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Mach dich etwas vom Jagdtrieb frei, denn letztendlich kann man das gerade wenn man einen Welpen nimmt gut beeinflussen, solange man sich vorher genau informiert wie das geht und sich dann an die Regeln hält. Denn wirklich auschließen kann man den Jagdtrieb einfach bei keiner Rasse, egal was im Rassestandard steht.
Aus eigener Erfahrung mit sechs Jagdhunden und zwei nicht jagdlich veranlagten Hunden, einem AmBulldog nun einem RussischenTerrier, kann ich nur sagen, dass die Haltung eines nicht auf jagdliche Veranlagung gezüchteten Hundes für einen Nichtjäger unglaublich viel einfacher und entspannter ist als die Haltung eines ambionierten Jagdhundes.
In meinen Augen macht es auch so gar keinen Sinn, sich einen Jagdhund zuzulegen, wenn man nicht Willens oder in der Lage ist, ihm eine rassegemäße Aufgabe zu geben. Wer einmal einen ambionierten Vorstehhund z.B. bei der Arbeit gesehen hat, bekommt ganz einfach ein schlechtes Gewissen, wenn er seinen Vollblutjäger lebenslang mit Antijagdtraining und weiss der Himmel was, davon abhält, seiner rassegemäßen Aufgabe nachzugehen.
Natürlich muss ein Jagdhund in Jägerhand gehorsam am Wild sein. Er darf aber auch seiner Rasse entsprechend arbeiten. Die vielen lebenslang an irgendwelchen Schleppleinen durch die Gegend gezerrten Jagdhunde ("der kann nicht frei laufen, der hat Jagdtrieb ") finde ich einfach nur bemitleidenswert.
Ich werde in diesem Leben nicht verstehen, warum es Mode geworden ist, sich auf Gedeih und Verderb eine Rasse anzuschaffen, der man nicht gerecht werden kann/will, um dann trickreich lebenslang zu versuchen, diesen Hunden ihre angezüchteten Eigenschaften abzuerziehen. Es gibt unter den vielen Hunderassen ganz sicher für jeden Anspruch die geeignete.