Eine lange, lange Geschichte...
So, jetzt habe ich meine kleine Jade aus dem Tierheim geholt. Dass sie ein kleines Schisserchen ist, war mir und meinem Freund schon bekannt...
Auto ist sie ohne Probleme gefahren, fand es wohl sehr spannend. Die ersten Minuten in der Wohnung nur mit mir (SEI HAT RICHTIG DOLLE ANGST VOR MÄNNERN) war echt ganz gut. Sie hat neugiereig alles angeschnuppert, ist mir aber fast gar nicht von der Site gewichen.
Als dann mein Freund in die Wohnung kam, war sie gar nicht mehr so entspannt. Hat sich mit dem Rücken zum Schrank gesetzt und sehr sehr ängstliche geschaut. Ich habe ihr dann ihr Schlafplätzchen gezeigt und das hat sie dann auch nicht mehr verlassen. Auch nicht zum Fressen oder Trinken - was mir schon Sorgen gemacht hat. Hier war sie gegen 18.30 Uhr. Um 22.30 Uhr dachte ich, dass es sei an der Zeit, mal die letzte Rund zu gehen.
Sie hat sich durch nichts, rein gar nichts von ihrem Plätzchen wegbewegen lassen. Keine Leckerli, kein liebes Zurufen. Ich habe sie dann einfach getragen (den 15kg Brocken) Und auf die Beine gestellt. Leine angelegt und raus. Ging soweit ganz gut. Sie hat nur soooooooo gezogen, dass ich kaum hinterhergekommen bin. Und da wusste ich auch nicht, ob ich jetzt schimpfen soll, es passieren lassen soll??? Sie hatte ganz offensichtlich Angst. Zu viele Menschen, zu viele Autos, Busse, etc.
Ich muss sagen, wir wohnen in der Heidelberger Altstadt, es ist nicht sehr einfach, hier NIEMANDEM zu begegenen.
Unterwegs sind wir einem netten Rüden samt Halter begegnet, da ist sie ein wenig ruhiger geworden.
Kaum in der Wohnung ist sie wieder auf ihr Schlafplätzchen. OHNE Fressen, OHNE Trinken.
Ich habe ihr dann ein klein weing Futter ins Körbchen gelegt, als ich nach einer Weile wiederkam hatte sie es auch gefressen, aber an ihre Näpfe in der Küche geht sie nicht.
Die erste Nacht war auch eher unruhig. Ich bin dauernd aufgewacht - sie schläft im Schlafzimmer, weil unsere Wohnung nicht sooo groß ist - und sie lag - so kam es mir vor - die ganze Nacht wach im Körbchen.
Ich dachte dann morgends früh gegen sieben, dass sie sich schon irgendwie melden würde, wenn sie mal müsste. KEINE CHANCE. Um acht habe ich dann das gleiche Prozedere wie am letzten Abend abgezogen. Hund gepackt, an die Leine und raus. Zunächst eine Katastrophe. Sie zog wie eine wild und war kaum zu halten. Endlich hat sie aber das ERSTE GESCHÄFT erledigt. Mitten auf einen Platz. Ich habe mich kurz mit jemandem unterhalten und schon ging es los. War echt unangenehm, weil die wirklich einen See angelegt hat!!! Schimpfen konnte ich mit ihr nich, auch nicht wegziehen, weil ich so froh war, dass da überhaupt was kam.
Wir sind dann gleich ab in den Wald und da war es echt super. Sobald ich mit ihr alleine bin, klappt es schon ganz gut. Sie nimmer Leckerli an, hört auf ihren Namen und geht recht gut an der Leine. In der Wohung hat sie Angst vor meinem Freund. Weicht mir entweder nicht von der Seite oder verkriecht sich in ihrem Körbchen.
Jetzt ist sie knapp 18 Stunden hier und hat weder gefressen, noch getrunken. Ist das normal?
Wenn sie zum Gassigehen ihr Körbchen nicht verlässt, ist es richtig, wenn ich sie da "gewaltsam" heraushole? Sie tut mir echt unendlich leid, weil es offensichtlich schrecklich für sie ist. Sie musste ihren geliebten Zwinger verlassen und kann mit der neuen Umgebung noch gar nicht so viel anfangen.
Wieviel Bestimmtheit ist bei einem so ängstlichen Hund richtig. Ich denke immer ich mache es nur noch schlimmer, wenn ich ihr mal etwas lauter sage, was sie machen soll. Im Wald, wenn sie entspannt ist, klappt das schon ganz gut, aber so auf der Straße ist sie ein echtes Nervenbündel.
SOSO,
Vielleicht etwas viel zu Anfang.
Ich würde mich über etwas Trost freuen, vielleicht auch einige Tips. Ich bin echt kein Grobian und möchte, dass sie es hier bei uns sehr gut hat und habe wirklich Angst, wichtige Dinge falsch zu machen.
Liebe Grüße,
If.
PS: Sie ist übrigends 13 Monate alt, eine kleine Spanierin, die es früher nicht so gut hatte. Ich hatte noch nie eigene Hunde und war daher bisher nicht von der Erziehung betroffen. Sobald sie sich etwas mehr eingelebt hat, möchte ich mit ihr in eine Hundeschule gehen. Sie kann nämlich noch überhaupt nichts!