Zitat
Ich hatte auch erst gedacht "oh Gott, das packst du nie". Ehrlich ich halte die nicht im Schwung, zwar mag der Sitz stimmen aber treiben ging garnicht. Die ist mir auch immer wieder aus dem Trab gefallen. Eine Vorderhandwendung durfte ich machen, mehr konnte das Friesenbaby (so wurde sie liebevoll genannt) nicht neben den Grundgangarten. Friesen scheinen ein besonderer Schlag zu sein
Mal sehen, sie war mir sehr sympathisch zum Ende. Ich hab gesagt wir guggn nochmal beim nächsten mal und wenn sie ne Idee hat, die Chefin, kann sie mir ja auch nen anderes Pferd mal geben/empfehlen.
Ich hab früher geritten was mir unter den Arsch gesetzt wurde, vom Halbblut bis zum schweren Warmblut, vom "Esel" bis zum schwungvollen Jumper.
Das "Friesenbaby" dürfte sieben Jahre alt sein, wenn es dann Papiere hat und Ybranda der richtige Name ist. Die Stute dürfte das Schicksal vieler Schulpferde teilen, die nie eine solide Grundausbildung bekamen. Da wird irgendjemand daraufgesetzt und wenn das Pferd gutmütig ist, wird es das schon hinnehmen :/ . Friesen sind intelligent und lernen schnell nur sind sie keine Autodidakten. Eine solide Ausbildung brauchen sie schon. Die kostet Geld uns wird in Schulpferde leider meist nicht investiert :/ .
Die Friesen haben da besonderes Pech, weil sie aufgrund ihrer besonderen Menschenfreundlichkeit und Gutmütigkeit häufig mehr ertragen als andere Warmblüter.
Natürlich sind sie durch ihre aufwendige Bewegung schwer zu sitzen, wenn sie nicht vernünftig gearbeitet und daher bretthart im Rücken sind. Die hohe Aufrichtung macht das alles etwas schwieriger. Ein gut gerittener, lockerer Friese hat zwar Schwung (Schwung hat mit Geschwindigkeit nichts zu tun ) lässt sich aber durchaus sitzen.
Wenn die Stute den Ausbildungsstand hat, den ich befürchte, wirst Du sie vermutlich ohnehin nur schwer angaloppiert bekommen. Sie wird Dir im Trab unter dem Hintern wegrennen und in den Galopp hineinrennen. Um gesetzt angaloppieren zu können, muss das Pferd vernünftig gymnastiziert sein. Das übt man am besten zuerst im Gelände. Da fällt es dem Pferd leichter.