Beiträge von Tabina

    Unsere Hündin ist 16 Monate alt, sehr groß, noch nicht perfekt aber ganz gut erzogen.


    Zuhause:
    Lebensmittel von der Arbeitsplatte in der Küche klauen ist (natürlich) streng verboten, ebenso das Klauen aus der Pfanne und das hochspringen am Tisch und am Mensch.
    Funktioniert auch (solange wir dabei sind :ops: ).
    Öffne ich eine Leckerlitüte schaut sie mich an und wartet, entweder auf ein Kommando oder bis sie es einfach so bekommt und nimmt es dann gierig aber dennoch ruhig entgegen.
    Klappt bei uns allen, auch bei unseren Kindern.


    Zuhause, Schwiegermutter kommt, hat Leckerlitüte in der Hand:
    Hund springt an ihr hoch, Schwiegermutter quitscht, Hund ist völlig aus den Fugen, ich setze Hund ab, Schwiegermutter hält Leckerli einen halben Meter über den Hundekopf und wedelt im selben Takt wie sie redet, Hund springt auf, schnappt nach dem Lecker, Schwiegermutter quitscht wieder, schnappt das nächste Teil aus der Tüte, Hund springt um sie herum, Schwiegermutter hopst ebenfalls im Kreis, Hund hinterher und an ihr hoch, Schwiegermutter lacht, kreischt, quitscht durcheinander, wirft das Lecker erneut, Hund springt danach, Schwiegermutter sagt streng "also so was, sitzsitzneiiiinhihihisiiiiitz", lacht dabei, wedelt erneut .... bis die Tüte leer ist.
    Hund geht zufrieden ins Körbchen und denkt "was für ein tolles lustiges Spiel die Frau immer mit mir macht ..."


    Zu Besuch bei meiner Mutter:
    Hund stürmt als erstes in die Küche und surft über die Arbeitsplatte, ortet den Brotkorb und steckt die Nase hinein.
    Ich, inzwischen auch in der Küche angekommen sage "RUNTER", worauf meine Mutter sagt "neinnein, da hab ich doch immer getrocknetes Brot für sie drin, das weiß sie doch, siehst Du jetzt hat sie es gefunden, ja Du bist ein feines Mädchen" ...
    Hund hat das Brot in 10 Sekunden verschlungen und macht sich erneut auf die Suche, Mutter schreit "oh nein Schätzelein, nicht aus der Pfanne, das ist heiß" schiebt den Hund zur Küche raus, Hund kommt postwendend wieder rein.
    Mutter öffnet seufzend die Leckerlievorratsbox, Hund schnappt sich das Lecker, schlingt es runter, das ganze wiederholt sich ungefähr 5 mal, in den Kauphasen deckt Mutter in Windeseile den Tisch, sichert nebenbei noch den Inhalt der Töpfe und fragt mich zum 528. Mal wie ich das schaffe zu kochen wenn dieser Hund dabei ist.
    Ich sag nix.
    Kaum sitzen wir versucht Hund sich dazuzusetzen, "nein also das geht jetzt wirklich nicht, ich geb Dir gleich noch was, na gut, ein Stück von meinem kriegst Du jetzt schon" ... und zu mir vorwurfsvoll "Du musst ihr wirklich bald mal beibringen nicht auf den Tisch zu steigen".
    Hund grinst mich an.


    Überflüssig zu erwähnen das, wenn Hund bei meiner Mutter ist, Hund in Mutters Lieblingsfernsehsessel thront und Mutter sich ein anderes, unbequemeres Plätzchen sucht.
    Auf meine Frage warum sie den Hund nicht runterschickt ist die Antwort "ach, sie liegt doch da so gerne".


    Anfangs hat mir das alles ein bißchen Sorge gemacht und ich habe versucht ihnen zu vermitteln wie sie mit ihr umgehen sollen.
    Inzwischen nicht mehr.
    Ich lehne mich nur noch entspannt zurück und grinse mir eins.


    Ich werde diese beiden Frauen nicht ändern und habe akzeptiert das sie scheinbar ihre eigene Art haben mit meinem Hund umzugehen.
    Und mit den Unarten die sie sich hausgemacht haben müssen sie alleine klarkommen.
    Da hab ich nix mit zu tun ;) .


    Mein Hund liebt sie übrigens ...


    LG
    Tina

    Hallo Starship,


    erstmal sorry.
    Ich wollte Dich wirklich nicht demotivieren, Dir Deine Pläne schlechtreden oder Dir ausreden einen Hund aufzunehmen.
    Falls das so rübergekommen ist tut es mir leid denn so war es nicht gemeint.


    Ich kann nur zu gut verstehen das Du mit Hund leben willst, geht mir ja nicht anders.
    Ich hatte nur das Gefühl das Du nicht so ganz weißt worauf Du Dich einlässt bzw zwar den dringenden Wunsch nach einem Hund an Deiner Seite hast, Dir das Leben mit ihm aber ein bißchen anders vorstellst als es in Realität ist.
    Und Dir vielleicht sogar selbst ein bissel im Weg stehst.


    Lass Dich von Deinem Wunsch einen Hund zu haben nicht abbringen.
    Aber nimm die rosarote Brille ab und werde Dir darüber klar was es für Dich bedeutet einen Hund zu haben.


    Bitte nimm mir nicht krumm was ich jetzt schreibe, es ist nicht gegen Dich gerichtet sondern soll eigentlich für Dich sein.


    Ich habe so ein wenig das Gefühl das Du dringend etwas suchst was an Deiner Seite ist.
    Partner, Kumpel, Freund, was zum knuddeln, etwas was immer da ist, treu ist, Dich liebt und für das Du das Wichtigste der Welt bist.
    Dieses Bild stellst Du Dir vor wenn Du an Deinen Hund denkst.
    Und das ist ja auch okay denn so kann es ja auch sein.


    Was aber sonst noch so alles dazu gehört und wie Du erarbeitest das eure Beziehung irgendwann mal so ideal ist das weißt Du nicht.
    Was nicht schlimm ist denn jeder hat mal angefangen.
    Wichtig ist eben nur das Du Dir vorher in Theorie darüber im Klaren bist.
    Und wenn Du dann noch in allen Punkten "ja, das kann und will ich leisten" sagst, dann kannst Du doch anfangen Dich "einzuarbeiten".


    Die Fragen die Du hier gestellt hast zeigen das Du wirklich keine Ahnung vom Umgang mit Hunden hast.
    Ich vergleiche es mal mit jemand der nicht nur keinen Führerschein hat sondern auch noch nie in einem Auto saß.
    Was kein Problem ist.
    Nur sollte der auch nicht gleich in ein Autohaus gehen und sich einen 150PS Wagen zur Probefahrt ausleihen.
    Sondern ganz laaaaangsaaaam beginnen.


    Ich konnte bisher nicht so ganz herauslesen was Deine Unsicherheit genau ausmacht.
    Hast Du außer diesem Buch über verschiedene Rassen schonmal ein Buch generell über Hundehaltung und Pflege gelesen und eine Ahnung was Du alles mit ihm anstellen können musst?
    Wenn nicht dann mach das mal.
    Vielleicht hilft es Dir Deine Entscheidung zu treffen.


    Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, die Garantie das Dein Hund andern keine Liebe zeigt oder Dir die meiste wirst Du nicht bekommen können.
    Alles steht und fällt damit wie gut eure Bindung sein wird.
    Und die Bindung kommt durch Gemeinsamkeit.
    Eifersucht auf andere auf die Du ja sogar angewiesen bist, und das sogar schon im Vorfeld ist nicht gut.
    Du solltest im Gegenteil eher sehr froh darüber sein wenn Dein Hund auch die andern Bezugspersonen liebt, wäre das nicht so hättest Du die vielen Stunden in denen Du weg bist einen Trauerkloß zu Hause sitzen.
    Das kannst Du nicht wollen, oder?


    Versuche Dich von dem Zukunftsbild zu lösen das Du hast, schraub Deine Erwartungshaltung etwas herunter und vergiss nicht das es um ein Lebewesen mit Wünschen, Bedürfnissen und vor allem einem großen Herz geht.
    Wie es sich entwickeln wird liegt mit in Deiner Hand aber nicht ausschließlich denn dafür fehlt Dir schlicht die Zeit.
    Trotzdem kann es Dein Hund sein der Dich über alles und am allermeisten lieben wird.
    Nur, falls es anders kommt, es nicht so perfekt wird wie Du es Dir vorstellst, er sich sehr eng an Deine Oma bindet, er nicht der unkomplizierte Freund sein wird den Du Dir erträumst dann wirst Du es dennoch akzeptieren müssen.
    Ein ganzes Hundeleben lang.
    Und zwar ohne Verbitterung.
    Denn der Hund kann nichts dafür.


    Ein weiterer Punkt der mich auch noch wichtig ist, kein Hund ist perfekt.
    Alles was er können soll musst Du ihm beibringen.
    Noch wichtiger, alles was er nicht tun soll musst Du ihm abtrainieren.
    Einen Hund so hinzubekommen das er ein angenehmer Begleiter wird ist eine Menge Arbeit, vor allem in den ersten Jahren.
    Und es gibt niemanden der nicht schon vor kleinen und größeren Problemen stand.
    Lies Dich hier mal durch die Probleme mit Euren Hunden Themen.
    Das alles kann so oder so ähnlich auf Dich zukommen und muss von Dir dann irgendwie gelöst werden.
    Auch sowas gehört zum Paket Hund dazu und sollte bedacht werden.


    Ein Tipp noch da Du geschrieben hast Du hast niemand im Freundeskreis mit Hund.
    Poste doch hier mal in welcher Stadt Du wohnst.
    Ich bin ganz sicher es gibt auch in Deiner Nähe Hundetreffs oder Spaziergangsgruppen denen Du Dich mal anschließen kannst.



    LG
    Tina

    Also zuerst mal, ich finde ihr habt keinen Grund gefrustet oder gar verzweifelt zu sein.
    Denn ihr habt in den 3 Monaten seit ihr sie habt doch schon eine Menge erarbeitet.
    Wenn man bedenkt das bis zu ihrem 6. Lebensmonat nichts mit ihr gemacht wurde ist das was sie kann schon sehr viel.


    Mit 9 Monaten ist eure Nena mitten in der Pubertät und das ist generell eine schwierige Zeit wo die Hundeohren gerne mal auf Durchzug gestellt werden.
    Dazu kommt das sie keine ideale Welpen,- und Junghundzeit hatte.


    Ein kompetenter Trainer vor Ort kann euch sicher gute Tipps geben.


    Von hier würde ich raten weiterhin ganz viel Geduld haben und versuchen herauszufinden womit ihr ihre Aufmerksamkeit bekommen könnt.
    Wenns Leckers nicht sind ist es vielleicht ein Dummy oder Quitschi, ein Ball, eine Kordel, ein Tuch, ...
    Ich würde einfach bißchen testen, irgendwas findet sich sicher.
    Und ihr dieses Teil dann nicht einfach zur freien Verfügung überlassen sondern nur in Verbindung mit euch.
    So lernt sie das es sich lohnt aufmerksam zu sein denn es könnte ja sein das ihr das supertolle Teil auspackt und mit ihr spielt.


    Private Hundetrainer sind sicher nicht billig aber eine Mitgliedschaft in einem Hundesportverein kostet nicht die Welt.
    Und auch dort gibt es gute Trainer.


    Ein großer Münsterländer ist sicher kein einfach zu habender Hund.
    Gebt trotzdem nicht auf, ich bin sicher wenn ihr den richtigen Draht zu ihr gefunden habt stellen sich auch Erfolge ein.


    Viel Glück und LG
    Tina

    Hallo Starship,


    ich würde Dir raten die Sache Hund nochmal ganz neu zu überdenken.


    Nach den Fragen die Du stellst zu urteilen scheinst Du bisher noch nicht sehr intensiv mit Hunden in Kontakt gewesen zu sein.
    Deshalb würde ich zunächst Kontakte zu Hundeleuten aufnehmen, mit ihnen spazierengehen, mich auf Hundeauslaufflächen "herumtreiben", bei Hundeschulen nachfragen ob ich mal bei Trainingseinheiten zuschauen kann.


    So kannst Du am besten sehen was als komplettes Paket auf Dich zukommen wird ohne gleich Verantwortung tragen zu müssen.
    Das musst Du aber wenn Du Dir Gassihunde aus dem Tierheim holst.
    Und da Du, ohne Dir nahe treten zu wollen, doch noch recht unsicher klingst fände ich das für den Anfang keine sehr gute Idee.


    Wenn Du dann verschiedene Hunde kennengelernt hast wirst Du Dir auch eher ein Bild machen können welche Art Hund am besten zu Dir passt.
    Dazu solltest Du Dir zuerst darüber klar werden wie Du Dich selbst mit Hund siehst.


    Bei Wind, Wetter und Minustemperaturen im ollen Outdoorlook verziert mit matschigen Pfotenabdrücken unverdrossen durch die Gegend stapfend, auf Hundeplätzen seine Freizeit verbringend und sich glücklich dabei fühlend?


    Oder eher ein Mensch der zwar seinem Hund gerecht werden will aber eben den Hund soweit möglich nebenher haben möchte und nicht seine komplette Freizeit auf ihn abstimmen will.


    Es ist ziemlich doof mit permanent schlechtem Gewissen zu leben weil man die Zeit oder die Lust nicht hat den Bedürfnissen seines Hundes gerecht zu werden, deshalb sollte man vorher wirklich sehr genau überlegen wie das Leben mit Hund aussehen soll.
    Und sich dann den Hund möglichst passend zu sich und seinem Lebensstil aussuchen.


    Was mich auch etwas nachdenklich gemacht hat war das Du der einzig junge Mensch im Haushalt bist, die anderen aber auch einen Großteil der Verantwortung für den Hund übernehmen müssen.


    Ein großer Hund, egal ob Berner, Labbi, ect ist in den ersten Monaten nicht leicht zu führen.
    An lockerer Leine zu laufen, Menschen nicht anzuspringen, nicht einfach loszupreschen und den Hundeführer mitzuzerren muss jeder junge Hund erst lernen (und das geht nicht von selbst sondern braucht viel Zeit die Du Dir dafür nehmen musst).
    Ein großwerdender Hund wiegt aber mal locker 30 Kilo und mehr bevor er das alles wirklich kann.
    Können die älteren Menschen Deiner Familie die ja auch regelmäßig mit ihm spazierengehen müssen das leisten?
    Denn wenn nicht kann das schnell zum großen Problem werden.


    Ähnliches gilt für Dich und Deine, ich sag es offen, doch recht deutliche Unsicherheit im Umgang mit Hunden.
    Du wirst in Situationen kommen wo Du fremde Hunde abwehren, schlimmstenfalls sogar raufende Hunde trennen musst, Du wirst Deinem eigenen etwas aus dem Maul popeln müssen (und das wird in der Welpenzeit mehr als einmal passieren, heißt Du wirst zwangsläufig mit dem Maul, den Zähnen, der Zunge usw in Berührung kommen).


    Und es kann sogar passieren, je nach Charakter Deines Hundes, das Du damit konfrontiert werden wirst das der süße kleine Kerl Dich anknurrt.


    In all das wächst man mit der Zeit hinein, ich denke aber man muss zum einen der Typ dafür sein und sollte sich zum andern nicht überfordern.
    Und da Du noch keine wirkliche Erfahrung im Umgang mit Hunden sammeln konntest würde ich dringend raten das in nächster Zeit fleißig zu tun.
    Dann wirst Du auch herausfinden welcher "Hundetyp" Du bist.



    Und vielleicht würde ja, nach allem was Du schreibst, ein kleiner bis mittelgroßer Hund doch besser in Dein Leben passen.
    Dein Argument für einen großen war ja das Du ihn dann besser umarmen kannst.
    Das stimmt. Aber einen kleinen kann man viel praktischer auf dem Schoß knuddeln und er drückt Dir auch nicht den Brustkasten ein wenn er auf Dir liegt.
    Von daher sollte das kein Kriterium sein.


    Ich vertrete die Ansicht je größer der Hund desto größer die Verantwortung.
    Viele Kleinhundbesitzer werden jetzt aufschreien und argumentieren das auch ein keiner Hund genauso gut erzogen sein sollte wie ein großer.
    Das ist wohl war, dennoch, um so größer und schwerer der Hund um so unangenehmer sind die Auswirkungen bei mangelnder Erziehung.


    Also, suche den Kontakt zu Hunden und wenn Dir der Umgang mit ihnen etwas vertraut geworden ist ist das Tierheim sicher eine gute nächste Anlaufstelle.
    Sprich mit Hundehaltern, lass Dir positives und negatives von ihren Hunden berichten.
    Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit einen Hund von Freunden mal über ein Wochenende zu sitten um zu sehen wie es ist so ein 4pfotiges Etwas zu Hause zu haben.


    Und vor allem, versteife Dich erstmal nicht auf eine bestimmte Rasse oder Größe oder Optik sondern finde mit der Zeit heraus bei welchen Hunden Du Dich wohl und sicher fühlst.



    LG
    Tina

    Ich denke es ist schwierig fremde Hunde zu beurteilen.
    Und gerade ein Ridgeback punktet, abgesehen von seinem Äußeren, bei fremden Menschen eher selten.


    Sie ignorieren Fremde eher (es sei denn in deren Jackentaschen befinden sich Leckers) und sind keine Hunde die sich durch ankuscheln, abschlecken oder hinterherlaufen in fremder Leuts Herzen schleichen.


    Deshalb ist es am besten einen RR mit seiner Bezugsperson zu beobachten.
    Zu sehen wie aufmerksam er seinem Menschen folgt, wie sehr er Nähe sucht, wie gut er versteht was man zu ihm sagt und wie er im richtigen
    Moment zur Stelle ist wenns drauf ankommt.
    Und auch wie sehr er manchmal dreimal hintenrum gehoben werden muss, wie piensig er sein kann, wie verzweifelt wenns Mißverständnisse gibt und wie entspannt wenn alles gut ist.


    Ein solches Zusammenspiel muss man beobachten um erahnen zu können was man bekommt.


    LG
    Tina

    Wir haben eine RR Hündin, jetzt 16 Monate alt.
    Und ich bin so begeistert von ihr das ich sie mir jederzeit wieder nehmen würde.


    Ich habe mal irgendwo den Satz "Rhodesian Ridgebacks sind Schafe im Wolfspelz" gelesen und ich finde das beschreibt diese Hunde sehr treffend.


    Äußerlich sehr stattlich, beeindruckend (und wie ich finde wunderwunderschön), edel, imposant und für manch einen sicher auch etwas respekteinflößend, innen zart, fast schon mimosenhaft sensibel und stolz bis fast schon hin zur Arroganz.


    Um mit einem RR glücklich leben zu können (glücklich leben = Mensch und Hund sind glücklich) bedarf es vor allem einem:
    genau zu wissen worauf man sich einlässt.
    Alles weitere ergibt sich dann von selbst.


    Überbewertet wird meiner Meinung nach der Platz den ein RR braucht denn das ist gar nicht viel.
    Bei regelmäßigem Auslauf ist ein RR auch in einer 50qm Wohnung glücklich sofern er dort einen weichen Sessel hat.
    Garten ist toll, muss aber auch nicht unbedingt sein denn der RR ist eh nur draußen wenn sein Mensch draußen ist.


    Schwer auszulasten sind diese Hunde auch nicht.
    Täglich einen langen Spaziergang (1 - 1/2 Stunden) und noch mal 2 a 20 Minuten und die Hunde sind zufrieden.
    Bei schlechtem Wetter reicht auch weniger und wenns regnet geht ein RR sowieso nur unfreiwillig mit.


    Kopfarbeit kann man mit ihnen gut machen wenn sie wissen wofür sie es tun.
    Da die meisten RR die ich kenne unheimlich verfressen sind motivieren Leckerchen ungemein und man kann mit ihnen prima clickern und jede Menge Tricks beibringen.
    Und wenn man mal nichts mit ihnen macht ist es auch gut, ein RR wird Dir nicht ständig am Bein hängen weil er Animation braucht.
    Ist nix los wird eben geschlafen.


    Der Jagdtrieb ist natürlich nicht zu unterschätzen.
    Zwar gibt es durchaus auch Ridgebacks die nicht jagen, man kann aber auch einen extreme Jäger erwischen.
    So oder so ist von Anfang an konsequentes Training von Abruf und Stoppkommandos ein Muss.
    Wenn man das einige Jahre durchzieht hat man gute Chancen das auch ein RR jederzeit abrufbar ist.


    Wir haben viel SL Training gemacht und zur Zeit kann meine Hündin im Feld frei laufen.
    Ich gehe allerdings immer vorrausschauend spazieren und rufe lieber zu früh ab als zu spät.


    Ein wichtiger Punkt über den ich mir vorher nicht so klar war ist der das einem Rhodesian Ridgeback jeglicher Kuschelbonus fehlt.
    Heißt schon als Welpen von 3 oder 4 Monaten haben manche Menschen Angst vor ihnen und zeigen null Toleranz einem RR-Kind gegenüber das auf sie zugeprescht kommt.
    Und da RRs leider auch dazu neigen an Menschen hochzuspringen ist von Anfang an Vorsicht geboten.


    Nicht unterschätzen sollte man auch das junge Ridgebacks relativ grob sind, wild spielen und es einige Monate dauern kann bis man sie etwas gebändigt hat.
    Und auch ältere RRs spielen, sofern sie noch spielen, eher rustikal.
    Wenn zwei Rhodesians aufeinandertreffen gehts selten ohne Blessuren ab und das obwohl sie nur miteinander gespielt haben.
    Da ist es schon wichtig, vor allem solange der Hund noch jung ist, passende Spielpartner auszuwählen und bei kleineren schüchternen Kollegen besonders aufzupassen.
    Selbst wenn der RR es gar nicht böse meint, er hat einfach unendlich Power und wo er hinlangt ...



    Der wichtigste Punkt überhaupt ist aber das man sich bewusst sein muss das ein Rhodesian Ridgeback kein unkomplizierter Hund ist der einfach so mitläuft und quasi von selbst erwachsen wird.
    Um ihn zu formen braucht es sehr viel Zeit und noch mehr Geduld.


    Meiner Hündin ist mit ihren knapp anderthalb Jahren deutlich anzumerken das sie noch lange nicht fertig ist.
    Immer wieder durchläuft sie neue Phasen, mal klappt alles wunderbar, dann wieder gar nichts.


    Wichtig ist das Du bereit bist ungefähr drei Jahre einzuplanen die es dauert bis Dein Hund fertig und stabil ist.
    Bis es soweit ist musst Du ihm ein verlässlicher Partner sein, ihn anleiten, ihm Sicherheit geben, ihm konsequent und geduldig immer wieder vermitteln was Du von ihm willst.


    Lässt Du ihn einfach machen kann er zum sehr unangenehmen Begleiter werden.


    Ridgebacks können die besten Hunde sein die man an seiner Seite haben kann wenn man sie so annimmt wie sie sind.
    Akzeptiert das sie tatsächlich länger brauchen ein gegebenes Kommando auszuführen und auf dem Hundeplatz nicht die zackigsten sein werden, sie vor tatschenden Händen und zu draufgängerischen Hunden schützt wenn sie Schutz bei Dir suchen, ihnen ein Plätzchen auf dem Sofa zugesteht, im Winter am besten noch was zum zudecken bereithält, ganz viel Zeit mit ihnen verbringt und sie wenigstmöglich alleinelässt, sich über ihre Besonderheiten wundert, sie aber hinnimmt und niemals vergisst das ein Seelchen in diesem imposanten Körper steckt.


    Mein Tipp, nehme Kontakt zu jemandem auf der einen RR hat und lerne diese Hunde live kennen.
    Danach wirst Du Dich von dem Wunsch einen Ridgeback zu besitzen entweder ganz schnell verabschieden ... oder Du wirst Dich komplett verlieben.
    Und dann wird eh alles gut.


    Liebe Grüße
    Tina

    Bei uns werden große Knochen im Körbchen gefressen in das ich vorher ein Hundehandtuch lege.
    Das wandert danach in die Waschmaschine und den Korb wasche ich bei Bedarf mit einem feuchten Tuch aus.
    Kleinere Sachen wie Hühnerhälse frisst sie ganz normal aus dem Napf.


    Ansonsten habe ich mir spezielles "Hundegeschirr" zugelegt, Dosen die ausschließlich fürs Hundefleisch benutzt werden, Gabeln und Löffel die auch nur fürs Hundefutter zusammenmengen benutzt werden.
    Alles so markiert das sämtliche Familienmitglieder wissen NICHT FÜR UNS.
    (Wäre schon blöd wenn sich Männe versehentlich die gewolften Lefzen in die Pfanne haut weil er sie für Hackfleisch hält).


    Und natürlich benutzen wir auch gesonderte Spülschwämme zur Reinigung von allem was mit der Hundefütterung zusammenhängt und tauschen die auch sehr häufig aus.


    Nach dem Zubereiten wische ich immer über die Arbeitsflächen und achte darauf meine Hände zu waschen.
    Und das wars dann auch schon.


    Ich denke gerade bei Fleisch das tiefgekühlt war ist das Risiko sehr gering.


    LG
    Tina

    Ich kaufe meist tiefgefrorenes Seelachsfilet im Supermarkt.
    Ist dann halt kein ganzer Fisch mit Kopf aber ich finde es okay so.


    Kostet zwischen 3,50 und 4,00 Euro pro Kilo (Hausmarke, nicht die teure Sorte) und viel günstiger ist es beim Frostfleischversand auch nicht.