Beiträge von Khadijah

    Hallo allerseits,


    mich interessiert es, welche Fähigkeiten ein Hund beherrscht.
    Fähigkeiten, die das intuitive und grundlegende Wissen des Hundes zeigen, ganz unabhängig von der Veranlagung Befehle zu befolgen oder selbige schnell zu erlernen. Leider habe ich dazu weder im sonstigen Netz noch hier etwas gefunden.


    Hat der Hund Grundkenntnisse über Physik? Kann er Entfernungen abschätzen? Weiß er über die Beständigkeit von Objekten?


    Mir kamen diese Fragen, als ich mit meinem Hund spazieren ging und ich ihm ein Leckerlie in einen kleinen Bach wurf, so dass sie hinterherspringen musste (ich bin fies, ich weiß :D ). Jupp, aber hinterherspringen wollte sie nicht, sondern versuchte das Leckerlie mit ihrer Pfote zu angeln. Nun kam sie aber von der einen Seite nicht ran, das hat sie gemerkt und blitzschnell geschaltet, dass sie auf die andere Seite des Wassers musste, denn hier war das Leckerlie näher am Ufer.
    Diese Fähigkeit hat mich verblüfft.


    Genauso, dass sie, wenn ich während des Fangenspielens hinter einen Busch oder ein sonstiges Objekt renne, mir nie folgt, sondern von der anderen Seite kommt, da sie weiß, dass ich mich 1) dorthin bewegen werde und sie mich 2) auf diese Art viel besser erwischen kann.


    Gehört das zu der durchschnittlichen "Hunde- Begabung" oder hat mein Irrwisch eine sehr gute Kombinations- und Problemlösefähigkeit?



    Vielleicht könnt ihr mir mit eurem Wissen und/oder ein paar Geschichten über eure Hunde und deren "Alltags-Bewältigungs-Begabungen" bei meiner Suche nach der Wahrheit :kerze: weiterhelfen?


    Dankeschön! =)

    Hallo liebe Foris,


    meine sonst eigentlich stubenreine Hündin, macht sporadisch auf ihre Decke. Das Waschmittel kann es nicht sein, denn die Decke lag beim letzten mal (vor einer halben Stunde :motz: ) schon länger da. Sie hat zwei Decken, die abwechselnd aufgelegt werden und mit heute, hat sie auf beiden schon gepinkelt.
    Mir ist aufgefallen, dass alle Vorfälle (insgesamt 4) dann passierten, als der Hund frustriert sein konnte. Ich bin normalerweise gegen eine solche Vermenschlichung, aber könnte es tatsächlich der Grund sein?


    Ich schildere euch mal die Situationen:


    Das erste Mal:


    Hund (13 Wochen alt ??) war schon den ganzen Tag quengelig. Sie wohnt im ersten Stock, ich ging in den zweiten um zu duschen. Hund war solange unten alleine. Ich kam wieder, Hund hatte sich die Kosmetiktuchbox vom Sofa genommen und zerfetzt, ich war leicht angesäuert, hab ihr das Ding abgenommen und sie erstmal ignoriert.
    Auf einmal geht die auf ihre Decke, gräbt wie wild darauf rum und pullert drauf.


    Das zweite Mal:


    Sylvester. Hund (4 Monate alt) verkraftet Ballerei super. Meine Schwester feierte mit ein paar Mädels zu Hause. Inga war mit dabei. Um 12 Uhr gingen alle auf den Balkon, Inga sollte drinnen warten.
    Inga gräbt auf ihrer Decke, hockt sich hin und macht.


    Das dritte Mal kann ich nicht mehr wiedergeben, meine Schwester war dabei. Sie erzählte mir jedoch, dass Inga auch hier hätte frustriert sein können.


    Das vierte Mal:


    Ich war eben für zwei Stunden an der Arbeit, Inga war derweil bei meinen Eltern zu Hause. Ich kam wieder und wurde stürmisch begrüßt wie immer.
    Ich hab mich ungezogen, mich gemütlich auf die Couch gesetzt und Inga, als sie spielen wollte (ich aber nicht) abgewiesen und mir den Laptop geschnappt. Kurz darauf geht sie zu ihrer Decke, gräbt daran rum, hockt sich hin und pinkelt.


    *?großesFragezeichenübermeinemKopf?*


    Was hat das zu bedeuten. Normalerweise meldet sie sich zuverlässig, wenn sie muss. Sie rennt dann jedes Mal zur Tür, stellt sich davor und guckt uns eindringlich an. Doch während den beschriebenen Situationen: null... nada! Keinerlei Anzeichen, dass sie muss. Nur das Graben (was sie übrigens auch sonst öfter macht, sich jedoch danach dorthin legt) und das pinkeln.


    Kann mir wer eine Erklärung bieten?


    Ich wäre euch dankbar! =)

    Zitat

    So, daher meine Frage an die Verhaltens-Experten unter euch: Jagdtrieb oder Reflex?


    Hi, damit mal überhaupt hier jemand antwortet, mach ich das mal :D .
    Ich bin zwar auch (noch ;) ) kein Hundeverhaltensexperte, aber versuchen will ich's trotzdem.


    Ich denke es ist beides.
    Es ist der Jagdtrieb-Reflex. Wenn sich etwas bewegliches vom Hund weg bewegt und das auch noch schnell, hat er den Reflex, dem zu folgen. So nach dem Motto: "Whew, da rennt was. Hinterheeer!!".


    Meine Hündin verhält sich ähnlich. Wenn sie ein Kaninchen sieht, macht sie einen Satz und rennt hinterher. Auch sie lässt sich hier mit einem Pfiff (bis jetzt noch... mir graut's schon anders) abrufen. Eine Fährte hat sie jedoch noch nie verfolgt.


    Ich würde also sagen, dein Hund hat zwar ein gewisses Maß an Jagttrieb (hat wohl fast jeder Hund), dieser hält sich jedoch in Grenzen.



    Soderle, meine Theorie :^^: .

    Dankeschön für eure Antworten :) !
    Jetzt ist meine Grübelei vorbei und ich bin froh, dass bei uns alles in Ordnung ist.


    Andererseits hätte ich aber sowieso nicht auf unsere Raufereien verzichtet. Finde es viel zu witzig und die ein oder andere dicke Lippe muss da schon mal in Kauf genommen werden :D .


    Zitat

    Es wäre was anderes, wenn dein Hund in anderen Situationen schnappen würde, z.B. nach einem Jogger.


    Nein, das macht sie auf keinen Fall. Sie ist zwar sehr übermütig und will unbedingt mit jedem spielen und jeden begrüßen, aber schnappen würde sie nie ernsthaft nach jemandem. Sie macht das nur im Spiel. Wenn es anders wäre, würde ich bestimmt nicht so locker damit umgehen.

    Hallo liebe Foris,


    nach dem Lesen von einigen Beiträgen in Bezug auf die Erziehung und das Verhalten von manchen Hunden, mache ich mir nun ein paar Gedanken darüber, ob ich mich falsch verhalte oder ein paar andere Leute einfach nur sogenannte Pienschen sind *sorry*.


    Und zwar geht es um das Knappen und Anschnappen beim Spiel bzw. als Spielaufforderung.


    Meine Hündin ist total liebenswert, nett, lässt alles mit sich machen, ist aber auch sehr selbstbewusst.
    Wenn ich mit ihr spiele oder sie am Bauch kraule nagt sie öfter an meinen Fingern herum. Im Spiel etwas fester als beim Streicheln, aber sie tut mir eigentlich nie weh (ist wahrscheinlich aber auch Einschätzungssache, ich bin eher eine von der "rauen" Sorte ;) ). Falls sie doch mal fester zu beißen sollte, lasse ich sie das wissen und dann hört sie auch auf.


    Auch ist es so, dass sie mich anschnappt, wenn wir anfangen zu spielen oder ich sie anpuste um sie 'n bisschen zu necken (meine Spielaufforderung also :p ).


    Ich persönlich sehe in beiden Sachen kein Problem, da ich, wenn sie mal fester zupackt mit ihren Zähnen, sie mir packe und auch 'n bisschen heftiger mit ihr spiele, oder, falls ich gerade keine Lust mehr habe, sie einfach links liegen lasse.
    Nachdem sie mich angeschnappt hat und mich frech anlinst, werfe ich mich meist auf sie und wir fangen an zu ringen :D .


    Ich lese jetzt aber immer öfter in einigen Threads, dass man beide Verhaltensweisen (immer) unterbinden sollte.
    Ist das wirklich nötig?
    Ich bin im Moment so ein bisselchen am grübeln :???: , erlöst mich :^^: .


    Nach dem Kontrolllesen von meinem Beitrag denke ich, ich muss nochmal erwähnen, dass sie sonst eine ganz liebe Junghündin (6 Monate) ist und auch eine echte Schmusebacke (wenn dann mal endlich müde), also nix mit "Dominaz" oder so (bin selbst Gegner der Dominanztheorie). Ich schätze sie ist einfach nur verrückt, so wie ich auch *lach*.

    Hmm, wie spiele ich mit meinem Hund?


    :D


    So!:


    Ich schnapp sie mir an den Hinterbeinen, schmeiß sie mir kopfüber auf den Schoß, kraule sie am und piekse sie in den Bauch. Ich sitze auf der Couch und ducke mich dann, so dass sie auf mich drauf springt und dann ringen wir! :lachtot: Ich tobe mit ihr durch die Wohnung und hüpfe auf dem Sofa rum...


    Und sie liebt mich dafür. ;)


    Spiel einfach so mit deinem Hund, wie's ihm am besten gefällt. Das wirst du schnell merken. Biete ihm ein paar Spielzeuge an und guck, wo er am besten drauf anspringt. Z.B.: ein Tau, ein Kuscheltier, ein Beißring. Die besten Spielzeuge sind sowieso meist die, die der Hund von selbst findet: ein kleines Handtuch, ein ausrangierter Schuh...


    Lass dich von deinem Welpi inspirieren! :^^:

    Meine Kleine ist jetzt knapp ein halbes Jahr alt und ich lasse sie so weit laufen, wie sie möchte. Vorraussetzung ist, dass ich sie noch in meinem Blickfeld habe.


    Komischerweise ist sie, wenn sie sich wirklich mal 50m oder weiter entfernt hat, wesentlich besser abrufbar als auf kürzeren Strecken.
    Ich glaube, sie hat da 'n bisserl mehr Schiss, dass ich plötzlich verschwinden könnte ;) .


    Im Gegensatz dazu lässt sie sich viel schlechter abrufen, wenn sie nur 5m von mir entfernt steht. Da scheint sie zu denken: "Wat denn jetzt? Ich bin doch hier!" :???:


    Außerdem klappt das Komando "Warte." schon recht gut (und das auch auf 5m Abstand, dann kann ich sie wenigstens abholen :D ).

    Meine Kleine (5 1/2 Monate) reagiert auch extrem auf NEIN...


    aber auf eine andere Art und Weise. :shocked: :D


    Wenn sie auf dem Spaziergang irgendetwas ganz Tolles (Mäuse-, Vogel-, Frosch- Kadaver; irgendwelche Sche***; Essensabfälle) gefunden hat und ich rufe : "Nein!", guckt sie mich an, ich sehe ein Blitzen in ihren Augen und weg ist sie. Komme ich ihr hinterher und rufe nochmal : "Ingaaaa, Nein!", guckt sie mich nochmal rotzfrech an und rennt mit Beute weg. Dann ist bei mir aber Schluss mit Lustig, ich stampfe auf sie zu und sage: "Neeeeeiiiiinnn!" mit ganz bedrohlich tiefer Stimme. Dann lässt das Teil aber fallen und petzt wie von der Tarantel gestochen von rechts nach links, nach rechts über den Hügel, durchs Gebüsch, bis ich vor lauter Lachen gar nicht mehr böse sein kann, und auch mein Hund dann scheinbar mehr Spaß am durch die Gegend hetzen hat.


    Wenn wir uns beide beruhigt haben :p , gehen gehen wir zusammen weiter unseres Weges und das ganz tolle Ding von vorher ist vergessen. :lachtot:


    Hach, ich liebe meinen Hund. ;)


    Ansonsten hört sie aber sehr gut auf's NEIN und auch z.B. Leckerlies nimmt sie nur auf: "Nimm."


    Liebe Grüße, Katja.

    Zitat

    Hallo Katja, sieh es doch einmal anders herum.Du hast Welpen und willst sie nur in gute Hände abgeben damit du auch sicher sein kannst das es den Kleinen gut geht, nun ruft ein interessent an und fragt als erstes wie teuer die Kleinen denn seien.Ganz ehrlich, das würde mir als erstes sagen, das der jenige hauptsächlich an seinem Geld interessiert ist und nicht an den Kleinen, zumindest kommt es so rüber.


    Da bin ich aber eher weniger deiner Meinung, denn der Ton macht die Musik.
    Natürlich würde ich auch niemandem ein Tier verkaufen, wenn dieser jemand bei mir anruft und mir: "Sie haben doch Welpen von der Rasse xy, oder? Wieviel kosten denn die?" ins Ohr brüllt.


    Aber man könnte ja auch folgendes fragen:


    "Guten Tag. Ich interessiere mich sehr für einen Ihrer Welpen. Ich habe mich vorab auf Ihrer Internetseite speziell über Ihre Zucht informiert und mich generell mit dem Gedanken mir einen Hund zuzulegen bestimmt ein Jahr lang auseinander gesetzt, den besten Zeitpunkt abgewartet und schon einige Bücher gelesen (etc. pp.). Leider habe ich aus keiner mir zur Verfügung stehenden Informationsquelle herausbekommen, wie hoch der Anschaffungspreis der Rasse xy ausfällt. Da ich Student/nicht so gut verdienend/etc. bin, kann ich nicht sehr viel Geld locker machen und wollte mich deswegen schon vorab über den Preis informieren. Bevor ich mich unsterblich in einen kleinen Welpen verliebe und danach tottraurig bin, da ich mir doch keinen leisten kann."


    Für mich wäre dies ein absolut legitimer Grund nach dem Preis zu fragen.


    Man darf nicht immer alles schwarz und weiß sehen, es gibt auch eine graue Seite und vielleicht geht dem einen oder anderen Züchter ein super netter und fähiger Hundeinteressent durch die Lappen, nur weil er (aus Unwissenheit oder weil es für ihn eine existentiell wichtige Frage ist) den Fehler gemacht hat zuerst nach dem Preis zu fragen.

    Zitat

    ...sorry, aber nicht jeder hat soviel Geld zur Verfügung, das er ohne drüber nachzudenken mal eben 500,- € Preisunterschied in Kauf nimmt.


    Das ist ein ganz wichtiger Punkt, über den ich mir auch schon sehr lange Gedanken mache.
    Wenn ich nicht hier im Forum irgendwann mal gelesen hätte, dass es absolut verpönt ist als Welpeninteressent beim Züchter erst einmal nach dem Preis zu fragen, wäre dies zu 100% die erste Frage, die ich einem Züchter stellen würde, wenn ich mich mit ihm in Verbindung setze.
    Und das hat nichts aber auch absolut gar nichts damit zu tun, dass ich den Preis wegen der Arbeit und der Aufopferung den Welpis gegenüber nicht gerechtfertigt finde. Denn, das finde ich!
    Trotzdem meine ich, dass es ja wohl legitim ist, nach dem Preis zu fragen, denn wenn man gar keine Preisvorstellung von dem Hund seines Interesses hat, kann man diese Info nur beim Züchter finden.


    Ich hatte mich (bevor ich meine bezaubernde Mischlingsdame kennengelernt habe :^^: ) für ein reinrassiges Kooikerhondje interessiert und überall im Netz versucht eine Preisvorstellung zu bekommen. Ich fand keine, also wandt ich mich an einen Kooiker-Züchter mit der Frage, wieviel denn einer der bezaubernden Welpen dieser Rasse bei ihr kosten würde und bekam zwar ratz-fatz Auskunft darüber, aber auch gleich mit der Bemerkung versehen, dass schon längst alle Welpen für die nächsten zwei Würfe versprochen seien. Das kann bei dieser Rasse durchaus der Fall sein, aber IMO war das eine klare Abfuhr an mich, da ich es mich gewagt hatte gleich nach dem Preis zu fragen.


    Ich finde das die Züchter da ein bisschen arg empfindlich reagieren. Ich mich sehe mich als absoluten Tierfreund und mir ist das Geld wirklich nicht das Wichtigste bei der Sache. Aber ich will auch wissen, auf was ich mich finanziell einstellen muss und ob ich das überhaupt kann! Und genau deswegen finde ich es unfair vom Züchter dem Käufer gegenüber, dass er diesen wegen einer solchen Lappalien-Frage schon gleich abschreibt.


    So, das musste mal raus. :ops:


    Liebe Grüße, Katja.