Andere Frage: würdet ihr ohne Sorge an einem Grundstück mit eurem Hund vorbeilaufen, wenn ihr wüßtet, daß dort ein Am.Staff. lebt, der schon einmal vom Grundstück entwichen ist und einen anderen Hund gebissen?
Einige Beiträge und die anschließenden Diskussionen darüber würden sich einfach erübrigen, wenn der Verfasser den Thread vorher komplett gelesen hätte.
Es ist müßig, darüber zu lamentieren, wie der Halter des Staffs zukünftig sein Grundstück zu sichern hat, um zu verhindern, dass sein Hund daraus "entweicht", wenn man weiß, hat die TE ja geschrieben, dass der Hund auf dem Weg vom Auto ins Haus einen Abstecher zum Labbi gemacht hat.
Warum sollte man also nicht weiterhin ohne Sorge an dem Grundstück vorbei laufen.
Aber in meinen Augen ist es nicht normal, daß ein Hund vom eigenen Grundstück herunter läuft um sich auf einen Artgenossen zu stürzen, der gerade vorbei geht und ihn bis dahin noch nicht einmal wahr genommen hat. Klar gibt es solche Hund und kommt das vor, aber normal ist das in meinen Augen nicht, sondern eine massive Verhaltensauffälligkeit. Und ja, dann hat man als Halter eine besondere Aufsichtspflicht und Verantwortung.
Man darf nicht vergessen, daß so ein Vorfall für den angegriffenen Hund eine ganz, ganz üble Erfahrung ist. Da zu schnell zu sagen: "Kann passieren" ist meiner Meinung nach ebenfalls nicht richtig.
Ich hatte selbst einmal eine Situation in der sich ein freilaufender Schäferhund auf Till gestürzt hat. Er hat Till auf den Rücken geworfen und wie wild geknurrt, der, damals etwa 7 Monate alt, hat geschrien wie am Spieß und hatte wahnsinnige Angst. Ich habe den Hund von Till abgepflückt. Als ich den Halter dann gefragt habe was das denn solle einen Hund der so reagiert an so einer unübersichtlichen Stelle ( es war an einer Kreuzung und er hat mich und Till nicht gesehen, sondern nur gerufen als er gesehen hat das sein Hund sich wohl offensichtlich auf etwas stürzte. Der Hund kam den Weg zu uns hochgeschossen während der Halter unten an der Kreuzung stand.) wenn der dann noch nicht einmal hört. Als er dann geantwortet hat: "Man, mein Gott die (seine Hündin) hat nicht einmal zugebissen, da ist nichts passiert. Da braucht man sich nicht aufregen... Klar, Till hatte keinen Kratzer. Aber ganz ehrlich, für diese Aussage hätte ich ihm am liebsten welche gescheuert und das nicht zu knapp. So extrem wütend hat mich das gemacht. Als wenn mein Hund deshalb der Punchingball für seine Hündin sein muß, nur weil sie ihm nicht körperlich weh getan hat.
Was ich damit sagen möchte ist: Fehler können passieren, natürlich aber sie haben für die Opfer ebenfalls sehr negative Folgen.
LG
Franziska mit Till
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Auch hier hätte lesen geholfen. Der Hund lief nicht vom eigenen Grundstück herunter, um sich auf einen Artgenossen zu stürzen.
Meist ist die Erfahrung für den besorgten Hundebesitzer wesentlich dramatischer als für den Hund. Die haben da GsD normalerweise das stabilere Nervenkostüm .
Das Beispiel mit dem Schäferhund ist doch prima. Die Hündin hat den Jungspund auf den Rücken gelegt und ihm kein Haar gekrümmt. Der schrie wie am Spieß und zeigte keine Verteidigungsbereitschaft, die Hündin akzeptierte das. Alles also problemlos gelaufen.
So nordete mein Cocker-Mix damals alle neu in unsere Settergruppe kommenden jungen Setter, die zu diesem Zeitpunkt meist schon um einiges größer waren als er selbst , ein. Die respektierten ihn danach zeitlebens und verstanden sich nach dem ersten Klarstellen der Verhältnisse hervorragend. Die Halter waren allerdings durchweg erfahrene Hundehalter, die nicht die Befürchtung hegten, dass dadurch eine zarte Hundeseele zerbrechen könnte .
Nur einmal stieß eine ältere Dame mit einem Jungrüden zu der Gruppe, die sich fürchterlich aufregte. Da das äußerst nervig war, zog ich in Erwägung, die Gruppe zu meiden, wenn besagte besorgte Dame mitlief. Das klärte allerdings der ebenfalls zur Gruppe gehörende Züchter ihres jungen Setters , und es gab keine weiteren Probleme.
Was mir jetzt noch fehlt, ist die besorgte Befürchtung eines Users, dieser Hund hätte auch ein Kind anfallen können .
Dass es sich bei dem getackerten Hund auch um einen Kleinhund hätte handeln können, hatten wir ja schon . Das Unverständnis eines Kleinhundebesitzer dafür, dass sich jemand Staffs/Listis anschafft, ebenfalls .