Hallo Marc,
ich möchte mich an dieser Stelle mal kurz verteidigen. Ich habe Jade nicht aus Teneriffa hergeholt, weil es ihr da so schlecht ging, sie mir leid tat, etc. Das hat eine ganz andere Familie getan, die den Hund dann "wegen Vermieterproblemen" in ein deutsches Tierheim angeschoben hat. Gespräche mit den Tierheimleitern - und auch meine eigene Erfahrung mit ihr, bevor ich sie nach Hause geholt habe, war ich etliche Mal mit ihr unterwegs - haben Grund zur Vermutung gegeben, dass Jade NICHT aus Vermieterproblemen ins Tierheim gebracht wurde, sondern, weil die Leutchen mir ihr nicht klargekommen sind.
Jetzt saß aber Jade eben todunglücklich in ihrem Tierheimzwinger und ich habe mir so meine Gedanken gemacht, ob ich es mit ihr versuchen soll oder nicht, habe mich ausführlich eingelesen und wusste sehr genau, worauf ich mich da einlasse! Es gab viele Interessierte, die sie so süß fanden, etc. Mir war aber klar, dass sie ein Brocken werden würde. Und ich habe mich eben entschieden, mir das zuzumuten! Immernoch besser, als dass sie noch mehr "Herumreichungen" mitmachen muss, um dann vielleicht letzlich eingeschläfert zu werden.
Der Grund dieses Threads ist nicht der, dass ich jetzt jammere, weil ich vorher nicht wusste was da kommt! Du schreibst selbst, dass Du auch bei Yankees Erziehung so Deine Probleme hast. Freust Du Dich dann nicht auch mal über ein paar aufmunternde Worte, wenn mal wieder so gar nichts läuft, wie Du Dir das vorstellst? Ich meine es wirklich ernst und habe nie wirklich die Absicht aufzugeben! Jade und ich werden schon den richtigen Weg finden.
Nach den Motto:
Windhunde sind durchaus erziehbar, der Weg zu einem Ziel ist aber sehr viel schwierieger als mit einem anderen Hund und einen zuverlässigen Windhund wird es nicht geben.
Ich habe zugegeben, dass ich bei Jade etwas leichtsinnig war. Wie beschrieben ist es in 99 von 100 Fällen gut gegangen. Und ich war wohl zu früh überzeugt, dass es jetzt schon klappen könnte - Gut, ich habe gelernt und Konsequenzen gezogen... Darum ging es hier aber bisher auch gar nicht.
Ich habe/hatte kein Windhund Problem - was ich für einen und habe, weiß ich genau. Vielmehr einen Erziehungstiefpunkt und ein Bedürfnis nach Trost. Ich kenne wenig Leute, die man mal anfragen kann, wenn ein spezifisches Problem besteht. In meiner Hundeschule gibt es keine Windhunde. Meine Tierärztin hat zwar auch eine (toperzogene!) Galga und steht mir oft sehr gut zur Seite - bloß kann ich da ja auch nicht dauernd hinrennen.
Was Du über "Windhundforen" schreibst schreckt mich natürlich sehr ab. Nur wenn man schreibt, dass der Hund aus Teneriffa (oder sonstwoher) kommt, wird man gleich als "Halter zweiter Klasse" degradiert!? In Deinen Postings hier lese ich auch solche Anklänge raus. Was soll denn mit den Hunden passieren??? Ist es nicht schön, dass es Menschen gibt, die sich um sie kümmern? Wenn ich natürlich einen standard Famlienhund haben will, bin ich bei solchen Exemplaren an der falschen Adresse! DAS kann man in der Tat vorher wissen! Aber warum sollen diese Tiere (auch mit Jagd-, und Rennvergangeheit!) nicht auch einen schönen ruhigen Lebensabend bei liebenden Menschen verbringen dürfen? Da muss sich Mensch eben ein wenig anpassen!
Das "Problem" ist nicht der Hund, sondern der Mensch! Entweder man ist bereit, sich auf das Erziehungsabenteuer einzulassen, dass je nach Hund unterschiedlich schwer ausfallen kann, oder man lässt es bleiben! Aber wenn einem dann ein "frischer Wind" entgegen weht, wenn man mal bei erfahreneren Haltern nachfragt, finde ich das echt schwach! Da gibt es ganz andere Postings mit Fragen, wo man sich an den Kopf fassen kann...
Es gibt Leute, die vorher nicht richtig informiert sind und die gibt es immer. Die werden dann auch nicht mit dem gehorsamsten, liebsten, aufmerksamsten Hund fertig - egal welcher Rasse!
Aber vielleicht kanns Du mir ja ein Windhundforum empfehlen? Mal sehen, ob ich mit dem "frischen Wind" dort klar komme :wink:
Wo hast Du Deinen Hund eigentlich her? Erzähl' doch mal was...