Beiträge von Harvey/Morris

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    Beim Thema schwarzer Russe,kenne ich nur Exemplare die bedeutend schwieriger zu händeln sind als Riesenschnauzer.


    Inwiefern schwieriger? Wieviele Russen kennst Du denn?


    Die Russen sind doch wesentlich gelassener als die viel temperamentvolleren Riesenschnauzer. Sicher muss man sich den Züchter anschauen. Letztlich wurde diese Rasse speziell und ausschließlich für den Zweck, für den Fannybanny den Hund haben möchte, gezüchtet.

    Wie Liloo schon sagt, ist es sinnvoll, da die Rasse feststeht, sich in einem Rasseforum anzumelden. Über evt. rassetypische gesundheitliche Probleme hast Du Dich sicher bereits informiert.


    Ich stand vor etwa zwei Jahren vor demselben Problem und habe mich bei der in die engere Wahl gekommenen Rassen für diejenige entschieden, die offenbar die wenigsten rassetypischen gesundheitlichen Probleme aufwies. Dann meldete ich mich in dem entsprechenden Rasseforum an und stellte zu einem genetischen Problem, welches problemlos mittels eines Gentests (kostet ~50,-€) festgestellt werden kann, Fragen. Da meldeten sich auf Anhieb mehrere Züchter, die vehement daraufhinwiesen, dass dieses Problem gar nicht so schlimm sei und wenn man das auch noch in der Zucht berücksichtigen sollte, die Zuchtbasis viel zu klein würde. Das ist für mich nun wahrlich kein Argument, wissentlich in eine Rasse einen Gendefekt hinein zu züchten. Diese Züchter schieden also von vornherein aus.


    Dann belas ich mich weiter und fand eine Rüdenbesitzerin, deren Rüde auf alle erdenklichen Erbkrankheiten untersucht war und der vom Temperament und Exterieur so war, wie ich mir meinen Hund vorstellte. Diese Besitzerin fragte ich dann, bei welchen Züchtern in Zukunft Welpen nach ihrem Rüden zu erwarten sind. Sie nannte mir drei Züchterim In- und Ausland, die ich mir näher ansah. Ich entschied mich dann für die Züchterin meines Rüden und hatte damit das Glück, es wohl richtig gemacht zu haben. Er ist charakterlich ein Traumhund und nach nun erfolgten Untersuchungen HD A1(frei), ED 0/0 und HUU N/N. Er ist mein erster Russischer Terrier und er übertrifft meine Wünsche und Hoffnungen bei weitem.


    Das Rasseforum verschafft Dir einen guten ersten Eindruck. Stelle rassespezifische Fragen und Du kannst aus der Reaktion der Züchter schon einige Schlüsse ziehen. Dann telefonierst Du mit den in die engere Wahl kommenden Züchtern und wenn Du ein gutes Gefühl hast, verabredest Du ein Treffen, um Dir die erwachsenen Hunde und die Art der Haltung und der Welpenaufzucht anzusehen. Dann entscheidest Du, bei welchem Züchter es am besten passt. Wenn Du irgendwie unsicher bist, schau Dich lieber weiter um, Du möchtest mit dem Hund schließlich möglichst mindestens 15 Jahre lang zusammenleben ;) .

    Eigentlich fragte Fannybanny aber nach einem Wachhund.


    Ob sie nun ihr Grundstück von 24 Gänsen vollka..en lassen möchte, sei mal dahingestellt und Gänsehinterlassenschaften sind wirklich eklig. Dass Füchse sich von Gänsen einschüchtern lassen, halte ich für ein Gerücht. Bei unseren Nachbarn hat er im letzten Herbst fast den gesamten Bestand von Pommerngänsen gekillt und die waren nun wirklich nicht klein und zierlich. Ob die beiden Schäferhunde freilaufende Gänse in ihrem Garten nun so toll finden ist auch fraglich.


    Wie gesagt, finde ich einen Russen für Fannybannys Bedürfnisse wie maßgeschneidert. Außerdem sind diese Hunde gesundheitlich noch ziemlich robust. Ich hatte auch mit einem Riesenschnauzer geliebäugelt, mich dann aber nach eingehender Recherche der rassetypischen Erkrankungen für einen Russischen Schwarzen Terrier entschieden und diese Entscheidung nicht bereut. Dieser Hund hat all meine Erwartungen und Hoffnungen bei weitem übertroffen. Er ist einfach klasse und unkompliziert.

    Zu diesen Vorstellungen passt eigentlich optimal ein Russischer Schwarzer Terrier. Sie wurden ursprünglich ausschließlich für den Grenz- und Objektschutz gezüchtet, sind ruhiger und gelassener als Riesenschnauzer und trotzdem charakterlich tolle Familienhunde.


    Die Züchter meines Russen hatten vor den Russen auch DSH. Nachdem dort trotzdem eingebrochen wurde (der DSH war da allerdings auch schon sehr alt), kauften sie den ersten Russen und waren von der Rasse einfach begeistert. Wenn das Tor geschlossen ist und besonders wenn es dunkel ist, kommt dort freiwillig niemand unaufgefordert auf den Hof. Andererseits sind es in der Familie und wenn der Besitzer den Besuch absegnet total liebe Hunde. Das Fell ist sicher pflegebedürftig aber wenn man nicht auf Ausstellungen gehen möchte, kann man es ja einfach kürzer halten. Die täglichen Spaziergänge wären für einen Russen die optimale Auslastung.


    Russen sind überaus wetterfest und ich muss meinen regelrecht zwingen, ins Haus zu kommen.

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    Mal ne doofe Zwischenfrage von einem doofen Anfänger,


    Ich frage mich, ist denn nicht jeder Züchter im Grunde ein Hobbyzüchter?
    Und sind die Profi-Züchter so profensionell, dass sie ihren Lebensunterhalt alleinig durch züchten von Hunden verdienen?


    Oder wie ist denn die eigentliche definition was Hobby, Privat, Profensionell ist?


    Diese Frage stelle ich mir auch schon einige Zeit. Ich verfolge diesen Fred mit :ka: .


    Ein Hobbyzüchter ist für mich jemand, dessen Hobby darin besteht, seine Freizeit in die Haltung und geregelte Zucht seiner bevorzugten Rasse zu investieren. Dazu gehört natürlich die Zugehörigkeit zu einem seriösen, zuchtbuchführenden Rassehundezuchtverein unter dem Dach des VDH/der FCI und die Erfüllung aller für die Zucht gesunder Hunde erforderlichen Voraussetzungen und gesundheitlichen Untersuchungen. Natürlich sollte ein verantwortungsvoller Hobbyzüchter seine Zucht professionell, also fachgerecht betreiben. Mit Dilettantismus wäre sicher niemandem gedient. Wie die meisten Hobbys ist dieses Hobby zeitintensiv und mit der Erlangung umfangreicher Kenntnisse verbunden.


    Die Hunde des Züchters sind sein Hobby und er hält daher nicht mehr Hunde als er im Haus mit normalem Familienanschluss bewältigen kann. Da die nicht mehr/noch nicht in der Zucht befindlichen Hunde auch noch im Haushalt leben, sind das meist ~ zwei aktive Zuchthündinnen. Meist haben solche Züchter nicht mehr als durchschnittlich einen Wurf im Jahr.


    Der Rest sind für mich kommerzielle Vermehrer von Mischlingen. Das hat mit Hobbyzucht in meinen Augen so gar nichts zu tun. Hier wird Professionalität und Wissen leider meist durch Dilettantismus ersetzt. Die eigenen Hunde sind natürlich gesund, was braucht man da irgendwelche teuren Untersuchungen. Leider sind das auch diejenigen, die an den Hunden wirklich Geld verdienen :/ .


    Für mich kommt nur entweder der Kauf eines Hundes vom seriösen Hobbyzüchter unter dem Dach des VDH oder eines Tierschutzhundes in Betracht. Die unkontrollierte Vermehrung von Hunden, auch wenn der Züchter irgendeinem dubiosen Zuchtverband, bestehend z.B. aus ihm und seiner Familie, angehört, unterstütze ich nicht.

    Hmm, ich habe das Video gesehen und finde das ganz gruselig. Die Hunde sehen nicht gerade fröhlich und entspannt sondern irgendwie planlos aus. Das ist nicht das normale Grundtempo eines gesunden größeren Hundes. Dass sie natürlich in diesem Tempo laufen müssen, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, bei mir bleiben sollen, ist klar aber doch nicht einen ganzen Spaziergang lang im Freilauf. Wenn die irgendwo schnüffeln wollen müßte ich entweder ständig stehen bleiben oder der Hunde dürften nur stupide hinter mir hertrotten :???: .


    Ich wüßte gar nicht, warum mein Hund hinter mir herschleichen sollte, wie die Hunde in dem Video statt nach Herzenslust zu rennen, zu schnuppern und sich auszutoben. Wie lange will man denn in diesem Tempo mit einem gesunden jungen Hund laufen, damit der sich mal auspowern kann :denken: . Außerdem empfinde ich es selbst als äußerst anstrengend, mit jemandem zu laufen, der langsam, also einfach in einem anderen Grundtempo läuft als ich und ich denke, einem Hund geht es da ähnlich. Dafür, dass der Hund sich frei bewegen kann, gehe ich eigentlich mit ihm spazieren.


    Edit: Natürlich meinte ich das von der TE eingestellte Video.

    Sie kamen nicht alle als Welpen aber ich lege trotzdem mal los.


    1. Cocker-Spaniel aus VDH-Zucht, Lucky, als Notfall 1jährig von überforderter Familie übernommen. Er wurde 16 Jahre alt.


    2. Cocker-Spaniel aus VDH-Zucht, Sherry, 7-jährig übernommen wegen Tod der Besitzerin. Er hatte einen schweren Herzfehler und wurde leider nur 9 Jahre alt.


    3. Irish-Setter aus VDH-Zucht, Ember, mit 10 Wochen bekommen. Er wurde 14,5 Jahre alt.


    4. Cocker-Cockerdackel-Mix, aus wirklichem Ups-Wurf von Freunden. Zuerst in Pflege, dann behalten :ops: . Er wurde 16 Jahre alt. Joschi war der kleinste meiner Hunde mit dem größten Selbstbewußtsein und zeitlebens der Chef, sowohl des Doggenmixes als auch der Setter ;) .


    5. Irish-Setter aus VDH-Zucht, mit 4,5 Monaten vom Züchter. Er wurde vom Erstkäufer an den Züchter zurückgegeben und kam zunächst als Pflegling... . Caruso wurde 14,5 Jahre alt.


    6. Dogge-Riesenschnauzer, Chico, mit 1 1/2 Jahren übernommen, weil der Vorbesitzerin sich einen Porsche anschaffte und der Hund dafür zu groß war :mute: . Sie setzte ihn dann auf einem Pferdehof in einen Zwinger.
    Da er mir leid tat, nahm ich ihn mit. Er wurde leider nur 9 Jahre alt, hatte einen Kreuzbandriss, der von einer
    unfähigen Tierärztin verpfuscht wurde.


    7. American Bulldog-Dt. Drahthaar-Mix, Harvey, mit 9 Monaten vom Tierheim übernommen. Wurde 14,5 Jahre alt.


    8. American Bulldog, Morris, mit 9 Monaten als Notfall aus dem Tierschutz übernommen. Er wurde leider nur knapp 9 Jahre alt. Er starb an den Folgen eines Vestibularsyndroms.


    9. Russischer Schwarzer Terrier, Fritz, vom Hobbyzüchter, natürlich Kft/VDH/FCI ;) , mit 10 Wochen bekommen, ist jetzt 16 Monate alt.


    Fazit: Hier ziehen auch zukünftig entweder vernünftig gezüchtete VDH/FCI Rassehunde oder Tierschutzhunde ein.

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    Wenn er dir weiter damit auf die Pelle rückt, fordere ihn erstmal schriftlich auf, das zu unterlassen. Mit Einschreiben gegen Rückschein, damit du etwas in der Hand hast.


    Super Idee :gut: ! Ein Einschreiben/Rückschein eigenhändig kostet 6,35€. Darauf antwortet der Gläubiger und man schreibt erneut. Das lohnt sich ja so richtig bei einem Streitwert von 25,-€ :roll: :ironie3: