Beiträge von Souri

    Ohne Zweifel, Huskys sind traumhaft schöne Tiere!! - aber ich würde mir, offen gestanden, die Erziehung (dabei bin ich von Souri, die nicht gerade anspruchslos ist, so einiges gewöhnt) UND artgerechte Haltung eines Nordischen Hundes nicht zutrauen... Sie sind einfach nicht für die Wohnung gemacht, sie brauchen das Rudel mehr noch als andere Hunderassen. Und mal so 2 Stunden Mit-Joggen sind für einen Husky oder Malamute sowas wie ne Aufwärmrunde vorm Frühstück...
    Eine Bekannte hat einen Husky aus einer Tötungsstation - und sie kann ihn erst heute, nach vielen, vielen Jahren mal ohne Leine lassen. Und warum? Nun, er ist alt, hat's schwer an der Hüfte und schafft es einfach nicht mehr, zu jagen. Vorher wars ein absolutes NoGo.
    Das muss natürlich auch nicht so sein - es gibt garantiert Ausnahmen, bei denen eine Stadthaltung zu funktionieren scheint. Ob der Husky auch wirklich glücklich damit ist, sei dahingestellt...


    Gruß
    Allegra

    Zitat

    hinterlistig sind die auch.


    Echt, Schäferhunde sind hinterlistig? Wie äußert sich das denn :???: ?
    Hihi, find ich ja ne witzige Vorstellung - ein Schäfi, der sich verschlagen die Pfoten reibt, während Herrchen über seine Leinen-Falle stolpert - oder so...

    Ob du einen größeren oder kleineren Hund holst, hängt von deiner persönlichen Präferenz ab. Jeder hat so seinen eigenen "Idealhund". Das er sportlich, aktiv, gelehrig, wachsam etc. ist, hat wenig damit zu tun, ob er nun 40 oder 60 cm Stockmaß besitzt. Diese Kandidaten findest du in fast allen Größenordnungen. Natürlich würde ich vielleicht weder einen 70 Kilo Mastiff noch einen 3 kg Chihuahua zum Marathon mitnehmen. Aber sowohl mein kleines Bolonkamädchen als auch meine mittelgroße Mischlingshündin begleiten mich beim Joggen - da ich kein Marathonläufer bin, halten auch beide durch.
    Border haben meiner Meinung nach ein gutes Format - aber ich würde dir eher abraten, denn nur mit Laufen und Spazierengehen oder mal ein paar Gehorsamsübungen oder etwas Hundesport forderst du sie nicht. Im besten Fall fängt der Border von alleine an, alles zu hüten, was sich gerade anbietet - Jogger, andere Hunde, Autos... im schlimmsten Fall kann er aus Langeweile einen ernsthaften Tick entwickeln. Border sind Arbeitstiere. Man tut ihnen nichts gutes, sie als "normale" Familienhunde zu halten. Dafür sind sie zu intelligent und anspruchsvoll - oder sagen spezifisch.
    Ein Schäferhund (Mix) passt zu deinen Anforderungen - aber vielleicht hätte ich bei einem reinrassigen deutschen etwas Sorge wegen dessen Hüfte, das verträgt sich nicht unbedingt mit Sport. Es gibt andere Linien als die deutschen, die nicht so krank gezüchtet sind. Ich würde hier eher zu einem Mischling tendieren - aber das ist meine persönliche Meinung, so genau kenne ich mich mit Schäferhunden nicht aus
    Wenn deine Freundin mit einem Schäferhund nichts anfangen kann, so denke ich, dass es auch bei anderen Rassen gute "Kompromisse" für euch gibt. Ich habe mal gelesen, dass es Aussie-Zuchtlinien gibt, bei denen der Hütetrieb nicht so stark ausgebildet ist, also die nicht einer Arbeitslinie entstammen, daher eher als Familienhund geeignet sind. Wäre eine Alternative zum Border. Wenn dir ein Border Collie gefällt, dann wirst du auch den Australien Shepherd mögen. Ich bin da leider kein Spezialist, aber informiere dich doch mal näher hier im Forum und auch bei einem guten Züchter, ob diese Rasse zu dir passt. Oder was ist mit einem Dalmatiner oder einem Collie (die Lassie-Variante, kein Border)? Auch ein Labbi kann rennen, wenn er will...ob er Spaß daran hat, kommt wohl auch auf dein Pensum an. Generell könnte eine Retriever-Sorte gut zu dir passen. Shelties sind sportlich und würden größenmäßig deiner Freundin entgegenkommen.
    Soweit zu den Rassen und möglichen Mixen daraus, die mir spontan einfallen...

    Es gibt doch für jeden irgendwann seinen ersten Hund - vielleicht wird sich auch bald deine Freundin nicht mehr vorstellen können, ohne Hund zu leben!
    Ihr beide macht euch auf jeden Fall vorher eure Gedanken. Das ist besser als sich Hals über Kopf in eine Verantwortung zu stürzen, die nicht gerade klein ist. Du weißt so ungefähr, was auf euch zukommt und kannst deiner Freundin ein realistisches Szenario schildern. Wenn ihr euch dann dafür entscheidet, habt ihr alles richtig gemacht. Ein bißchen Skepsis darf sie da ruhig auch äußern. Wenn sie allerdings strikt dagegen ist, hättet ihr ein etwas größeres Problem...
    Aber wenn erstmal so ein niedlicher Schäfer-(Mix)-Welpe (bin gespannt, was es letztendlich wird) durch euer Wohnzimmer tappt, wird ihr Herz sowieso schmelzen :D

    Zitat


    Daher denkt sie, dass Hunde zu Hause total aufdrehen und ein großer Hund sehr präsent sein würde.


    Hab Größe 25 cm und Größe 55 cm bei mir zu Hause - und kann dazu nur sagen, dass ich über die 25 cm ständig drüber stolpere, während ich die 55 cm eher suchen gehen muss :D


    Bei der Frage nach der Rasse könnte ich mich selber schwer entscheiden. Deswegen wurde die Große ein Mischling :hust:

    Abend, Alex!


    Für mich klingt das nach einer rhetorischen Frage - deinen Angaben nach wirst du auf jeden Fall genug Zeit für deinen Hund haben, inkl. mal ins Kino oder zum Pumpen gehen. Und wenn du sie mal nicht hast, wohnen deine hundeerfahrenen Eltern gleich um die Ecke. Ist doch perfekt! Wäre fast eine Platzverschwendung, wenn du keinem Hund ein schönes, neues Zuhause geben würdest.
    Als idealen Zeitpunkt würde ich die Semesterferien wählen, um den Mitbewohner zu holen. So hast du erstmal ein paar Wochen lang alle Zeit der Welt für ihn und kannst ihn auch Schritt für Schritt an die 3-4 Stunden, die er letztendlich alleine bleiben müsste, gewöhnen - aber daran hast du sicherlich auch schon gedacht.


    Liebe Grüße
    Allegra

    Hallo!


    Ich habe ebenfalls so einen Migranten zu Hause! Sie heißt Souri und kommt ursprünglich aus Rumänien. Ich habe sie von der Organisation Streunerfreunde. Kopf der Orga ist ein Deutscher, der irgendwann beschlossen hat, in Rumänien zu bleiben, um den Hunden dort zu helfen. Mittlerweile ist er so bekannt, dass ihm die meisten Welpen auf seinen Hof gebracht werden - oder auch in die Notaufnahmebox gesteckt, schlimmstenfalls im Sack über den Zaun geworfen werden. Ebenfalls bemüht er sich, erwachsene Hunde, die schon länger auf der Straße leben, kastrieren zu lassen. Hintergedanke ist, dass es besser ist, wenn ein kastriertes Tier diese Nische besetzt hält.


    Souri kam mit ca. 4 Monaten zu mir. Damals sah sie aus wie ne Mischung aus Lämmchen und Knut.



    Das ist Madame heute mit 2 Jahren:




    Heutzutage kommt immer deutlicher der Wolf aus seinem Schafspelz. Vermutlich steckt ne ordentliche Portion Kangal drin - das würde ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit erklären, ebenso wie ihren ausgeprägten Sturkopf! Der alte Dickschädel muss grundsätzlich immer hinterfragen, ob das, was ich da gerade von ihr möchte, auch wirklich sinnvoll ist...oder nur ne Handlungsoption. Aber wenn sie mir nicht gerade den Schokoguss vom frischgebackenen Kuchen leckt (heute geschehen...), ist sie ne ganz Süße.


    Liebe Grüße
    Allegra

    Hallo Martin,


    ich habe mit meiner Hündin momentan ein ähnliches Problem. Es ist eine Sache, die lässt sich mit Sicherheit nicht von heute auf morgen lösen. Und ob es ganz beherrschbar wird, kommt wohl auch immer auf den Hund drauf an. Ich bin also noch mitten in der Arbeit - bei Souri zeigen sich schon kleine Fortschritte, aber eine Erfolgsgarantie habe ich nicht.
    Wichtig ist, vorausschauend zu verhindern, dass sich Rena in ihren Rausch bellt. In solchen Situationen wird jede Menge Adrenalin ausgeschüttet und Hunde können da zu richtigen Adrenalinjunkies werden. Wenn sie erstmal damit angefangen hat, wird sie vermutlich auch nicht mehr still zu kriegen sein, bis der andere Hund in einiger Distanz oder außer Sichtweite befindet? Wenn sie sich erstmal hineingesteigert hat, am besten Augen zu und durch. Gar nicht erst auf sie einreden oder schreien, das hilft nicht viel. Es pusht sie nur noch mehr, wenn sie merkt, dass am anderen Ende der Leine Hektik herrscht. Zieh sie weiter, bis sie wieder ansprechbar ist, mach dann ein paar Gehorsamsübungen - Sitz, Platz, Pfötchen - damit du wieder ihre Aufmerksamkeit hast.
    Am besten lässt man es aber gar nicht erst soweit kommen. Hundekontakt an der Leine muss für sie grundsätzlich tabu sein. Kommt dir ein Hund entgegen, nimm sie so, dass du zwischen Rena und dem fremden Hund läufst - du bist ihr Schutz. Beobachte sie genau, ab welcher Distanz sie erste Zeichen der Anspannung zeigt, steif wird, ihren Kamm aufstellt. Dann musst du agieren. Versuch ihre Aufmerksamkeit an dich zu binden, bevor sie sich auf den anderen Hund richtet. Lass sie Fuß gehen - kann sie das Kommando 'Schau'? Wenn nicht, übe es. Ich lasse Souri auch durch ein ruhiges 'Is ok' wissen, dass ich die Sache im Griff habe, spannt sie sich an, folgt ein schärferes 'Lass es'. Versuche, selber gelassen zu bleiben, damit sich deine Unruhe nicht auf sie überträgt (leicht gesagt, ich weiß...). Praktisch für solche Situationen ist eine Futtertube - da kannst du z.B. Leberwurst reintun und lässt sie dran nuckeln, während du denn Hund passierst. Gleichzeitig bellen und an der Tube nuckeln geht schlecht. Auf jeden Fall jede Menge Leckerli einpacken und sie mit Fressen beschäftigen. Stell dich so vor/neben sie, dass dein Körper sie vor dem anderen Hund abschirmt. Wenn möglich gehe in einem Bogen am anderen Hund vorbei. Das ist ein Beschwichtigungssignal. Ist der Weg zu eng, kann es auch sein, dass ich mit Souri umdrehe, wenn mir die Situation zu heikel ist, oder ich gehe ein Stück in den Wald hinein, lasse sie absitzen oder legen, lenke sie mit Futter ab und viel Lob, wenn sie still bleibt.
    Wenn Rena zuverlässig abrufbar ist (ist Souri leider nicht, daher muss sie immer an der Schlepp bleiben), dann lasse sie auch nur in solchen Gegenden frei laufen, wenn du die Übersicht hast und schon weit im Voraus siehst, wann ein Hund kommt. Dann rufe sie ab und leine sie rechtzeitig an.


    Auf jeden Fall wirst du jede Menge Geduld brauchen - und vielleicht einen neuen Hundetrainer, da der erste ja nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.


    Erzähl mal ein bisschen mehr über die Situation. Wann hat es ungefähr angefangen? Hast du Rena schon seit 4 Jahren? Macht sie es auch, wenn du alleine mit ihr Spazieren gehst, ohne ihre beiden Kumpanen? Welche Position hat sie im Rudel? Wie verhältst du dich bei solchen Hundebegegnungen?
    Du schreibst, auch das Einzeltraining hat hat nicht geholfen. Was hat dir denn der Trainer geraten? Und was hat er über das Verhalten deines Hundes gesagt?
    Das Sprühhalsband war vermutlich eher kontraproduktiv. Dadurch kann sie höchstens verknüpft haben, dass andere Hunde mehr Frust bedeuten. Das verstärkt ihre Aggressionen nur.


    Liebe Grüße
    Ally