Ich denke, dass hier noch zu wenig unterschieden wird zwischen
a) ausgesetzen, entsorgten, verwahrlosten Hunden im Ausland, die irgendwann mal Menschenanschluss hatten und diesen verloren
und b) "echten", wilden Straßenhunden, die über mehrere Generationen wild und sich selbtversorgend ohne Anschluss an uns Menschen leben
Fall a) gibt es in fast jedem Land, in den mittel- und nordeuropäischen Staaten ist dies aber eher die Ausnahme und wird dann deutlich aufwendiger von Tierschutzvereinen und -organisationen aufgearbeitet. Die ewige Diskussion, ob das richtig oder falsch ist, wollen wir an dieser Stelle nicht wieder führen, okay?
Fall b) ist wesentlich diffiziler. Ich bin nicht dafür, diese Populationen zu domestizieren und in ein Ihnen völlig fremdes und unverständliches Umfeld zu verpflanzen. Wohl aber kann man auch hier eingreifen, in dem man z.B. durch Kastrationsprojekte die Population auf ein verträgliches Maß bringt, oder durch Tierarzt-Projekte verletzte Tiere versorgt oder erlöst.
Patrick, Deine Gedanken sind sehr gut nachzuvollziehen, aber es stimmt mich traurig, dass gerade die besten Hundehalter die meisten Zweifel an der Richtigkeit Ihres Handelns haben.
Ich weiß gar nicht, welcher der o.g. Fälle auf Verona zutrifft, aber sie hat es gut bei Dir, und sie liebt mittlerweile sicher Deine Gesellschaft. Ihre Instinkte und Triebe kann sie trotzdem nicht verbergen. Das könnte aber möglicherweise ein Hund von einem deutschen Züchter auch nicht. Es ist daher unsere Aufgabe, diesen Bedürfnissen so gerecht wie möglich zu werden, damit der Hund nicht verkümmert und sich als "Hund" fühlen kann.