Beiträge von Khadijah

    Hallo! :smile:


    Genau das selbe Problem haben wir auch! Glücklicherweise kann ich es allerdings einigermaßen eindämmen. Nur bei einem Paar Herrchen und Frauchen will meine Hündin das Gespringe nicht abstellen.


    Mein Lösungsweg bei allen Erziehungs-/Gehorsamkeitsproblemchen ist immer die Ursache des Verhaltens zu kennen und dann dementsprechend zu arbeiten. Aber die ist mir hier noch nicht so ganz klar... Kennt sich da jemand aus? Ist es eine Übersprungshandlung, Auffordern zum Spiel, "einen auf dicke Hose machen"? :hilfe:




    EDIT: @ souma: Wenn es Pöbelei ist, wieso dann so ausgewählt? Wie gesagt, Inga springt vor allem das oben genannte Pärchen an. Sonst fast niemanden. :???:

    Hello ihr Streitsüchtigen! :D (Fand die Diskussion aber trotz deutlicher Meinungsvertretung sehr human und teils sogar witzig. :gut: )


    Ich benutze auch eine Flexi-Leine: 8m und Gurtband.
    Meine Hündin jagt und wenn ich mal keine Zeit habe oder zu faul bin (Bitte keine Blitze vom Olymp auf mich herab! :gott: :p ), mache ich sie eben auch an die Flexi und benutze nicht die Schleppleine.


    Meine Art der Flexileinen-Führung sieht allerdings ein bisschen anders aus als bei vielen anderen. Ich schnalle das Gehäuse an meinen Gürtel und der ganze Mechanismus mit Stopp-Knopf und Hund einholen wird außen vor gelassen. Die Flexi ist nur eine Absicherung gegen das Durchstarten bei Wildsicht. Meine Hündin wird an der Flexi nur mit meiner Stimme gelenkt!

    Zitat

    Den Anstupsen, Schutzsuchen oder gewissen Blicken ausweichen sind angeborene Instinkte, die jeder Hund in sich trägt und mehr oder weniger auch instinktiv zeigt.


    Natürlich die Intention ist meist genetisch veranlagt und die Ersthandlung ist meist Instinkt. Aber die Kunst der Erziehung liegt doch darin die Verhaltensweisen des Hundes zu formen. Und das geht durch Verstärken oder Abschwächen.


    - Ein Anstupsen des Halters war in seiner "Ersthandlung" womöglich einmal ein Drängen des ganzen Körpers an den Halter. Über Shaping hat sie dieses zum richtigen Stupsen entwickelt.
    - Schutz gesucht hat der Hund natürlich instinktmäßig schon beim ersten Auftreten einer Gefahr. Aber schneller Schutzsuchen wird er zukünftig, wenn die vorherigen Male erfolgreich waren. Gleichzeitig wird er es aufgeben Schutz zu suchen, wenn der Halter keinen Schutz bieten konnte/wollte.
    - Ausweichen von gewissen Blicken ist tatsächlich eine angeborene Verhaltensweise. Allerdings schrieb ich auch nichts anderes. Ich meinte einen gewissen Blick, der verbieten soll etwas zu tun! Und auch das muss vom Hund erst verknüpft d.h. gelernt werden.


    Zitat


    Viel schlimmer, ich hab sogar manchmal Futter in der Tasche beim Spazieren gehen - und gebs den Hundchen auch :D


    Okay, dann steh ich jetzt auf dem Schlauch. :???:


    Um was genau geht es denn jetzt eigentlich?
    Wenn die R's nichts gegen Belohnung und auch Futterkonditionierung haben und die K's nichts gegen Verbote, worüber diskutieren wir? Dann sind wir doch alle Z's! :D


    Geht es also um die Grundeinstellung des Hundes gegenüber?
    Die R's sehen den Hund als ein sozialen Wesen, mit dem man kommunizieren kann und ihm auch ganz klipp und klar sagen kann, was Sache ist, ob positiv oder negativ.
    Die K's machen viel über "Austricksen" des Hundes. Versuchen Dinge zu verhindern, bevor sie passieren. Möchten so wenig "Nein" sagen wie möglich und versuchen Alternativverhalten so oft wie's geht anzubieten.


    Ist das so richtig?
    Oder wat nu? :ops:

    Naja, der "Fehler" lag eben schon im ersten Post.
    Können wir uns nicht darauf einigen, dass die einen über "Respektmaßnahmen" erziehen und die anderen über Belohnung? Also das Wort Konditionierung im Threadtitel als Belohnung (positive Verstärkung) zu verstehen. Das würde mir persönlich sehr helfen den roten Faden zu erhalten bzw. wiederzufinden. Wir eliminieren einfach das böse Wort Konditionieren! :D


    Zitat

    Ich frag mal provokativ (schreib ich nicht angeblich immer provokativ :roll::( :
    Die R´s haben ihre Sichtweise, ihren Umgang, ihre Einstellung immer dargelegt. Von den K´s kommt meist nur der Einwand, daß es doch auch konditionieren sei, die Wissenschaft, die Lerntheorie, ... wo bleibt das Gefühl, die Sichtweise, das Drumherum ?
    Eben weil das fehlt (und das vermisse ja scheinbar nicht nur ich) kommt ja regelmäßig die Anmerkung, der Hund wird auf Futter und Spielzeug reduziert.


    Gruß, staffy - mittlerweile amüsiert über die sich immer wiederholenden "das ist doch konditionieren" Posts


    Wieso geht's hier eigentlich immer um "die" R's und "die" K's (die ich ja lieber B's nennen würde)?
    Ist es nicht irgendwo logischer, dass der Großteil der HH wohl Z's sind - Zwischenspieler der beiden Erziehungsformen?


    Und ist es vielleicht nicht auch so, dass diese Z's womöglich den flexibelsten und breitgefächertsten Zugang zur Hundeerziehung haben?


    Gibt es hier denn einen der sich bekennt ein Z zu sein?

    Zitat

    Aber sich darauf zu versteifen, der Hund macht es, weil es sich für ihn lohnt, also für Futter oder Spiel, wird meines Erachtens dem Wesen des Hundes nicht gerecht. Einen Hund, ein solch soziales Lebewesen, macht in meinen Augen einfach mehr aus.


    Auch, wenn ein Hund in deinen Augen mehr ausmacht, konditioniert wird er trotzdem und zwar jedes Mal dann, wenn er etwas dazulernt. Das KANN ein Kunststück oder ein Kommando sein (also richtige Dressur) oder auch nur ein "wenn Frauchen mich böse anschaut, lass ich besser mal das, was ich gerade tue". Auch ein "Herrchen mit der Schnauze anstuppsen", damit der Hund gestreichelt wird, ist ankonditioniert - sobald der Hund gemerkt hat, er hat damit Erfolg, wird er die Verhaltensweise immer öfter zeigen (perfekte operante Konditionierung - Versuch und Irrtum). Sogar das Schutzsuchen beim Halter ist konditioniert: Hund hat gemerkt, Schutz suchen lohnt sich, Frauchen vertreibt nervenden anderen Hund.


    Die Intention aus der der Hund handelt, ist natürlich nicht zu vernachlässigen: vertraut der Hund mir, hat er eine gute Bindung zu mir... Aber in diesem Thread geht es nunmal um die Erziehung und das ist eben ein Prozess des Lernens und somit der Konditionierung.


    Zum sozialen Lebewesen Hund: diese Sicht liefert uns doch eine der wirksamsten negativen Strafen der operanten Konditionierung - der Aufmerksamkeitsentzug. Wie oft liest man immer wieder den Hinweis, den Hund zu ignorieren, wenn er etwas tut, das wir nicht wollen? Wir nehmen ihm damit etwas sehr wichtiges für ihn, die soziale Interaktion mit uns. Dadurch kann eine unerwünschte Verhaltensweise sehr gut "gelöscht" werden.


    Egal, wie man's dreht oder wendet: geht es um Erziehung, geht es um Konditionierung weil Erziehung = Konditionierung!

    Hui, hui, hui Leute!


    Ist es für euch wirklich so schwer erkenntlich, dass ihr ALLESAMT das gleiche macht? Konditionieren?


    Es gibt lediglich einen Unterschied:


    Die einen Strafen mehr (ob positiv ("Nein!","kscht!") oder negativ (Ignorieren)). Bitte völlig neutral verstehen! Das wären z.B. Terry, Staffy, Murmelchen
    Die anderen Belohnen mehr (positive Verstärkung ("Fein!", Leckerchen, Click)). Z.B. Shoppy, naijra, Bollerkopp


    Aber - und jetzt kommt der Clou - niemand tut ausschließlich das eine oder das andere. Stellt euch das doch mal anhand eines Graphen vor:


    Es gibt einen langen Strahl, den nennen wir mal Konditionieren (da ja ALLES Lernen eines jeden Lebewesens Konditionieren ist!). An einem Ende steht das Strafen (wieder nicht grundsätzlich negativ belegt!) und am anderen das Belohnen:


    Strafen__________|____________________|__________Belohnen
    ........................................KONDITIONIEREN


    Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass ihr (die ihr hier mitschreibt) euch alle etwa in diesem || Bereich befindet.
    Völlig human und unübertrieben. Niemand geht gewalttätig gegen seinen Hund vor oder fällt gar ins Tierschutzrelevante und niemand hier meint sein Hund ins Unermessliche zu loben ohne, dass er auch nur einen Strafreiz abbekommt.


    Menschen, die super in Sachen Hundeverstehen sind, kommen mit -ich nenne sie jetzt mal - "kommunikativen Strafsignalen" sehr gut hin. Diese bedürfen aber eben eine sehr gute Verständigung mit dem Hund. Nicht jeder bekommt das ohne weiteres geregelt. Es gibt auch Menschen, die einfach nicht so gut im Fremdsprachen lernen sind. Die kommen aber weiter mit Hand und Fuß. Diese "Hände und Füße" wären in Sachen Hundeerziehung eben die Leckerchen oder das Spielzeug.


    Hilfmittel sind doch nichts Verwerfliches!


    Ich für meinen Teil gebe klar zu, dass ich meinen Hund allein mit körpersprachlichen Mitteln in keinster Weise vom Jagen abhalten kann. Ich brauche dazu Hilfsmittel: Futter, Ablenkung, Trainingsausgleich.
    Ich bewundere eine Staffy, die das scheinbar hinbekommt. Trotzdem sehe ich mich jetzt nicht als minderwertiger als sie.


    Viele Wege führen nach Rom. ;)

    Jap, leider sind diese Methoden immer noch weit verbreitet... :/


    Wenn dein Welpe auf ein "Nein" nicht reagiert, wendest du dich einfach von ihm ab und ignorierst ihn so lange, bis er sich wieder beruhigt hat. Nach ein paar Mal wird er verstanden haben, dass, immer wenn er zu rau wird beim Spiel, Frauchen keine Lust mehr hat und aufhört.
    Über kurz oder lang wird er dann nicht mehr so heftig mit der Menschenhaut umgehen.

    Fennell würde ich nicht empfehlen. Mumpitz meiner Meinung nach. Man kann das Konzept des Pferdeflüsterns von Monty Roberts nicht einfach auf Hunde übertragen.


    Meine Lieblingsbücher:
    "Der Wolf im Hundepelz"/Günther Bloch
    "Die Pizzahunde"/Günther Bloch
    "Ausdrucksverhalten beim Hund"/Dorit Urd Feddersen-Petersen
    "Das andere Ende der Leine"/Patricia B. McConnell
    "Liebst du mich auch"/Patricia B. McConnell


    Und etwas spezieller:
    "Das Alpha-Syndrom"/Anders Hallgren


    Das sind alles Bücher, die einen Einblick in das "Gesamtwesen" Hund geben. Keine Erziehungsratgeber. Diese sind meist schlecht recherchiert und eigentlich auch überflüssig, wenn man sich vernünftig über Biologie und Ethologie informiert.