ZitatAlles anzeigenTabina
Vermutlich habe ich mich verkehrt ausgedrückt, mit "hungern lassen" meine nicht komplette Futterentzug, sondern einfach, dass er bei nicht ausgeführtem Kommando dann keine Belohnung erhält und abends das Futter nicht umsonst aus dem Napf bekommt.
Keine Belohnung bei nicht ausgeführten Kommandos ist klar.
Aber warum nicht Abends den Futterrest im Napf?
Damit das Futter was Besonderes bleibt?
Damit ich was Besonderes bin weil ich es zuteile?
Und ein Hund der damit überfordert ist weil zu jung, zu uninteressiert an Fressen oder zu unkonzentriert über längere Zeit hat dann eben gelitten bis er es gelernt hat?
Ich würde mir da sicher lieber Alternativen suchen.
Superlecker zusätzlich zum und unabhängig vom Futter die es nur für Kommandos gibt zB oder mich durch mein Auftreten interessanter machen.
Ich habe außerdem nie behauptet, dass der Hund mehrere Tage hungern soll, nur dass er, besonders wenn er sich selber dafür entscheidet, kaum ein physisches Problem damit haben wird.
Du meinst er entscheidet sich selbst dafür?
In eurem Fall würde ich eher sagen ihr habt den Hund jahrelang sehr mit seinem Futter verwöhnt und seid auf alle ihre Wünsche eingegangen (Pansen zu kochen ist schon enorm) und habt dann, zugegebermaßen aus nachvollziehbaren Gründen, damit aufgehört.
Der Hund konnte nix dafür, er hatte nur die Wahl nix fressen oder fressen was er nicht kennt und nicht will.
Ich hätte das sicher sanfter praktizert aber das ist eben nur meine persönliche Einstellung.
Sie soll ihm ja täglich die Möglichkeit geben, sich sein Futter zu verdienen, wenn er das dann nicht tut, ist das ja nicht ihr Problem und ein "Sitz" oder "Platz " in reizarmer Umgebung wird er wohl jeden Tag hinbekommen.
Sicher.
Aber bei der ganzen Menge aus der Hand muss er sein "sitz" und "platz" recht oft hinbekommen.
Nein, ein Hund weis nicht, warum er kein Abendessen bekommt, aber er kennt durchaus den Zusammenhang: korrekt ausgeführtes Kommando= Futter und ignorieren= Hunger.
Er kennt den Zusammenhang korrekt ausgeführtes Kommando = Belohnung.
Nicht den Zusammenhang korrekt ausgeführtes Kommando = satt.
Ich glaube nicht das ein (großer) Hund von 10 - 15 Belohnungshäppchen ein Sättigungsgefühl verspürt.
Und wenn Du die Bröckchen auf den ganzen Tag verteilst wird er niemals wirklich satt sein und niemals richtigen Hunger haben.
Wie soll er da die Verbindung herstellen?
Bei mir ist das was meine Hündin aus der Hand bekommt Belohnung und das was im Napf ist ist Futter.
Für das sie keine 3fachen Saltos schlagen muss.
Sie braucht Futter um zu existieren und kann sich Extras erarbeiten.
Ob der Napf nun etwas voller oder leerer ist und wie ich die Gesamtmenge aufteile spielt keine große Rolle, mir ist aber wichtig das sie auch ihr Futter hat das sie in aller Ruhe genießen kann.
Wenn ein Hund eh kein Abendessen kennt, wird er es nicht vermissen.
Mag sein.
Ich kenne viele Hunde, die nur für Arbeit aus der Hand gefüttert werden, keiner davon ist depressiv oder massiv negativ gestresst, im Gegenteil, sie sind ausgelasteter, ausgeglichener und viel aufmerksamer als die Hunde von denen ich weis, das sie jeden Tag zur gleichen Zeit Futter vor die Nase gestellt bekommen.
Ich finde pauschal kann man das nicht sagen.
Meine Hündin muss zB Samstags morgens immer nüchtern zum Hundeplatz weil sie Langschläfer ist und wir es zeitlich nicht schaffen vorher zu füttern.
Sie ist dadurch ein klein wenig motivierter, ja.
Aber auch hippeliger, unruhiger und viel mehr aufs Lecker konzentriert was dazu führen kann das sie Übungen sehr hektisch ausführt, eher mal zur Leckerhand hopst und schnell ungeduldig wird.
Von daher erlebe ich das Training mit einem hungrigen Hund nicht unbedingt als einfacher.
HIer spricht ja wohl keiner davon, dass man mit seinem Hund den ganzen Tag nur knallhart Unterordnung machen soll, es soll ja beiden Spaß bringen.
Wenn der Hund sich schlecht konzentrieren kann, muss man die Einheiten halt so kurz gestallten, dass man ihn weder überfordert noch langweilt und dafür halt einfach etwas öfter trainieren.
Deshalb ja mein Vorschlag die Tagesration aufzuteilen.
Einem Hund der ständig Animation will, für den Action das größte ist und der ständig arbeiten will dem kann man sicher problemlos das ganze Futter auf diese Art geben.
Ein Hund der eh nicht gerne frißt, unmotiviert ist oder seine Prioritäten woanders hat auf diese Weise sein normales Futter komplett erarbeiten zu lassen überfordert ihn eher als das es ihm Spaß macht.
Und das es Lerneffekt hat abends hungrig ins Körbchen zu gehen bezweifle ich.
Aber es ist wie immer im Leben, jeder wie er will und kann.
LG
Tina