Guten Morgen Frau Herwig
Zitat
Hallo!
Ich bin die Frau des TE!
Hab jetzt nur alles mal überflogen und wollte ein paar Sachen richtig stellen.
1) Das ich Angst vor Hunden habe wurde hier reininterpretiert. Ich gebe zu, wenn ich spazieren gehe und ein fremder Hund kommt an der Leine zerrend und kläffend auf mich zu, dann hab ich sicher Angst. Aber wer nicht?
Ich nicht. Und die Mehrzahl der Leute hier auch nicht.
Sicher sind wir in solchen Momenten aufmerksam und, je nach Hund den wir mitführen, auch etwas angespannt. Aber Angst ist es nicht.
Du solltest unbedingt bedenken das sich die Anzahl solcher Begegnungen, mit Hunden die kläffend und zerrend in der Leine hängend an euch vorbei gehen, erhöhen wird wenn Du selbst einen Hund dabei hast.
Es ist eine Situation die dazugehört zum Leben mit Hund.
Bestenfalls wird Dein eigener darauf ganz neutral reagieren und Du kannst, relativ entspannt (soweit Du Deine eigene Angst in den Griff bekommst) mit Deinen Kindern an diesen Hunden vorbeimarschieren.
Wenns nicht so perfekt läuft wird Dein Hund bei solchen Begegnungen ebenfalls in die Leine steigen und zurückbellen. Und auch das musst Du dann händeln können.
Das Verhalten Deines eigenen Hundes beeinflusst übrigens nicht unmaßgeblich DU.
Bleibst Du ruhig und souverän in solchen Momenten wird es Dein Hund auch viel eher können als wenn Du angespannt, ängstlich, hektisch reagierst.
Denn das spürt Dein Hund. Und könnte dann auf die Idee kommen "Frauchen ist überfordert, ich muss es regeln".
Und das wäre dann genau das Verhalten das er nicht zeigen sollte.
Wir haben zB in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Hündinnen wohnen die beide unverträglich mit anderen Hündinnen sind.
Beide sind bei schönem Wetter in den Vorgärten, beide Vorgärten haben Zäune die theoretisch von diesen Hunden überwunden werden könnten.
Egal in welche Richtung ich mit meiner Hündin loslaufe, ich muss an einer der beiden - hinter dem nur hüfthohen Zaun zickenden Hündinnen -vorbei.
Mir macht das null aus, meine Hündin bleibt auch völlig gelassen. Weil sie von mir gelernt hat das es nicht beachtenswert ist und keine Reaktion ihrerseits erforderlich ist. Und weil sie einfach eine gute Seele ist.
Es hätte aber auch anders kommen können. Und dann hätte jeder Spaziergang, uU dreimal täglich, erstmal mit einem Spießrutenlauf begonnen.
Ich möchte euch den Hund nicht ausreden, ich kann Hundewunsch immer sehr gut nachvollziehen. Ich würde ja selbst auch nicht ohne Hund sein wollen.
Aber es muss passen.
Denn wenn nicht wird der Hund entweder ein trostloses Dasein im Garten fristen weil man Gassigänge die zum Horrortrip werden meidet oder aber er wird wegen Überforderung abgegeben.
Ich möchte euch das natürlich nicht unterstellen, ich würde euch nur bitten in Betracht zu ziehen das auch solche Situationen zum Leben mit Hund gehören.
Plus ganz viele andere durchaus unangenehme die hier jetzt noch gar nicht angesprochen wurden.
Du hast vom Worst Case geschrieben, was wäre der denn genau?
Abgesehen von den 6 Stunden alleinebleiben, was wären Situationen von denen Du jetzt im Vorfeld sagen würdest das Du damit überfordert wärst?
LG
Tina