Beiträge von BieBoss

    Lui kann folgende Punkte die mir wichtig sind:

    - Stubenreinheit

    - sich von Menschen anfassen lassen

    - ruhig an anderen Hunden mit Leine vorbei gehen

    - gut an der Leine gehen

    - Auto fahren

    - Zur Ruhe kommen

    Lui kann nicht:

    - Frei laufen und immer abrufbar sein --> mein Hund ist jetzt ein Jahr hier, und läuft alle paar Tage mal so 100 Meter frei. Ich gebe Leckerlies, nehme welche in die Hand, damit er von sich aus (!) bei mir bleibt. Beobachte, was ihn zum Rennen animiert (das erstmal lassen, weil damit ist er sehr schnell weit weg - udn je weiter weg, desto schlechter abrufbar!), was ihn runterfährt und dableiben läßt. Ich mach das immer auf nem schmalen Weg mit rechts und links Zaun hier, da kann er nur geradeaus weg, und da sehe ich sehr weit und kann ihn zurückrufen, wenn ich wen kommen sehe.

    - Sämtliche Kommandos und Tricks --> völlig unwichtig. Wie oben schon geschrieben, alles noch neu, Hund unsicher, der hat grad keinerlei Kapazitäten für Kunststückchen. Weil was Andres ist das nciht. Erstmal kennenlernen und eine Basis schaffen, auf der Du mit ihm arbeiten kannst. Bei meinem hat das echt fast das ganze Jahr gedauert, bis wir ne Basis gefunden haben, zu kommunizieren, die Bereitschaft unterwegs, auf mich zu achten. Bissel korrekte Einschätzung meinerseits, wie er wann wo reagieren könnte. Generelles Aufregungslevel reduzieren. JETZT fang ich an, gezielt mit ihm zu arbeiten, alles Andre war eigentlich nur Beziehungsaufbau. Was nicht dagegenspricht, wenn Du an der Ampel stehenbleibst und er sich setzt, SITZ dazuzusagen, vlt. verknüpft er´s wenn oft genug gehört/gemacht. Aber wichtiger wäre mir da jetzt, Ruhe reinzubringen, Regeln daheim (Hund kennt SEINEN Platz und Akzeptiert, daß er dort bleibt, ohne den andren Hunde zu belästigen! Oder: Hund weiß, was zu tun ist, wenns klingelt oder er was hört - nämlich zB in die Küche gehen und Leckerlie bekommen (statt kläffen!) --> Alternative zeigen!)

    - markiert drinnen --> evtl. Hausleine dran und verhindern, weil Du es siehst, wenn er neben Dir ist. Wenn Du mal ne Viertelstunden in den Keller gehst zum Wäschewaschen, kanns ihn mitnehmen, oder er sitzt solange halt in einer Box/einem Kennel. Aber bitte echt nur so kurze Zeiträume!! Nicht wegsperren, es geht nur darum, ohm keine Möglichkeit zu geben, dieses Fehlverhalten zu zeigen. Aber mit weniger Streß udn Anspruchsdenken Deinerseits wird sich das minimieren, da bin ich ganz sicher.

    - Bellt drinnen sehr oft --> wird sich mit der Zeit geben, und Du kannst ihm zeigen, Was er tun soll, wenns klingelt, s.o. - das ist einfacher, als beizubringen, daß er nicht bellen soll, weil dafür müßtest dauernd strafen/verbieten, dun das erzeugt Frust. Und damit noch mehr Streß.

    - ruhig an fremden Menschen vorbei gehen --> mach erstmal nen Bogen um die Leute oder weich aus, wenn möglich. ODer such Gassigebiete, wo net viel los ist. Jede solche Situation erhöht den Streßpegel, mach das 10mal auf einem Gassigang, und der Hund ist "durch" für den Tag, weil ers noch net kann. Auch da kann Alternativerhalten helfen. Egal, ob das ein Aufdenarmnehmen des Hundes ist, ein Aufdieandreseitenehmen des Hundes (Abstand schaffen), ein Kurznehmen der Leine mit Leckerlivordienasehalten (NACHDEM er die Leute gesehen hat, Du lenkst die Aufmerksamkeit um, und er lernt auf Dauer: Leute sind toll, weil da krieg ich jedesmal Leckerli. und er wird anfangen, statt die anzubellen o.ä., Dich erwartungsvoll anzugucken. Statt zu bellen. Und dazu gehört auch: striktes Verbot an andre Leute, ihn anzufassen. WEil wenn ers icher sein kann, Du verhinderst das, hat er keinen Grund, die anzukläffen, der will sich damit ja nur die Leut vom Hals halten. Wenn Du das also überimmst, braucht er das nicht zu machen, und kann entspannen --> allg. Streßlevel sinkt. Merkst was? spielt alles ineinander!)

    Ich habe schon das Gefühl das Texas gut angekommen ist.


    Nö. Er hat akzeptiert, daß er jetzt da ist. Aber angekommen, das dauert u.U. MONATE. Das bedeutet, er findet sich ein, es entwickeln sich Rituale, Gewohnheiten, er hat nen klar strukturierten Alltag, er kann die Halter einschätzen etc. Das alles gehört zum "Ankommen"!


    Texas würde aber beispielsweise wenn ihn jemand ungefragt streichelt wenn wir wo anstehen einfach schnappen. Das wäre halt fatal, wenn ich das nicht rechtzeitig sehe. Daher müssen wir daran arbeiten. Er lässt sich auch von niemanden sein Geschirr anziehen außer von mir.

    Laß das Geschirr einfach an, is ja kein Thema. Und wenn Du keinen Maulkorb dauerhaft drauf haben möchtest, dann ist es Dein Job aufzupassen. Ich kann aus Erfahrung nur sagen: macnhmal kommt es dümmer als man denkt. Dich fragt einer nach der Uhrzeit, Du guckst und sagst es ihm, bleibst dafür stehen - und schon ist irgendein Kind am Hund - zack. Aua. Ich hab so nen Hund. Nicht lustig. Und: wenn Du dauernd gucken mußt, ob keiner in Reichweite ist, der grapschen möchte, dann bis Du im Dauerstreß!! Was kiommt beim hund an? Streß! Der nimmt Dein Erregungslevel ganz schnell an. Und je gestreßter, desto schneller wird er zupacken. Ein TEufelskreis. Mit Mauli kannst Du entspannter sein und vermittelst ihm daher auch Entspannung, und damit wird seine Toleranzgrenze deutlich höher sein.


    ie ganze Zeit bellen wenn er war hört

    Jo - is so. Hab schon geschrieben. Alternativverhalten beibringen. Nicht im Flur vor der Haustür liegen lassen, wenn 5 Parteien da dauernd durchlaufen. Statt zu klingeln die Familie bitten, kurz aufm Handy anzurufen, wenn Du die Tür unten öffnen sollst. So ne Dinge halt. WEnn keiner von Euch die Geräusche zur Kenntnis nimmt, muß er die ja quasi anzeigen und macht sich das zu seinem Job. Also: "ist nur der Nachbar!" - Leckerli, fertig. Zeigt ihm, daß die Gerusche irrelevant sind, Dafür muß er aber sehen, Ihr nehmt die auch wahr, und beansprucht die Bewertung der Geräusche (Gefährlichkeit?) für Euch.


    So - Rest folgt, Hunde müssen Pipi. :-) Kannst ja schonmal sacken lassen....

    (sry für Rechtschreibfehler, ist ziemlich viel Zeugs.....)

    Huhu - ich hab mal beim Lesen nen Haufen Zitate gespeichert, zu denen ich meine Gedanken schreiben möchte, und zum besseren Zuordnen schreib ichs direkt rein, ok? Die Vorgeschichte hab ich mal nicht gelesen, weil die ja nicht relevant für die aktuelle Situation ist, die Hunde sind nunmal da. Beweggründe nicht ausschlaggebend.


    Also erstmal: Du hast Dir da ne gewaltige Aufgabe rausgesucht. Hast ja schon gemerkt.... *gg Und für gewaltige Aufgaben braucht man: Geduld und Zeit. Generell: Hunde lernen orts-/personen-/situations-/zeitbezogen etc. Die verknüpfen SÄMTLICHE Umgebungsbedingungen erstmal mit.


    Das bedeutet: was Hund im Schlafzimmer kann, muß er nicht unbedingt auch im Wohnzimmer können. Was er kann, wenn Zweithund dabeisteht, ist was Anderes, als wenn er alleine dasteht. Wenn er beim Vorgänger alleinsein konnte, muß er das nicht notwendigerweise bei Dir auch können. Erstens: andrer Ort, andre Leute, andre Situation, zweiter Hund dabei. und zweitens: für den Hudn ist komplett alles nur. Weg aus der Familie, neue Rituale, neue Regeln, Kommunikation ist anders, Fütterungszeiten anders, Gassigebiete anders, Deine Erwartungen anders. Das alles verunsichert einen Hund u.U. massiv, udn er kann (noch!) nicht zeigen, was er wirklich kann, weil einfah alles sooo neu und aufregend ist, und er dadurch verunsichert ist und den Kopf auch einfach nicht dafür hat. Der hat daher Streß. und Zeichen für Streß is zB, daß er viel bellt, oder pinkelt/markiert. Weil Streß vermehrt auch das Trinkverhalten! Überleg mal: hast Du nen wichtigen Termin oder ne Prüfung vor Dir, DU bist aufgeregt. Was machst Du? Du rennst aufs Klo :rolling_on_the_floor_laughing: und wenn das Futter neu ist, muß isch uU. auch der Körper/der Stoffwechsel etc. drauf einstellen. Auch das ist Streß für den Körper. Das nur mal so als kleine Erklärung, was für den Hund alles neu ist, und WIEVIEL er damit schon zu tun hat. Der braucht erstmal keine neuen Kommandos oder so. Der muß erstmal ankommen.


    Das heißt: bringst Du ihm heute SITZ bei, merkt er sich: wenn ich nachmittags im Schlafzimmer bin, Fraule die grüne Hose an hat, das Fenster offensteht und es draußen regnet, während das Körbchen links steht, bedeutet SITZ: Arsch zum Boden. Was genau davon für SITZ relevant ist, schließt er erst im Laufe der Zeit aus: mal früh, mal nachmittags geübt. Mal in grüner, mal in blauer Hose, mal im Rock. Mal im Wohnzimmer, mal in der Küche, mal im Garten. Mal neben dem Körbchen, mal vorm Schrank. Mal daheim, mal bei der Oma. Oder an der Ampel, wenn das Auto vorbeifährt. So lange und so oft, bis der Hund kapiert hat: die einzige Gemeinsamkeit der Situatioen ist der Hintern am Boden. KÖrbchen, SChrank, Tageszeit etc. sind nicht relevant, das muß IMMER so gehen. SItz = Arsch am Boden, egal wo und wann und mit wem. Das nennt man dann Generalisierung. Du hast also beim Lernen 2 Schritte: einmal: Du bringst ihm das Kommando bei und zum Zweiten das Generalisieren, sodaß es (möglichst) immer und überall klappt.


    Allein daraus kannst Du schließen, daß er, wenn er im alten ZUhause alleinsein konnte, das nicht notwendigerweise bei Dir auch kann, das muß neu aufgebaut werden. Geht bestimmt schneller, weil er das Konstrukt >Alleinsein schon kennt und sich nicht fürchtet - aber muß trotzdem in kleinen Schritten gezeigt werden, daß das auch in Deiner Wohnung genauso geht wie in der alten. Hinlegen, warten, in der Zeit passiert nix. Ich darf trinken, umherwandern, alls gut - das Fraule kommt scho irgendwann wieder. und auch da: erst kurze Zeit, dann etwas verlängern dn variiieren. Damit nicht ein "jedes Mal bleibt die länger weg :face_screaming_in_fear: *help" reinkommt. Damit macht man sich u.U. viel kaputt.

    Das Gute daran: das, was der Hudn kann, wird er auch bei Dir können. Das weniger Gute: Du mußt ihm halt zeigen, wie´s geht. :-) Kann anstrengend werden in der ersten Zeit, aber laß Euch die Zeit einfach. Muß ja net alles in 3 Wochen klappen.


    Viele schreiben, Deine Erwartungen sind zu hoch. Ich sage: die Anforderungen selbst sind nicht wild. Aber Du hast Dich halt beim Aufwand bissel verschätzt. UNd Du setzt Dich unter Druck, weil Du schnell möglichst viel erreichen willst. In einer Situation, in der für den Hund aber noch alles neu ist. Der hat einfach noch nur Streß wegen der vielen Veränderungen. UNd was braucht man NCIHT, wenn man lernen will? Ein gestreßtes Hirn. Weil dann bleiben zum Denken und Lernen keine Kalazitäten frei, und dann tust Dir sehr schwer, ins Hirn was reinzukriegen. Daher wäre mein Ansatz: Streß reduzieren. ERSTMAL geringere Anforderungen. Mach Dir ne Liste. Du hast Dir ja schon Prioritäten überlegt. Das Pinkeln und Bellen. Wobei Beides durch Streß verstärkt zutage treten kann. Also auch deswegen: Streß reduzieren alleine wird schon weiterhelfen, Dein Ziel zu erreichen.

    Das ist ein super Ansatz. Mach eine Luste, was genau soll er können, aber OHNE timeline. Ganz zwanglos. Arbeite der Prio nach ab. Denn sobald auch nur EINES der Themen "sitzt" beim Hund, fällt auch von Dir der Streß bissel ab, weil Du hast im Hintergrund die komplette "toDo"-Liste, was der Hund alles noch lernen muß, das streßt Dich ja selbst. Und jedes Etwas, das der Hund gelernt hat und kann, verringert Deinen eigenen Streß. Und wer nicht gestreßt ist, kann dem Hund besser Sicherheit geben dun ihn souverän führen udn ganz klar kommunizieren, was gut ist und was bäh. Schwarzweiß hilft sehr, daß der Hund versteht, mein aktueller Neuzugang (! der ist seit nem Jahr bei mir!! Ja, NEUzugang! Immer noch) versteht megaschnell, wenn ich ganz klare Verbote ausspreche oder Handlungsanweisungen gebe. Ruhig, besonnen, aber verständlich und klar. Immer dasselbe Kommando für dieselbe Handlung. Kein AUS für "aufhören" und zeitgleich für "gib was her". Wie soll Hund verstehen, wann was mit dem Kommando gemeint ist. Alle nutzen dieselben Kommandos in der Familie. Und anfangs gar keines - weil erstmal entscheidest DU, welches für Dich wichtig ist, und übst das, BEVOR irgendwer es anwenden kann. WEil anfangs ist es für den Hund einfacher, beim Üben nur die Körpersprache EINER Person dabei kennenzulernen, ist weniger verwirrend, weil jeder bewegt sich ja doch bissel anders. Dann versteht er einfach schneller.


    So, jetzt die Zitate.....


    Kein Hund muß sich von Fremden anfassen lassen, das hast Du ja schon erkannt, find ich super! Mit Familie kann man üben, erstmal eine Person, dann eine zweite, wenn Du mal krank bist. Müssen nicht alle durcheinander üben. Und evtl. tut er sich dabei leichter, wenn Du ein Ritual dafür einführst: wenn er vorher weiß, was kommt, und was erwartet wird, dann ist es später einfacher. Wenn ich zB den Hund hochnehme, dann sage ich dazu TRAGEN. Hat er das verknüpft, kann ich dann, wenn ich ihn einladen möchte, die Treppe sich runtertragen zu lassen, mit TRAGEN das Angebot machen. Meine Kleine kam dann her und hat sich so hingestellt, daß ich sie nehmen konnte, und ist schon selbst mit auf den Arm gesprungen, wenn ich zugegriffen habe. Wenn jetzt wer Andres den Hund irgendwo raufheben möchte, kann er auch TRAGEN sagen, und der Hund weiß, was passieren wird, und kann sich drauf einstellen. Das gibt ihm Sicherheit, und keiner "überfällt" ihn quasi, indem er einfach unangekündigt nach ihm greift zum Hochheben, was ihn dann zum Abschnappen provozieren könnte. Und genauso kann man das mit Streicheln machen:

    Komm mal her

    setz Dich

    schau mal (eigene Hand wird präsentiert)

    "streicheln?" und man berührt kurz. Erstmal nur kurz an einer Stelle, das dann etwas ausdehnen, damit er merkt, streicheln ist das, was mit der Hand passiert, egal, wo. Erstmal nur mit Dir alleine, um das Ritual einzuführen und zu festigen.

    Durch das Ritual weiß er, was als nächster Schritt kommt, wird nicht überrascht, kann sich drauf einstellen. Und indem er sich, wenn er das Kommando dafür kennt, vor Dich setzt, siganlisiert er dann letztlich ja auch die Bereitschaft, sich streicheln zu lassen. Ganz wichtig dabei ist: zeigt er Signale für Unbehagen, also Lefzenlecken, Weggucken, Beschwichtigen, Ausweichen (auch ein Aufstehen könnte ein Ausweichen sein!) - sofort Finger weg. Kurz warten, nochmal anfragen" Streicheln?", Hand langsam nähern, minimalste Berührung, gehen lassen. Damit er lernt, er darf zeigen, wenn er keinen Bock mehr drauf hat und man respektiert das auch. und: dabei aufpassen, welche Stellen akzeptiert er, an welchen weicht er aus, weil unangenehm! Es kann helfen, nur die Stellen zu berühren, die ihm angenehm sind. Erhöht die Kooperationsbereitschaft dann beträchtlich..... ;-)


    Wenn das so verinnerlicht ist, kann man als nächstes mit dem Familienmitglied üben, das der Hauptvertreter im Krankheitsfalle sein wird. Ebenfalls so kleinschrittig.

    Nene, das war eine Reaktion auf Bonadeas Bemerkung, daß wenn ein Hund nicht warnt usw.- daraufhin wollte ich eben klarstellen, daß man das ja, wenn jemand einem das erzählt, der Hunde nicht lesen kann, nicht unbedingt glauben kann. Ging gar nicht um den Angler, sondern allgemein um das Erkennen der Hundesprache durch Fremde, die den Hund nicht kennen oder Hunde generell nicht kennen und lesen können.

    Danke - einfach Danke Euch allen..... Jetzt, wo der Tag "gelaufen" ist, holt mich das nochmal richtig ein.....


    Hab sie am Nachmittag ins Krematorium gebracht. Ich möchte sie wieder bei mir haben. Hier, wo sie hingehört...... Ich konnte es nicht fertigbringen, sie im Mietgarten zu begraben. In zwei Wochen ist sie wieder bei mir. Und irgendwann - ganz irgendwann werden wir wieder zusammen sein..... Da bin ich ganz sicher - ich werde sie finden...... :smiling_face_with_hearts:

    Plötzlich hör ich ein Schrei von dem Gelände vom Besitzer - "Halte deinen Hund fest!"

    Allein wegen dieser Warnung - notier die, nimm denjenigen, der das gerufen hat, als Zeugen dafür, daß der andre Hund Angriffsabsichten gehegt hat. War ja offensichtlich nicht das erste Mal, daß der Hund blöd reagiert hat, sonst hätte der nicht gewarnt.....

    Bonadea OK, alles klar - dann war das einfach nur ein Mißverständnis. Danke, daß Du das nochmal klargestellt hast ;-) Ich war im ersten Moment echt erschrocken ;-)


    So, wie Du das jetzt geschrieben hast, bin ich ganz bei Dir!

    BieBoss Ich hatte eigentlich nur an Pflanzen gedacht, die giftig sind und an evtl. verschleppte Köder. Ratten machen sowas gerne mal. Aber so wie Du das beschreibst, scheint das beides eher ausgeschlossen zu sein. An böse Menschen dachte ich jetzt weniger.


    Im Prinzip kann auch die Lebenszeit mit 3-4 Jahren einfach herum sein. Der Genpool Deiner Rasse ist ja nicht so groß, da dürfte auch Inzucht eine starke Rolle spielen. Die kannst Du auch nicht vermeiden, wenn Du Tiere aus dem Ausland holst. Die meisten Rassen sind bei einigen wenigen Züchtern (manchmal nur bei einem) entstanden und wurden dann sinnbildlich in alle Welt verteilt.

    Ja, das ist richtig, gibt nicht viele Bredas. Aber: das erste war der Breda-Hahn, das zweite die Dresdner Junghenne, und die Dritte eine Araucanahenne....... :person_shrugging: Bei den beiden Letzteren zweifle ich etwas an der zu engen Genbasis, bei dem Hahn könnte das durchaus sein, den hatte ich ja auch nicht untersuchen lassen, weil ich dachte "passiert mal". Naja - mal gucken, was die rausfinden.....

    Und ja, ich ändere meine Meinung nicht, wenn ich sage, dass Hunde, die eine massive Gefahr für ihre Umwelt darstellen, massiv beschädigen und auslösen, ohne vernünftig zu warnen für mich nicht in unsere Gesellschaft passen.

    Wenn denn sichergestellt ist, daß sie WIRKLICH nicht gewarnt haben, UND der Halter nicht in der Lage ist, den Hund ausreichend zu sichern - soweit gehe ich mit Dir sogar konform. Aber allein auf die Behauptung irgendwelcher Nichthundehalter oder sogar Halter, die den eigenen Hund nichtmal anständig lesen können (das ist ja eher die Regel denn die Ausnahme! Ich sag nur "die spielen so schön"....), daß der Fremdhund nicht gewarnt hätte - nein. Einfach nein. Und Du kannst einfach nicht wissen, ob der Hund echt nicht gewarnt hat, als Ärztin, der im Zweifelsfalle einfach nur der Hund zum Einschläfern vorgestellt wird! Du warst nicht dabei. Und trotzdem übernimmst Du allen Ernstes die Verantwortung dafür, einen Hund zu töten, der vlt. einfach nur nicht oder mißverstanden wurde?


    Verstehst Du, ich spreche Dir nicht die Erfahrung mit den Folgen schwerer Vorfälle ab. Es geht mir nur um den Punkt, daß Du nicht sicher sein kannst, wie gut der Geschädigte bzw. der jeweilige Halter den Hund tatsächlich lesen konnte oder hätte können. Und auf eine bloße unbewiesene Behauptung hin einen Hund zu töten? Ich mein, das sind doch Lebewesen. Und als Veterinärmediziner hast doch den Beruf, nein, die Berufung, Leben zu retten. Nicht zu verurteilen ohne Beweise. Das ist der Punkt, der in meinen Augen einfach nicht geht.


    Und es ist natürlich ein Unterschied, ob ich sage "nicht in die Gesellschaft passen", oder "töten". Mein Faro zB ist nicht "in der Gesellschaft", da hätte er, ganz korrekt, nichts zu suchen. Braucht er aber bei mir auch nicht. Macht ihm nur Streß. Der ist BEI MIR. Ausschließlich. Und er hats da verdammt gut. Kontakte zu meinen andren Hunden (wenn auch seit heute eine weniger :loudly_crying_face: ) und einzelnen bekannten weiteren Hunden in der Gegend, liebevoller Kontakt wenigstens zu mir, medizinische Betreuung, gutes Essen, Beschäftigung (Hundeschule wöchentlich incl.!), der kriegt regelmäßig seine Medikamente (Schilddrüse), und kommt nach draußen dreimal am Tag, kann laufen. Lebt mit in der Wohnung, nix Zwinger oder so. Weil bei mir isser unauffällig. Ich war auch schon wandern mit ihm und den andren Hunden mehrere Tage. Wald halt, weitestgehend ohne Fremdkontakte, nur mit ner Freundin. Wir haben einfach bissel Abstand gehalten, und gut war. Darf ihn halt nur niemand bedrängen oder anfassen. Da kann ich drauf gucken, und ihn in Situationen, wo es eng werden könnte, entsprechend sichern. Der hat ein komplett normales Leben hier, ich bin in der Lage, ihn zu sichern, ansonsten lebt er genauso hier wie die andren Hunde bei mir. Und wenn jemand den eigenen Hund nicht gesichert kriegt, dann gibts vlt. jemand Andren, der das kann, der zB meine aktuelle Situation hätte, sprich die Kapazitäten, die Zeit, eine Wohnung für sich alleine etc. Das sind alles Optionen, die ich ZUERST klären würde, bevor ich ein endgültiges Urteil mit einem Hund gehe und den letzten Schritt empfehlen würde.

    Ganz klar würde auch ich nicht nen Hund lebenslänglich in nen Stahlkäfig gezwungen sehen wollen, in dem Falle kann dann sicher keiner mehr was gegen ein Einschläfern sagen, wäre sogar Tierschutzgerecht, da würde ich nem Arzt, der das macht, auch nie Vorwürfe machen. Ein Arzt tut sowas ja in der Regel eher nicht aus Spaß oder als Hobby :smiling_face_with_horns:

    (und ja, ich bin mir dessen bewußt, daß solche Plätze nicht an jeder Straßenecke und für jeden Hund zu finden sind! Aber das muß man halt auch erstmal rausfinden, ob das für diesen Hund tatsächlich der Fall ist, und diesem eine Chance geben.)


    Aber vlt. habe ich Dich da nur falsch verstanden, und lese einfach rein, daß Du da nicht lange fackeln würdest, weil Du nix Gegenteiliges geschrieben hattest?

    "Ohne Warnen" find ich immer witzig bis makaber. Ich wette, in 99% der Fälle warnt der Hund - nur das Gegenüber nimmt es nicht wahr oder fehlinterpretiert es.

    Nein man. Die wirklich gefährlichen Kandidaten waren nicht deutlich vor. Wenn es um fehlgeleitetes Beutefangverhalten geht dann halt auch gar nicht. Deine Erfahrung mit sorry, dem Durchschnitts Familienfiffi kannst du nicht auf diese Hunde übertragen. Diese Arroganz nervt mich

    Das hat nichts mit Arroganz zu tun, und ich weiß auch nicht, auf welche Durchschnittsfamilienfiffis ( :rolling_on_the_floor_laughing: ) Du Dich beziehst. Das ist schlichtweg Erfahrung. Bei sehr vielen Vorfällen ist es einfach so, daß die Leute einfach Dinge gemacht haben, die einen erfahrenen Hundeführer schlichtweg die Hände überm Kopp zusammenschlagen lassen. Ohne, daß den Leuten das bewußt ist. Kind mit Fremdhund allein spielen lassen. Hund von hinten anfassen - was auch immer, so Zeug halt. Wenn man auf Facebook Videos sieht, wo das Kind aufm liegenden (und schon heftig beschwichtigenden) Rottweiler rumrutscht, mit lauter Herzchen in den Kommentaren und "best friends forever"- Unterschrift - bei sowas wird mir einfach übel, allein vom Gucken, weil wenn das Kind dem Hund dabei versehentlich wehtut (und das ist ne Frage der Zeit, war´s das halt, bei dem Größen- und Kräfteverhältnis, unter Umständen.


    Ich glaube nämlich nicht, daß es so viele echt gefährliche Hunde gibt, wie die, von denen Du sprichst. Natürlich gibt es die - ich weiß schon ganz gut, wovon ich rede! Und wir haben ja gerade hier im Thread genügend Themen, wo das der Fall war. Auch mein Faro - wenn er warnt, dann sehe ich das nicht, nicht von hinten, weil der immer vor mir läuft (da seh ich nämlich, wenn ihn wer antatschen möchte!). Aber wenn er warnt, dann nur minimalst (mich nicht, weil er mit mir ok ist, ich darf alles machen), und ein Fremder wird das mit Sicherheit nicht wahrnehmen (können), weil nur minimalst, und ganz kurz. Er wird halt nur so geführt, daß er hier nie auftauchen wird. *aufholzklopf... Wenn Du also Faro als Duchschnittsfamilienfiffi bezeichnen möchtest - bitte. Kannst gern mal ne Runde mit ihm drehen, dann weißt Du, was ich meine!! Und Frieda war dasselbe Kaliber - nur, daß die ausschließlich auf Hunde gegangen wäre. Hätte sie das jemals ernsthaft geschafft, wäre ich auch mit ihr hier gelandet, weil die hatte bei Hundebegegnungen Tötungsabsichten. Bzw. in den Schlagzeilen. So viel zu meinen Erfahrungen mit meinen "Duchschnittsfamilienfiffis".


    Aber die Mehrzahl aller Vorfälle passieren einfach, weil Leute Dinge mit Hunden machen, die halt einfach leichtsinnig sind, oder den Hund schlichtweg überfordern (ich sag nur als Beispiele die Enge auf nem Weihnachtsmarkt o.ä., die nicht jeder Hund verträgt, oder sonstige Bedrängungs- oder Bedrohungsverhalten in Hundeaugen), wo man als erfahrener Halter einfach sagt: Wie kann man nur. Und bei denen sehe ICH als Fremde (!) auf 7 Meilen Entfernung, daß das, was die Leute da grad mit ihnen machen, ihnen nicht geheuer ist, und daß ein Nachvorngehen nur eine Frage der Zeit ist. Weil sie ausweichen, beschwichtigen, mit eingezogenem Schwanz rumlaufen, was auch immer.