Beiträge von patriciaeleanor

    doch, er gehorcht schon in vielen Situationen. normalerweise beschränkt sich das darauf, dass er, wenn ihm langweilig ist, aufmerksamkeit durchzusetzen versucht. es ist leider recht schwer, ihn zu beschäftigen, weil er kaum spielt. das tut er eigentlich nur, wenn er weiss, dass wir gleich raus gehen oder wenn ich draussen lange mit ihm rumgelaufen bin und über hürden springe. dann kann man ihn ein paar minuten dazu bewegen. ansonsten interessiert ihn zu Hause aber nix. keine bälle, keine ziehspiele. das einzige, was er scheinbar ganz gerne macht, ist kommandos mit mir trainieren, weil es da leckerchen gibt. und er ist unglaublich verfressen. für leckerchen macht er fast alles und das auch ewig. die restliche zeit langweilt er sich leider. wenn ich mit ihm zwei stunden draussen war, dann schläft er danach viel. eineinhalb Stunden. danach gibt´s aber eben "rambazamba". er will dann ständig gekrault werden. macht man´s nicht, gibt´s Ärger. Er heult, bellt, tappt einen mit den pfoten an. und da reichen auch nicht ein paar Minuten kraulen. er will dann eigentlich dauerbeschäftigung. ruhe hat man, wenn man ihn völlig auslastet. d.h. aber auch mehrmals am Tag mind. eine Stunde mit ihm draussen rumrennen, über baumstämme springen, bis er zu Hause also überhaupt nicht mehr kann. wo ich es schreibe: vielleicht ist es primär ein auslastungsproblem...


    er benimmt sich gut, wenn ich ihn beim spazierengehen freilaufen lasse und nicht an der leine habe. Dann pöbelt er andere hunde nicht an, achtet sehr aufmerksam auf mich und läuft auch mit mir mit. Er rennt auch mit mir mit und springt über Hürden. Sitz und Platz kann er zu Hause (platz und komm sind draussen ein Problem, er kommt zwar sofort hinterher, wenn der abstand zwischen uns zu groß wird, auch, wenn er abgelenkt ist, aber er reagiert nicht auf befehl) und er wartet auch ganz brav, wenn ich ihn beim metzger oder anderen kleinen läden (bei großen traue ich mich noch nicht, weil ich ihn ja nicht im blick habe) draußen sitzen lasse. bei den meisten dingen habe ich aber das gefühl, dass es nicht gehorsam ist, sondern sein hütehundtrieb und seine lust auf essen. er will eben sein rudel um sich haben und für essen macht er eh alles.

    ist es denn dafür auch wichtig, dass ich ihn nicht auf die couch lasse oder kommt es nur darauf an, dass ich unterbinde, was ihm nicht passt. ich frage wegen den "erhöhten liegeplätzen". mich stört es grundsätzlich nicht, wenn er bei mir auf der couch liegt, solange er sich nicht auf mich drauf schmeisst. wie seht Ihr das?

    Danke für Eure Antworten! Ich werde Euch berichten, wenn Erfolg eintritt. Es hat jedenfalls schon so weit geklappt, dass der Hund mit dem quengeln nach einiger Zeit aufgehört und sich beleidigt (er ist ein guter Schauspieler, herzerweichend, wenn er beleidigt spielt) mit dem Rücken zu einem dreht. Dazu habe ich auch noch eine Frage. Belohne ich ihn genau in dem Moment, in dem er sich abdreht oder wann?


    ob sich was beim Frauchen ändert, bezweifel ich. So oder so kriegt sie ja nicht mit, wie der Hund sich bei mir verhält. Sie gibt ihn ja nur ab und holt ihn ab und wir kennen uns ja auch nicht weiter.

    danke für Deine Antwort! Ja, ich werde weiter versuchen, dem Hund nicht alles durchgehen zu lassen. Er müsste ja auch kapieren können, dass er Dinge beim Frauchen darf, bei mir aber nicht.


    Mir macht aber schon noch zu schaffen, dass der Hund mir von hinten aufgeritten ist. Gibts das öfter? Gut, die Situation wird sich selten ergeben, aber wie gesagt kenne ich nur, dass Hunde das mal am Bein machen oder einen von der Seite anspringen... aber sich wirklich von hinten über mich stellen? Das ist schon insofern für einen Menschen krass, als es ja theoretisch wirklich die richtige Position wäre. Interpretiere ich das trotzdem genau so wie das aufreiten am Bein?


    Ach so und zu Deiner Frage, wieso er so viel abgegeben wird. Das Fraule durfte ihn bei ihrer früheren Arbeit mitnehmen, der Chef war Herrchen des Vaters des Hundes. Inzwischen hat sie aber den Job gewechselt und wohnt eben auch alleine in einer kleinen Wohnung, darf den Hund aber nicht mitnehmen. Deswegen bringt sie ihn viel zu den Eltern, die eine Ecke weit wegwohnen, aber auch einen Hund haben. Wenn sie ihn zu mir bringt, kann sie ihn abends abholen, weil ich näher wohne als die Eltern. Wenn sie ihn bei den Eltern abgibt, lässt sie ihn gleich drei, vier Tag am Stück da, weil sie morgens nicht die Zeit hat, ihn hin zu bringen. Sie hat also im Grunde nicht genug Zeit für den Hund, aber will ihn auch nicht abgeben. Das kann ich gut verstehen.

    Hallo liebes Forum,


    ich bin ganz neu hier. In meiner Familie gab es zwar immer Hunde, aber ich hatte selber mit der Erziehung der Hunde nie viel zu tun.


    Jetzt habe ich an einigen Tagen in der Woche einen zehn Jahre alten Tibet Terrier/ Schäfer Mix zur Betreuung bei mir. Das ist über eine Anzeige zustande gekommen: eine vollberufliche Frau hatte jemand für ein paar Tage zur Betreuung gesucht und ich übernehme den Hund jetzt unentgeltlich, wenn ich Zeit habe. Mir machts Spass und dem Frauchen hilfts.


    Kurz zum Hund: er ist an drei, vier Tagen in der Woche bei den Eltern des Frauchens. Die machen wohl nicht so viel mit ihm, d..h. er geht nur kurz spazieren und darf sonst wohl machen, was er will. An den anderen Werktagen ist er entweder alleine zu Hause oder eben bei mir. Wenn das Frauchen da ist, darf er eigentlich alles. Er schläft im Bett, liegt mit auf der Couch und macht vor allem ein Riesentheater, wenn er nicht die volle Aufmerksamkeit hat. Er bellt, wenn ihm langweilig ist, bis man mit ihm spielt. Wenn er gestreichelt werden will, liegt er auf dem Rücken und patscht mit seiner Pfote um sich, grummelt das Frauchen an, etc. Das findet das Frauchen wohl ganz niedlich und erfüllt ihm dann alle Wünsche. Sie findet es sogar normal, dass der Hund Männer in ihrer Wohnung in die Waden beißt. Der Hund ist ein recht typischer (unerzogener) Tibet terrier oder Hütehund, wenn ich das richtig gelesen habe. Sehr auf sein Frauchen, inzwischen auch auf mich fixiert. Lässt an sein Frauchen kaum andere Menschen ran. Läuft ihr überall hin nach, ist aber, wenn man sich mit ihm beschäftigt, sehr gelehrig.



    Dieses Wochenende hatte ich ihn zum ersten Mal übernacht da und an einigen Stellen wusste ich nicht, wie ich mich zu verhalten habe oder sein Verhalten zu deuten habe. Vom Frauchen kriege ich nicht viele Hilfestellen, die findet alles immer normal und ok und sagt, dass er eben einen eigenen Kopf hätte. Jetzt setze ich auf Eure Hilfe :hilfe: ...


    1. Da ich wegfahren musste, hatte ich den Hund am Wochenende mitgenommen. Er war also in einer völlig neuen Umgebung, meine Wohnung kennt er ja schon. Ihn schien das zu überfordern. Er war völlig hyperaktiv. Ich war Stunden mit ihm draussen, anders als sonst hat er danach keine Ruhe gegeben und sich nicht hingelegt. Er war völlig auf mich fixiert, ich konnte noch nicht einmal ins Bad gehen, ohne dass er an der Tür kratzte, bellte und Theater machte. Er folgte mir jeden Schritt, legte sich nicht auf den Boden, versuchte auf allen Stühlen auf mich zu klettern. Er schien verunsichert. Ich habe mich um ihn gekümmert, wenn er sich mal nicht so benommen hat und sonst versucht, das Verhalten zu ignorieren.


    Irgendwann hatte ich mich kurz auf eine Couch gelegt, mit den Bauch nach unten und eine Zeitung gelesen. Sofort sprang er rauf und stubste an mir rum. Wie ich es bei seinem vorigen Verhalten getan hatte, versuchte ich ihn zu ignorieren. Ich habe ihn nicht von den Stühlen gestupst, weil er zu Hause auf die Couch darf und mit dem Frauchen im Bett schläft. Ich habe deswegen einfach nur immer komplett ignoriert, wenn er auf mir rumtapste oder jammerte, graulte und bettelte um wirklich jede Sekunde Aufmerksamkeit zu bekommen. So ignorierte ich also auch, als er an meinem Bein rumstupste. Irgendwann drehte ich mich aber um, weil er sich komplett über mich gestellt hatte und musste feststellen, dass er sich über mich positioniert hatte und mich aufritt. Ich habe ihn sofort runtergestossen, Pfui gesagt und ihn ignoriert.


    Dieses Verhalten macht mir aber doch ein wenig zu schaffen. Ich kenne es von zu Hause, dass Hunde ab und an versuchen, den Besitzer am Bein aufzureiten. Aber das war aus Menschensicht schon ein bisschen krasser (ehrlich gesagt auch ziemlich eklig für mich). Ist das Dominanzverhalten und denkt er, dass er im Gegensatz zu mir alles im Griff hat? ist der Hund sich bewusst, dass ich ein Mensch bin oder was soll das? Wie gehe ich damit um? Runterstossen und ignorieren?


    2. Das zweite Problem, das ich habe, ist, dass der Hund am Wochenende sehr aggressiv auf andere Hunde reagiert hat, wenn er angeleint war. Sein Frauchen hatte mir das schon gesagt. Die ersten Male als ich den Hund hatte, ist er trotzdem immer ganz gelassen an allen Hunden vorbei gezogen. Dieses Mal knurrte er alle an und versucht auf sie los zu gehen. Ich ignoriere das Verhalten und gehe ruhig mit ihm weiter. Damit ist es auch immer in den Griff zu bekommen, d.h. er knurrt und springt nur kurz und kommt dann weiter mit. Wenn er mal nichts macht, kriegt er eine Belohnung. Ich frage mich jetzt aber schon, was für eine Entwicklung der Hund durch macht. Er hat sich ja eben völlig auf mich fixiert, läuft mir jeden Meter nach und ist plötzlich aggressiv zu anderen Hunden. Nach dem Buch "Mit Hunden sprechen" würde ich sagen, er sieht sich als Rudelführer. Dann liest man aber ja immer, dass an diesen Alpha-Hund-Theorien nichts dran sei. Abgesehen davon wüsste ich aber auch gar nicht, was ich falsch mache. Ich bin weder nervös noch hysterisch mit den Hund, lasse ihn nicht alles machen, arbeite mit ihm und ignoriere ihn, wenn er zu aufdringlich ist.


    Über Tips würde ich mich sehr freuen, ich habe gerade keine Ahnung, was ich am sinnvollsten tun soll. Dazu kommt ja auch noch, dass es nicht mein Hund ist und ich ihn normalerweise nur zwei Tage die Woche habe. Ich weiss also nicht, wie er sich sonst verhalten darf und bin mir auch garnicht sicher, inwieweit mein Verhalten mit dem Verhalten des Frauchens abgestimmt sein sollte.