Beiträge von Harvey/Morris

    Vielleicht wollen die Leute bloß nicht, dass er als Kinderspielzeug endet.

    Die Tierheimleute oder die Vorbesitzer?


    Die Tierheimleute hätten nichts zu befürchten gehabt, ich habe gesagt, dass bei uns keine Kinder leben ;) . Wir hatten uns nur allgemein über Abgabegründe unterhalten, wobei einer meiner beliebtesten Abgabegründe "Wohnungswechsel" ist :rotekarte: . Da hört sich doch Abgabe zum Schutz der Kinder entschieden besser an :/ .

    normalerweise geht sie da nicht ran bzw. ist das Futter zu. Jetzt haben wir aber keinen verschließbaren Sack und hatten den nur so zugedrückt - sah auch heute morgen nicht aus als wenn sie dran gewesen wäre...Ich geh mal davon aus, dass der Sack vorher 15kg + Tüte gewogen hat und da fehlt dann wirklich was... Beim Tierarzt waren wir ja bevor wir das festgestellt haben - die Medikamente sind leider schon drin im Hund...
    sie ist jetzt auf jeden Fall fitter als heut Mittag und schläft jetzt...
    Ich hoffe es war wirklich nur das Futter, auch wenn es mich heut 70€ gekostet hat... :headbash:

    Na ja, klar ist sie jetzt fitter. Geht einem selbst doch auch so, wenn man sich so richtig voll gefuttert hat. Irgendwann geht's einem dann wieder besser. Da Du offenbar Trockenfutter fütterst, quillt das im Magen noch auf zusammen mit der Flüssiggkeit.

    Natürlich wäre das nicht nur möglich sondern sehr wahrscheinlich, wenn sie die Möglichkeit hat, sich selbst zu bedienen. Wo sollte das Futter sonst geblieben sein? Könnt Ihr das Futter nicht so deponieren, dass Selbstbedienung nicht möglich ist?


    Wäre schade, wenn sie dafür jetzt ein Antibiotikum bekäme.

    Ich stand in der Nähe um mir eine neue Leine auszusuchen als ich plötzlich hörte, wie der Mitarbeiter fragte, wann der andere HH denn ans kastrieren denken würde :flucht:
    Als der HH antwortete, dass er sich damit eigentlich nocht Zeit lassen wolle und der Zwerg ja eh noch sehr jung sei, antwortete der Verkäufer toternst: Wenn Sie zu lange warten, dann ist es zu spät und eine Kastration bringt nichts mehr. Da wäre sein Hund dann unumgänglich und auf Ewig aggressiv auf Rüden :ugly:


    Mist, warum habe ich diesen Mitarbeiter nicht früher getroffen. Das wusste ich gar nicht.


    Meine unkastrierten Setter wie auch mein AmBulldog x Dt Drahthaar sowie alle meine anderen Rüden waren verträglich mit Hunden beiderlei Geschlechts. Fritz ist ebenfalls verträglich. Hätte mir dieser kompetente Mitarbeiter die wichtige Information früher gegeben, hätte ich sie selbstverständlich rechtzeitig kastrieren lassen. Nun ist es zu spät ;) :D .


    Nein, natürlich lügt nicht jeder, der einen Hund abgibt. Allerdings fühlen sich viele Leute besser, wenn der Hund quasi selbst "Schuld" hat an der Abgabe.


    Das wurde mir mal im Tierheim Berlin gesagt. Viele Leute, die einen Hund abgeben, geben als Grund Allergie von Kindern oder Aggression gegenüber Kindern an. Ob das stimmt oder nicht steht in den Sternen, das Tierheim muss die angebliche Aggressivität angeben und den Hund ggf. nicht zu Kindern vermitteln.


    Ich übernahm meinen Am Bulldog x Dt. Drahthaar mit der Angabe, er liebt Katzen und verträgt sich nicht mit anderen Rüden. Na ja, das stimmte nur bedingt :roll: . Er liebte Katzen..... allerdings nur als Beute, er war eine unglaubliche Jagdsau. Mit anderen Rüden hatte er dagegen zeitlebens nicht die geringsten Probleme.

    Finde ich persönlich eine ganz gefährliche Ansicht.
    Sicher wird Problemverhalten, das durch den Stress im TH bedingt ist verschwinden. Aber ein Hund mit massiver Jagdleidenschaft mit Hang zum Beutereißen wird dies ebenso wenig ablegen, wie der Hund der wegen Aggression gegen Kinder abgegeben wurde, nur weil er das Tierheim hinter sich lässt.


    Ich kenne aus meiner aktiven Zeit sehr viele Geschichten in denen es genau umgekehrt verlief. Gerade bei Gebrauchshunden und deren Mixen habe ich es öfter als einmal erlebt, dass sie sich im TH mustergültig benahmen und nach wenigen Tagen deutlich höhere Aggressionsbereitschaft zeigte, weil sie jetzt etwas "Eigenes" hatten.


    Mit dem Problem der Jagdleidenschaft gebe ich Dir uneingeschränkt Recht. Das haben aber ebenso viele Hunde, die niemals mit einem Tierheim in Berührung kamen.


    Bezüglich der Hunde, die wegen angeblicher Aggression gegen Kinder abgegeben werden widerspreche ich Dir aus zwei Gründen.


    Der erste ist, dass Menschen, die einen Hund abgeben, für sich selbst dafür eine Rechtfertigung suchen und was wäre verständlicher als eine Abgabe wegen Aggression gegenüber den Kindern. Ob diese Berichte den Tatsachen entsprechen, sei mal dahingestellt, das Tierheim muss diese Information aber, wenn sie ihm vorliegt, weitergeben.


    Der zweite ist, dass Aggression gegenüber Kindern meist nicht einfach so entsteht sondern dass diese eine Vorgeschichte haben. Die Züchterin meines ersten Setters sagte mal, sie habe es noch nie erlebt, dass man ein Kind vor dem Hund schützen musste, bisher war es immer umgekehrt und sie war selbst Mutter eines kleinen Kindes.


    Dazu habe ich noch eine eigene Erfahrung mit einem, wie sich im Nachhinein herausstellte, wegen Aggression gegenüber Kindern abgegebenen roten Cocker Spaniel. Dieser Hund lebte in der Berliner Innenstadt in einer 3-Zimmerwohnung auf dem Hinterhof mit drei Kindern und das war für den Hund ein Spießrutenlaufen. Er kam zu uns, als ich sechs Jahr alt war. Ich freute mich wie irre und seine erste Amtshandlung war, mir herzhaft in den Oberschenkel zu kneifen, heute würde man vermutlich sagen, zu beißen ;) . Nun machte man damals noch nicht so ein Bohei um einen Hundeschnapper. Er liebte fremde Kinder zeitlebens nicht, hat aber nie wieder zugeschnappt und war 15 Jahre lang (er wurde über 16 Jahre alt) ein toller Hund.

    Und das ist für dich der Normalfall im Tierschutz und die netten sind nur Ausnahmen? Das ist nicht dein Ernst, oder?

    Täusche ich mich oder haben die Vorstellung von den vielen hochproblematischen Tierheimhunden fast ausschließlich Leute, die selbst nie einen Tierschutzhund hatten? :ka:


    Ich erinnere mich noch an Gespräche mit einem Bekannten, Hundeausbilder bei der Polzei, der mich geradezu für lebensmüde und verantwortungslos hielt, als ich überlegte, Morris, den misshandelten AmBulldog im Alter von 10 Monaten zu übernehmen. Er schilderte blanke Horrorszenarien, mit unbewusst ausgelösten Triggern, die den Hund zum Austicken veranlassen könnten und verunsicherte mich doch ein wenig. Ich übernahm Morris und hatte mit ihm fast neun Jahre lang einen zwar anfangs ängstlichen aber zeitlebens völlig unkomplizierten Hund ohne jegliche Aggressionen gegenüber Mensch und Tier und war wirklich froh, den Warnungen keine Beachtung geschenkt zu haben.

    Das hört sich doch alles ganz positiv an. Wenn sie regelmäßig äppelt, ist der Darm ja anscheinend wieder gut in Gang gekommen und damit das größte Problem zunächst mal überwunden.


    Kennst Du die Ursache für die Kolik? Wenn man weiß, es war z.B. ein Fütterungsfehler, dann ist das zwar total blöd aber man kann etwas verändern, um eine erneute Kolik zu verhindern.


    Ich drücke Euch weiter die Daumen.

    Ich frage mich gerade, ob das mit dem unproblematischen Tierschutzhund regional so unterschiedlich sein kann. Ich gehe jetzt mal die Listen unserer Tierheime hier in Ruhe durch..


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    Nicht falsch verstehen, es geht mir nicht darum, dass Tierheimhunde alle gestört sind, aber wenn ich mir die Übersicht so ansehe, ist der unproblematische Familienhund eben - zumindest hier - nicht in der Mehrzahl, sondern die meisten Hunde bringen ihr Päckchen mit, mit dem man leben können muss bzw. an dem man zuerst massiv arbeiten muss.


    Raphaela, möglicherweise sind die Empfindungen des einzelnen Halters bezüglich Problemen beim Hund auch einfach nur unterschiedlich.


    Gerade hier im Forum liest man ganz oft von höchst dramatischen Problemen à la mein Welpe ist aggressiv, knurrt, beißt u.ä. Da denke ich, ja, das ist eben ganz normales Welpenverhalten, wo liegt jetzt das Problem. Auch bei erwachsenen Hunden werden "Probleme" geschildert, die für einen anderen Halter schlicht nicht existent oder zumindest nicht dramatisch wären.


    Mein AmBulldog wurde vermittelt als hochproblematisch, weil durch Misshandlungen und Haltung im Keller durch die Vorbesitzer hochgradig verängstigt. Er war Menschen gegenüber sehr skeptisch und hatte Angst vor Fremden, ging jedoch niemals nach vorne. Mir vertraute er binnen kürzester Zeit, seine Leckekzeme heilten innerhalb weniger Wochen komplett ab und er war hier, im ländlichen Umfeld ein völlig unkomplizierter, sehr angenehmer Hund ohne Jagdinstinkt. In einem anderen, für diesen Hund schlicht ungeeigneten Umfeld bzw. ungeeigneten Besitzern wäre er vielleicht wirklich problematisch geworden :ka: .


    Hier hat sich eine Familie mit drei kleinen Kindern gerade völlig uninformiert einen fünf Monate alten Kangalmix aus der Türkei angeschafft. Da bin ich durchaus skeptisch, ob das gut gehen wird, verstehe allerdings den vermittelnden Tierschutzverein auch nicht.


    Ich denke, es ist mit Tierschutzhunden wie mit jedem anderen Hund, es muss einfach passen.