Beiträge von Malimix

    Zitat

    Ich denke, das ist was ganz wichtiges, was du da schreibst! Diese Rituale dienen nicht dem Hund, sondern dem Halter. Wenn es dem Halter hilft, konsequenter und klarer mit dem Hund zu kommunizieren, bzw. "automatische" Fehler zu vermeiden, ist natürlich auch dem Hund geholfen - Hunde verstehen elaborate Rituale sehr gut, selbst wenn sie künstlich sind. In diesem Sinne sind auch die ganzen Dominanz-Theorie-Rituale sinnvoll. Man darf sich nur nicht dazu verleiten lassen, den Ritualen eine direkte ursächliche Wirkung zuzuschreiben.


    Super erläuterung !!! ..besser kann man das nicht auf Papier bringen.

    souma: nenenene... ich hab ja extra geschrieben das ich den Text stark "überziehe" um ihn als beispiel verwenden zu können.


    Terry : ich möchte noch was anfügen:
    natürlich war das ein ansatz von dir und keine grebrauchsanweisung..ich habe das nie anders verstanden und schätze deine Ausführen sehr.


    wenn ich als Trainer ein Mensch-Hund-Team sehe entscheide ich auf welcher Stufe ich anfange sie schrittweise an das optimalziel zu führen.
    manche konstellationen müssen aber soweit unten beginnen ..das beide erst mal lernen müssen klare Regeln einzuführen, konsequent durchzusetzen und einzuhalten..und da muss man leicht verständliche und relativ leicht umsetzbare "Aufgaben" verteilen sonst leidet ganz schnell die motivation des HH und er fügt sich seinem Schicksal und bricht sogar das Training ab.. solche klare ,für Fortgeschrittene manchmal überzogene ,Regeln dienen einem höheren zweck und werden später auch wieder "entschärft" der weg ist das ziel ..solange es gewaltfrei bleibt.. allerdings möchte ich nicht ausschliessen das manchmal etwas psychicher druck aufgebaut wird den manche schon als gewalt interpretieren .darüber zu diskutieren liegt mir allerdings fern.

    klingt super ..ist super und wirkt super.. keine Frage.
    andere methoden können bei anderen Hunden bzw anderen Mensch-Hund-Teams auch funktionieren oder sogar noch besser geeignet sein ..darüber zu Diskutieren und sich auszutauschen macht spaß und bringt die Leute hierher.. ABER


    jetzt nehmen wir mal an terry wäre eine unbekannte Trainerin .. souma eine relativ neue Forum userin .. die genau so einen Thread wie den hier eröffnet und schreibt ihre trainerin hat gesagt ..jetzt auch mal etwas überzogen.. "wirf deinen hund hinter dich wenn er zieht"


    voila ! Terry würde in stücke gerissen werden ..ohne auch nur einen hauch einer chance zu haben ..ihre wahre absicht hier erläutern zu können.. und das ist es was mich an den ersten aussagen in diesem thread so gestört hat... diese voreiligen Ratschläge .."such dir einen anderen trainer" .. wüsste gerne wie sich ein Hundetrainer mit den besten Absichten fühlt wenn wüsste das er aufgrund einiger Fernbeurteilungen einfach so "abgeschossen" wird.. man entzieht jemanden das vertrauen und ja ..vlt. sogar seine existenzgrundlage nur weil jeder fröhlich aus ein paar Sätzen interpretiert was ihm grad so nicht passt.. nö.. das ist so nicht korrekt.

    ich würde jetzt mal stark vermuten das dieses "mach gassi" gar nicht so gemeint ist wie es hier rüberkommt.


    ich denke eher es eine einleitung den hund in eine art freizeit zu entlassen wo er dann einfach machen kann was ihm gerade gefällt ..auch "geschäfte"


    ich habe das über ein einfaches leinensignal gelöst .. halte ich die Leine in einer bestimmten länge bedeutet das "Arbeitsmodus" ..dann hat er gelernt das JETZT keine Schnupper-Spiel-Pippi-
    Kacka-Zeit angesagt ist sondern aufmerksamkeit und korrektes laufen. lasse ich die leine quasi auf die volle länge fallen ist "freizeit" angesagt.
    Anfangs habe ich noch ein "okay" als freigabesignal benutzt und beim üben im "Arbeitsmodus" die Wegesmitte angesteuert um einen abstand zu den "verlockungen" zu bringen.
    Terry:
    was du hier schreibst ist der optimalzustand und wirklich tip-top.
    allerdings wie soll das jemand einem hund beibringen der gerade hilfe bei einem hundetrainer sucht weil er probleme mit konsequenz und kommunikation hat..Nicht nur die hunde brauchen manchmal klare regeln und vorgaben .. auch die HH müssen durch solche oft eine art "AHA-Erlebnis" erleben und die neu gewonnenen erkenntnise für sich zu nutzen und auf ihre Erziehungsarbeit mit dem hund übertragen und dann vor allem zu verfeinern .. je besser man dann seinen hund führen und lesen kann.. desto fliessender werden dann die Regeln.

    Zitat

    Bitte?


    Wenn mein Hund seinem Impuls nicht nachgibt, indem er nicht durchstartet, weil 3 Meter vor ihm ein Hase hochgeht und das Ganze, ohne das ein Wort von mir kommt, dann ist das gesteigerter Gehorsam?


    Gehorsam ist für mich, wenn ich ihn aus dem hetzen raus ins Platz pfeifen kann, was meiner Meinung nach eine ganze andere Baustelle ist!


    nö.. das was du hier sagst ist Impulsunterdrückung ..


    ok .."gesteigerte Form von Gehorsam" ist vlt etwas blöd ausgedrückt.


    aber ohne gehorsam kann ich keine Impulskontrolle aufbauen aber ohne Impulskontrolle auch keinen Bombenfesten gehorsam.. m.e. geht das hand in hand ..und apporttraining eignet sich sehr gut beides gleichzeitig zu üben und festigen oder hab ich jetzt ein definitionsproblem ?

    ähem..


    impulskontrolle ist eine gesteigerte form von gehorsamsarbeit.
    ..und ja ..apportieren ist sogar eine ganz wunderbaremöglichkeit um beides quasi in einem streich unter einen hut zu bringen .. ABER


    ..wenn ich eine abhandlung über apportierarbeit lesen will dann bitte aber auch mit details und hintergründen .. nicht so ein verallgemeinertes Ratschlagsfibelchen für die Bildzeitung.

    dann bin ich auch so ein böser mensch..


    ich verbiete meinem Hund nicht zu Pinkeln .. aber es gelten eben Regeln.


    es wird nicht gekackert und gepieselt und auch nicht markiert : Am Rad laufend , auf Gehwegen, allgemein in der Stad, bei geltenden Kommandos wie "Fuss" oder auf dem weg ins "Hier" ;) ...


    er kann nachts 12-13 Stunden anhalten ..bis 7 Stunden in der Wohnung warten .. dann kann er sich auch zurücknehmen bis er in von mir freigegebenen Zonen ist um sich zu lösen .. die gelegenheit bekommt er oft genug , ohne zu platzen :D
    wenn ich meinen hund an der Leine habe habe ich keine Lust alle 2 sekunden dem monsieur bei seinen "Dringenden Angelegenheiten" zuzuschauen und stehenzubleiben...das kann er alles im Freilauf nach Lust und Liebe aufholen.