Beiträge von Khadijah

    Hallo Dorilys,


    hier sprichst du zu einer Leidensgenossin.
    Meine Hündin jagt auch bzw. würde es, wenn sie könnte. Bis jetzt war sie allerdings "nur" am Hetzen interessiert. Wenn sie merkt, dass im Gebüsch etwas sitzt, scheucht sie es auf und hetzt hinterher, bzw. hat sie mal (ca. 5x wegen meiner Unaufmerksamkeit). Nun ist Schluss- in Reizgebieten hängt sie an der Schleppleine.
    Gerissen hat sie (bis jetzt :gott: ) noch nichts. Bis auf ein paar Mäuse. Auch nicht okay, aber bei dem Reflexverhalten, kann ich sie noch nicht mal an der 2m Leine davon abhalten. In einem Moment läuft sie ganz normal neben mir auf dem Weg und im nächsten stürzt (!) sie sich ins Gras am Wegrand und ist auch schon am Verschlingen.


    Dank dem selbstbelohnenden Hetzerfolg weiß sie nun natürlich um was es geht und wie die Tiere riechen und ausschauen, denen sie so gerne hinterher rennt.
    Im Wald läuft sie wie auf glühenden Kohlen. D.h., sie läuft von links nach rechts, schnüffelt, läuft energisch.
    Ich versuche sie dann immer abzulenken mit Suchspielen, Dummywürfen, Unterordnung und gelegentlichen Sprints.
    Es funktioniert immer besser.


    Ich habe das Buch "Antijagdtraining" gelesen und mir ein paar sehr nützliche Dinge "abgeschaut".
    Ich hab den anderen Thread nicht zu Ende gelesen, aber falls du das Buch noch nicht hast, leg es dir zu, es lohnt sich!


    Unter anderem wird in dem Buch auch immer wieder angesprochen, dass ein jagender Hund etwas ganz natürliches (wenn auch nichts Erwünschtes!) ist. Du musst dir also nicht so vorkommen, als seist du unfähig. In Zukunft weißt ja nun, dass du deinen Hund wirklich nur in sicher abgezäunten und in sehr weit einsehbaren Gebieten laufen lassen kannst.
    Ich finde es übrigens beeindruckend, dass sie sich sogar noch abrufen lässt, wenn sie etwas entdeckt hat, aber noch nicht losgespurtet ist. Meine hat schon da vollkommen auf Durchzug gestellt. Falls das nun auch noch der Fall sein sollte, nach dem doch eindeutig erfolgreichen Jagderfolg, hast du schon mal eine gute Basis auf der du beim Training aufbauen kannst.


    Trainingsmethoden stehen reichlich im oben genannten Buch, ansonsten haben meine Vorredner ja schon einiges gesagt:


    Schleppleine dran,
    Impulskontrolltraining mit Steadiness (D.h. du wirfst z.B. einen Futterdummy, während dein Hund ruhig neben dir sitzt - erst auf dein Kommando darf er losspurten und es holen.),
    Reizangeltraining,
    "Sitz" und "Platz" aus der Entfernung und aus der Bewegung heraus,
    evtl. kontrolliertes Jagen an Mäuselöchern,
    und ganz wichtig: den Grundgehorsam (vor allem den Abruf) trainieren und festigen.


    EDIT: Was mir gerade noch einfällt, ein Superkommando einzuführen, wäre bestimmt auch nicht schlecht.


    Ja, es ist viel Arbeit und ich habe zwischendrin auch schon mal resigniert und mein Feind war die Schleppleine. Mittlerweile habe ich zum Glück Frieden mit ihr geschlossen und ich bin soweit zufrieden mit meinem Jägershund, obwohl wir noch auf den ersten Stufen des Trainings stehen.


    Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und viel Erfolg
    und ich fühle mit dir!!! =)


    Liebe Grüße
    Katja

    Zitat

    Ich füttere meinen Welpen max. 50/50 (RFK/Fleisch), zT noch weniger wenn ich RFK mit höherem CA-Anteil füttere. Mehr oder weniger orientiere ich mich an S.Simon (gesundehunde/3HundeNacht).


    Ich habe schlichtweg den Eindruck, dass mein Hund es so besser verträgt (anfangs habe ich 75/25 gefüttert).


    Ganz genauso ist es bei uns auch.
    Hatte auch mal die 70/30 Regel ausprobiert, aber auch meine Hündin bekam Knochenkot.
    Mit 50/50 funktionierts ganz gut. Ich denke, dabei bleiben wir! :^^:

    Hi,


    meine Hündin war vor kurzem (Mitte September) das erste mal läufig und sie hat auch einen riesen Entwicklungsschub durch gemacht.


    Sogar Leuten, denen wir nur ab und an beim Spaziergang begegnen ist das aufgefallen.


    Sie ist viel ruhiger geworden.
    Sie hört viel besser (außer bei Wild, Essensresten und Sch****, wird aber wohl immer so bleiben... :motz: ).
    Sie schmust plötzlich total gerne und kommt auch zu mir um die Streicheleinheiten einzufordern (hat sie vorher nie/gaaanz selten gemacht).
    Sie spielt nicht mehr mit jedem Hund, sogar ihren besten Kumpel verschmäht sie zur Zeit.
    Sie rennt nicht mehr zu jedem Menschen oder Hund hin.
    Es kommt mir so vor, als würde sie insgesamt überlegter handeln.


    Sie wird eben erwachsen, die kleine Maus. :D


    Ich bin sehr gespannt, was sich nach der 2. Läufigkeit noch alles verändern wird.

    Zitat


    ..., dass es zu einer Einigung mit dem www ... de kommt.


    Ähm, sorry, nur mal kurz zwischendrin. Irgendein Mod sollte diesen Link mal rausnehmen...
    da kommt man auf 'ne /schwarzen Balken hier einsetzen/


    EDIT: Okey doke, danke! :gut:


    ;)


    Und zum Thema.
    Ich würde auch anrufen an deiner Stelle. Und beim nächsten mal evtl. nicht bei der Firma direkt bestellen, sondern bei Futterfreund. Da scheint der Service etwas besser zu sein.

    Zitat

    Welche Zeit/alter fandet ihr am stressigsten und welches am ruhigsten und gemütlichesten?


    :D Meine Hündin ist jetzt 13 Monate alt und es wurde kontinuierlich schlimmer!


    Ich kann sie zwar jetzt verbal wesentlich besser kontrollieren, als sie ca. 7-9 Monate alt war (da waren die Ohren auf Durchzug), aber dafür scheint sie jetzt Taktiken zu entwickeln, um mich mit Cleverness und ner gehörigen Portion Frechheit auszutricksen!
    Nicht zu vergessen, der stetig anwachsende Jagdtrieb. :motz:


    Aber Inga war schon immer ein quirrliges, aufmüpfiges und freches Hundemädl. Daher überrascht mich ihre Entwicklung überhaupt nicht.


    Aber ich sitze am längeren Hebel! (rede ich mir jedenfalls ein... :gott: )

    Okay, ich mache auch mit! :D


    Hallo Anja,


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    Wohnst du in dem Salzböden bei der Schmelz? Da ist natürlich auch ganz schön viel Wild unterwegs (auch am Waldrand).


    Hehe, witzig, jemand von hier! :D


    Ja, wohne ich. :) Und ich kann dir sagen, dass Wild hier ist überall. Ich weiß nicht, ob du dich hier ein bisschen auskennst, aber zwischen Feld und Wald kommt erstmal die Salzböde (Bach), dann kommen noch ein paar Weidewiesen worauf man danach sofort schon im Dorf ist. Diese :zensur: *grrrrr*- Rehe springen sogar auf diesen Weidewiesen herum. Die gehen dann einfach durchs Wasser.


    Oben im Fronhäuser Wald gehe ich schon gar nicht mehr spazieren, weil ich sie da eh nur an der Leine haben müsste.


    Unten an der Salzböde bin ich mittlerweile schon so weit, dass ich zwar auch hier Aussschau nach Wild halte, aber Inga nicht nur auf Verdacht anleine. Da hat das blöde Reh einfach Pech gehabt, wenn es aus einem Garten unverhofft rausspringt! Die Wilddichte hier ist unglaublich! :hilfe:


    Naja, mit Flexi passt's im Moment eigentlich. Ist jedenfalls die beste Lösung für mich momentan...


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    Hier in Bellnhausen direkt an der Lahn geht es eigentlich (wenn man nicht gerade frühmorgens oder in der Abenddämmerung loszieht), so daß ich meine beiden Jagdmäuse auch durchaus mal rennen lassen kann - im Moment aber eh nicht, weil sich Nellie mal wieder verletzt hat.


    Wenn du Bock hast, können wir ja auch mal gemeinsam losziehen und uns antijagdtrainingsmäßig motivieren oder leidvolle Erfahrungen austauschen. ; )


    Liebe Grüße,
    Anja (von der anderen Seite des Waldes)


    Ja klar, können wir gerne mal machen!
    Dann müssen wir unsere Raubtiere allerdings wirklich in einer sehr wildarmen Gegend laufen lassen, ansonsten gibt's womöglich noch einen Rudeljagderfolg! :shocked:

    Hallo,


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    Hallo Khadijah,


    zum Thema Jagdtrieb kann ich dir leider nicht so hilfreich mit Tipps aushelfen, aber ich denke, da muss jetzt gezielt dran gearbeitet werden. In welcher Form oder in welche Bahnen man eventuell diesen Trieb lenken kann, eventuell mit Fährtenarbeit oder ähnlichem, dazu können dir sicherlich Jadghunderfahrenere User hier eher Tipps geben.


    Jahahaaaa, neiheiheeeeein :( , ich weiß ja eigentlich wie das geht!
    Ich hab mir wegen dem Jagdtrieb ja extra das Buch "Antijagdtraining" gekauft und auch interessiert gelesen. Da stehen viele sehr gute Tipps drin... für die ich einfach nicht die Nerven aufbringe, sie konsequent durchzuziehen. Ein nicht unwesentliches Problem hier ist, dass ich Schleppleinen hasse! Habe schon drei Arten ausprobiert: die eine ist zu breit (Gurtband), die andere zu schwer und unhandlich (Kunststoffschlauch) und die dritte saugt sich zu sehr voll und verheddert sich überall (einfache Schlepp vom Fr***napf).
    Deswegen bin ich im Moment dabei dasselbe mit der Flexi auszuprobieren (befestige das Plastikteil am Gürtel). Problematisch hierbei ist allerdings, dass Inga die Flexi eher als Leine ansieht, als die Schleppleine. Das heißt, sie macht an der Flexi noch nicht mal anstalten hinter einem Reh herzurennen, da sie genau weiß, dass sie fest ist.
    Ist hier dann überhaupt noch ein Trainingseffekt vorhanden?


    Ach, Dilemma! :kopfwand: Ich fürchte aber, da kann nur ich mir selber raushelfen...




    Zitat

    Was die leichten Veränderungen während und nach der ersten Läufigkeit jedoch betrifft, kann ich aus eigener ERfahrung schöpfen. Das ist völlig normal, dein Mädel wird langsam erwachsen und der Charakter festigt sich und zeigt eben die Fascetten.


    Auch das sie sich jetzt mehr an dich kuschelt, Zuwendung einfordert und ruhiger wird zu Hause, alles normal und zeigt mir auch, dass die Bindung zwischen dir und deiner Kleinen eng geknüpft ist.


    Im Grunde kann man sagen, vom Kindskopf zur Lady mit Charakter ; )


    Oh ja, was du nicht sagst! Kann einem ganz schön auf'n Nerv gehen, die junge Dame!
    Aber dafür ist sie gaaaaanz toll und schmusig und schlau und lieb und witzig... :herzen1:
    Ich mag sie sehr... die riesen Herausforderung! :roll: *lach*




    Zitat

    Mit der zweiten Läufigkeit wird die Sache auch noch einen Ticken gelassen (in den meisten Fällen)


    Ich hoffe ich konnte ein bissel helfen und das sich hier noch ein paar Leute finden, die dir eher Tips mit der Jagdgeschichte geben können.


    Liebe Grüsse
    Pandora


    Ja, danke! Jetzt weiß ich, dass meine "Kleine" letztendlich nur erwachsen wird und ich kann nur hoffen, dass ich entweder diesen Raubtier-Trieb in den Griff kriege oder mich damit abfinden kann, dass ich's eben nicht ändern kann (ich wär mittlerweile mit beidem zufrieden).


    Die schmusigen Vertrauensbeweise von ihr, finde ich jedenfalls gut! :D

    Hallo ihr Lieben,


    ich hätte da mal eine Frage bezüglich der Veränderungen, die sich nach der ersten Läufigkeit im Verhalten meiner jetzt 12 Monate alten Hündin zeigen. Zur Info: die Läufigkeit ist seit etwa einer Woche vorbei.


    Ein paar von euch wissen vielleicht schon, dass meine Hündin Jagdtrieb besitzt: Sichtjäger + sichtlaut. So zumindest konnte man es vor ihrer Läufigkeit ausdrücken. Mittlerweile ist sie zwar immer "nur" noch sichtlaut, allerdings fängt sie an auf Verdacht (das heißt bei ihr: Ich sehe nicht, was da sein könnte, ich renn einfach mal hin! Also ohne konkreten Hinweis auf Wild) in unübersichtliche Böschungen einzubrechen oder über Hügel zu rennen. Dadurch muss ich jetzt leider ihren Freilauf immer mehr eingrenzen und zwar nicht nur, wie bisher, auf reizarme Gebiete, sondern auf Gebiete, wo die Wahrscheinlichkeit beinahe bei Null liegt, Wild zu begegnen.
    Sie ist auch leider nur bedingt für den Dummy zu begeistern. Am Anfang des Spaziergangs meist schon, doch mit der Zeit lässt die Lust nach.


    Generell ist sie in ihren Interessen und Launen nach der Läufigkeit viel sprunghafter geworden.


    Auch hat sich geändert, dass sie im Haus viel ruhiger und richtig verschmust geworden ist. Normalerweise musste ich immer zu ihr hin gehen und sie kraulen. Das fand sie dann zwar auch toll, aber selbst hatte sie es bei mir selten bis nie eingefordert. Jetzt schmiegt sie sich an mich und drängt mich quasi dazu sie zu streicheln. Auch meine Nähe sucht sie viel mehr und liegt ganz oft auf der Couch an meiner Seite. Das Verhalten hat sie so vor der Läufigkeit auch nicht gezeigt.


    Was ich nun konkret wissen möchte ist, sind diese Veränderungen nur hormonell bedingt und somit vergänglich oder wird mein Hundi draußen immer "schwieriger" und innen immer ruhiger?


    Dankeschön! :)