Beiträge von nabadaishi

    Hallo Jutta,


    den Beitrag von meike s. kann ich ganz fett unterstreichen. Geduld, Liebe, geregelte Abläufe, keine schwierigen Programme, nicht in der Angst ünterstützen-das sind die Säulen, auf denen Euer zukünftiges Zusammenleben aufgebaut sein muss. Ich bin mir ganz sicher, daß der Hund zu Euch Zugang finden und seine Angst in zunächst kleinen Schritten ablegen wird. Das sage ich nicht, weil der Wunsch der Vater des Gedanken ist. Nein, ich höre es immer und immer wieder, daß Angsthunde aus dem Auslandstierschutz hier auftauen und alles hinter sich lassen. Gerade die, welche ängstlich aber nicht aggressiv sind, haben eine Riesenchance.

    Heute war ich zum ersten mal im Auslauf mit Spike. Der Auslauf ist riesig und Hunde haben die Möglichkeit, sich vom Menschen fern zu halten, zu spielen, in Hütten zu gehen, usw.
    Wie ich schon vermutet habe, ist für Spike der (Körper)Kontakt zum Menschen extrem wichtig und Schmusen geht eindeutig vor Spielen. Ich denke aber auch, daß er spielen nicht wirklich gelernt hat, und das da noch Veränderungen eintreten könnten. Ein-, Zweimal sind sogar Anzeichen von Temperament sichtbar gewesen... nämlich als wir dem von mir geworfenen Zerrseil gemeinsam hinterher gesprintet sind :D
    Ansonsten waren heute Schmusen und Kommandos üben die Hauptbeschäftigung. Hab ich schon gesagt, daß ich den Racker liebe? :???: :roll:

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    ...ich meine nur ob sie dadurch auch das Gefühl haben: oh meine Mama hat mich ja soooooo lieb!!??
    Das würde mich echt mal interessieren!! Was meint ihr dazu?? :???:

    Yepp, das wissen (spüren) sie 100%ig. aber manchmal

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    ich knuddel und knutsche meine beiden Lieblinge wirklich sehr viel

    sind sie vieleicht auch genervt :D *duckundwech*

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    Wie gestaltet sich denn nun die Nahe Zukunft? Erst Wohnung suchen und dann versuchn Spike zu "adoptieren"? Wie sind denn Deine Chancen ihn zu bekommen?


    Hi Electrides,


    vielen Dank für Deine guten Wünsche! Also, wenn wir Spike nehmen könnten, hätte das Tierheim ihn uns schon längst gegeben. Er hatte bisher zwei andere Interessenten, die sind aber schnell wieder abgesprungen. Derzeit wären wir die einzigen.


    Wir schauen nach Wohnungen, und wenn wir eine haben, die für uns passt, dann spreche ich die TH-Leiterin an, daß sie Spike für uns bis zum Einzug reservieren können. Wenn ich diese Zusage habe, würde ich den Mietvertrag unterschreiben. Jetzt müssen wir nur halt eine Wohnung finden, die in einer passenden Region liegt, bezahlbar ist, möglichst ebenerdig oder parterre liegt, Listenhunde erlaubt, u.ä.


    Wenn es sein soll, wird es schon klappen... :gut:

    So, nun habe ich ausführlich mit der Leiterin des Tierheimes gesprochen. Sie war sehr nett und verstand meine Sichtweise. Sie hat aber auch klar gemacht, daß sie derzeit keine Änderungen der Einteilungen vornehmen wollen. Es herrscht dort eine riesenroße Angst, daß noch irgendetwas passiert, was auf Seiten der Stadt oder des Ordnungsamtes das Fass zum überlaufen bringt. Aus diesem Grund haben Sie bei der Einteilung im Zweifelsfall "gegen" die eine oder andere Person entschieden, und dabei in Kauf genommen, daß sie zu wenig Personen für die Gruppe 3 haben.


    Zu Spike hat sie mir gesagt, daß er in Gruppe 3 ist, weil er mit fortlaufender Zeit schwieriger im Tierheim geworden ist. Sobald er merkt, daß es raus geht, ist er gutgelaunt, relaxed und freundlich. Aber die Hunde in den Zwingern neben und vor ihm nerven ihn, der hektische und laute Alltag im Trakt geht ihm mächtig auf den Piss und das zeigt er manchmal auch. Das kriege ich ja so nicht mit, wenn wir raus gehen. Er ist ja nicht doof. Mir zeigt er ja nur seine Schokoladenseite, der Gauner ;)


    Wir sind jetzt so verblieben, daß ich mit Spike zwar erstmal nicht spazerne darf, aber jederzeit mit ihm in den eingezäunten Auslauf kann, um mit ihm dort zu spielen und zu arbeiten und ihn wenigstens mal ohne Leine zu erleben. Das hat ja auch was; ich kenne ihn bisher bloß angeleint.


    Alles weitere wird sich zeigen. Ich war kurz davor, die Flinte in's Korn zu schmeißen und nicht mehr in's TH zu gehen. Aber das bring' ich nicht fertig. Ich kann ihn nicht im Stich lassen. Ich denke jeden Tag an Spike. Morgens, mittags, abend, nachts. Ihn nicht zu sehen, zieht mich runter.

    Ick drücke Euch auch alle Daumen, Zehen, und was man gerade eben so zum Drücken hat. Die noch sehr wackelige Diagnose lässt ja alle Hoffnung auf eine gute Heilungschance und dementsprechend solltet ihr optimistisch an die OP rangehen. Alles Gute für das Charly-Bärchen!

    Boah, da geht man mal einen Tag arbeiten, und schon hat man ein 8seitiges Streitgespräch verpasst. Also für Berufstätige ist dies Forum nichts... :D


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    alle, die einen schnellen erfolg mit stachel wollen, für die ist der hund in meinen augen ein sportgerät, oder sie sind schon so verzweifelt, weil sie den hund nicht mehr bewältigen und kein land mehr sehen.
    beides ist traurig.


    gruß marion


    Das bringt es auf den Punkt. Ein passionierter Jäger hat nicht zwingend Passion für seinen Hund. Der ist ein Sportgerät, das sofort pefekt funktioneren muss und unbrauchbar ist, wenn es Störungen aufweist. Genau wie das Gewehr: Kaufen-Schiessen-bei Defekt austauschen. Ich bin froh. daß ich kein Jäger bin...

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    ich komme mir doof vor, weil die leute nicht davon ablassen... so überzeugt davon sind dass es kein Presa sein kann weil sie die Rasse nicht kennen. Vieleicht gehts Anderen mit unbekannteren Rassen ähnlich


    Ich habe mal eine Dogo Argentino Hündin vm TH gassi geführt. Unterwegs begegnet mir ein älteres Ehepaar mit Pudel. Die Dame fragt mich "Ist das ein Stafford Terrier?". Ich: "Nein, sie ist ein Dogo Argentino". Die Dame dreht sich zu ihrem Mann und sagt "Oh, ein Dobermann. Ich wußte gar nicht, daß es die in weiß gibt..." :???:

    Das ist ja gleich eine ganze Reihe von heftigen Symptomen. Ferndiagnose ist da gar nicht möglich, und selbst ein schlauer Rat könnte nach hinten los gehen. Wir alle haben sicher nur einen Tipp: Such Dir ganz schnell einen anderen Tierarzt. Und zwar gleich morgen früh!