Beiträge von reggy

    Also ich bin ja eine Hundesitterin, das heißt dass ich wenn ich Zeit habe maximal 2 Hunde hier zusätzlich zu meinen wohnen habe. Bei uns ist es so, dass die Besitzer den Hund her bringen und auch wieder abholen. Und die Pflegis machen den ganzen Tag das gleiche Programm mit wie meine eigenen.
    Ist alles ganz entspannt und keiner muss jemand anderem den Schlüssel anvertrauen ;)

    Ich würd den Hund in der selben Sekunde in der er das Maul aufmacht mit irgendwas abwerfen! Ich kenn da nix, mein Schlaf ist mir heilig und deutlicher kannst du nicht sagen "halt die Klappe" ;)


    Wenn dein Hund sensibel ist, reicht auch ein Hausschuh oder ein Kopfkissen, bei härteren Kalibern würde ich auch was Schepperndes nehmen.


    Ich bin böse

    Reggy, mein 2kg-Yorkie. Trotz Pullover und diverser Wintermäntel muss ich ihn zum Gassigehen zwingen.


    Wenn "Spazierengehen" sonst sein Stichwort ist zum Aufspringen und sich freuen, legt er sich jetzt sofort in sein Körbchen und schaut mich ganz verständnislos an.


    Er ist halt so ein Winterschlaf-Kandidat :)

    staffy :gut: :gut: :gut:


    Ich finde generell, dass die Wattebäuschchen-Schiene teilweise etwas zu sehr Überhand nimmt. Ich erlebe so oft, dass Hunde nur geschont und geklickert werden, während sie ihre Besitzer auf die Straße ziehen, anrempeln, Arme auskugeln und nicht für 5 Cent hören.


    Oft wird vergessen, dass eine kurze, deutliche, durchaus auch körperliche Korrektur vom Hund viel besser verstanden wird und ihm somit mehr Sicherheit gibt als die endlosen Diskussionen und (nur) positives Bestätigen.


    Wer hat denn überhaupt in die Welt gesetzt, dass man einen Hund ausschließlich positiv erziehen darf? Ich finde es absolut unnatürlich und dem Hund gegenüber unfair. Was ist für einen Hund wohl einfacher zu verstehen - "Pöbeln - Tabu!" oder "Du darfst ruhig an Menschen und Hunden vorbeigehen, du darfst mich anschauen, du darfst mit lockerer Leine laufen...." Wo bleibt da die andere Seite?
    Es gibt ja die Schiene, nach der man an Leinenaggression arbeitet, in dem man sich Tag für Tag dem Objekt einen Schritt mehr nähert und ruhiges Verhalten bestätigt. Nun, wie realistisch ist das, in dieser Zeit sonstige Kontakte zu vermeiden? Und wann hat ein Hund wohl mehr Stress - beim monatelangen Üben oder bei 1-2 klaren Ansagen?


    Und wenn ich einen Hund mal zurechtweise und er mich daraufhin beschwichtigt ist es ein absolut normales Verhalten und er ist noch lange nicht traumatisiert oder sensibel deswegen. Vorausgesetzt natürlich, man bleibt fair und hat gutes Timing.


    Bei uns in der Gegend werde ich oft schief angeschaut, wenn ich einem Hund mal ins Fell packe oder ihn kurz anfahre. Aber ich kann mit 4 Hunden an 2 pöbelnden Dackeln vorbeigehen und muss mir keine Gedanken um meine Arme machen ;)

    Auch wenns schon ein paar Seiten her ist...


    Zitat

    Hallo reggy,


    auch wenn' schwer fällt, das über's Forum zu vermitteln, ich glaube das "Wie" interessiert viele Betroffene hier. Ein Versuch, es zu erklären, wäre doch sehr hilfreich.


    Ich kann ja mal aufschreiben, wie einige meiner Kunden schon sehr erfolgreich mit ihren Hunden gearbeitet haben -
    1. es fängt an im Alltag - der Hund bekommt generell keine Aufmerksamkeit mehr, auch keinen Blickkontakt, außer ich will etwas von ihm.
    2. Auf jedem Spaziergang laufe ich wie ein König - Blick geradeaus, stolze Körperhaltung, kein Leinenfummeln, kein Blick zum Hund.
    3. Jedes Vorlaufen des Hundes wird mit deutlicher Körpetrsprache unterbunden - erst ein Blick, dann kurze Bewegung auf ihn zu, dann Korrektur (schubser, Knie, Wegdrängen - je nach Hund). Alles ähnlich wie das HTS-Ampelsystem.
    4. Wenn man das richtig umsetzt (wie gesagt - kann man übers Forum schwer vermitteln), brauchts bei vielen Hunden keine Korrekturen mehr.
    Ansonsten wird beim Hund jedes Anzeichen des "ich mach dich gleich fertig" unterbrochen - also bereits das Ohrenaufstellen, und spätestens das Fixieren. Wenn der Hund schon in der Leine hängt ists zu spät, man kann ihn zwar unterbrechen aber er lernt nix.


    Es ist also ein Mix aus alledem, und wenn eine Komponente nicht stimmt bringt alles andere oft auch nichts. Da ist es wichtig dass jemand von außen guckt und das beurteilt, weil man es selbst nicht erkennt.


    Zitat

    Wie erreicht man diesen Status bei einem angst-aggressiven Hund?
    Wie beschütze ich einen schon tobenden Hund an der Leine, wenn diese Hundebegnung unverhofft kam... Als Beispiel nehmen wir mal einen schon angst-aggressiven Hund an der Leine und einen Hund, der unerwünscht auf diesen zurast und Kontakt aufnimmt.


    Danke, Gruß
    Leo


    Bei einem angst-aggressiven Hund erreicht man den Status fast genauso, denn ich finde dass angstaggressive Hunde viel zu oft in Watte gepackt werden und das Verhalten sich dadurch erst festigt. Auch diese brauchen die Ansage, dass Pöbeln nicht geht, gleichzeitig aber auch eine Alternative, die ihnen Sicherheit gibt. Ich sage ihnen also "Pöbeln ist nicht, aber solange du schön bei mir bleibst beschütze ich dich". Der Besitzer muss also neben klaren Ansagen besonders an seiner Souveränität und Beschützerrolle arbeiten.
    Wenn ein fremder Hund auf meinen zurast, stelle ich mich vor meine/n Hund/e und schicke den anderen aber sowas von weg, dass er ganz sicher nicht auf die Idee kommt Kontakt aufzunehmen. Das ist meine Aufgabe als Führungsperson und zeigt meinem Hund, dass es nicht seine Angelegenheit ist.


    Plötzliche Hundebegegnungen sind immer eine schwierige Sache, solange man noch trainiert und kann einen böse zurückwerfen. Da hilft nur erstmal sehr vorausschauend zu laufen und den Hund immer auf der angewandten Seite zu führen - wenn einer aus ner Ausfahrt kommt, bin ich immer noch als Puffer dazwischen.


    Sooo das war ein Roman. Wer es wirklich detalliert haben möchte, der schreibe mir bitte eine Mail oder vereinbare einen Termin ;) :D