@ Nocte, Gwendulin, Rotti-Frauchen
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand, den ich aus den Medienberichten gezogen habe, plant der Gesetzgeber eine 20/40-Regelung in NDS. Weder SPD noch Grüne beharren auf die Einbehaltung des Status Quo. Im Gegenteil, sie fordern teilweise noch konsequentere Maßnahmen.
Wer mit einem bloßen NEIN versucht, den Gang der Dinge aufhalten zu wollen, unterschätzt aus meiner Sicht die Sachlage kolossal falsch ein. Natürlich kann ich mich auch irren und morgen schwenkt einer der Parteien wieder um. Wie realistisch das ist, mag jeder selber einschätzen.
Für mich scheint eine Novellierung bereits beschlossene Sache zu sein und es geht nur noch um Details.
Und aus dieser Situation heraus halte ich es für sinnvoller, auf die Pläne der Politiker einzugehen und das Beste daraus zu machen. Natürlich finde ich Rasselisten, wie es die SPD fordert, genauso blödsinnig wie die Klassifizierung der Gefährlichkeit nach Größe und Gewicht. Eines kann ich aber blindlings unterschreiben, dass nämlich der Hundehalter in den meisten Fällen für das Verhalten seines Hundes verantwortlich ist. Erst nach Auffälligkeiten einzuschreiten scheint mir da nicht genug zu sein.
Der Vorschlag der Grünen scheint mir ehrlich gesagt am konsequentesten zu sein, nämlich jeden Halter auf den Prüfstand zu stellen. Nur glaube ich nicht, dass sie als Minderheit im Parlament etwas ausrichten können. Wenn ich mir die Einträge der Hundelobby Seevetal anschaue, steht da in jedem zweiten Beitrag etwas von sachkundigen Hundehaltern. Also irgendwie scheint diese Meinung von vielen geteilt zu werden.
Was bleibt uns also übrig? Weiter dagegen wettern und in Kauf nehmen, dass über unsere Köpfe hinweg entschieden wird oder versuchen, durch realisierbare Vorschläge ein gewisses Mitspracherecht zu erwirken oder zumindest eine gewisse Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Und deshalb hatte ich - weil die 20/40-Halter ja jetzt im Visier zu sein scheinen - die Überlegung: Wenn - leider Gottes - 20/40-Gespanne zwangsläufig zu einem Eignungstest müssen, dann sollten diese Mehrkosten durch Minderung der Hundesteuer bei den entsprechenden Haltergruppen ausgeglichen werden. Inwieweit das Land den Komunen da reinsprechen kann, entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Es geht hier nicht um Sinnhaftigkeit sondern darum, das Beste aus der Situation zu machen. Auch was die Diskussion um Wesensteste anbetrifft bin ich sehr wohl der Meinung, dass tatsächlich problematische Hunde positiv gestestet werden können. Das Risiko besteht in meinen Augen darin, dass heute negativ getestete Hunde morgen durchaus umschlagen können.
Wie gesagt tue ich hier nur meine Meinung kund, die ich mir aus den aktuellen Medienberichten gebildet habe.