Beiträge von Khadijah

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    Moin Moin Foris! : winken :


    Angesichts einer Situation, die sich heut ergab und der Tatsache, dass ich im DF leider noch nicht zufriedenstellend in Austausch mit Gleischgesinnten, also Haltern "jagdambitionierter" Hunde, getreten bin, eröffne ich nun einen allumfassenden Thread zum Thema


    Antijagdtraining.


    Super Idee! :gut:



    Wie sieht es bei euch aus?
    Genauso brisant wie bei euch. ;)


    Wer hat Jäger?
    Hier ich! *meld*
    Ich schätze der Jäger schlägt wegen der "Rasse-Beigabe" von Kooikerhondje und Jack Russel durch (der Berner eher nicht, würde ich sagen).
    Sie ist in Sichtjäger und sichtlaut.


    Wie setzt ihr euch mit dem Thema auseinander?
    Literatur und Internet Recherche bezüglich Erfahrungsberichte und Tipps.
    Außerdem tausche ich mich gerne über das "Problem" aus.
    Mittlerweile habe ich Ingas Jagdtrieb auch voll und ganz akzeptiert und versuche nicht mehr gegenzusteuern, sondern damit zu leben und ins tägliche Miteinander (mit Hund) einzubeziehen.


    Welche Erfahrungen musstet/ durftet ihr machen?
    -Hetzen von Rehen (ca. 3x), hetzen von Hase (1x), hetzen von Katze (1x)
    -mehrmaliges in die 2m Leine rennen mitten im Dorf, weil Katze gesichtet wurde


    Wo entstehen Probleme?
    Wenn ich nicht meine ganze Aufmerksamkeit bei ihr habe und sie es merkt, testet sie viel aus. Sie fängt dann das "Pseudo-Hetzen" (von mir so benannt.lach) an, d.h. sie rennt einfach mal auf Verdacht über Hügel und ins Gebüsch, es könnte ja was drüben/drin hocken :roll: . Bisher ist dabei noch nichts passiert, ich versuche auch Ausbrüche dieser Art tunlichst zu vermeiden.


    Wie und was trainiert ihr?
    -Schleppleine in wildreichen Gebieten (Wald und Felder, die an Wald grenzen)
    -tägliches Dummy-Training mit Impulskontrolle/Steadiness
    -tägliche Suchspiele
    -tägliches "zum-Affen-Machen" für den Hund, bestehend aus: wild auf der Wiese herumrennen, komische Laute von sich geben und mit Hund dabei herumalbern (man muss ja schließlich interessant bleiben.grins)
    -tägliches Üben/Festigen der Grundkommandos
    -tägliches kontrolliertes Mäusesuchen mit "Start"- und "Stop"-Kommando


    Wo sind eurer Meinung nach die Grenzen des AJT?
    Dem Hund wird der Jagdtrieb niemals abtrainiert werden können. Man kann ihn nur umlenken. Auch wird es mit einem jagdtriebigen Hund niemals möglich sein entspannt und ohne Umgebungsscannen spazieren zu gehen. Aber naja, wer will das schon? ;)


    Wart ihr euch von Anfang an bewusst, was ihr euch mit eurem Hund "eingebrockt" habt?
    Nein, ehrlich gesagt nicht, zumal Inga bis jetzt die einzige aus ihrem Wurf zu sein scheint, die Jagdtrieb und Hetzfreude in diesem Ausmaß entwickelt hat. Aber man ist ja flexibel!


    Wann stellten sich Veränderungen ein?
    Nach ca. 2 Monaten intensivem Training.


    Wie sahen diese aus?
    -durch AJT achtet mein Hund viieeel besser auf mich und dadurch hat sich unsere Bindung und auch der Gehorsam im allgemeinen erheblich verbessert, zudem schaut sie sich wesentlich öfter nach mir um und wartet, falls sie weiter vorgelaufen ist
    -erster sichtbarer Erfolg: ich konnte eine abgeleinte (!) Inga mit einem tiefen und deutlichen "Neeeiin!" davon abhalten hinter einer Katze herzurennen (Jippieeeeeehhhhh!!!)




    Mittlerweile finde ich es wirklich überhaupt nicht mehr schlimm einen jagdtriebigen Hund zu besitzen.
    Mir ist aufgefallen, dass besonders die Jagdhunde extrem neugierig und interessiert an ihrer Umgebung und allem möglichen Neuen sind. Daher gibt es immer wieder schöne und witzige Erlebnisse mit ihnen, so auch bei meiner Inga. Sie ist für so Vieles zu begeistern. Das möchte ich auf gar keinen Fall missen. :^^:

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    Ich spreche ausschliesslich deutsch mit ihr....mein Mann ueberwiegend spanisch und unsere Familiensprache ist englisch :D


    ....i know....hoert sich verwirrend an, ist's fuer Mia aber gar nicht. Sie spricht mich automatisch auf deutsch an, meinen Mann mal auf englisch, mal auf spanisch.


    Cool! =)
    Ich wollte auch immer mehrsprachig erzogen werden.
    Leider ist das mit eingeborenen, waschechten Eltern und Großeltern aus Mittelhessen nicht wirklich möglich. :roll:
    Hmm... naja, nicht ganz... ich verstehe die mittelhessische Mundart ausgezeichnet (kann sie leider nur nicht gut sprechen). :D

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    ....nur wenn meine Tochter mithoert reisse ich mich am Riemen und rede poliertes Deutsch anstatt polnisch-rueckwaerts mit englischem Einfluss.


    Mal etwas OT ;)
    Ich schätze aber mal, dass deine Tochter auch bilingual aufwächst, oder?
    Das heißt, dein Mann übernimmt den english part?

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    Also mein Leid klage ich den Hunden nun nicht.....aber viel reden tu' ich mit ihnen tagsueber schon.
    Habe gestern Emma meinen neuen wischfeste Lippenstift gezeigt und ihr erklaert wie froh ich darueber bin endlich einen wirklich wischfesten Lippenstift gefunden zu haben der auch noch gut ausschaut und die Lippen nicht austrocknet.......Emma's Kommentar war ein kurzes Schnueffeln am Lippenstift, ein kurzes schwanzwedeln und ein gaehnen :D


    Ich erzaehle den Hunden das wir jetzt in die Kueche gehen und einen Kuchen backen......larifari Saetze eben.


    Abgesehen davon, dass ich mir das gerade bildlich vorgestellt habe und dabei sooo lachen musste :lachtot: , ist mir auch eine Frage durch den Kopf gehuscht.
    Sprichst du mit deinen Hunden eigentlich deutsch oder englisch?



    Ich rede mit dem Irrwisch auch nur so'dn Info-Kram.
    Ausnahme, wenn ich mich über irgendwas total aufrege oder über meine eigene Tollpatschigkeit lache! Das muss sich Hundi dann alles anhören. :D
    Und den ganzen Selbstgespräche-Kram, der dann auch endlich mal 'n Adressat findet. ;)

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    Nur wenn wir nicht da sind und alle Türen auf sind macht sie rein. Entweder sie macht den Keller voll oder geht hoch und macht dahin! Wenn man nun alle Türen zu macht und sie alleine ist - na ja richtig allein ist sie ja nie, Mara ist immer bei ihr- macht sie überhaupt nicht rein... :???:


    Kann es sein, dass sie sich sonst selten in den ihr zusätzlich zur Vefügung stehenden Räumen, sprich Keller oder oben, aufhält?


    Wir hatten nämlich das Problem, dass unsere Hündin zwar in unseren Wohnräumen recht schnell stubenrein wurde, doch sobald die Tür zu einem ihr eher unbekannten Raum aus Versehen geöffnet war, hatte sie da rein gemacht.


    Hunde kennen ja keine Räume oder Wände als Begrenzung des Wohnbereichs oder "Nests", sondern sie entscheiden nach Geruch. Wenn es jetzt in einem Raum kaum nach ihren Menschen riecht, sehen sie es als außerhalb des Nests an und denken somit, dort dürfen sie sich lösen.


    Lasst doch in Zukunft einfach die Türen zu oder gewöhnt den Hund mit euch zusammen an die anderen Räume, so, dass sie diese auch als Nest-zugehörig erkennt.

    Inga hieß vorher Laika.


    Laika gefiel mir aber nicht wirklich. Zu viele Hunde heißen so.


    Ja. Und dann folgte eine große Namenssuch-Odyssee.
    Da Inga ein bisschen so aussieht und sich absolut so verhielt wie Pippi Langstrumpf kam ich auf die Idee sie (nein, nicht Pippi zu nennen ;) ), sondern Inger, nach Inger Nilsson.
    Inger lässt sich aber sehr schlecht rufen, daher heißt sie nun Inga! :D

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    Hallo Katja,


    ...schade, dass es bei Dir nicht geht.


    Da hättest Du ja ein Dream-Team beinander.


    Oh ja, das stimmt *schnief*!


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    Hoffentlich findet er endlich jemanden, der ihm
    ein schönes Zuhause bietet. Damit er weiterhin
    so glücklich ist wie auf den Bildern.


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:


    Das hoffe ich auch!
    Am liebsten irgendwo in Mittel-Deutschland. Dann komm ich ihn besuchen! :)

    Hallo ihr Lieben,


    ich musste diesen Thread jetzt nochmal aus der Versenkung holen, denn ich bin sooo traurig und hab schon die ganze Zeit Hummeln im Hintern.


    Es geht um diesen netten Burschen hier:


    http://www.tierheim-beuern.com/ben2.htm


    Es ist der Bruder von meiner Hündin, der nach absolut verantwortungsloser Haltung jetzt (endlich, kann man fast schon sagen) im Tierheim gelandet ist.


    Ben kam mit 9 Wochen zu seinen Besitzern, Marke "Tochter will Hund haben". Ja, und dann gingen die Eltern wieder arbeiten, der Hund macht doch mehr Arbeit als gedacht und Töchterchen hat plötzich besseres zu tun, als sich um "ihren" Hund zu kümmern... danach wurde Ben mehr oder weniger herumgereicht, zwischendurch soll er auch bei einem Trunkenbold in Obhut gewesen sein.
    Jetzt, nachdem der Hund bei den Besitzern teilweise 8-9 Stunden im KELLER (!) alleine ausharren musste, hat er im Heim wenigsten Kontakt zu anderen Hunden und schaut auch ganz glücklich aus , siehe Fotos (soweit ein Hund im Tierheim glücklich sein kann).


    Ich kann euch sagen, ich würde ihn so gerne zu mir nehmen!!!
    Aber leider wohne ich noch bei meinen Eltern, denen ich Inga schon mehr oder weniger aufschwatzen musste. Ich hab schon gebettelt und getan, aber es will nicht klappen und so sehr Rebell, dass ich ihn einfach abholen würde, bin ich dann auch nicht. *Mist, blöder!*


    Er tut mir unendlich Leid und ich hoffe, dass er ein schönes neues Zuhause bekommt!

    Zitat

    Unser erstes Schlepperlebnis war also voll daneben. : kopfwand :


    Oh ja, oh ja, so war das bei uns auch... und nicht nur das erste Mal!
    Du redest hier mit der Staatsfeindin Nr.1 in Bezug auf Schleppleinen! :roll:


    Ich habe sie gehasst und das wurde auch erst seit 1 Monat besser (wir haben den ersten Versuch gestartet im... lass mich nachdenken... Juni, glaub ich).


    Ich hab auch schon mehrere Materialien durch. Das Handeling verbessert sich durch die richtige Schlepp übrigens ungemein.
    Total abraten würde ich von den einfachen Schnüren, die verheddern sich überall und nehmen, dank der rauen Struktur, alles an Geäst mit, was geht. Gurtband ist okay solange es nicht nass draußen ist.
    Am besten gefällt mir die Schleppleine aus orangem Kunststoffschlauch (obwohl sie m.M.n. etwas zu schwer ist).


    Meine Hündin trägt die Schlepp allerdings aufgrund ihrer Jagdambitionen. Der Grundgehorsam hat sich auch ohne Schleppleine mit der Zeit gut eingependelt (wenn sie nicht jagen würde, würde ich mich ehrlich gesagt NIE mit der Schlepp belasten :ops: ).


    Ich lasse die Leine nie komplett schleifen. Inga "trägt" sie nur in reizstarken Gebieten und da kann immer was hinterm Busch/Hügel hocken. Ich hab viel ausprobiert, vom Leine in der Hand halten (nervig, wenn man zwischendrin noch Dummyarbeit machen will) über's Leine VORNE am Gürtel festmachen (total doof, wenn der Hund zurückfällt) bis zum Schlepp an der umgehängten 2m Leine festbinden (fast gut, aber noch nicht ganz das Wahre).
    Und tadaaa, ich habe etwas gefunden, womit ich gänzlich zufrieden bin und mich die Leine nicht mehr nervt:
    Ich schnalle mir einen Gürtel um die Hüften und knote die Schleppleine HINTEN dran fest. :^^:


    Inga läuft nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut an der Schlepp. Sie beherrscht das "Langsam" super und auch das "Warte" und das "Weiter". Wenn der Hund diese Kommandos gut umsetzen kann, ist das Schleppleinen-Training kaum mehr ein Problem. Mit der Zeit merkt sich der Hund auch den Radius in dem er sich bewegen darf (bei uns sind's 10m) und das Herrchen/Frauchen merkt die Schlepp kaum mehr.


    Ich wünsche allen Schleppleinen-Geplagten noch viel Glück und Ausdauer!
    Mit der Zeit wird's besser, nur Geduld! :D


    Obwohl ich wirklich, WIRKLICH froh bin, wenn der Irrwisch frei laufen darf. ;)