Hi Manuel,
ich muss sagen, daß ich großen Respekt vor Deiner Freundlichkeit habe: Hier versuchen Dir erfahrene Hundehalter schon 6 Seiten lang die Anschaffung Deines Traumhundes auszureden, und Du bleibst immer freundlich und bedankst Dich für die Ratschläge. Das finde ich klasse !!!
Leider muss aber auch ich Dir sagen, daß ein paar Deiner Aussagen mich vermuten lassen, daß Du nocht nicht richtig auf die Hundehaltung - speziell die eines Huskys - vorbereitet bist:
"er ist ja hauptsächlich für mich" -> Das geht schief! Der Hund muss für alle in der Familie sein. Ihr seid sein Rudel. Du, Deine Freundin, Euer Kind. Deine Freundin würde sogar mehr Zeit am Tag mit ihm verbringen als Du. Das heißt, Sie ist für die Erziehung und Beschäftigung der Fellnase mindestens genauso verantwortllich wie Du. Der Hund schaut Deiner Freundin nicht seelenruhig 8 Stunden am Tag beim Breikochen, Windelwechseln und Wäschewaschen zu, um dann abends endlich 15 Km von Dir durch den Wald geschleift zu werden.
"Sie sind ja so menschfreundlich, auch zu Fremden" -> Die nordischen Rassen sind bekannt dafür, bei Fremden erstmal vorsichtig zu inspizieren. Sie öffnen ihr Herz langsamer als manch andere Rassen, sind dann aber zuverlässiger, wenn sie Dich akzeptiert haben. Sie sind aber keine will-to-please-Hunde. Sie sind selbstständig. Sie machen sich nicht zum Affen, um Dir zu gefallen. Sie erwarten von Dir vielmehr eine Führung und Anleitung, der sie folgen können und die für sie Sinn ergibt.
"wie bringe ich einem Husky Welpen am besten Befehle bei" -> Die Stubenreinheit und die Grundkommandos funktionieren wie bei jedem anderen Welpen auch. Aber für alles Weiterführende musst Du Deinen Husky grundsätzlich (an)leiten und nicht befehlen. Mit Schärfe ereichst Du gar nichts, Druck nimmt er Dir krum und Fehler in der Erziehung nutzt er aus.
Ich gebe Dir den gutgemeinten Ratschlag: Lasst erstmal das Kind kommen, schaut ob die Erziehung Eures Kindes schon zuviel Stress ist, oder ob noch Luft für einen Vierbeiner in Eurem Nervenkostüm ist. Dann, wenn der/die Lütsche 1 oder zwei Jahre alt ist, schaut ihr nach geeigneten Züchtern, lest Euch schlau, geht mal auf eine Messe oder Zuchtschau, und dann - erst dann - holt ihr Euch denHund, der zu Euch passt. Das kann durchaus ein ausgewachsener Husky aus dem Tierschutz sein. Einen Welpen aber solltet ihr nur von einem renomierten Züchter holen.
So, genug geschlaumeiert Danke für Dein Aufmerksamkeit!