Beiträge von Dannu

    Wenn das so ist, dürfte es HD bei einem von Anfang an (schon beim Züchter angefangen) gebaften Hund keine HD geben?


    Soweit sich Züchter und Besitzer vernünftig mit dem Barfen auseinander gesetzt haben und eine ausgewogene Ernährung zusammenstellen?


    Wäre interessant mal zu ergründen...


    Zugegeben hat vor 11 Jahren, als wir unseren ersten GSS bekommen haben noch keiner von der 5-Min-Regel beim spazieren gehen gesprochen - solange der Hund gelaufen ist ist man gegangen, da wurden Bällchen geworfen, mit 6 Monaten Fahrrad gefahren u.s.w.


    Klar hat man auch damit die HD gefördert, aber das 80 % der Hunde HD haben sollen finde ich doch etwas übertrieben dargestellt. Also persönlich kenne ich nur einen, der bereits mit 8 Monaten deswegen operiert wurde.
    Und wenn HD wirklich durch Trockenfutter soooo stark begünstigt werden würde, müssten es tatsächsich 80 % der Hunde haben.

    Ich würde mal sagen das Motiv war eigentlich immer das gleiche, aber heute haben wir einfach mehr Wissen und müssen daher anders an die Zucht herangehen.


    Ich kann es mal ganz grob am Beispiel des Großen Schweizer Sennenhundes darstellen (Profi bin ich allerdings nicht, also wer es genauer weiß möchte mich bitte ergänzen)


    Der GSS wurde erst 1909 als eigenständige Rasse eingetragen. Damals gab es nur eine Hand voll Hunde, mit denen gezüchtet werden konnte. Fast jeden GSS der in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien,Dänemark, Holladen, Belgien, England, USA usw. herumläuft, hat daher am Ende des Stammbaumes (ca. 100 Jahre entspechen ca. 20 Generationen) die gleichen Vorfahren. Das hat sich erst mal einige Generationen lang so weiterentwickelt, das Hunde, die miteinander verpaart wurden mehr oder weniger entfernt miteinander verwandt waren. Das war letztendlich bei jeder Hunderasse irgendwann mal so, kann nur nicht mehr so einfach nachvollzogen werden weil es bei den meisten Rassen schon erheblich länger her ist.


    Nicht jeder aus dieser Zucht hervorgegangene Hund stand wieder zur Zucht zur Verfügung, einige "Linien" sind irgendwann "ausgestorben", weil die Nachkommen nur noch als Familienhunde gehalten wurden. So sind auch heute viele GSS noch miteinander verwandt.


    Die ganzen genetisch bedingten Erbkrankheiten wurden durch diese Zucht natürlich begünstigt. Uns erst seit verhälltnismäßig wenigen Generationen ist die Medizin soweit, dieses Problem zu erkennen und dem gegen zu wirken. Es reicht halt nicht immer einfach einen Hund mit einer Erbkrankheit aus der Zucht herauszunehmen, weil auch seine Geschwister diese Krankheit in sich tragen und auch wenn sie gesund sind können sie diese an ihre Welpen weitergeben.


    Auch heute noch werden graue, rote oder langhaarige GSS geboren. Diese Gene konnten 100 Jahre lang überleben, obwohl solche Hunde von Anfang an aus der Zucht genommen wurden. Wie lange wird es da wohl dauern die HD "heraus zu züchten"?


    Bei der Verpaarungsplanung der GSS ist es häufig so, das eine Hündin aus Bayern bis nach Hamburg fährt, um einen Rüden zu besuchen, mit dem eine Paarung gesundheitlich unbedenklich ist. Dabei spielt nicht nur die Inzucht sondern auch noch viele andere Punkte eine Rolle aber es zeigt deutlich, das hier nicht einfach nach gutdünken miteinander verpaart wird, sondern eine gewissenhafte Planung vorausgeht.


    Es gibt auch einige GSS, die z.B. wegen Epilepsie aus der Zucht genommen werden, weil bei einer Schwester oder einem Bruder die Krankheit ausgebrochen ist. Oder angekörte Hunde, für die es einfach keinen passenden Partner gibt, so das letztendlich doch keine Zucht möglich ist.


    Würde man jetzt aber grundsätzlich alle Nachkommen aus einem Wurf aus der Zucht ausschließen wenn einer der Welpen irgendeine der vielen Erbkrankheiten hat - ich glaube dann würde sogar die wirklich reichhaltige Deutsche Schäferhund -Zucht wieder in das Inzuchtproblem kommen also muss man einen Mittelweg finden.



    Aber was ist mit den immer ach so gesunden Mischlingen?


    Ich glaube eigentlich nicht das die wirklich immer gesünder sind, aber wenn der Mischling HD hat ist das tragisch, wenn der Hund mit Papieren jedoch HD hat ist die böse Rassehundezucht Schuld...
    HD ist (teilweise) erblich bedingt es ist egal ob Mutter / Vater Papiere hat oder nicht, wenn sie die HD vererben tun sie das ohne nach Papieren zu fragen. Nur bei Hunden mit Papieren hat man die Möglichkeit, die Krankengeschicht der Eltern, Großeltern etc. nachzuvollziehen und solche Krankheiten zu erforschen. Wenn wir nur Mischlinge hätten gäbe es auch HD aber vielleicht wüsste noch niemand das sie vererbt wird???


    Sorry, aber hier kann ich mich auf keinen Fall anschließen - genau davon leben solche Tierquäler doch!


    Ihr würdet wohl auch einen Welpen aus einem Polnischen Kofferraum kaufen weil der kleine euch so leid tut...


    Das ist KEIN Tierschutz, im Gegenteil. Diesen Leuten ist SCHEIß egal ob und an wen und in welchem Zustand die Welpen verkauft werden.


    Ich habe den Beitrag gerade erst gelesen. Jemand hätte Anna von Anfang an raten müssen den Tierschutz einzuschalten und ggf. mit dem Tierschutz dort hinzufahren. Diesem Mann auch nur 1 Euro für den Welpen zu geben ist Tierquälerei, weil er mit jedem einzelnen Euro einen Grund mehr bekommt, in einem halben Jahr wieder Welpen zu verkaufen.


    Wenn ihr wirklich helfen wollt legt diesem Mann das Handwerk - ohne ihm vorher 200 € in den Rachen zu werfen für einen eventuell sowohl gesundheitlich als auch seelisch kranken Hund. Wenn der Tierschutz die Hunde übernimmt ist sowohl allen Welpen als auch der Hündin geholfen! Und selbst wenn ihr keinen der Welpen bekommen werdet - DANN habt ihr geholfen!

    Zitat

    OK - mittlerweile habe ich hier gelernt, das es tatsächlich auch andere Züchter gibt. Das es gute Gründe für manche Zuchtauflagen gibt. Das es innerhalb des VDH's nochmal sehr auf den jeweiligen Verband ankommt. Also bitte nicht falsch verstehen - gegen solche Rassen und Züchter gibts nun wirklich nichts einzuwenden, im Gegenteil!
    Insgesamt scheint mir aber, der VDH als Dachverband hat noch nen weiten Weg vor sich bis die Fehler der Vergangenheit wieder gerade gerückt sind.


    lg



    Die Fehler der Vergangenheit - ja, da gibt es einige - der VDH hat viel zu lange gebraucht um z.B. das Kupieren grundsätzlich zu verbieten, die Überzüchtung von Boxer und Mops, die kaum noch atmen können rechtzeitig in die richtigen Bahnen zu lenken und und und.


    Ich würde auch nicht blind unterschreiben das alles was der VDH macht immer supertoll ist und ich würde auch nicht von jedem VDH Züchter einen Welpen kaufen nur weil VDH draufsteht - auch da sollte man kritsch rangehen und sich trotzdem noch sein eigenes Bild von der Rasse und dem Züchter machen.


    Ich frage ich aber öfters, warum doch einige Dissi-Züchter Hündinnen oder Rüden mit VDH-Papieren haben und ihre Welpen auch noch mit der Argumentation "Mutter/Vater mit VDH-Papieren" oder gar "VDH-Champion" vermarkten... Aber für die Welpen trotzdem keine Papiere vom VDH haben? Also ich stehe zwar zu meiner "Papierlosen" Zucht, wenn ich selber einen Welpen will gehe ich aber dann doch lieber zum VDH-Züchter als einen meiner eigenen Welpen zu behalten oder mir einen aus "meinem" Verband zu kaufen?!?


    Natürlich gibt es überall schwarze Schafe, ich würde von dem oben beschriebenen Züchter XX aus Y auch keine Hund kaufen, egal ob VDH anerkannt oder nicht, weil mir das einfach zu unpersönlich wäre.


    Ich hätte auch vollstes Verständnis wenn jemand halt mit dem Vorsitzenden xx Krach hat und darum nicht mehr im Verband züchten will und jetzt - mit seinem Wissen und seinen gesundheitlich und Rassestandard einwandfreien Hunden "privat" züchten will. Dabei die Inzucht und Erbkrankheiten der Vorfahren berücksichtigt und und und.


    Aber so ist es doch nicht. In 99 % der Fällen hat einer der Hunde irgendein gesundheitliches Problem oder er/sie entspricht nicht dem Rassestandard oder hat nicht die entsprechende Wesenfeste oder die Zuchtstätte entspricht nicht den Vorgaben oder aber man hat keine oder ungenügende Angaben zu den Vorfahren und deren Gesundheit.


    Und dann guckt der "liebevolle Hobbyzüchter" mal halt mal welchen Verein es gibt, der auf diese Dinge nicht so viel Wert legt und züchtet halt unter dem Namen - oder halt auch ganz ohne Verein, dann verkauft er sie halt ohne Papiere, weil kosten ja nur unnötig Geld.

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    also ich finde jetzt schon das dieses thema zu weit geht.
    mich kotzt es an das uns gesagt wird das wir einen modehund haben....
    sagt man uns immer wieder mal durch die blume...


    Ich finde es überhaupt nicht schlimm einen "Modehund" zu haben - es kommt immer darauf an, warum ich ihn habe.
    Ich finde es furchtbar, wie viele Menschen sich Huskys, Sheppis, Terrier oder ähnlich anspruchsvolle Rassen holen ohne sich vorher über Rasse, Haltungsbedinungen etc informiert zu haben - weil sie halt gerade "in" sind. Und gerade diese Menschen bekommen beim verantwortungsvollen Züchter direkt ins Gesicht gesagt, das diese Rasse nichts für sie ist und sie von ihm keinen Welpen bekommen werden. Aber anstatt sich mal 3 Gedanken darüber zu machen wird halt ein Hund ohne Papiere vom Vermehrer oder aus der "Liebevollen" Hobbyzucht genommen - von irgendeinem, dem es vollkommen egal ist wie es dem Hund in einigen Jahren geht.


    Leider wird der Großer Schweizer Sennenhund auch immer mehr zum Modehund - ich finde es einfach traurig für die Hunde, weil die von Vermehrern nur produziert werden solange sie "in" sind - und das ohne Rücksicht auf Verluste.
    Und wenn mir jemand sagt "ach habt ihr auch so nen Modehund" dann sage ich nur "ja, leider ist es im Moment ein Modehund, aber wir haben ihn weil er zu uns passt und nicht weil er gerade "in" ist".

    Unser Großer hat so was von gar keinen Jagttrieb, dem kann ein Kaninchen zwischen den Beinen durchhoppeln und er guckt nur hinterher mit einen Blick "huch, das war aber schnell..." Menschen, die uns begegnen würdigt er meistens keines Blickes...


    Daher kümmere ich mich beim spazieren gehen eigentlich gar nicht um ihn. Wenn ich irgenwo abbiege pfeife ich mal kurz damit er es mitbekommt. Außnahme sind andere Hunde, da will er dann schon hin, aber bei schlechtem Wetter, wenn uns kein anderer Hund begegnet kann es schon mal sein, das ich 30 Min mit ihm draußen war und ihn nicht ein einziges Mal gerufen habe... ob gewohnte oder fremde Umgebung ist da kein Unterschied.


    Bei unserem Kleinen ist es etwas anderes, da bringe ich mich schon regelmäßig in Erinnerung - aber hauptsächlich weil er noch nicht so vorhersagbar handelt und ich nicht das Risiko eingehen will die Kontrolle zu verlieren - mit 7 Monaten ist das aber auch normal :roll:
    Zutexten versuche ich jedoch grundsätzlich zu vermeiden - unser HuSchuLehrer sagte mal das man den Hund nicht daran gewöhnen soll das er dauernd bequatscht wird, sonst wüden sie z.B. "bei Fuß" nur machen, solange der HH quatscht und sobald Ruhe ist bedeutet das "... ... und weg!"

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    Hallo,


    Bis zu welcher Distanz ist der Hund noch gut abrufbar?



    Pauschal kann man das wohl nicht sagen - wenn der Hund jagttrieb hat würde ich ihm nicht viel Freiraum geben.


    Wenn Barney in 100 m Entfernung eine "Hundfreundin" sieht lasse ich ihn auch schon mal hinlaufen (auf dem Feld) - wenn er Hallo gesagt hat kommt er brav wieder wenn ich ihn rufe. Bei fremden Hunden könnte ich das nicht machen. Ohne Grund würde er sich aber auch gar nicht so weit von mir entfernen.

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    ... und wie sehr sich Hundehalter vorher über Hunde informieren, sieht man ja daran, dass hier ca. alle 4 Stunden die gleichen Fragen auftauchen:


    Hilfe, mein Wauzi pinkelt ins Wohnzimmer.
    Hilfe, mein Wauzi bellt.
    Hilfe, mein Wauzi will nicht auf mich hören.


    Hier sollte präventive Aufklärung betrieben werden!



    Auch ich bekomme kein Geld vom VDH, aber es ist doch so - wo kommen denn die Hunde dieser Leute her?


    Denn genau diese Aufklärung betreiben verantwortungsvolle Hundezüchter! Wer beim anständigen Züchter einen Hund für 1000 € kauft muss sich zusätzlich noch der "Überprüfung" des Züchters stellen und blöde Fragen über sein Privatleben beantworten.


    Die meisten Hunde aus VDH Zucht sind heute schon vom Züchter aus gechippt - wenn die im TH auftauchen kann im Zweifelsfalle immer noch der Züchter herausgefunden werden, der den Hund hat chippen lassen.


    Aber diese Hunde landen nur selten im TH - weil ein verantwortungsvoller Züchter VORHER mit den Käufern abklärt, ob sie überhaupt für einen Hund und dann auch noch für diese Rasse geeignet sind. Oder er nimmt den Hund auch nach Jahren wieder zurück oder hilft bei der Suche nach einem neuen Zuhause. Und das gehört zu den Aufgaben, die der Eingangstreat hier beschrieben hat.


    Denn viele dieser "mal Welpen haben müssen" Leute sind nach den 8 Wochen so überfordert, das sie froh sind wenn jemand einen Welpen nimmt, da wird nicht mehr kritisch ausgewählt.
    Mal abgesehen von den Menschen, die 600 € oder mehr für einen Hund ohne Papiere kassieren - denen ist in den meisten Fällen doch sowiso egal wo die Hunde hinkommen...

    Also ihm muss irgendetwas draußen stören...


    Irgendein Geräusch, ein Geruch - vielleicht etwas was ihr als ganz normal anseht oder gar nicht registriert.


    Habt ihr Hunde- oder Katzenhassende Nachbarn die vielleicht irgendein Hund-Weg-Zeug versprühen? Strommasten, Windrad oder irgendetwas was Geräusche macht oder Schatten wirft? Gibt es einen agressiven Hund, an dem ihr jedes mal vorbei müsst?


    Ich würde erst mal eine Zeit lang mit ihm nur in den Garten oder ins Auto gehen, damit er wieder ohne Theater mit raus kommt. Wenn das wirklich ohne Probleme klappt ganz langsam steigern. Aber wirklich vorsichtig, ihr müsst erst mal ein Vertrauen aufbauen und das kann ganz schnell wieder zerbrechen, wenn ihr zu schnell vorgeht.


    Und immer suverän an die Sache herangehen - kein "ach jetzt komm doch mein armer kleiner - du brauchts doch keine Angst haben"- Tralala machen sondern einfach gehen. Wenn es noch geht ggf auch einfach mal unter den Arm klemmen und in den Garten oder ins Auto tragen, wenn er Zicken macht. nicht böse, einfach als Selbstverständlichkeit - "ICH gehe da jetzt hin und du hast mitzugehen"