Hallo zusammen!
Ich suche nach Ideen bei der Diagnosefindung und da uns bisher kein Tierarzt wirklich holistisch Aufschluss über die Gesundheit bzw. Krankheit unseres Lukes geben konnte, dachte ich, ich wende mich an eine Menge Leute auf einem und nutze die „wisdom of the crowd“. Ich bin über jeden Hinweis dankbar!
Im folgenden Abschnitt mache ich eine kurze Fallvorstellung und falls euch irgendetwas bekannt/komisch/interessant vorkommt, gerne her damit!
Hund: Berger des Pyrenees (second hand, aufgrund von Allergie abgegeben und von uns übernommen, Züchter haben wir nie kennengelernt)
Alter: 1 Jahr
Phänotyp: siehe Bild, extrem helle sable Farbe und zweifarbige Augen, deutlicher Vorbiss
Symptome:
- als Welpe follikuläre Konjuntivitis (ständig tränende Augen)
- Hyperaktivität und große Stress- und Frustrationsintoleranz (Blutbild Schilddrüsenwerte = normal)
- sozial große Schwierigkeiten
- mit 10 Monaten ging die Kaskade dann los: Katarakt-Bildung auf dem linken Auge, bei Kontrolluntersuchung Uveitis auf dem anderen Auge festgestellt mit erhöhtem Augeninnendruck von 22 (Medikation: 4 Augentropfen, 2 Tabletten), ein paar Tage danach (Sonntag) während Spaziergang Einblutung ins Augeninnere (Hyphäma) mit erneuter Einblutung am Folgetag, Hund war zu diesem Zeitpunkt so gut wie blind; Augenarzt am Montag: Augeninnendruck gemessen 45 (!), nach Hause gegangen mit 6 Augentropfen und 4 Tabletten und einem extrem engmaschigen Plan, diese zu verabreichen. Mehrere Tage des Bangens und Tropfens später → Augenarzttermin: Augeninnendruck bei 11, Blutung beinahe abgebaut, Sicht kommt zurück.
- Aktuell: Sicht auf rechtem Auge ist soweit zu beurteilen wie vorher, Uveitis ist geheilt, er bekommt nach wie vor 2 Augentropfen (Entzündungshemmer und Drucksenker)
- Blutbilder: nach Uveitits Diagnose: Erhöhung der Mastzellen; aktuell: eosinophile Granulozyten noch höher als vorher (1. bei 9, 2. bei 14!); Toxoplasmose und Reiseprofil negativ
- Behandlungen mit: Entwurmung, Antibiotikum, Cortison; aktuell alles durch (trotzdem wie gesagt deutlich erhöhter Wert der Eosinohilen)
- genetischer Test auf mein Verlangen: Merlefaktor → Hund ist wie von mir vermutet ein Doppel-Merle (hören tut er übrigens super... also rein wahrnehmnungstechnisch )!
Auffälligkeiten, die eventuell Symptome sein könnten: Hund erbricht öfter (Kot aber in der Regel normal) und er hatte in der ersten Zeit der Uveitis ein Leckekzem an einer Hinterpfote (TÄ vermutete Krallenverletzung als Ursache)
Augenarzt-Diagnose: Uveitis und Katarakt-Bildung
Haustierarzt-Diagnose: großes Rätsel
Keiner scheint sich so richtig für die auffällige Genetik zu interessieren.
Frage ist: Was ist sein unterliegendes Problem? Ist alles durch die Genetik erklärbar? Allergie? Noch nicht gefundener Parasit? Autoimmun? Krebs?
Zusatzinfo: Wir haben uns bei dem Züchter (kein VDH) gemeldet und dieser kannte noch nicht mal den Begriff „Merle“ und sie würden die Elterntiere immer nach Farben aussuchen (ich vermute ein Elterntier ist wahrscheinlich ein kryptischer Merle). Einsicht ist zweifelhaft.
EDIT: Ich versuche gerade noch herauszufinden, wie das mit dem Bildupload funktioniert! Bild wird nachgeliefert!