Beiträge von Patti

    Wiesen werden hier als Kohlenstoffspeicher nicht genannt, nur Boden, Moore, Permafrost, Wald, Meere und natürlich fossile Kohlenstoffspeicher:

    https://utopia.de/ratgeber/die…r-hier-wird-co2-gebunden/


    Ja - hm.


    "Viehweiden speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie Ackerböden

    Diese Teams haben über die Jahre mehr als 25.000 Bohrkerne nach Braunschweig gebracht. Dort wurden die Kerne zerteilt, getrocknet, gesiebt, kartiert und analysiert. Die wichtigste Erkenntnis: Grünland, das sind vor allem Viehweiden, speichert im Schnitt etwa doppelt soviel Kohlenstoff wie ein Ackerboden. Mit bis zu acht Prozent Humusgehalt findet sich im Grünland sogar mehr Kohlenstoff als in der Erde unter Wäldern."

    Quelle: https://www.deutschlandfunk.de…-bestimmt-die-co-100.html

    Die gesamte 8-köpfige Herde wurde bestialisch ausgelöscht.

    Wenn Raubtiere Beute töten ist das „bestialisch“?


    Und Löwen, Katzen und auch Hunde sind dann Bestien?

    Oder ist nur die Jagd und das Töten durch einen Wolf eine bestialische „Tat“, wenn dies Tiere trifft, die einem Menschen gehören. Ein Reh hingegen wird erst bewusstlos geschlagen vom Wolf oder was?

    Ach bitte - nicht die Nummer wieder.

    Das ist lächerlich und Nebelkerzenwerfen. Wenn du sonst nix zum Thema zu sagen hast, dann lass es sein.

    Zu den Heidschnucken und deren Schlachtung: Natürlich wurden immer schon Schnucken geschlachtet. Ich denke, früher deutlich mehr als heute:

    Ohne riesige Schlachthöfe? Ohne Möglichkeiten , wie Tiefkühlen?

    Wohl kaum.

    Nee, warum auch. Die haben das Fleisch selber gegessen. Das wurde nicht großartig "vermarktet". Warum auch - die haben das ja selber zum Überleben benötigt.

    Die Frage ist ja, was man als "Natur" definiert. Von Menschen geschaffene Kulturlandschaften oder Gebiete, in denen man "den Dingen ihren Lauf" läßt? Ich tendiere da eher zu Letzterem. Ich habe auch unabhängig vom Wolf ehrliche Zweifel, ob sich Kulturlandschaften wie die Lüneburger Heide langfristig erhalten lassen, es wird nicht mehr weniger trocken werden. Gibt es da überhaupt eine realistische Perspektive? "Natur" wäre für Mitteleuropa, komplett bewaldet zu sein, ist natürlich illusorisch, aber das, was eigentlich hierher gehören würde. Naturschutz ist meiner Meinung nach auch weniger an Artenvielfalt als vielmehr an ausgewogene, autark funktionierende Ökosysteme gebunden. Beispiele für wenig artenreiche funktionierende Ökosysteme gibt es genug, da muß man nur mal an die Polregionen oder Wüsten denken.

    Die Trockenheit ist weniger das Problem der Heideflächen. Die stehen hier oben ja eh auf Sandboden und kommen mit Trockenheit im Großen und Ganzen ganz gut klar. Immerhin besteht dieses "System" schon seit ein paar Jahrhunderten.....


    Und so gesehen, hat sich hier ein funktionierendes Ökosystem entwickelt mit Tieren, die nur hier leben. Mit Pflanzen, die selten vorkommen. Und in dem Rahmen, wie es derzeit passiert (nämlich als Naturschutzgebiet) funktioniert das sogar mit dem Menschen ganz wunderbar. Der gehört nämlich auch "zur Natur".

    Der Alpaka Zuchtverband Deutschland e.V vermeldet auf seiner Facebookseite:


    Größter Wolfsübergriff auf Alpakas in Deutschland

    Nach Information der Fachstelle Wolf in Sachsen, ereignete sich in der Nacht vom 13.9. zum 14.9.2022 in der Oberlausitz der bisher größte Wolfsübergriff auf Alpakas.

    Die gesamte 8-köpfige Herde wurde bestialisch ausgelöscht.

    Die Untersuchungen des Rissgutachters vor Ort ergaben, es könnte sich um 8 - 10 Wölfe gehandelt haben. Auf Grund der Auffindesituation kann geschlussfolgert werden, dass die Alpakas teils lebend, von hinten, aufgefressen wurden.

    Die Tiere waren mit einem 1,60-1,80 m Knotengeflechtzaun gesichert unter welchem sich die Wölfe durchgegraben haben. Die Weide befand sich direkt im bebauten Gebiet, ca. 30 m am Wohnhaus.

    Wir möchten nochmals alle Alpakahalter darauf hinweisen, dass die Risszeit jetzt im Herbst beginnt, wenn die Jungwölfe von Ihren Eltern lernen zu jagen.

    Sperrt Eure Tiere nachts in einen sicheren Stall und kontrolliert die Zäune unbedingt auf Sicherheit. Wölfe graben sich in der Regel unter dem Zaun durch, können ihn aber auch ohne Probleme überspringen.
    Passt auf Eure Tiere auf!!!

    Diese Übergriffe können zu jeder Zeit an jedem Ort in Deutschland und unseren Nachbarländern geschehen!

    Fritz
    im Namen des AZVD Vorstandes

    Die Rede ist von wolfsabweisenden Zäunen. Nicht von normalen Stromzäunen. Da kommt der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner NICHT mehr durch.

    Beispiel:

    Da ist das Beispiel mit den Dülmenern aber unglücklich gewählt - da gehts ja ausdrücklich darum, die Wildpferde in der Fläche zu halten, nicht den Wolf draussen zu halten. Und ja, natürlich stellt ein so hoher Knotengitterzaun da ein Problem fürs Wild dar. Aber das ist kein wirklicher Herdenschutzzaun.


    Durch wolfsabweisende Stromzäune wie meine, kommt das Wild problemlos durch. 7 Reihen Litze/Draht in 20 cm Abstand, Abstand Boden - unterste Litze 20 cm.

    Nein, das ist nicht unglücklich gewählt. Das ist das Endergebnis. Das allein ist eine Fläche von 400 ha.! Kein kleines Wiesenstück. Das wird ja nicht die einzige Fläche bleiben, die so oder so ähnlich gezäunt sein wird. Auch wenn es kein "Wolfsschutzzaun" ist.

    Die Frage sollte eher sein: wie gestaltet man das Miteinander mit nicht-Nutztieren in einer Welt, die von Menschen so gestaltet wurde, dass sie für Natur kaum noch Raum lässt?

    Ganz einfach: indem man auf ein Maß begrenzt, von dem beide profitieren.

    Das ist nicht richtig. Der allerallerallergrößte Teil der wilden Mitbewohner kommt problemlos durch, über und unter Stromzäune. Die verrecken in unserer Landwirtschaftswüste aus anderen Gründen, die deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen als der böse Wolf.

    Die Rede ist von wolfsabweisenden Zäunen. Nicht von normalen Stromzäunen. Da kommt der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner NICHT mehr durch.

    Beispiel:

    Wolfsschutzzaun für Wildpferde in Dülmen
    Rund 400 Wildpferde grasen friedlich im Merfelder Bruch zwischen Dülmen und Maria Veen. Das Gelände gehört der Herzog von Croy´schen Verwaltung. Die baut jetzt…
    www1.wdr.de


    Ich verstehe Deine Emotionalität vor allem bei so schönen Erinnerungen, aber dass Dachse nicht an Pferdetränken kommen ist wirklich nicht die Definition von verfehlter Naturschutz. Der Bestand der Wölfe Stand jetzt in Deutschland ist auf die Fläche unheimlich klein, ohne Zuwanderung aus dem Ausland ist es mWn nicht mal eine stabile Population. Ich bin keine Wolfsfanatikerin und auch nicht prinzipiell gegen die Entnahme einzelner problematischer Tiere, aber eine noch weitere prinzipielle Reduktion als dieser momentan schon kleine Bestand zum Vorteil der Viehhaltung leuchtet mir nicht ein.

    So richtig hast du die Aussage nicht verstanden: es geht darum, dass früher Wildtiere (wie Dachse) von Weidetierhaltung profitiert haben, es gab eine gewisse Coexistenz, win-win für beide Seiten, sozusagen. Das geht jetzt nicht mehr.

    Und der Bestand der Wölfe ist alles andere als klein. Speziell in Deutschland! Und ganz speziell in Teilen von Niedersachsen, wo es die höchste Wolfsdichte weltweit gibt.

    Abgesehen davon, ist der weltweite Wolfsbestand nicht mehr gefährdet:

    The IUCN Red List of Threatened Species
    Established in 1964, the IUCN Red List of Threatened Species has evolved to become the world’s most comprehensive information source on the global conservation…
    www.iucnredlist.org


    Die allermeisten Kulturlandschaften (und auch Naturlandschaften) sind in einer Zeit restlos verschwunden, als es in Deutschland keinen einzigen Wolf gab. Das sollte ja eigentlich schon als Beleg dafür genügen, dass der Wolf nicht das eigentliche Problem unserer traditionellen Kulturlandschaften ist.

    Nein, aber kommt jetzt noch als beschleunigender Faktor dazu.

    Nutzen?

    Sinnhaftigkeit?

    Da LEBEN eine Menge wilder Tiere, die sich genau auf diesen Lebensraum eingestellt haben (und auch das ist Natur - Evolution gehört dazu!), die aber offensichtlich nicht so medienwirksam vermarktet werden (können), wie der Wolf. Und viele davon - beispielsweise das Birkhun - stehen tatsächlich auf der roten Liste und ist derzeit vom Aussterben bedroht. Was der Wolf nicht ist.


    Zu den Heidschnucken und deren Schlachtung: Natürlich wurden immer schon Schnucken geschlachtet. Ich denke, früher deutlich mehr als heute:

    "Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Heidschnucke die wichtigste Tierart im ehemaligen Fürstentum Lüneburg. Mehr als die Hälfte der einst mehr als 600.000 Schafe gehörten dieser alten Landschafrasse an. Damals lieferte das Tier den Menschen Fleisch, Wolle und Dünger." (Quelle: https://landvolk.net/lpdartike…ern-an-vergangene-zeiten/)

    Heute sind es noch ca. 9.000 Schnucken.