Zitat
Genau so empfiehlt es unsere TÄ.
Wir hatten heute die dritte Impfung insgesamt, zum zweiten mal heute Tollwut. Weiter gehts dann wie beschrieben.
Unser Tierarztbesuch war für uns sehr aufschlussreich...
Sie war wieder sehr zufrieden mit Luna *freu*
Hier die Meinungen/Empfehlungen unserer TÄ:
Thema Futterumstelllung
Mit 6-7 Monaten sollte man bei den großen Rassen auf ein Adultfutter umstellen. Das ist der Zeitpunkt, an dem das Wachstum in die Höhe sich stark verlangsamt, dafür das Wachstum in die Breite zunimmt. Um das Wachstum in die Breite nicht zu sehr zu fördern bevor die endgültige Höhe erreicht ist, sollte vom reichhaltigeren Welpenfutter auf moderateres Adultfutter umgestellt werden.
Die Belastung für die noch nicht ausgewachsenen Gelenke und Muskeln wäre zu groß wenn das Wachstum in die Breite zu schnell von statten geht, was enorme Spätfolgen haben kann.
Die Zusammensetzung und die Werte vom Fellow/Banane hat sie sehr gelobt und gemeint, das Futter wäre eine sehr gute Wahl im Anschluss an das Welpenfutter.
Thema Kastration
Sie und ihre Kollegin (in der selben Praxis) empfehlen die Kastration nach der ersten Läufigkeit, wenn sich der HH sicher ist, dass er keinen Nachwuchs haben möchte.
Das Risiko für die bekannten Krebserkrankungen wäre dann zwar minimal höher als bei einer Frühkastration vor der ersten Läufigkeit, aber für das Tier wäre es enorm wichtig, die Hormone einmal völlig "aufblühen" zu lassen.
Nach der dritten Läufigkeit könnte man die Kastration bereits ganz sein lassen, da dann das Risiko für Krebserkrankungen gleich ist, egal ob kastriert oder nicht. Dann braucht man es nur noch durchführen lassen, wenn die Hündin unter ihrer Läufigkeit leidet (Depressionen, Scheinschwangerschaft...), ansonsten sinnlos.
Viele HH würden nach der endoskopischen Kastration fragen, die führen sie aber nicht durch, da sie davon nichts halten. Dabei muss der Bauchraum der Hündin mit einem Gas aufgepumpt werden, was extrem das Herz-Kreislauf-System belastet und auch zu Schäden an anderen Organen führen kann.
Der Schnitt bei der herkömmlichen Methode ist etwa 10-15 cm lang, die Hündinnen verkraften den Eingriff in aller Regel sehr gut.
Die Möglichkeit, dass die Hündin nach dem Eingriff eine Blasenschwäche hat, muss man in Kauf nehmen. Sollte es dazu kommen, wäre es medikamentös aber vollständig einzudämmen.
Wesensveränderungen könnten ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Allerdings ist es nie so, dass eine Hündin danach aggressiv oder anderweitig bösartig wird, sie werden eher ruhiger und etwas träger. Sie können aber auch einfach so bleiben wie sie waren.
Viele Hündinnen neigen nach einer Kastration dazu, schneller Gewicht anzusetzen. Deshalb sollte nach einer Kastra in jedem Fall erstmal 10% weniger Futter gegeben werden, dann das Gewicht regelmäßig kontrollieren und je nach Lage evtl. wieder auf die alte Futtermenge zurückkehren. Das kommt dann aber auf den Einzelfall an, manche Hunde würden mit der ursprünglichen Futtermenge massiv übergewichtig werden und es müsste deswegen bei der reduzierten Ration bleiben.
Ich habe sie auch auf die in dem Link erwähnte "Halb-Kastration" angesprochen. Sie hat nur den Kopf geschüttelt.
a) würde das den Risiken von Krebserkrankungen überhaupt nicht entgegenwirken
b) muss es nicht so sein, dass die "Läufigkeitssignale" so rapide abnehmen wie angegeben
c) wäre damit Hündinnen, die unter ihrer Läufigkeit leiden, nicht geholfen
Einem Hund so sinnlos die Risiken einer OP aufbürden hält sie für verantwortunglos.
Bei der herkömmliche Kastration würde man wenigstens erreichen, dass das Krebsrisiko extrem minimiert wird. Somit wäre es ein annehmbarer Nutzen-Risiko-Vergleich.
Solche Empfehlungen wie die Halb-Kastration kennt sie nur von alternativen Tiermedizinern, die dann meist auch das Impfen von Hunden verteufeln. Das würde dann schon alles sagen.
So ihre Aussage.
Sie würde uns guten Gewissens empfehlen, die Kastration nach der ersten Läufigkeit durchzuführen, bei ihren eigenen Hunden macht sie das ebenfalls so.
Wir werden zwar noch genau darüber nachdenken, aber ich glaube wir werden ihrer Empfehlung folgen.
Die Kastra würde übrigens 320 € kosten.
Wisst ihr was es bei euren Tierärzten kostet (nur mal zum Vergleich)?