderasse evtl. geeignet wäre (eher ruhigere, nicht so lauf- und arbeitssüchtige), evtl. weiß einer einen für Dich passenden Hund, der abgegeben werden soll. Außerdem gibt´s dort immer auch Hundehalter, die nicht (oder nicht in Vollzeit) arbeiten und evtl. halbtags hundesitten würden oder mittags gassigehen oder bei Krankheiten einspringen können.
Oder jemanden, der ebenfalls keine Zeit für einen Hund hat, suchen (Nachbarschaft, beim Smalltalk das Thema einbringen?) und Dogsharing machen - jemand, der nachts arbeitet und dann tags beim Hund wäre? Oder Schüler, die sich halbtags gerne und günstig kümmern? Einfach mal Deine Phantasie spielen lassen, was machbar wäre......
Also, ich habe mir meinen Hund ewig selbst versagt, weil ich fand, daß vollzeit arbeiten und Hund sich gar nicht vertragen - den ganzen Tag allein daheim - nee, versetz Dich mal in die Lage..... Und dann die Blase - freilich halten die Tierchen auch mal 12 Stunden im Notfall aus - aber dabei sollte es auch bleiben - auch hier wieder: stell Dir vor Du mußt mal, und keiner läßt Dich..... Irgendwann wird zwangsläufig der Teppich dran glauben! Und ich kann mir nicht vorstellen, daß das für die Blase wirklich gesund auf Dauer ist, könnte das evtl. Nierenschäden verursachen? Das waren so meine Überlegungen bei der Entscheidung.
Inzwischen ist mein Kind alt genug, um die Verantwortung für die Tiere selbständig (und von sich aus, also nix "aufgedrückt"!) zu tragen am Nachmittag, und sollte es mal außer Haus sein, wird einer meiner Freunde (bzw. PartnerIN davon) oder meine Sitterin eben mehr Tage für die beiden da sein - aber diese Kosten muß man mit einplanen.
Wichtig ist auch: Bezugsperson wird wahrscheinlich eher der, der sich die meiste Zeit um das Tier kümmert. Damit muß man(n) ;-) auch leben können.
Oder magst Du mal einen Hund aus dem Tierheim regelmäßig ausführen (quasi als Pflegehund, der tagsüber aber dort bleibt?), so als ersten Test, wie´s klappt von der Zeit her?
Selbst wenn Du den Hund mit in die Arbeit nehmen dürftest: wie lange willst Du für das Unternehmen arbeiten? Der nächste Arbeitgeber erlaubt´s vielleicht net, und wohin dann mit dem Hund?
Vielleicht helfen Dir diese Überlegungen ein bißchen.
Versteh´s nicht falsch, ich möchte Dir keinesfalls den Hund ausreden, es gibt nur vieles zu bedenken - aber es gibt auch für alles eine Lösung, ich habe die für mich passende gefunden und bin damit sehr glücklich - wenn man will und vorher alles bedenkt, findet sich ein Weg! Also nur Mut bei der Realisierung Deines Traums!
Ein glückliches Händchen bei Deiner Entscheidung wünscht dir
BieBoss -
Also, ich habe momentan eine Sitterin für einmal die Woche, wenn ganztags keiner daheim ist. Ich bringe aber die Hunde dort hin auf dem Weg zur Arbeit. Abends sind sie völlig fertig, weil sie den ganzen Tag mit den anderen Hunden dort spielen...
Ist eine Freundin von mir, die das gewerblich macht, also auch versichert ist, und im Krankheitsfalle ebenfalls einspringen würde.
Einem fremden Service muß man halt vertrauen können, wenn die Leute ins Haus kommen, um die Hunde mitzunehmen - die haben dann immerhin den Hausschlüssel! Ganz wichtig ist für mich auf alle Fälle eine entsprechende Versicherung, wenn Dritte mit dem Hund Gassi gehen, es sollte evtl. Gehen ohne Leine mitversichert sein (ansonsten gewährleistet sein, daß der Hund nicht abgeleint wird), und es sollte klar sein, ob minderjährige Sitter/Gassigänger (z.B. Schüler, die sowas gerne mal machen) auch mit versichert sind, besonders bei großen oder den sog. "Kampf"-Hunden (Wesenstest gilt ja nur für den, der ihn mit dem Hund abgelegt hat, oder habe ich das falsch im Kopf?).
Gruß
BieBoss