Beiträge von Tuuka

    Hallo Tinator,


    hier haben einige eine andere Einstellung zu diesem Thema als du. Und es haben hier viele geschrieben, sie würden eher ihren Hund retten.


    Du hast geschrieben, jemand der das tut ist für dich ein Psychopath.


    Ich würde mich, auch wenn du niemanden direkt so genannt hast, doch von deiner Aussage angesprochen fühlen, wenn ich der Meinung wäre, erst der Hund, dann der Mensch.


    Ich kann verstehen, warum du jetzt Wind von vorne bekommst.
    Du solltest vielleicht einfach ein wenig auf deine Formulierungen achten. Niemand spricht dir deine Meinung ab aber wir sollten immer ein gewisses Maß an Höflichkeit an den Tag legen. Und vorsichtig sein mit pauschalen Verurteilungen.


    Liebe Grüße
    Nele



    :gut: :gut: :gut:

    Ich habe mal in Marburg studiert und kann die Stadt wirklich empfehlen. klein, überschaubar, viele junge Menschen, man läuft sich in der Stadt immer mal wieder über den Weg.
    Auslaufgebiete sind schnell erreichbar. Viel Wald, die Lahn, Felder...
    Ich hatte allerdings keinen Hund und kann dir über die Hundefreundlichkeit nichts sagen.
    Vielleicht ist auch die Höhe der Hundesteuer, gerade bei zwei Hunden, ein Argument?
    Und ich würde einfach auch noch mal einen Blick auf deinen zukünftigen Arbeitsplatz werfen. Da wirst du ja auch einen großen Teil deiner Zeit verbringen.
    In Marburg kann man gut wohnen und leben. Fang aber auf jeden Fall jetzt schon intensiv mit der Wohnungssuche an, wenn erst mal die Zusagen von der ZVS für die Studienplätze raus sind, sinken die Möglichkeiten und Chancen rapide.
    Gruß
    Nele

    Zitat


    Ich bleibe bei meinem Standpunkt: ich rette meinen Hund. Nicht weil mir der Fremde egal ist, sondern weil beide Lebewesen bei mir gleichen Wert haben und ich somit intuitiv (in dem fiktiven Beispiel) meine Emotionen um Rat frage.


    Heißt das für dich, dass alle Lebewesen den gleichen Wert haben? Und du in dieser speziellen Situation das dir emotional nähere Lebewesen retten würdest?


    Ich stolpere immer wieder über dieses "alle Lebewesen haben den gleichen Wert". Für mich hat jedes Lebewesen grundsätzlich eine Daseinsberechtigung. Egal ob Pflanze, Tier oder Mensch. Aber ich komme einfach nicht drumrum Abstufungen zu machen, also zu bewerten. Tier vor Pflanze z.B. Mit welchem Recht? Kann ich nicht beantworten. Aber für mich ist das so. Mir steht eben ein Säugetier näher als ein Fisch. Und ein Fisch näher als ein Insekt, etc. Und ein Hund ist letztendlich nur ein Hund. Auch wenn er für mich persönlich der allerbeste Hund wäre. Man kann doch einen Hund nicht mit einem Menschen auf die gleiche Ebene stellen. Zumindest kann ich das nicht.
    Ich glaube, ich dreh mich im Kreis. Vielleicht liegt es daran, dass ein Hund für mich nur Teil meines Lebens wäre, eine schöne Bereicherung. Aber der Kontakt zu einem Hund könnte für mich nie den Kontakt zu Menschen ersetzen. Ein Hund würde mich begleiten aber bei mir würde sich nicht alles um den Hund drehen.
    Vielleicht hätte ich eine andere Meinung, wenn das anders wäre? Vielleicht wäre mir dann der Hund wichtiger als das Leben eines anderen Menschen.


    Gruß
    Nele

    Zitat

    Also ich verstehe wenn jemand jetzt anklickt Hund, aber da mein Mann schon in der situation war und dieser bis zu dem Augenblick auch immer gesagt hätte Natürlich den Hund weiß ich glücklicherweise das in dieser situation der Instinkt jeden dazu bringt den Lebewesen in der richtigen Reihenfolge zu helfen.


    Erzähl doch mal mehr, damit würden wir ja mal endlich von den ganzen theoretischen Konstrukten wegkommen zu einem realen Beispiel.


    Ich hoffe natürlich, dass es für beide Lebewesen gut ausgegangen ist.


    Nele

    Zitat


    Ich finde solche Fragen unethisch und sinnlos.


    Ganz im Gegenteil. Das ist eine Frage der Ethik.


    Ich finde sie auch nicht sinnlos. Mir über meine (ethische) Einstellung Gedanken zu machen und sie vielleicht auch zu hinterfragen, mich selber mit so einer schwierigen Frage auseinander zu setzen, empfinde ich persönlich als bereichernd.



    Zitat


    Ich stelle mir die Szene vor, der Rettungswagen kommt an die Unfallstelle. Der Hund wird beatmet und betüddelt und der Mensch liegt noch im Unfallauto und blutet und stirbt still und leise vor sich hin.


    Zitat


    Und umgekehrt wäre es wirklich weniger schlimm?
    Der Hund würde den gleichen Schmerz und die gleiche Angst fühlen.


    Natürlich würde der Hund Schmerzen und Angst haben und leiden, aber mir ist es unbegreiflich, wie man in dieser Situation den Hund vorziehen könnte. Das geht einfach nicht in meinen Kopf. Bei aller Hunde- und Tierliebe.


    Verständnislose Grüße
    Nele


    Wenn die Situation für beide identisch ist, das heißt beide in der selben Notlage sind, gleich schwer verletzt, gleich gut zu erreichen etc. wäre das wahrscheinlich mein eigener Hund bzw. der mir bekannte Hund. (Obwohl, wie wäre es, wenn der Besitzer des anderen völlig hilflos daneben steht? Z.B ein Kind?)


    Beim Menschen wäre das bei gleicher Situation sicherlich erst mal der mir bekannte Mensch. Es sei denn, der Fremde ist ein Kind. Dann wäre ich mir nicht mehr so sicher.


    Wenn die Situation nicht identisch ist, würde natürlich der zuerst Hilfe kriegen, der sie dringender braucht.


    Die Situation im Rettungsdienst, dass bei mehreren Verunglückten sortiert wird und erst die Hilfe bekommen, die zwar schwer verletzt sind aber noch Chancen haben, kenne ich. Ich war Gottseidank noch nicht in der Situation das entscheiden zu müssen. Und ich glaube nicht, dass ich einen mir bekannten Menschen zugunsten eines anderen alleine lassen würde. Auch wenn er so schwer verletzt wäre, dass er keine Chance mehr hätte. Da wäre ich dann vielleicht nicht mehr professionell genug.
    Keine Ahnung. Ich hoffe, dass ich niemals so eine Erfahrung machen muss. Bzw. diese Entscheidung treffen muss.


    Gruß
    Nele

    Ich glaube, der Grund, warum es keine Antwort gibt, die allen passt, ist, dass hier von (mindestens) zwei unterschiedlichen Grundsätzen ausgegangen wird.
    Der eine ist, dass das Leben eines Menschen immer über dem des Hundes steht. Wer so denkt, wird immer erst den Menschen retten.
    Der andere ist, dass es keinen Unterschied zwischen dem Leben eines Menschen und dem eines Hundes gibt. Wer so denkt, wird immer seinen Hund zuerst retten.
    Warum? Weil man natürlich das zu retten versucht, was einem emotional am nächsten steht. Beispiele: Mein Kind vor dem fremden Kind. Fremdes Kind vor fremden Erwachsenen. Mein Hund vor Fremden. Mein Kind vor meinem Hund etc.
    Warum für mich ein Menschenleben mehr wert ist als das eines Hundes kann ich nicht in Worte fassen. Ich bin so erzogen worden. Lebe in einer Kultur und Gesellschaft in der das so ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich keinen Respekt vor Tieren habe oder ihnen ihre Lebensberechtigung abspreche oder ihnen gegenüber keine liebevolle Gefühle habe. Ganz im Gegenteil. Und es hat auch nichts damit zu tun, dass ich denke, der Mensch sei die Krone der Schöpfung.
    Ich kann es halt einfach nicht in Worte fassen.


    Wenn jemand der Meinung ist, dass ein Hundeleben genauso wertvoll ist, wie ein Menschenleben, kann ich nachvollziehen, warum derjenige sich natürlich für seinen Hund entscheidet. Weil er ihm emotional näher steht. Und trotzdem erschrecken mich solche Aussagen wie: Was geht mich ein Fremder an?


    Gruß
    Nele

    Nein, leider nicht. Weiß aber dass bei intravenöser Gabe (beim Menschen) die Ernährung nicht eingeschränkt werden muss.
    Ansonsten füttere doch einfach vorsichtshalber zwei Stunden vorher keine Milchprodukte und frage den Tierarzt. Dann bist du auf der sicheren Seite.
    Gruß
    Nele