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Und was ist zb bei chronisch kranken Tieren?
Mein Pony hat zb ne Allergie. Das wird nicht mehr weggehen. Er stirbt zwar nicht direkt dran. Aber unbehandelt kratzt er sich den kompletten Mähnenkamm, den Rücken, die Kruppe, die Schweifrübe und den gesamten Bauch offen und blutig. Kann sich natürlich dann auch so infizieren, das er dann an den Wunden stirbt, würde ich mal nicht komplett ausschließen.
Behandelt (Kosten für seine Creme 1,15 € die Woche (nur im Sommer) plus Gummihandschuhe 50 Stück 4,95 €) sieht man ihm nichts an und er führt ein ganz normales Leben, wie jedes andere Pferd auch.
Einschläfern, weil er nur behandelt ein 'unbeschwertes' Leben führen kann? Habe ich ehrlich gesagt noch nicht 1 Sekunde drüber nachgedacht.
Die Allergie hat er, seit er 11 Jahre alt ist, mittlerweile ist er 21.
Hier vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen.
Dein Pony ist offenbar ein Sommerekzemer, hat also eine Allergie gegen die Stiche der Kriebelmücke. Je nach dem wie schwer das Ekzem ist, ist das gut bis sehr gut behandelbar.
Wenn Du schreibst, seine "Creme" kostet 1,15€/Woche, schmierst Du ihn vermutlich mit der Aldi Bodylotion ein .
Ich kenne keinen tatsächlichen Sommerekzemer, der mit Ökozon wenn es konsequent angewendet wird, im Laufe der Jahre nicht beschwerdefrei oder zumindest erheblich verbessert wird. Ansonsten kann man das Problem mit einer passenden Ekzemerdecke während der kritischen Zeit sicher und ohne viel Aufwand beheben.
Das wäre vielleicht vergleichbar mit einem Hund, der mal einen Hotspot hat oder eine Allergie auf Flohbisse o.ä., nicht jedoch mit Hunden, die mit Dauerkatheder, Rollwagen, Prothesen, Ernährungssonden um jeden Preis am Leben erhalten werden.
Ganz klar, ein Sommerekzemer hat mit vernünftiger Behandlung ein beschwerdefreies, schmerzfreies Leben. Ein Hund mit den beschriebenen Hilfsmitteln eher nicht und genau da läge für mich persönlich die Grenze!
Der Hund lebt im hier und jetzt. Ein 14jähriger, altersgemäß hinfälliger Hund z.B. würde bei mir keiner schmerzhaften Behandlung/Operation mehr unterzogen werden, mit der Perspektive, sein Leben vielleicht noch um drei qualvolle Monate zu verlängern, weil ich mich nicht von ihm trennen möchte. Da muss der menschliche Egoismus in meinen Augen einfach zurückstehen vor dem Wohl des Hundes. Bei einem jungen Hund, der noch die Aussicht auf viele beschwerdefreie Jahre hätte, würde meine Abwägung vielleicht anders ausfallen.
Für mich kommt dazu immer noch die Überlegung, dass unzählige junge, gesunde Hunde ihr Leben lassen müssen oder es in Tierheimen fristen, weil sie einfach über sind. Da gebe ich, auch aus Respekt vor meinem kranken Hund, der viele Jahre immer an meiner Seite war, lieber einem gesunden Hund eine Chance als meinen alten, kranken Hund zu quälen bis zum bitteren Ende.