Familie und Hund fordern täglich ihren Tribut, deshalb melde ich mich erst jetzt wieder:
Zitat
@ Gordibrian
Und wer genau sollte denn dann deiner Meinung nach befinden, WAS die richtige Richtung ist?
Missverständlich ausgedrückt: Mit richtiger Richtung meinte ich die mathematische Annäherung gegen Null, keine ideologische oder methodische.
Zitat
@ susami
Danke für die Zusatzinformation!
Schade, daß der Threadsteller diese Antworten nicht geben konnte - hätte einiges deutlicher gemacht!
LG
der Miniwolf
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hat Susami doch klasse gemacht. :2thumbs:
Wochenenden sind bei mir meistens verplant
@all
nachfolgend wage ich den Versuch einer Zusammenfassung:
Es gibt glücklicherweise kein gesellschaftliches Problem mit Hunden , das wäre absolut übertrieben.
Aber es gibt durchaus Meinungen, die Verbesserungsmöglichkeiten in der Gesamt-Struktur der Hundeerziehung sehen.
Vielleicht gelingt mir in drei Stufen, folgendes virtuelles Schaubild zur Verdeutlichung auf zu zeigen:
Am Ende der Pyramide sehe ich "den Hundehalter" - mal mit Gruppe C bezeichnet -, bestehend aus den Kerngruppen:
C1: Hat Hund meistens unter Kontrolle
C2: Hat Hund gelegentlich unter Kontrolle
C3: Hat Hund nie unter Kontrolle oder ist ihm egal
C4: Hat Hund in jeder Situation unter Kontrolle
usw.
Newbies sind natürlich auch zu bedenken. Das sind die, die gerne möchten und kurz vor der Umsetzung sind.
Jeder hat seine Vorstellung von "Kontrolle", die Begriffe "meistens", "gelegentlich" etc. sind sehr schwammig, aber lasst es bitte erst einmal so stehen.
Hundetrainer und professionelle Hunde-Erzieher stellen für mich die Multiplikatoren dar, hier mal mit Gruppe B umschrieben. Ihr Job ist es,
- eine solide Grundausbildung zu gewährleisten
- ein reichhaltiges Angebot für den Hundesportbegeisterten zu offerieren (Dog-Dancing, Agility, Man-Trail etc.)
usw.
Da gibt es die HT mit den Eigenschaften:
B1: Chemie stimmt, Übungen sitzen, Hund gehorcht beim Halter, HT ist "gut"
B2: Unsympathisch, konzeptlos, bringt den Stoff nicht rüber, HT ist "schlecht"
usw., mit allen Variationen dazwischen.
Aus eigener Erfahrung (3 Hunde): Trainer wechseln zu häufig, mal ist der eine da, mal ein anderer. Keiner weiss, was er letztes Mal erzählt hat, wenige Fragen, wie die Woche war, Trainer sprechen sich nicht untereinander ab.
Gruppe A stellt für mich das Expertenteam dar:
A1: Der professionelle Hundeerzieher (Vollzeit), mit großem Praxis- und Erfahrungsschatz, Nachweis einer soliden und kontinuierlichen Fortbildung
A2: Tierärzte mit Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie, die täglich mit Fällen konfrontiert werden
A3: veterinärmedizinische Fakultäten.
Beispiel zu A3: Mein Tier-Doc, einer der Spezies Verhaltenstherapie, erzählte kürzlich, dass man neuste Erkenntnisse gewonnen habe, warum eine bestimmte Rasse vermehrt zu epileptischen Anfällen neige. Wenn Kinder im Hause sind kann dieses kritisch sein, wenn gewisse Verhaltensregeln - wie lautes Dauerkreischen - nicht unterbunden wird. Szenario: Kindergesicht auf Augenhöhe Hund, Kreischen (hohe Kinderstimme) beginnt, Hund bleibt cool, sehr lange cool. Dauerkreischen bricht nicht ab, und dann Kurzschluß im Oberstübchen, Vierbeiner schnappt ohne Vorwarnung zu! Halt bei dieser bestimmten Rasse eine Folge der Inzucht! Dieses Beispiel auch als solches bitte stehenlassen.
Aufbauend auf dieser ABC-Pyramide lassen sich doch einige Modelle entwickeln, wie etwas bewegt werden kann. Ansätze gibt es ja schon!
Wichtig hierbei sind die Nutzung vorhandener Strukturen und natürlich die Machbarkeit, die nicht zuletzt am Faktor Geld scheitert.