Beiträge von Tabina

    Auch wenn ich es toll finde das Du einer Omi ein Zuhause geben möchtest, bedenke das es wirklich nicht immer rosarot ist mit einem wirklich alten Hund zu leben.


    Mein Opi (kleinere Rasse, fit bis 15, gestorben mit 17) hat mich in seinen letzten zwei Lebensjahren schwer auf Trab gehalten.


    Er wurde nach und nach blind, taub, inkontinent, hatte das Vestibularsyndrom (Schlaganfallähnliche Symptome), Niereninsuffizienz und auch mehrere epileptische Anfälle.
    Gassi gehen war nur noch kurz und sehr gemächlich,- , andere Aktionen die man mit Hund so macht kaum mehr möglich.
    Er roch nicht mehr wirklich gut (klingt blöd, muss aber auch erwähnt werden), sah objektiv gesehen auch nicht mehr hübsch aus.
    Decken/Körbchen waschen wurde zu einer meiner Dauerbeschäftigungen.
    Ebenso Pfützen aufwischen und mit ihm zum pieseln gehn.


    Und er wurde eigenbrödlerisch und senil.
    Die Begleiterscheinung davon war das er nicht mehr alleine bleiben konnte.
    Er, der vorher 15 Jahre lang kein Problem damit gehabt hatte bellte plötzlich unentwegt sobald wir weg waren.
    Es war unzumutbar für die Nachbarn und auch für ihn selbst weil er sich dabei bis zum Zusammenbruch aufregte, also musste ich ihn, auch wenn ich nur kurz zum einkaufen wollte, bei der Oma parken.
    Was für sie auch schlimm war denn im Gegensatz zu uns hat sie viele Teppiche im Haus :hust:


    Es war eine sehr schwierige Zeit für uns.
    Geholfen das alles zu managen, unseren Tagesablauf komplett um den Hund herum zu bauen und, so hart es auch klingt, alles zu ertragen hat uns die Tatsache das er unser Hund war der Ewigkeiten zuvor als Fellkneul bei uns eingezogen war und unser halbes Leben mit uns verbracht hatte.
    Wir waren ihm schuldig ihm seine Uralttage so angenehm wie möglich zu gestalten und zehrten in dieser Zeit von den vielen schönen Erinnerungen.
    Vom Hund kam da, außer das er eben da war und wir ihn noch bei uns haben durften, nicht mehr wirklich viel zurück.


    Das muss alles natürlich bei Deiner Auserwählten nicht so kommen, kann aber.
    Uns Du solltest Dir darüber klar sein das Du all die Probleme die da kommen können auch handhaben kannst falls Du Dich für diesen Hund entscheidest.
    Und das auch falls die Gebrechlichkeit und die damit verbundenen Schwierigkeiten schon relativ bald nach ihrem Einzug bei Dir auftreten.
    Und Du eben nicht von eurer tollen, gemeinsamen Zeit zehren kannst.


    Auch wenn ich mich jetzt wie ne olle Unke angehört habe, ich finde es wichtig sich in das Abenteuer alter Hund nicht blauäugig zu stürzen.
    (Wobei ein Yorki mit 12 oder 13 durchaus noch einige recht fitte Jährchen vor sich haben kann).


    Ich fände es natürlich toll wenn Du Dich dennoch für die Kleine entscheidest, sicher sollte aber sein das sie ihren Platz bei Dir dann auf Lebenszeit hat.
    Egal was kommt.

    Zitat


    Nur mir passiert sowas nicht... ich hab meinen Hund immer so dass ich im Notfall die handbremse ziehen kann und ihn flachlege... In so ner Situation war ich noch nie und hoffe ich auch nie zu kommen.. Aber im fall der Fälle lieber mein Hund als jemand anderes...


    Wie muss man sich das vorstellen?

    Emmytroll, und ob sich das gelohnt hat :gut: :gut: :gut:


    Ich bin immer wieder erstaunt von der Sicht die manche Leute auf ihren Hund haben.
    Über das was sie von ihm verlangen.
    Und entsetzt wie schnell sie bereit wären ihren Hund über die Klinge springen zu lassen.


    Was dem TS passiert ist ist der Supergau, die Katastrophe schlechthin für jeden Hundebesitzer.
    Steckte ich in seinen Schuhen würde für mich (abgesehen davon mich um das verletzte Kind zu "sorgen", mich zu erkundigen, zu entschuldigen und präsent zu sein) die größte Rolle spielen wie der Hund bis zu dem Vorfall gestrickt war.


    Ein netter Familienhund der viele Jahre lang völlig unauffällig mit Kindern gelebt hat, der nie Anlass zur Befürchtung gab ein besonderes Auge auf ihn werfen zu müssen wenn Kinder/fremde Menschen in der Nähe waren, der so war wie man sich seinen Familienhund erträumt, der hätte seinen Bonus den er sich über 10 Jahre erwirkt hat nach einem solchen Vorfall nicht verspielt.


    Ich kann nicht verstehen das man, ohne auch nur über die Hintergründe nachzudenken den Hund aburteilt und ihn lieber gestern als heute tot sähe.
    Und wenns der TA nicht macht, kein Problem, fragt man halt den Jäger.
    Oder haut ihm im Notfall eben selbst eins über die Rübe?


    Ich habe auch Kinder und ja, als Mutter will man nichts mehr als das es ihnen gut geht, sie sicher und unbeschadet aufwachsen.
    Aber man gibt, eigentlich, sein Hirn nicht ab wenn man Mutter wird. Und auch nicht sein Herz.


    Es gibt jede Menge Lösungsansätze für diese Problematik.
    Die vielleicht etwas unbequem sind und Aufwand erfordern.
    Aber der Weg Fehlfunktion - SOFORT WEG (und am besten tot) muss es doch nicht sein.


    Lieber TS,
    das Vertrauen zu eurem Hund ist nun erst mal zerstört und das ist ziemlich unangenehm.
    Und ich vermute so wie es einmal war wird es nie wieder werden.
    Das Unbeschwerte ist weg, ihr werdet nun immer im Kopf haben das es passieren kann.


    Den Hund zu separieren wenn Besuch kommt ist sicher, mit etwas Disziplin, auch auf Dauer recht gut machbar.
    Ihn nur noch 100% kontrolliert mit eurem Kind agieren zu lassen wird aber sicherlich schwierig bis unmöglich.
    Hier wurden schon viele sehr gute Ansätze vorgeschlagen, Check Up durch den Tierarzt, Hilfe eines kompetenten Trainers suchen, den Hund einschätzen lassen, eventuell einem Wesenstest unterziehen, mit Maulkorb sichern ect.
    Ob das für euch praktikabel ist könnt nur ihr entscheiden.


    Als Alternative könnte ich mir auch vorstellen das ihr euch, während die og Maßnahmen laufen eventuell auch mal nach einem anderen Platz für ihn umschaut.
    Damit meine ich nicht ihn in einem TH abzugeben.
    Aber vielleicht könnte ein Altersruhesitz in einem ruhigen Haushalt ohne Kinder eine gute Sache für ihn sein.


    Es gibt viele Menschen die auch einem alten, kränkelnden Hund ein Zuhause geben.
    Ich denke ich würde, ganz ohne Hektik, nach einer solchen Lösung Ausschau halten, eventuell mit Unterstützung einer Nothilfeorga.
    Einfach um eine weitere Möglichkeit zu haben falls ihr entscheidet das euer Hund doch nicht bei euch bleiben kann.


    Ich wünsche euch ganz viel Glück und hoffe ihr findet einen guten Weg.
    Und drücke natürlich der kleinen Dame im KH alle Däumchen das sie die ganze Sache gut übersteht.

    Huhu,


    Selbst wenn man berücksichtigt das Ridgebacks erst im zweiten Jahr ihre endgültige Figur bekommen, sprich Masse zulegen und sich in die Breite formen, scheint er mir mit 29 Kilo doch seeehr dünn.
    70cm Rüden wiegen, je nach Typ, ausgewachsen um die 45 Kilo und das ohne eine Spur pummelig zu sein.


    Vorausgesetzt der Hund ist durchgecheckt und gesund (ansonsten machen lassen) würde ich mal drüber nachdenken mir einen Barfplan von einem Experten erstellen zu lassen.
    Wieviel % vom Körpergewicht fütterst Du zur Zeit?

    Puh.


    Ich glaube der Gedanke meinen Hund dort zu lassen wo demnächst vielleicht Bagger wüten wäre mir schrecklich.


    Ich hätte aber auf gar keinen Fall den Mut den Hund wieder auszugraben.


    Also würde ich ihn/sie, so schwer es mir auch fallen würde, lassen wo er ist.



    Falls Du das gar nicht über Dich bringst, versuche Dich doch vorab mal irgendwo zu erkundigen was Dich bei Öffnung des Grabes so in etwa erwarten wird.
    Ich selbst hätte da gar keine Vorstellung.
    Und würde Infos haben wollen um mich innerlich zu wappnen, für das was da kommt.

    Ich hab das Duschen nie geclickert, Sayah ist selbstreinigend und hat in ihren 3,5 Lebensjahren lediglich einmal Beine abduschen benötigt.
    Würde ich das Duschen erclickern wollen würde ich! vermutlich so oder ähnlich vorgehen:


    Hund und ich ins Bad, Tür zu.
    Clicker und Leckerlis dabei.
    Tür zur Dusche öffnen, kein Wasser anstellen.
    Gemütlich auf den Boden setzen, Ruhe ausstrahlen, abwarten.
    Den Hund sich der Duschkabine nach eigenem Tempo nähern lassen und jede Annäherung mit click bestätigen.
    Das ganze, über mehrere Tage, solange verfeinern bis Hund selbstständig in die Duschkabine geht.


    Danach die Handbrause auf den Boden der Kabine legen und auch die Annäherung an diese solange clickern bis der Hund völlig entspannt in der Dusche steht während die Brause dort liegt.


    Dann die Schritte wiederholen während ein bißchen Wasser angestellt ist.
    Zunächst ohne das der Hund mit dem Wasser in Berührung kommt, dann das ganze steigern.
    So lange bis die Berührung mit dem Wasserstrahl kein Problem mehr ist.


    Während dem duschen würde ich mit der intermediären Brücke arbeiten um dem Hund zu vermitteln "bleib so" (schmeiß mal in Googel, sehr interessant und wirkt oft ganz toll).


    Das ganze könnte bei uns so ablaufen.
    Aber eventuell auch ganz anders, je nachdem wie der Hund auf was genau reagiert.
    Musst halt mal schauen wo es klemmt und daran dann evt anders arbeiten (ist zB das fließende Wasser ein Problem kann man das auch prima draußen mit der Gießkanne trainieren).


    Und es setzt natürlich voraus das ihr a.) eine Duschkabine habt wo der Hund selbstständig einsteigen kann und das eure Hündin b.) den Clicker bereits kennt.
    Zweiteres würde sich ändern lassen, solltet ihr allerdings nur ne Wanne haben wirst Du ums einfach ohne großes Gedöhns reinheben nicht drumherumkommen.
    Da kannst Du dann nur versuchen ihr die Wanne schmackhaft zu machen indem Du das drinne stehen bestätigst und schönfütterst bis sie so gut es geht entspannen kann.



    Wie steht sie denn sonst so zu Wasser?
    Regen bäh nehm ich an aber geht sie rein in Seen oder Bäche?

    Körperliche "Manipulationen" am Hund müssen sein, da führt kein Weg dran vorbei.
    Ich denke auch nicht das man damit eine gute Bindung aufs Spiel setzt.


    Dem Hund zugestehen das er es nicht mag, versucht auszubüxen, das ganze wie ein armer Sünder über sich ergehen lässt und danach eine Weile "beleidigt" ist sollte man aber.


    Du kannst versuchen Handlungen wie Zahnkontrolle, Fellpflege, baden, Krallen schneiden ect möglichst positiv zu gestalten damit die Angst bei ihr nicht immer größer wird.
    Also üben üben üben, belohnen. loben, und das immer und immer wieder.
    Sayah zB hasst Krallen schneiden, deshalb clickern wie es.
    Auch dann ist es noch mühsam aber immerhin machbar.


    Ansonsten würde ich gerne noch was zu eurer Tagesbetreuung schreiben, das wenige was Du darüber geschildert hast halte ich nämlich für sehr kontraproduktiv zur Förderung einer guten Bindung zu Dir, und zum Umgang mit einem RR während der langen Entwicklungs/Unsicherheitsphase aber ich bin gar nicht sicher ob Du es hören willst.


    Falls ja gib Laut, wenn nicht lass ichs stecken.

    Zitat


    Was denkt ihr? Ist eine RR-Hündin denn eigentlich mit einem knappen Jahr schon geistig ausgereift? Es sollen ja eher Spätentwickler sein. Kann es sein dass sich das noch etwas von alleine legt? Natürlich würde ich aber viel lieber daran "Arbeiten" als mich auf ein "Das wird schon!" zu verlassen...
    Danke und Gruß


    Huhu Tom,


    hast Du Dich denn schon intensiv mit der Rasse RR beschäftigt?


    Ich wundere mich sehr über Deine Frage oben. Denn natürlich ist Deine Hündin mit einem Jahr nicht ausgereift, noch nicht mal ansatzweise.
    Das wird sie mit 2,5 bis 3 Jahren sein.


    Einjährige RRs sind oft in einer sehr schwierigen Phase und Unsicherheit ist da ein ganz großes Thema.
    Deine Hündin verhält sich also völlig Rassetypisch.


    Abwarten bis es sich "von selbst ändert" würde ich auf keinen Fall!
    Sie braucht Anleitung, sie braucht konsequente Führung, sie braucht Sicherheit.
    Und ihr braucht eine gute Bindung zueinander denn das ist bei einem Ridgeback die halbe Miete.


    Ich blicke bei eurem Tagesablauf noch nicht so durch.
    Verstehe ich das richtig, sie ist wochentags zur Tagesbetreuung auf einem Hof mit mehreren Hunden?