Beiträge von BieBoss

    da sie robuster, härter und gelehriger sind.

    Wozu braucht man einen "harten" Hund?? Hat er vor, den zu Prügeln?? (Das ist eine rhetorische Frage, natürlich will ich ihm das nicht unterstellen!!! Soll nur dazu anregen, nachzudenken, warum man einen "harten" Hund haben möchte und was man sich explizit darunter vorstellt!)

    Muß er auf dem nicht vorhandenen Grundstück böse Verbrecher fernhalten??

    Robust??

    Es gibt nichts Robusteres als einfach gesunde Hunde, die nicht mit irgendwelchen Hüft- oder Atemproblemen zu kämpfen haben. Und dazu gehört definitiv der Pudel.

    Sorry, aber das war der Lacher des Morgens für mich: Pudel sind die intelligenteste hunderasse, die es überhaupt gibt, die absoluten Allrounder, überall einsetzbar, man kann alles mit ihnen arbeiten, aber sie sterben auch nicht gleich und stellen die Wohnung auf den Kopf, wenn man mal ein paar Tage nichts tut.

    Meine Zwergpudeline war Rettungshündin, einsatzfähig.

    Mit Pudeln kannst du einfach alles machen, und selbst mit der großen Version bist du halt mal überall willkommen. Als Hundehalter fände ich es nicht lustig, irgendwo hinzukommen und die Leute rennen erstmal auf die Seite, weil Du mit einem "gefährlich" aussehenden großen Hund unterwegs bist, ihn dann am Ende vlt. auch nicht wirklich gut im Griff hast. Sowas ist nicht vertrauenerweckend. Und es tut dem Hundebesitzer selbst auch weh, wenn alle Angst vor seinem eigentlich doch lieben Hund haben. Mit meinem Pudel oder den kleinen Terriern bin ich noch nie irgendwo schief angesehen worden, wenn ich sie mitgebracht habe.

    Schäfer & Co. sind vlt. eher nicht überall willkommen.

    Wenn Ihr gezielt arbeiten wollt mit nem Hund, ok- aber das las sich, als wolltet ihr eher einen unkomplizierten Begleiter haben.

    Dafür gibt es eigentlich gar nichts besseres als Pudel und Co.

    Glaube, da muß er an seinem Selbstbild als Mann noch ein wenig arbeiten.... :smiling_face_with_horns:Man schafft sich keinen Hund an, um möglichst cool auszusehen!

    Sondern wählt die Rasse anhand der Anforderungen, die man stellt. Unkomplizierter Mitlaufhund, Familienhund? Oder Arbeitshund- dann aber gezielt für eine Beschäftigung gewählt, die man dann auch jahrelang mit dem Hund ausübt. Denn wenn der erstmal auf die Arbeit angefixt ist und man stellt fest "oh, ist ja Arbeit", und man lässt ihn einfach unbeschäftigt stehen, ist das mega unfair dem Hund gegenüber.


    Ich finde, Du liegst perfekt mit deiner Rassewahl. Und nachdem du beim Fernstudium von zu Hause aus arbeiten kannst, wirst auch Du diejenige sein, die mit dem Hund die meiste Zeit verbringt. Daher würde ich auch dazu raten, daß Du über die Rasse entscheidest.

    Ich habe hier einen lokalen Autohändler mit einem riesengroßen Autohaus. Der hat einen Chihuahua und geht immer mit dem Gassi. Einfach supersüß- ich finde das klasse! Der Hund paßt zu ihm wie die Faust aufs Auge, und bislang sind all seine Zacken noch in der Krone- trotz Kleinsthund....

    Ich führe lieber einen kleinen Hund spazieren- denn wenn der meint, rumpöbeln zu müssen, hat man ihn wenigstens im Griff, und keiner muß sich fürchten.

    Habe hier eine Dame im Ort, die immer den Schäferhund des Mannes spazieren führt. Die Hündin ist eigentlich eine ganz Liebe. Schäfi. Aber ne Pöblerin vorm Herrn! Wenn man der Frau mit Hund begegnet, glaubt man, sie würde einen fressen wollen. Frauchen kann sie fast nicht halten- ein wenig

    vertrauenerweckender Anblick ich weiche großräumig aus, wenn ich das Gespann sehe....

    Vielleicht könnt ihr ja auch lokal mal eine Hundeschule besuchen, und Euch dort verschiedene Rassen live ansehen?

    Oder jemand ausm Forum wohnt in der Nähe? Vielleicht kam dieser Vorschlag ja schon, wollte nur schnell vor dem Frühstück Antworten und habe noch nicht alle Beiträge gelesen dazu ;-)

    Also, ich hab bisher noch jeden Hund nach der OP wieder mitgenommnen:

    Frieda nach der OP eines Knotens.

    Frieda nach Darmverschluß.

    Frieda nach der Kastra mit 16 (kam aus der Läufigkeit nimmer raus).

    Bibs nach der Entfernung eines Knotens.

    Bibs nach Entfernung beider hinterer Gesäugekomplexe in einer OP.

    Bibs nach dem Überfall eines 35 Kilo Hundes, der sie lebensgefährlich verletzt hatte.


    Bei der letzte OP wollten sie Bibs in der TK behalten (alle Andren waren beim Stamm-TA). Mit der Begründung, hier würde wer nach ihr gucken. Fragte ich: "Und wie oft guckt Ihr dann so?" Meinte der Doc im Brustton der Überzeugung: "Also, MINDESTENS einmal (!) in 24 Stunden!" Aaaaaah ja........ Ist wohl klar, daß ich sie dann mitgenommen hab. Hier ist sie auch einmal in 24 Stunden betreut. Genau 24 Stunden lang. :smiling_face_with_horns: Und dazu kommt: ICH kenne den Hund und merke, wenns ihr nicht gut geht. Das können die nicht von sich behaupten. Außerdem hätte die in der Klinik Streß pur gehabt. Bibs war Mamakind. Anfassen von Fremden fand sie immer scheiße. Und wäre sie dort allein geblieben, hätte ich sie davor nicht beschützen können. Hat mir so schon gereicht gehabt, als sie sie zum Röntgen getragen haben (wollte ICH machen - aus Gründen! "Nene. Wir können das!"). Bibs hatte Schmerzen und NATÜRLICH geschnappt - und sich damit eine gefangen. In lebensgefährlich verletztem Zustand. Danke auch..... Bei so viel Feingefühl laß ich da ganz sicher keinen Hund dort....


    Daher: ich würde auf JEDEN Fall operieren lassen, aber den Hund dann wieder mitnehmen. Wenn nicht irgendwas in der OP passiert, das den Verdacht nahelegt, daß es wahrscheinlcih mjassive Nachblutungen geben könnte. Mit 10 ist der Hund ja noch jung und verkraftet das. Mußt es 3-4 Jahre später machen lassen, isser halt schon etwas älter und damit das Narkoserisiko höher. Und lieber ist das Ding draußen, als daß man dauernd dran denken muß, immer wieder mal ultrasdchall machen zu lassen, um zu gucken, daß das nicht wächst. Und wenn das Teil irgendwann eh raus muß, dann doch lieber gleich, wo der Hund noch fit ist. Vorher halt mit dem Ärzten klären, welches Schmerzmittel und wie hoch Du das dann maximal dosieren darfst, wenn die angegeben Dosierung nicht langen sollte.

    Waaaah, ich bin voll hinterher..... Hatte erstmal keinen Kopp, weiterzumachen, nach Bibs´ Verlust ;-(


    Und aktuell übe ich mit Casanova für die BH in 5 Wochen...... Da haben wir sonntags immer zusätzliche Termine. Und ich fahr in der Arbeit massiv Überstunden, weil extrem viel zu tun. Bin grad so erledigt, daß ich gar keinen Kopp habe dafür. Dabei bräuchten wir das dringendst.....


    Ich guck mal, daß ich die Tage wieder bissel weitermache..... ;-) Wenn ich das so schleifen lasse, bringt mir das Ganze Ding ja nix - aber das liegt dann sicher nicht am Kurs *gg

    Im Video hälst das auch dem Hund mehr oder weniger fragend vor die Nase. Klar, daß der gnädige Herr dann entscheidet, ob er das möchte oder nicht.... :person_shrugging: :rolling_on_the_floor_laughing:


    Wenn ich etwas möchte, dann frage ich nicht, sondern mach einfach: Hund herrufen, Kommando SITZ, Dingens drüberziehen, fertig. Wenn er aufsteht, sich wegdreht o. rumhampelt, ein scharfes "laß das!" und gut ist.


    Casanova hampelt hier auch gern rum, aber bei ihm es Aufregung (wobei: Deiner rennt auch als erstes Richtung Türe und guckt Dich an nach Motto "Kommst etz?" - könnte also trotzdem Vorfreude sein im ersten Moment. Und dann so: "Boah, etz will se erst das Ding drüberziehen, Mann ey, ich dachte, wir geh RAUS???"). Da steh ich dann manchmal 1-2 Minuten und warte einfach. Er rennt halt dann hin und her, springt an mir hoch, geht den schlafenden Bossi wecken (a la "komm mit, ey, los, steh auf, wir gehn raus!" *gg), kriegt von dem nen Anpfiff (entrüstetes Bellen), rennt wieder.

    Irgendwann kapiert er, daß er so nicht rauskommt, setzt sich und - siehe oben. Drüber mit dem Ding, zumachen, rausgehen. Er kann das nämlich, und das Gehampel wird zusehends weniger.

    Anfangs hat er auch oft gern meine Hände angekaut beim Schließen der Schnallen, oder Kasperle gemacht, sich gestreckt o.ä. - das hab ich dann einfach verboten. :person_shrugging:


    Ich fang doch net an, mit dem Hund wegen nem Geschirr zu diskutieren, sorry... Das geht alles von unserer Gassizeit ab. Und Bossi steht dann daneben und muß mal. Wenn ich da lang rummache, kann ich wischen. Dann

    brauch ich nimmer raus..... *gg Wenn sichergestellt ist, daß das Geschirr paßt, und der Hund nirgendwo Schmerzen hat, kann man das schon machen. Je mehr Hype ich daraus mache, das Ding anzuziehen, desto bedeutungsvoller wird das Anziehen ja auch für den Hund.


    Noch was, das mir am Video auffiel: Du fummelst ewig am Hund rum, zupfst hier drei Härchen raus, zupfst dort drei Härchen raus.... Vielleicht kann er das auch einfach net leiden, das Gefummel?


    Wenn alle Stricke reißen: Geschirr an den Hund und einfach drauflassen Der hat so viel Plüsch, das merkt der doch nichtmal, wenn er auf einer Schnalle liegen würde........

    Kommt echt auf den Hund und die Situation an. Und den Beweggrund für das Gekläffe. Ist es ein Pöbelhund, würd ich einfach nur Grenzen setzen und gesittetes Vorbeilaufen mit FUßGEHEN einfordern.


    Früher fand ich das Absitzen immer besch..., weil die meisten Leut den Hund so sitzen lassen, daß der dann erst recht den Entgegenkommenden fixieren udn sich reinsteigern kann. Also da muß man dann echt gucken, daß die Aufmerksamkeit des eigenen Hunde bei einem selbst liegt, daß er sich abwenden kann. Wenn er das nicht kann, ist das Absetzen kontraproduktiv, weil er sich voll reinsteigern kann, denn das Gegenüber kommt ja auf nem schmalen Werg meist frontal kerzengrad auf ihn zu, und er ist festgenagelt und kann net ausweichen und daher plärrt er umso mehr, und alles eskaliert.


    Heute hab ich selbst so nen Hund, dem das hilft :smiling_face_with_horns: Casanova kann mit andren Hunden nicht umgehen, der fährt hoch wie doof, kreischt, kläfft, springt. Wenn der sitzen muß, wirds mit Springen schwierig. Damit fährt er sich also schonmal nimmer so hoch. Dazu kommt, daß er Leckerlies megageil findet, und ich ihn tatsächlich in welchen Situationen schon fast immer bei mir gehalten bekomme, ohne daß er den Andren dann anplärren muß. Die nächste Stufe nehmen wir grad in Angriff: daß ich ihn mittels leckerlie dran vorbeiführe, also er dabei in Bewegung sein darf. ist ne deutlich erhöhte Anforderung an ihn, wenn bewegung im Spiel ist. Muß ich mehr Abstand halten. Sitzen fällt ihm leichter. Wenn er sitzt, kann ich ihn auch schön blocken und gegen den Zaun schieben, wenns sehr eng ist, damit keiner an ihn rankommt, damit er sich sicher fühlen kann. Wenn ich mit ihm vorbeilaufe und der Abstand stimmt net, wechselt er sprunghaft die Seite und kläfft den andren Hund an. Bewegung triggert seine Aufregung unheimlich.


    Wenn man also die Situation kennt, den eigenen Hdun kennt, was er aushäült etc., kann das Absetzen ne hilfreiche Strategie sein, aber man muß eben drauf achten, das Gegenüber nicht zu provozieren und anstarren zu lassen, sondern muß gucken, daß die Aufmerksamkeit WEG von dem andren Hund gelenkt wird. Wenns schwer fällt, Abstand zum andren Hund dabei vergrößern. Wenns gar net hilft, vlt doch besser zügig vorbeigehen. Der Tip mit dem Beschleunigen ist Gold wert, hat mir früher oft geholfen. Weil: "Hä, was rennst Du auf einmal??" - und schon hast Du den gewünschten Blickkontakt zum Hund bei diesem Gedanken, und wenn er Dich anguckt, isser auch im Kopf bei Dir - nicht beim Pöbeln! Du machst damit halt quasi was "Komisches", daher guckt er Dich dann an, was Du da machst, und was Dir jetzt für komische Dinge einfallen. Könnte man aber auch mit andren Dingen erreichen. Nen Schrei loslassen, anfangen, zu singen, whatever. Egal was, Hauptsache, die Aufmerksamkeit ist dann wieder bei Dir. Und das ist der Moment zum Bestätigen, Sichfreuen und Entspanntvorbeijoggen. Und wenn das klappt, kann man gleich nochmal bestätigen. Geiles Spiel! :flexed_biceps:


    Bei Bossi hat auch der Ball geholfen. Weißt schon: Terrier und Balli..... Hund kommt, Bossi kurz vorm Aufplustern- ich zieh den Ball raus mit nem fröhlichen "Heyyyyyyy!" Bossi wollte den natürlich haben, kommt zu mir, guckt mich an, fast sabbernd, ich führe ihn mit dem Ball vor der Nase am andren Hund vorbei, dann hat er den Ball bekommen. Hab ich dreimal gemacht. Dann kam der nächste Hund, Bossi dreht sich rum und klaut mir den Ball aus der Bauchtasche, und der andre Hund was vergessen :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Das war echt geil, das hatte er unglaublich schnell verstanden.


    Generell: Probiers aus, was am besten hilft ;-) Aber nicht jeweils nur ein einziges Mal, da mußte schon ne Weile dranbleiben. Evtl. helfen auch unterschiedliche Mittel in unterschiedlichen Situationen. Denn wenn der Andre zB pöbelnd herkommt, brauchts ne andre Ablenkung, als wenn der Andre gesittet vorbeigehen kann.

    Selbstverständlich haben Hunde Vorstellungen davon, wie man sich zu verhalten hat.... Ganz klar!


    Faro korrigiert zB sofort und zielgerichtet, wenn jemand zu aufgeregt ist. Hat sich neulich erst Casanove gekrallt, weil der kein Ende gefunden hat, und sein STOP ignoriert hat. Hoffe, Nova hat sich´s gemerkt :smiling_face_with_horns: der kleine Terrorzwerg.


    Auch Bossi: wenn Nova dauernd zum Spiel auffordert, und herumkläfft, aufgeregt einfach, der korrigiert ihn, der scheißt ihn zusammen und kläfft ihm ins Gesicht. Das ist schon so "Hey - macht man nicht, benimm Dich!".....


    Fremde sehen nur 2 Hunde, die sich plötzlich kloppen. Ich sehe: Junior hat wieder mal übermütig kein Ende gefunden und wird zurechtgewiesen. und danach ist auch immer alles wieder gut, weil ers dann irgendwann akzeptiert, und in sein Körbchen wandert.


    Und ich sehe das auch in der Interaktion zwischen mir und Nova. Korrigiert man was, wo er sich sch.... verhalten hat (zB kläfft er ja gern Hunde an), dann hält er hinterher Ruhe und hat also diese Korrektur akzeptiert als berechtigt. Nova ist einer, der reagiert ziemlich heftig auf in seinen Augen unangemessene Korrekturen, die nicht fair sind. Das zeigt mir: er weiß ganz gut, was er darf, und was "man" als Hund tun sollte oder nicht, weil wenn ers trotzdem tut, akzeptiert er die Zurechtweisung. Korrigiere ich etwas, wofür er kein Verständnis hat, setzt er nämlich die Zähne ein. Aber bei sowas akzeptiert erst problemlos. Er kennt das also, hat im Kopf, daß es da gewisse Regeln gibt. Klar, die haben keinen gedruckten Knigge - aber die kriegen ja schon von der Mama beigebracht, daß gewisse Dinge nicht gehen, indem sie Grenzen setzt und durchsetzt.


    Als NORMAL sehe ich grundsätzlich das, was der Hund von Natur aus machen würde, also nicht überreagiert ist. Klar ist es normal, im Zweifel zu schnappen, wenn Hund einfach angepackt wird ohne Vorankündigung, von Fremden. Genauso klar ist, daß man sowas im Alltag nicht braucht. Also holt man sich im Zweifel dann halt entweder nen Hund einer Rasse, die das hinnimmt, oder reagiert schnell genug oder hält dem Hund sowas halt fern. Damit er der heutigen Definition von "normal" des Menschen entspricht: sprich, muß sich alles gefallen lassen, darf sich nicht wehren, muß alles mitmachen. DAS wiederum ist für den Hund eher NICHT normal.


    Früher hat sich Bossi gern mit hochgekrempelten Ärmeln in ne Prügelei gestürzt. Aber nicht etwa, um dem armen angegriffenen Hund zu helfen. Ne, macht viel mehr Spaß, wenn man sich mit dem Überlegenen zusammen auf den Andren stürzt, da kann man sein Mütchen kühlen dran. Fand der damals normal. Naja, terriernormal vielleicht. ICH fands halt mal GAR NICHT normal, und hab ihm das dann auch beigebracht *gg

    Als er älter und im Kopp erwachsen wurde (naja, so getan hat, isser ja heute noch net!), war er dann eher derjenige, der sich tatsächlich mal dazwischengestellt hat, wenn zwei sich kloppen wollten, und gesplittet hat: "Das macht man nicht!" :rolling_on_the_floor_laughing: Da hatte er dann ein NORMAL gefunden, das mir auch gefallen hat..... *ggg


    Ich denke, mit diesen Sprüchen a la "das ist doch nicht normal" wird heutzutage oft hündisches Verhalten bezeichnet, mit dem der Halter nicht umzugehen in der Lage ist, oder das der Nichthalter einfach nicht versteht. Weil er es nicht so erwartet, oder was ganz Andres erwartet.


    Wenn der Hund den ganzen Tag käfft, weil er nicht allein sein kann, ist das durchaus normal. Also, eine normale Reaktion des Hundes. Aber sollte halt nichtsdestotrotz im Alltag nicht vorkommen (müssen), weil man NORMALerweise dem Hund das anständig beibringt. "Das ist doch nicht normal" drückt dann wohl eher aus, daß ein Hund in aller Regel nicht den ganzen Tag nur herumkläfft. Eigentlich ein Erkennen, daß der Hund ein Problem hat, im Normalfalle sollte er das nicht tun müssen.

    Puh - was für ein Krimi..... Das bestätigt mir im Nachgang noch meine Befürchtungen, wegen der ich NIE den Mädels irgendwas angezogen hab. Die haben sich selbst geputzt und gut war. Für alles Andre gabs Wischmop und fertig.

    Ist auch deutlich hygienischer, weil sie alles wegputzen können, weil sie drankommen.

    Hätte ich in einem Zimmer Teppiche, hätt ich da halt Kindergitter in die Tür, damit sie in der Zeit da nicht reingekonnt hätten. Aber das war bei mir nicht der Fall, alles wischbar. Ok - und 5 bzw,. 7,5 Kilo machen jetzt nicht wirklich ne Sauerei wie im Schlachthaus *ggg


    Drücke Euch die Daumen, daß der Kelch mit dem Darmverschuß an Euch vorübergeht. Meine Frieda hatte mal einen wegen einer verschluckten Buzel und mußte deswegen operiert werden...... Aber auch das ist problemlos gegangen, da war sie scho nimmer die Jüngste! Solange man den Hund im Auge behält, kannste ja eingreifen, sobald er speit oder Durchfall zeigt (oder gar nix mehr rauskommt!), oder Anzeichen für Schmerzen. Meine hatte sich damals am Boden entlanggerobbt und gekullert vor Schmerzen im Bauch. In der Regel gilt: wenn hinten nix mehr rauskommt, muß irgendwo dicht sein. Und wenn dicht ist, kotzen sie Nahrung dann vorn wieder raus. Glaub mir - das merkst Du sehr wahrscheinlich, wenn da dicht ist..... ;-)

    Ich finde es traurig, daß vom Tierheim dahingehend so wenig Ahnugn und Empathie gezeigt wird! Wie soll ein Hund zum künftigen Halter denn Vertrauen aufbauen, wenn er gezwungen wird? Wenn ihre Weigerung, mitzukommen, weil sie Angst hat, mit Gewalt (nichts Andres ist Mitziehen in dem Falle!) beantwortet wird. Von dem, der sie mitschleift, keinerlei Support kommt, kein Schutz, keine Info, daß ihr nix passiert, wenn sie mit dem mitgeht.


    Die kennt Euch doch gar net, warum sollte sie darauf vertrauen, daß ihr da draußen mit Euch nichts passieren wird? Im Gegenteil, ihr disqualifiziert Euch in ihren Augen, weil ihr ihre Not nicht erkennt und ihr nicht helft, sondern sie trotzdem rausschleift. da würde ich auch mti den Zähnen antworten und bräuchte nen Mauli. Hilfreicher aber wäre es auf Dauer (wenn ihr sie denn dann holt), daheim Vertrauen aufzubauen. Erstmal die Bude erkunden zu lassen, ihr einen Rückzugsbereich zu zeigen, in dem sie nie (!) behelligt wird. Sie ankommen zu lassen, und erstmal nur in den Garten zu lassen, wenn sie pinkeln muß. Sie Euch kennernlernen zu lassen. Und wenn Ihr mit ihr umgeht, ihr erstmal ganz deutlich zu zeigen, was Ihr wollt. Nachzufragen, ob Ihr sie anfassen dürft. Also: Hand nähert sich Hund, wenn Hund ausweicht, geht die Hand wieder weg. Die muß erstmal merken, daß Ihr sie versteht, und ihren Wunsch nach Abstand repsektiert. Das schafft Vertrauen. Nichts von ihr fordern und verlangen daheim. Futter hinstellen, fressen lassen,. Keinen Firlefanz a la SITZ, dann darfste essen. Nein - ihr Essen gehört IHR, und was Ihr ihr gebt, gehört ihr, da braucht sie nicht drum zu betteln oder gar zu kämpfen! Keine Spielchen a la "läßt sie sich was wegnehmen?"!! ERSTMAL Vertrauen schaffen und aufbauen. Wenn eine Basis geschaffen wurde (das ist MONATELANGE Arbeit!), kann man an Details gehen, mal ermutigen, rauszugehen vor die Tür, dort stehenbleiben, wieder reingehen. A la "siehste, passiert gar nix". Den Hund stehen und Eindrücke verarbeiten lassen. Wenn sie zuckt, weil eine Person kommt oder jemand mit Hund: zeigt ihr, was sie tun kann. Sprecht sie an "Komm mit, wenn Dir das unheimlich ist, gehen wir rein". Damit sie weiß, daß sie drinnen safe ist und ihr bei und mit Euch nix passiert.


    Daß sie erstmal keine Erwartungen hegt an Euch, ist klar. Ihr seid einer von Vielen, die sie im Laufe der Jahre mal rausgezerrt haben. Woher soll sie wissen, daß Ihr ihre Chance seid, da rauszukommen. Daß sie sich besser von ihrer besten Seite zeigen sollte? Sowas kann man denen ja net aufschreiben.... Oder daß sie Euch vertrauen kann? Gebt ihr die Chance, zeigt es ihr, laßt sie das erfahren, im Laufe der ersten Monate. Bevor diese Basis nicht da ist, braucht man mit dem Hund nix zu üben.


    Nach Deiner Beschreibung sage ich: ich vertrau Deinem Bauchgefühl! Weil Du gelesen hast, daß es ihr da draußen nicht gut geht, und merkst, daß es ihr da draußen nicht besser geht. Damit bist Du ganz offensichtlich schon 100% weiter als die Tierheimmitarbeiter.

    Ich würd auf jeden Fall alles tun, um die verbleibende Zeit noch in vollen Zügen gemeinsam nutzen zu können. Es kann so unglaublich schnell gehen! Meine Biene hat mich heute vor genau 3 Wochen ganz plötzlich verlassen. Ich hatte die beiden Wochen davor Urlaub. Wir waren daheim, haben aber nix Besonderes gemacht. Im Nachhinein: hätte ich das gewußt, hätt ich sie nochmal 2 Wochen lang rundherum verwöhnt. Aber zumindest war ich in der Zeit da, und sie ist in meinen Armen gegangen. Und es ging ganz schnell. Und seither bin ich ganz panisch und prüfe jeden Morgen als Erstes, ob Bossi noch atmet (der ist ja älter als Biene war), und wenn ich nachts aufwache, ebenfalls. Und ich versuche, möglichst viel Zeit mit ihm zu verbringen, ihn weitestgehend einzubinden in meinen Alltag, auch mit den andren Beiden. Ich lasse ihn fast nicht mehr alleine daheim, obwohl er das noch kann, er kommt gut zurecht, kann Treppen gehen, ist in keinster Weise dement. Sehen tut er schlecht, aber irgendwie gehts noch einigermaßen, hören - ja, was ihm wichtig ist, hört er erstaunlicherweise :smiling_face_with_hearts: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Ansonsten: "Hä? hast was gesagt? Ich hör nix.... :smiling_face_with_halo: " Terrier halt. Fordert mich zum Kaspern auf, erzieht Casanova mit. Und heute zum Beispiel war er früh mit auf dem Hundeplatz, zusammen mit Faro, und sie haben Nova im Training zugeschaut. Lagen am Rand des Platzes auf der Wiese im Schatten der Bäume (der Platz liegt im Wald). Ich kann ihn irgendwie nimmer alleinlassen, ich habe Angst um jeden verlorenen gemeinsamen Moment.


    Ich bin dankbar, die Zeit für ihn nehmen zu können, flexibel arbeiten zu können, ihn (bzw. alle) auch ins Büro mitnehmen zu können. Und ich genieße diese Zeit richtig, weil mir durch Bibs´ Tod bewußt geworden ist, wie schnell es gehen kann. Vorher sind die Hunde halt im Alltag mitgelaufen. IRgendwie selbstverständlich. Haben halt dazugehört. Tun sie jetzt auch- aber ich nehms nimmer so als selbstverständlich hin - nach 18 Jahren gehören die "halt einfach dazu". Aber es ist mir bewußt geworden, wie endlich die Zeit ist.


    Also sage ich auch: genieß es, jeden Tag, den ihr habt, an dem es Euch beiden gut geht und ihr zusammen sein könnt. Du bist erst 30 - Du hast danach noch alle Zeit der Welt, Dich beruflich zu verändern..... ;-) Karriere ist so unwichtig, die verpaßte Chance, die Zeit intensiv zu nutzen, wird Dich Dein Leben lang verfolgen, wenn Dir der Job jetzt wichtiger gewesen wäre.


    Genießt die Zeit! ;-) Möge sie möglichst lang und schön sein, das wünsche ich Euch!