Beiträge von Dara

    Bei uns war es die Konsequenz und die Zeit, die für mehr Entspannung sorgte.


    Paula war nie ein "ich plums mich hin und schlafe" Welpe. Auch ein Ruhesignal brachte nichts. Sie kam nur zur Ruhe, wenn wir zuhause waren und null ungewohnte Reize drumherum waren oder aber, wenn wir uns zu ihr auf den Boden gesetzt haben, um sie sanft zur Ruhe zu zwingen. D.h. wir haben sie festgehalten und per Tellington TTouch zur Ruhe gestreichelt. Wenn sie dann schlief, konnten wir auch weggehen bzw. sie loslassen.


    Wir haben immer drauf geachtet, sie auszulasten, ihr aber gleichzeitig auch Ruhephasen zu ermöglichen. Sie hat feste Plätze, kann sich zurückziehen, wir gehen ruhig mit ihr um. Trotz all dieser Dinge war es so, dass sie dieses Jahr an Silvester zum allerersten Mal alleine auf ihren Platz gegangen ist, obwohl wir nicht zuhause waren. Wir waren mit ihr bei Freunden, ihre Decke war mit dabei. Zum allerersten Mal kam sie von sich aus alleine in einer fremden Umgebung zur Ruhe - da war sie 16 Monate alt!


    Ich finde Rituale wichtig, ich finde es aber auch wichtig, den Hund nicht zu überdrehen und ihn auch nicht permanent zu beschäftigen, sondern ihn auch mal mit sich alleine lassen bzw. ihn beobachten ob er sich auch alleine beschäftigen kann oder beobachten, ob er auch alleine zur Ruhe kommen kann. Wir haben es immer wieder probiert, nur leider bietet der Alltag nicht immer die Möglichkeit zu warten, bis der Hund das tatsächlich von alleine macht. Wir haben es aber scheinbar schrittweise hinbekommen. Seit Silvester wird es immer besser, sie kommt nun in vielen Situationen zur Ruhe bzw. zieht sich auch mal zurück, obwohl sie was spannendes verpassen könnte :D.

    Das kommt mir bekannt vor. Bevor mich aber hier einklinke, würde ich auch gerne wissen, wie alt dein Hund ist und auch um welche Rasse es sich handelt.

    Ich würde ganz anders vorgehen, ohne Abbruchsignal. Jedenfalls haben wir damit sehr gute Erfolge. Paula schlägt auch an, wenn was komisches im Treppenhaus ist. Alle Leute, die hier wohnen dürfen sonstwas veranstalten und irre laut sein, aber sobald fremde Leute im Treppenhaus sind, meldet sie das.


    Anfangs kannte sie auch nicht die Grenze zwischen 1x bellen und öfter bellen. Wir haben das so gemacht, dass wir zunächst immer ruhig geblieben sind, d.h. kein Abbruchsignal etc. Wir sind zu Paula hin, die anfangs noch zur Tür lief. Wir haben sie etwas von der Tür weg geholt, sie gelobt, sich setzen lassen und dann nachgesehen, was da los war. Dann gab es Entwarnung. Ein "alles in Ordnung" und ein ruhiges gemeinsames von der Tür weggehen beendete dann die Situation. Wir haben das immer so gemacht, dass wir klar machten, dass es ihr Job ist uns NUR auf was aufmerksam zu machen. Dafür haben wir sie IMMER gelobt. Alles andere war und ist nicht mehr ihr Job. Zunächst musste sie immer dabei sein, wenn wir kontrollierten, was los war. Inzwischen macht sie es schon länger so, dass sie gar nicht mehr zur Tür läuft, manchmal nur auf ihrem Platz wufft oder aufmerksam wird und uns ansieht. Das reicht dann schon und wir loben sie, gucken manchmal auch noch nach. Immer aber kommt ein "alles in Ordnung". Dann ist sie sofort beruhigt. Richtig bellen macht sie inzwischen nicht mehr bzw. nur noch ganz selten.


    Ich würde deswegen nicht mit strengen Worten agieren, weil ich das Hundeverhalten sehr gut finde und ernst nehme. Ich will das ja nicht verbieten, sondern ihr klar machen, was ihr Job ist und was nicht.

    Geduld, Ruhe, Gelassenheit und Ablenkung sowie positive Bestärkung. Das ist das, was mir dazu einfällt. :)


    Ich kenne das sehr gut von Paula, sie will auch überall hin und wir sind mit o.g. Dingen sehr gut klar gekommen und sind damit erfolgreich.


    Was machst du denn, wenn er "kaum zu bändigen" ist?

    Zitat

    Wenn ich hier immer lese, dass Hunde die Box brauchen um Ruhe zu finden, kann es sein, dass hier nicht richtig geprägt (geübt) wurde? Ein Hund sollte lernen überall zur Ruhe zu finden (löst dann auch einige andere Probleme automatisch mit).
    Räumliche Eingrenzung sollte doch lediglich in der Übungsphase notwendig werden und auch nur, wenn der Hund falsch geprägt wurde. Gerade ein junger Welpe lernt doch normalerweise völlig problemlos, dass er überall "Platsch" machen kann und seine Ruhe findet unter den wachsamen Augen von "Mama". Wozu sollte ein Welpe also eine Box benötigen?


    Da ich eine derjenigen war, die diesen Grund anführte, möchte ich noch was dazu schreiben. Paula hat sich als Welpe nie von alleine hingelegt. Nur, wenn wir sie festgehalten haben. Sie war dermaßen überdreht und reizüberflutet, dass sie das alleine nicht geschafft hat. Irgendwann ging es dann zuhause, woanders jedoch nicht. Woanders hat sie zum ersten Mal im Alter von 16 Monaten alleine die Ruhe gesucht - bis dahin war alles viel zu interessant etc, um mal zur Ruhe zu kommen. Ich denke nicht, dass wir diesbezüglich etwas falsch gemacht haben.
    Das typische Welpenplatsch, wie du es nennst, gab es bei Paula NIE. Ja, auch das gibt es. Kann man vermutlich nicht glauben, aber bei Paula war es so.


    Bei uns war die Box Trainingshilfe und sie ist es teilweise immer noch.


    Zitat

    Wobei ich immer noch behaupte, dass es in den meisten Fällen auch ohne Box geht, dauert nur länger und erfordert mehr umdenken beim Besitzer ...


    Das kann schon sein, nur denke ich hier, dass wir vermutlich nicht zu "den meisten Fällen" zählen. Manchmal ist es eben anders ...

    Wir nutzen auch die Box von Anfang an und haben inzwischen sogar 5 Boxen, wenn man so will - damit wir nicht ständig alles hin und her schleppen müssen.


    Box 1: hier wurde sie am Anfang nachts "eingesperrt". Die Box stand neben unserem Bett, sie hatte immer zusätzlich ein Shirt von uns mit drin. Dies hat uns geholfen, insofern an der Stubenreinheit zu arbeiten, alsdass sie sich gemeldet hat, wenn sie musste. Natürlich haben wir dann reagiert und sind mit ihr rausgegangen. In dieser Box schlief sie ca. bis zum 4./5. Monat - zuletzt haben wir die Box nicht mehr verschlossen. Inzwischen ist diese Box im Auto als Transportbox.


    Box 2: steht in unserem anderen Auto.


    Box 3: steht im Schlafzimmer und ist Paulas Höhle. Sie hat keine Tür und hier schläft Paula nachts und auch dann, wenn sie sich zurückziehen will.


    Box 4: ist in meinem einen Büro. Es ist einer von diesen riesigen Käfigen, ausstaffiert mit Decken und Kissen. Wenn sie Mühe hat, selber zur Ruhe zu kommen, mache ich die Box zu. Ihr hilft es und sie wird schlagartig ruhiger.


    Box 5: ist eine Stoffbox in meinem anderen Büro. Auch diese wird kaum zugemacht. Oft reicht es, Paula dort reinzuschicken, damit sie zur Ruhe kommt. Wenn sie aber sehr aufgedreht ist, dann schließe ich die Box. Ihr hilft es einfach runterzufahren, wenn sie es selber nicht schafft.


    Ich bin sehr froh über all diese Boxen. Ich kenne viele Hunde, die sich einfach mal hinlegen, wenn sie müde sind. Egal wo sie sind. Paula hat sich mit 16 Monaten zum ersten Mal von sich aus in "fremder" Umgebung oder bei "Störungen" (andere Menschen etc.) im eigenen Büro hingelegt. Trotz vieler Ruheübungen hat sie das zuvor nur mit unserer Hilfe machen können. Sie ist immer schnell aufgeregt und neugierig, will überall hin, alles sehen.


    Jeder Hund ist doch anders - das sollte auch bedacht werden, wenn es um Boxen geht.


    Inzwischen ist sie soweit, dass sie von sich aus in ihrer Box verschwindet, wenn sie alleine ist. Das aber hat sie erst geschafft, nachdem wir sie die ersten Male "eingesperrt" hatten. Für sie sind die Boxen immer noch was positives.

    Wir haben auch immer Wasser stehen. Ein Wassernapf steht im Schlafzimmer und einer in der Küche.


    Paula ist nicht sooo schnell stubenrein geworden, was aber nichts mit dem Wasser zu tun hatte :D .


    Ich finde, dass Hunde immer die Möglichkeit haben sollten etwas zu trinken. Unterwegs ist das natürlich schwierig (da haben wir aber auch immer was dabei), aber zuhause handhaben wir das so.