Beiträge von Harvey/Morris

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    Da bin ich mir eben nicht sicher, ob es soviele "Einzelgängerhunde" gibt oder ob die Besitzer von Kleinhunden (da Du schreibts, Du nimmst Deinen Hund auf den Arm, gehe ich davon aus, dass Du einen Kleinhund hältst) besonders ängstlich sind und ihren Hund dadurch zum Einzelgänger machen.


    Hetzende Rudel sind natürlich blöd. Da ist eindeutig der Halter des Rudels gefordert. Da haben wir es wieder, das Sozialverhalten des Halters ;) .

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    Was ich persönlich an solchen Geschichten am problematischsten finde ist es einfach das wenn man zbs. Einen Kranken hund hat oder evtl. Relative frisch operierten der nicht springen soll ect. Und der andere Hund auf bitten dahingehend nicht angeleint wird. Sozialisierung jetzt mal hin oder her aber wenn ein Hund angeleint ist, aus welchen Gründen auch immer, hat das einfach einen Grund. Ich glaube es fällt keinem ein zacken aus der Krone seinen Hund abzurufen, kurz an die Leine zu nehmen bis man dran vorbei ist. Es gibt auch genug Spaziergänger ohne Hund die angst haben oder Hunde nicht mögen. Im normalfall ruft man da seinen Hund ja auch ab..


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    Dass ein Hund keinen angeleinten Hund oder Passanten bedrängt sollte selbstverständlich sein. Das gebietet einfach der Respekt des Hundehalters vor anderen Menschen. Das ist also eine Frage der Sozialisierung des Halters, nicht des Hundes ;) .


    Etwas zweifelhaft finde ich das nur in ausgewiesenen Hundeauslaufgebieten. Gerade in Ballungsgebieten wie Berlin fahren viele Halter mit ihren Hunden extra in die Auslaufgebiete. Wenn dann dort jemand mit seiner läufigen Hündin herumläuft mit dem Anspruch, dass eben dann alle Rüden angeleint werden müssen, finde ich das schon recht provokant und rücksichtslos.

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    Jetzt wirds hier etwas lächerlich :roll: .


    Es gibt sogar noch Leute wie mich, die einfach keinen Einfluss auf die Sozialisierung ihres Hundes hatten weil sie schlichtweg den Hund erst mit 5 bekamen.
    Natürlich ist es der Idealfall wenn man seinen Hund als Welpen bekommt und ihm einen guten Start ins Leben ermöglicht.


    Siehst Du, dann geht es Dir wie mir!


    Von meinen acht Hunden waren drei Welpen, als sie zu mir kamen. Die "Gebrauchthunde" waren ein Dogge-Riesenschnauzer-Mix der vorher 3 Jahre im Zwinger lebte, bei einem (Irish-Setter) war ich mit 5 Monaten der 4. Besitzer, einer war 10 Monate (AmBulldog) und die vorherigen Monate von Osteuropäern im Keller gehalten, bei dem Versuch ihn zu dem zu machen, wonach er in ihren Augen aussah :veg: . Dazu gab es einen 7jährigen Cocker-Spaniel, der von einer dementen älteren Dame gehalten wurde und die Wohnung nie verlassen hatte. Dann gab es noch Harvey, den mit 9 Monaten im Tierheim gelandeten AmBulldog-Dt. Drahthaarmix, angeblich unverträglich mit Rüden.


    Keiner dieser Hunde verhielt sich anderen Hunden gegenüber auffällig oder aggressiv noch erklärte mir jemals einer, grundsätzlich keinen Kontakt zu anderen Hunden zu wünschen ;) . Mich erstaunen die Berichte ambitionierter "Hundemuttis", deren Hunde, wie Mutti selbst auch ;) keinen Kontakt zu anderen (potenziell gefährlichen) Hunden wünschen.


    Allerdings lebten hier meist mehrere Hunde gleichzeitig und ich habe von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass ich Pöbeleien nicht wünsche! Das wurde, wenn ich von den vielen Problemen bei Hundebegegnungen hier lese, offenbar von allen bisher verstanden ;) .


    Auf diesen puren Stress, der Hundebegegnung offenbar für viele Halter bedeutet, hätte ich nicht die geringste Lust.


    Der wievielte Hund Milo für Frollein ist, weiß ich nicht.


    Fritz ist mein achter Hund und nein, nicht weil ich die vorherigen sieben weggegeben hätte sondern weil sie nach und nach im Alter von 10 bis 16 1/2 Jahren starben. Keiner von denen hatte übrigens jemals eine ernsthafte Auseinandersetzung mit fremden Hunden.


    Dein Beispiel der Kindern Deiner Cousine sagt eigentlich alles. Mit vernünftiger Sozialisierung/Erziehung wüßten die Kinder sich einer 70jährigen gegenüber von selbst respektvoll und angemessen zu benehmen, ohne dass diese ein angemessenes Verhalten ausdrücklich einfordern müßte.


    Genauso funktioniert es unter sozialisierten Hunden. Alle meine Hunde verhielten sich einem ausgelassenen Junghund gegenüber völlig anders als einem älteren, an Kontakten nicht interessierten Hund.

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    So schön es ist, dass Du bei Deinem Hund irgendwann Erfolg hattest, Du schilderst ganz gar nicht 'die andere Seite'. Kein Mensch bestreitet, dass es ganz tolle Mischlinge gibt und dass man auch schwierige Mischlinge mit genug Zeit und Geduld zu super Hunden machen kann.
    Ich habe selber einen Hund aus genau so einem Wurf wie der TS ihn beschreibt: Leute, die 'Lust auf Welpen' hatte (Zitat) und vielleicht auch ein bisschen extra Geld für die Haushaltskasse wollten. Meine Maus ist ein Schatz - allerdings auch nicht gerade 'wesensfest'. Trotzdem weiss ich mittlerweile mehr und würde das so nicht noch mal machen.
    Es gibt zu viele Hunde und viel zu viele landen im Tierheim - wie Du ja selber gut beschrieben hast.


    Meine Intention war schon, die "andere Seite" darzustellen, nämlich die des Halters eines derartig unüberlegt "produzierten" Hundes!


    Offenbar habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Ich hatte bei meinem Hund keinerlei erzieherischen Erfolg, ich habe mich mit seinen Eigenheiten arrangiert. Das war über die Maßen anstrengend, in meiner Lebens- und Wohnsituation jedoch halbwegs tragbar. Dieser Hund wäre in einem normalen Haushalt nicht zu halten gewesen. Er saß ja mit 9 Monaten bereits im Tierheim, seinen Bruder entdeckte ich mit 8 Jahren in einem Tierheim und was aus den anderen Hundes dieses Wurfes geworden ist, möchte ich lieber gar nicht wissen.


    Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, was man den Tieren mit derartig unüberlegten Kreuzungen antut.

    Genau das macht eben Zucht aus. Es stehen einem in der Rasshundezucht viele Informationen zur Verfügung und diese sinnvoll zu nutzen, damit eben keine unerwünschten Merkmale bei den Welpen zu erwarten sind, bedeutet für mich züchterische Verantwortung. Dass dies nicht immer in vollem Umfang klappt, ist völlig unstreitig. Die Überlegung, Würfe mit derartigen Abweichungen vom Zuchtziel jedoch als gelungen anzusehen und zu wiederholen, ist für mich nicht nachvollziehbar.


    Die Art der Präsentation der Welpen zeigt in meinen Augen, welche Klientel man damit ansprechen möchte, vielleicht auch, welche Einstellung man selbst vertritt. Jemand, der seinen Hund halbwegs artgerecht als Hund halten möchte wird sich von derartigen Fotos wohl eher weniger angesprochen fühlen als irgendwelche Paris-Hilton-Verschnitte.

    Dann schildere ich hier mal die andere Seite.


    Ich hatte fast 14 Jahre lang einen Rüden aus einem solchen upps-Wurf. So wahnsinnig viel liess sich über seine Entstehung nicht herausfinden. Er war eine Mischung aus zwei reinrassigen Hunde, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, American Bulldog x Jagdhund (vermutlich Dt. Drahthaar). Dieser Hund war herzensgut, Aggression gegenüber Menschen oder anderen Hunden war ihm völlig fremd. Dafür hatte er den Jagdtrieb von 5 Jagdhunden und die Sturheit von 6 AmBulldogs. Er war der 6. Hund in meinem Leben, darunter mehrere Jagdhunde, ich war also kein Hundeanfänger, dieser Hund war jedoch ganz einfach nicht erziehbar.


    Als ich ihn aus dem Tierheim bekam, war er 9 Monate alt, wog 56kg und war weder auch nur ansatzweise leinenführig noch hatte er auch nur die geringste Grunderziehung. Man hatte ihn lt. Tierheim aus einer Halle von Schaustellern geholt, die ihn loswerden wollten, weil er das Kind einer Frau angesprungen und umgeworfen hatte und diese sofort die Polizei rief. Das war genau die Zeit des Unfalls mit dem kleinen türkischen Jungen und Harvey sah mit seinen typischen Bäckchen, seinem muskulösen Körperbau und seiner Masse schon ein wenig nach Bully aus.....


    Wie gesagt, er wog da bereits um die 50kg, hatte den Körperbau eines kräftigen Bulldogs und das Temperament eines Jagdhundes. Er hätte diesem Kind niemals etwas getan, er hatte es mit seiner grobmotorischen Art einfach umgeworfen und ich hätte es auf der Stelle geglaubt, wenn dieses "Kind" bereits 18 gewesen wäre. Wenn dieser Hund voller überschwänglicher Freunde auf einen zugerannt kam, blieb kaum einer auf den Füßen.


    Ihn an der Leine festzuhalten war unmöglich. Entweder man liess ihn los, wenn er irgendwohin wollte, oder man rannte mit. Er meinte es nie böse, er ging einfach. Sowie er auch nur den Hauch einer Wildspur in der Nase hatte, gab es kein Halten mehr. Und dieser Hund war so unglaublich clever. Will to please ging ihm so völlig ab. Ich habe noch nie mit einem Hund soviel trainiert und noch nie war es mit einem so erfolglos. Die ersten 5!!! Hundetrainer stellten fest, "mit dem funktioniert das nicht" und rieten mir, ihn zurückzugeben :/ .


    Bekommen habe ich ihn mit der Beschreibung, liebt Katzen, versteht sich nicht mit anderen Rüden. Nun, mit anderen Rüden hatte er nie ein Problem. Katzen hatte er hingegen sein Leben lang zum Fressen gerne und wollte durchaus nicht mit ihnen "spielen" :( : . Was er bekam, machte er ohne wenn und aber platt. Ich habe es GsD nur an Ratten gesehen....


    Irgendwann geriet ich an einen Trainer, dem es gelang, mir eine andere Sichweise zu vermitteln. Er sagte mir immer wieder, sei ihm nicht böse, er kann nicht anders. Lerne, damit umzugehen, ändern kannst Du ihn nicht. Solltest Du aufgeben, lass ihn einschläfern, er hat sonst eine nicht endende Odyssee vor sich. Die Nachkontrolle des Tierheims kam und fragte mich allen Ernstes, ob ich diesen Hund tatsächlich behalten wolle. Man habe gewettet, den bekäme man immer wieder zurück 8O .


    Sowie er nur die kleinste Chance sah, abzuhauen, tat er es. Er war Stunden unterwegs, kam immer glücklich und zufrieden wieder und hat mich Nerven gekostet wie nichts anderes in meinem Leben. Er hatte Glück und wurde weder von Jägern erschossen noch überfahren oder verunfallte sonst irgendwie schwer. Ich habe ihn so oft Stunden gesucht und fast nie gefunden, weil er sich regelrecht versteckte, wenn er mich oder mein Auto hörte.


    Sein Bruder sass mit 8 Jahren defintitiv im Tierheim. Ob er dort jemals wieder rauskam weiss ich leider nicht :/ .


    Soviel zum Vermehren von Rassemixen, die so gar nicht zusammen passen. Vielleicht denkt Ihr nochmal darüber nach, ob es den Hunden und den zukünftigen Besitzern gegenüber zu verantworten ist, derartige Überraschungspakete zu produzieren. Körperlich war dieser Hund übrigens kerngesund.


    Ich habe diesen Hund geliebt, er war auf seine Art einfach toll, war todtraurig, als ich ihn nach 14 gemeinsamen Jahren einschläfern lassen mußte und würde mir eine solche Mischung niemals wieder antun.


    LG
    Claudia


    :gut: :gut: :gut:

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    ..... Jedoch wäre es evtl bei manchen Hunden zu ändern, aber manche Halter wollen es einfach nicht und das kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben hier eine Hundehalterin, die immer darauf plädiert, ihre Hündin würde sich mit keinen anderen Hund vertragen. Die Hündin hätte eine "beste Freundin", aber alle anderen Hunde mag sie nicht. Wenn allerdings der Sohn der Halterin mit der Hündin draußen ist und wir ihnen begegnen, dann freut sich die Hündin auf Milo und sie "spielen" miteinander trotten ganz eng nebeneinander her..... das darf die Hundehalterin natürlich niemals erfahren!!! Laut Sohn ;)


    :smile:


    Ich denke, das ist häufig das Problem. Nicht der Hund wünscht keinen Kontakt sondern sein besorgter Halter sieht in jedem anderen Hund einen potentiell gefährlichen Feind.


    Natürlich gibt es Hunde, die durch mangelnde Sozialisierung unverträglich sind. Allerdings vermutlich wesentlich weniger als Hundehalter dies vermuten. Mir fällt auf, dass gerade "Ersthundehalter" über die Maßen ängstlich sind und vor lauter Angst versuchen, jegliche Sozialkontakte zu unterbinden.


    Menschen mögen sich auch nicht alle. Trotzdem ist es ihnen in der Regel möglich, ohne Probleme aneinander vorbeizugehen ohne sich zu bepöbeln oder zu prügeln. Bei Hunden klappt das üblicherweise ohne eine besorgte "Mutti" im Schlepptau ebenfalls recht gut ;) . Wie immer bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel.

    Der Tierarzt darf Rezeptgebühren verlangen. In welcher Höhe ist, wie schon oben bemerkt, in der GOT geregelt.


    Dass die Agila diese Gebühr nicht übernimmt, dürfte daran liegen, dass es sich bei dem pflanzlichen Präparat vermutlich nicht um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelte. Für nicht verschreibungspflichtige, also frei verkäufliche Medikamente braucht man kein Rezept. Wenn man trotzdem, warum auch immer, eins haben möchte, muss man es eben selbst bezahlen.