Hallo,
mein Name ist Sandra und ich besitze zwei französische Bulldoggen. Mein Rüde (4 Jahre) ist nicht kastriert. Seit Mai habe ich noch ein Weibchen im zarten Alter von 3 Monaten dazu bekommen. Von Anfang an hat alles super geklappt mit den beiden und das, obwohl mein Rüde doch schon arg übermässigen Geschlechtstrieb hat.
Kastration kam für mich allerdings nie in Frage, da mein Rüde schon sehr viel als Welpe durchmachen musste. Er hatte so einige OP´s und ich wollte ihm ein weiterer Eingriff ersparen. Für mich stand also fest, dass die Hündin kastriert wird, zumal ich auch dem Rüden ersparen wollte, während der Läufigkeit der Hündin zu "leiden".
Der Rüde hatte nie Anstanden gemacht die Hündin zu besteigen. Allerdings haben wir einen Freund, der ebenfalls eine französische Bulldogge hat; ein Weibchen. Bei Spaziergängen oder Besuchen haben sich die beiden immer super verstanden, zuerst beschnüffelt, dann gespielt. Doch dann wurde es zunehmend schlimmer, dass er immer wieder die Hündin besteigen wollte, auch dann, wenn sie nicht heiss war.
Eine läufige Hündin hat der Rüde bislang noch nicht gerochen, zumindest hatten wir nie den Eindruck er sei "liebeskrank" oder dergleichen, demzufolge hat er auch noch nicht gedeckt. Dass es Stressabbau sein kann haben wir auch ausgeschlossen. Er reagiert bei Hunden unterschiedlich. Mit manchen möchte er nur spielen, bei anderen wiederum versucht er zu besteigen. Dabei spielt das Geschlecht überhaupt keine Rolle.
Nun zum eigentlichen Problem. Die Hündin wurde vor einer Woche sterilisiert, sie stand vermutlich (nur so kann ich es mir erklären) kurz vor der ersten Hitze (etwa 8 Monate ist sie nun). Bedauerlicherweise konnten wir die Sterilisierung nicht früher beginnen, da zu allem Übel unsere Hündin mit Demodex-Milben befallen ist. Derzeit bekommt sowohl sie, als auch der Rüde eine Behandlung in Form von Tropfen; die sich gesteigert hat.
Die OP hat die Hündin sehr gut überstanden, gleich am nächsten Tag war alles wie vergessen und seither ist sie topfit und hat keinerlei Beschwerden. ( Operiert wurde sie letzten Donnerstag, das Pflaster wurde am darauffolgenden Tag entfernt. Die Fäden werden am Freitag entfernt. )Doch als das Pflaster an der Wunde entfernt wurde hat unser Rüde angefangen verrückt zu spielen. Seit nunmehr einer Woche habe ich einen 24-Stunden-Job und muss meinen Rüden davon abhalten, auf die Kleine zu springen. Er steigt ihr ständig hinterher, frisst nichts mehr, leckt den Boden, auf dem die Kleine zuvor gelegen hat, beschlabbert die Ohren und lässt sie keine Sekunde alleine. Er läuft ständig um sie herum im Kreis.. von einer Seite des Zimmers zur anderen.. muss dauernd unter Aufsicht stehen. Räumliche Trennung macht das ganze nur noch schlimmer, er jault und kratzt an der Türe, auch im Auto ist die Trennung sehr schlimm (habe einen Kombi). Sobald die Kleine aus dem Sichtfeld ist, dreht der Rüde total ab. Auf Kommandos reagiert er selten, streicheln lässt er sich auch nicht. Beruhigen kann ich ihn nur, wenn ich ihn festhalte, was kein Dauerzustand sein sollte. Er hechelt den ganzen Tag und sein Körper zittert. Ich weiss mir nicht mehr zu helfen. Meine Nerven liegen blank. Der arme tut mir so leid, er verhält sich genauso, als wenn die Hündin läufig wäre. Ich habe Angst, dass der Zustand bleibt, denn er ähnelt dem bei der befreundeten Hündin. Für einen Tag konnte ich den Rüden zu den Schwiegereltern geben, es war ein Segen, dass ich mal 3 Stunden schlafen konnte. Auch eine chemische Kastration, die ich am Montag durchführen lassen habe, hat keinerlei.. absolut keinerlei Wirkung gezeigt. Nun habe ich mich belesen und etwas über Mönchspfeffer in Erfahrung gebracht. Hat jemand damit Erfahrung? Kann ich es zusätzlich zum Mittel gegen die Demodex-Milben anwenden? Ich will dem Hund nicht noch mehr zumuten... aber das hier ist definitiv kein Zustand für ihn und auch nicht für meine Nerven.
Im Übrigen hat mir meine Züchterin mal empfohlen dem Rüden eine Bachblütentherapie zu verabreichen, da er allgemein immer gestresst ist. Ein "normales" Spazierengehen war schon vor der Hündin nicht möglich, denn er ist wie ausgewechselt wenn ich draussen mit ihm bin. Er reagiert auf rein gar nix, keine Leckerlis, kein Spielzeug, kein Rufen.. Im Haus hört er auf die Grundkommandos ohne Beanstandung, er spielt ganz normal mit mir, schaut mich an, reagiert auf Leckerlis und Spielzeug. Beim Spazierengehen verliert er Haare ohne Ende, hechelt und ist total gestresst, die Lefzen werden rosarot und sein Maul ist ausgetrocknet, er intressiert sich für rein Garnix, nur das "Vorankommen" ist für ihn wichtig.
Bitte helft mir, ich bin total am Ende !!