Schöner Thread auch von mir Danke dafür.
Mehr Verständnis für andere und deren Situation, Lebensdramen, Unzulänglichkeiten, Gefühle und Leben würde hier so vielen Usern besser zu Gesicht stehen als sie sich eingestehen können.
Aber thats Life und deswegen haben wir doch einfach ein Bisschen mehr Verständnis für die DF Besserwisser, Alleskönner und Perfekt Menschen.
Ihr müsst euch mal Zeit nehmen diesen und ähnliche Threads ohne das gehässige Geplapper oben genannter Super DF User zu lesen. Da kommen richtig gute, unterhaltsame und sinnvolle Threads bei raus.
Ich gebe mir so viel Mühe kein "anderer Hundehalter" zu sein weil ich möchte, dass andere dies auch tun und nur wer mit guten Beispiel voran geht kann später Motzen ist meine Devise aber leider bin ich auch nur ein Mensch mit Hund und nicht der Chef Master of the Univers und so passieren mir Fehler oder besser gleite ich manchmal über die feine Trennlinie zwischen mir und dem anderen Hundehalter der immer und überall in mit schlummert….die Sau will einfach nicht ausziehen.
So geschehen gerade neulich in unserem Heimatwald.
Meine Hündin ist ein schrecklich leinenaggressives Exemplar von nicht grosser aber doch bulliger Gestalt.
Noch dazu im Freilauf sehr agile und spritzig mit grosser Klappe und kleinem Verständnis dafür das andere Hunde bei ihrem Anblick nicht automatisch in die Knie gehen und ihr die Füsse küssen.
So geschieht es also das ich andere Hundehalter 400 Meter gegen den Wind riechen kann um diese vor meiner Hündin ab zu checken und zu entscheiden ob der uns entgegenkommende Hund mit der fröhlich, einschüchternden Art meiner Hündin klar kommt und ich sie nicht anleinen muss oder ob ein passieren pöbelnder Weise aber an der Leine besser für alle Beteiligten ist.
Inzwischen mag ich den Wechsel des Gesichtsausdrucks der entgegenkommenden Hundehalter von „oh nein sie müssen ihren Hund doch nicht anleinen, mein zarter Rüde ist sehr verträglich“ zu „oh Gott, Gott sei Dank hat sie dieses aggressive Vieh an die Leine genommen bevor es zu einer Begegnung mit meinem amen Fifie kam“.
So also auch an besagtem Tag. Eine ältere Dame mit Goldihündin an der Leine. Selbstverständlich rufe ich meinen roten Teufel ab, bin aber schon recht nahe an besagtem Paar dran weil ich, Achtung hier kommt die erste „ich bin nicht perfekt“ Passage, komplett in Gedanken und zufrieden mit mir und dem Rest der Welt seit einer Stunde durch den nebligen, menschenleeren Wald spaziert bin und vergessen habe das da vielleicht noch jemand sein könnte den ich durch meine Unachsamkeit in deiner wohlverdienten Freiheit beschneide.
Und hoppla was sehe ich da und wollte es zuerst noch als Hirngespinst abtuen, die Dame winkt mir und bittet mich meine Hündin nicht an zu leinen damit sie ihre frei machen kann und die beiden ein Bisschen flitzen können.
Ich mich gefreut wie Bolle da meine Rote ja aus bereits beschriebenen Gründen eher selten mit fremden Hunden toben kann.
Die beiden haben sich auch super verstanden und ich habe mich ein Bisschen mit der älteren Dame unterhalten.
Achtung jetzt kommt die zweite „ich bin nicht perfekt“ Passage. Was macht mein roter Teufel als ihr die andere Hündin zu langweilig wird? Läuft das Mistvieh doch schnurstracks auf die fremde Frau zu und hüpft schwanzwedelnd an ihr hoch. Ihr fragt euch bestimmt warum ich nicht schnell genug reagiert habe um sie davon ab zu halten?
Keine Ahnung. Ich war zu langsam, habe die Situation falsch eingeschätzt oder was auch immer. Ich habe etwas falsch gemacht.
Wisst ihr was das Beste an dieser Situation war? Ich habe etwas daraus gelernt. Dieser Fehler hat mich zu einem besseren Hundehalter gemacht wie ich noch an dem Morgen davor war.
Wie ist das eigentlich mit denen unter euch die hier nur mit dem Finger auf andere Zeigen und selbst nichts falsch machen, kamt ihr so auf die Welt oder habt ihr euch zu solchen Menschen gemacht weil es einfacher ich nicht an sich zu arbeiten wenn man sich einbildet immer alles richtig zu machen?