Unsere Hühner haben ja normalerweise keine Namen, aber nun hat es ein Huhn geschafft und einen Namen bekommen. Der Hahn, den ich im Februar aus einer Beschlagnahmung mit seinen fünf Damen übernommen habe, konnte zu seinem eigenen Schutz nicht länger im großen Stall bei den anderen Hähnen bleiben. Ich finde, wenn er schon sich selbst und wenigstens fünf seiner Damen vor der Hungertod auf dem anderen Hof retten musste, braucht er sich bei mir nicht verhauen lassen. Das ist ein total lieber, hübscher und braver Hahn, der besonders nett zu seinen Damen ist - dann soll er auch in Ruhe mit ihnen leben können.
Also zogen die sechs vor ein paar Wochen - zusammen mit unserem Zwerglachshahnsenior - zu den Enten. Dort haben sie zwar nur etwa 300 qm zur Verfügung und damit deutlich weniger Platz als die anderen, aber es ist friedlich und durch zwei große alte Apfelbäume auch noch geschützt. Das Volk fühlt sich da auch sehr wohl und seit die Damen in dieser Wiese sind, hat sich eine der Hennen angewöhnt, jedes Mal, wenn ich in den Stall komme, von der Aussenseite angerannt zu kommen. Dann steckt sie ihr Köpfchen seitlich durch die Tür, der recht hohe Kamm kippt dann mittig zu Seite weg, sie guckt mich an und fragt: Gock? Wenn ich fünf Mal hintereinander in den Stall komme, fragt es fünf Mal von der Türe: Gock? Mittlerweile unterhalten wir zwei uns immer - ja ich weiss, ich bin auch nicht ganz dicht - und sie läuft überall mit mir mit und erzählt mir, was da tagsüber so los ist. Und diese optisch eher unauffällige Hybrid-Nackthals-Mix-Henne hat so nun einen Namen bekommen. Sie heisst Frieda Gock und ist eine wirklich richtig tolle kleine Henne, ohne nervig zu sein.
Bisher ist mir kein Foto gelungen, aber ich krieg das auch irgendwann hin. Ich muss doch wenigstens ein Foto von Frieda Gock haben