Beiträge von Sreel

    Zitat


    Jetzt behaupte ich mal, dass auch alle 'alten' Hunderassen irgendwo
    als Mischling angefangen haben


    Hallo Gott!


    Zitat

    Was macht meine Balakas (übrigens ganz tolle Hunde) wann
    zu einer Rasse?


    Realistisch betrachtet? Die geographische Verteilung gleichwertiger Exemplare in hoher Stückzahl. Dadurch ist jeder früher oder später dazu verdammt, es als Rasse anzuerkennen.


    Zitat

    Was musste geschehen um aus der Mischung verschiedener Hunde z.B.
    den Dackel als Rasse entstehen zu lassen?


    Die Anerkennung eines bestimmten Schlages und selektierte Zucht mit eben jenem.


    Zitat

    Wie wird aus meiner wilden Mischung verschiedener Hunde die Rasse
    der Balakas. Anerkannt, mit Papieren und allem Pi-pa-po.


    Das ist wieder etwas anderes. Nämlich der heutzutage vereinsrechtliche Papierquark. Die Vereine sind ja soweit, daß sie alleine entscheiden, was eine Rasse ist, und was nicht. Da sie erst nach der Entstehung der Rassen angefangen haben, festzulegen welche Hundeart eine offizielle Rasse ist, und welche nicht, lässt sich hieran schon die... ich will nicht Falschheit sagen... die Unrealisierbarkeit ablesen =) Es war eben auch ein Industrialisierungs und evolutionsbedingter Prozess. Da muß man sehr weit ausholen, um es jedem Vertreter recht zu machen. Realistisch betrachtet möchte jeder sein Stück vom Kuchen.


    In zehntausenden Jahren haben sich urtypische Hunde entwickelt (die heute die absolute Minderheit darstellen). Die absolute Vielzahl stammt aus den letzten Jahren, durch Privatleute (so wie du es in deinem Fall auch bspw. schilderst) selektiert und bewusst gezüchtet. Diese selektierte Art benannten sie dann und legten fest, wie und wonach die Zucht erfolgen sollte, also mit welche Kriterien etc. Wer sich nun an diese Kriterien hält und möglichst noch dem Verband angehört, der züchtet dann auch diese wahrlich tollen Hunde. Etc.pp. Mittlerweile gibt es ja auch internationale Verbände, wie etwa den FCI. In Deutschland gibt es nun den Balaka-Verein, den Du mit fünf Freunden gegründet hast. Bis deine Hunde nun aber ganz offiziell eine Rasse sind, also bspw. auch bei staatlichen Institutionen anerkannt sind, gelten sie als Mischlinge. Da muß dann erst der zuständige Obermotz sein OK geben.




    Zitat

    Ich möchte bitte keine Diskussion über das warum einer neuen
    Rasse entfachen.
    Ich möchte einzig wissen wie eine Rasse entstehen kann.


    Joa, ich hoffe, das hilft dir in etwa weiter. Kein mythischer Prozess. Einfach gesellschafts- und regelungsbedingte Rudelbildung unter Menschen


    Ein aktuelles Beispiel wäre übrigens der Elo. Kann man von halten, was man will. Ich sag dazu jetzt mal nix =)



    Zitat

    Die alten Rassen sind nicht als Mischlinge anderer Ausgangsrassen entstanden. Sondern aus Landschlägen in bestimmten Gebieten/Regionen.


    Hall Gott. Schön, dich kennen zu lernen :lachtot: :gott:
    Mal ehrlich: Definier mir mal den Unterschied, zwischen einem Mischling und einem regionalen Schlag :lachtot: Und wenn wir schon dabei sind: Wie sind die Hunde denn entstanden? Wurden die da reinge"beamt" und waren dann auf einmal da und heterogen? Und dann kam ein anderer Hund aus der Nachbargegend und die einheimischen Hunde sagten "Nee, Du nicht. Wir wollen doch keine Mischlinge werden"?


    Diese Kurzsichtigkeit ist es, die den Menschen soviel verbaut. Ich wette, die zitierte Person hält auch nichts von neuen Hunderassen. Uhh, wenn sie nur wüsste, daß ihr Hund Produkt von reichen Schnöseln ist, die nur einen Hund nach ihren Vorstellungen formen wollten. Autsch.

    Zitat

    denn wenn sie ganz verschleiert gehen und somit sehr (muslimisch) religiös sind, lehnen sie Hunde vermutlich als "unrein" ab.


    Ist nicht gesagt. Es gibt da viele Auslegungen, soweit mir das bekannt ist.
    Unter anderem gelten wohl aber vorwiegend die Ausscheidungen des Hundes (Also auch Speichel) als unrein. Das würd aber wohl sehr unterschiedlich gehandelt. Trotzdem ist das so, daß gerade Menschen aus diesem Kulturkreis nicht gerade wenig angst vor Hunden haben. Ist euch das schonmal aufgefallen? :D
    Besonders lustig, wenn Mehmet und seine Gangster-Crew kommt und die dann die Straßenseite wechseln, weil meine 35-cm "Ich kann lieb gucken und schnüffeln"-Dame da langläuft :lachtot:


    Ich denke, das liegt daran, daß sie mit sehr sehr wenigen Hunden aufgewachsen sind. Ist ja klar, wenn acht von zehn Leuten was gegen Hunde haben, holt man sich auch nur schwerlich einen.


    Vielleicht kriegt mancher Hund diese Angst ja mit. Ich hab auch schon erlebt, daß meine ansonsten absolut friedliche (und sie ist auch die Ruhe selbst) Hündin bei derlei Personen schonmal knurren kann. Vor allem aber bei Farbigen :irre: Sehr komisch irgendwie.


    Was die Themenstarterin aber ganz einfach machen könnte, wäre sich selbst in der Wohnung (oder wenn draußen mal niemand ist :lachtot: ) sich selbst zu verhüllen. Also bspw. Schal bis zu den Augen und obenrum um den Kopf. Und dann ganz normal sein, wie immer und wenn sie lieb ist, zeigst Du ihr den Schal, damit sie merkt, daß das was ganz normales ist. Könnte Besserung bringen.

    Die Probleme liegen natürlich auf der Hand. Wer sich einen so großen Hund hält, der muß den auch bewegen. Vor allem Mischlinge. Das ist wirklich verantwortlungslos. Und was er mit dem ermordeten Playmobil-Polizisten ausdrücken will, sage ich jetzt besser nicht. Nur soviel: Sucht euch einen guten Hundetrainer und dann macht bloß Agility-Dogdancing-Fährtenarbeit. Alles auf einmal, oder nacheinander. Da dürft ihr ausnahmsweise flexibel sein. Nun aber ab, es gibt viel zu tun! :mod:

    Klingt auf den ersten Blick eher danach, als wolle der Hund nur seine Aufmerksamkeit. Schreibst ja, sobald er gestreichelt wird, ist er ruhig. Welcher wachende Hund lässt sich denn von einem scheinbaren Übeltäter streicheln und gibt dann Ruhe? :???:

    Zitat

    Übers Wochenende mit heim nehmen oder so - ich glaube, dass machen die nur, wo es dafür stichhaltige Argumente gibt - z.B. wenn getestet werden muss, wie der Hund sich mit dem Stubentiger verträgt.


    Machen unsere beiden Tierheime (angeblich) gar nicht. Die vermitteln nur Hunde an Leute, die den Hund nach ner Woche wieder zurückbringen, weil sie sich das "anders vorgestellt" haben :irre: Da fragt man sich ja schon, wie intensiv sich das Tierheim mit den Leuten auseinandergesetzt hat. Jedenfalls als ich denselben Hund (bzw. dann später alternativ einen anderen) mal für einen halben Tag mitnehmen wollte, um zu schauen, ob der sich mit unserer Hundeseniorin versteht, ging das natürlich gar nicht, weil das wäre ja doof für den Hund :irre:


    Zuviele Tierheime sind für den Allerwertesten, und zwar nicht zu knapp.

    Zitat

    Sind eure Hunde schonmal für längere Zeit verschwunden?


    Negativ. Nur die Kleine versucht sich, seit sie nun im Rentenalter ist, bei Regen um jeden Meter Bewegung zu drücken. Ohne Leine und gutes Zureden geht da gar nichts und wenn man nicht aufpasst, zieht sie ihren Kopf aus dem Halsband und weg ist sie, hin zur nächsten trockenen Stelle :irre:

    Zitat

    Normalerweise fängt man doch mit 16 ne Ausbildung an, oder?


    Bei welcher Schulform? :???: Vielleicht, wenn man als Hauptschüler früh in die Schule und geburtstagstechnisch auch schnell wieder raus kam, kann das mit 16 klappen. Aber sonst...


    Also... wie schon gesagt und dargelegt. Ausziehen ist wohl der bescheidenste Vorschlag, der hier bisher kam. Wo ich lediglich zustimmen muß, ist das leichte, möglicherweise begründete, Unverständnis den Eltern gegenüber, denn...


    1. Hund erlauben
    2. Hund macht was kaputt: Er muß weg
    3. Hund darf bleiben
    4. Hund soll wieder weg
    5. Hund darf bleiben
    6. Hund muß wieder weg
    7. Scheinbar mangelnde Unterstützung der Familie



    Na ja, das ist ein sehr weitreichendes Thema. Ich denke, die Themenstarterin macht sich Gedanken und das ist schon viel wert. Wenn sie die Ratschläge hier beherzigt (und nicht gleich auszieht) sieht's gar nicht so finster aus.

    Ich finde, daß das in keinem Verhältnis steht. Klar, sowas geht einem mal durch den Kopf. Aber einer 16-jährigen zu raten, sie solle ausziehen deswegen... äh... Da hätte ich (und das mag was heißen) sogar noch eher Verständnis dafür, wenn der Hund weggegeben würde.


    Zitat

    Wie meinst du das denn?


    Ich meine, daß mich das Thema emotional destabilisiert :D

    Also, das wird jetzt mein x-ter Versuch, einen humanen Beitrag zu schreiben.


    Die Probleme sind alle solche, die man sich vorher mal überlegen sollte, bevor man sich einen Hund anschafft - und nicht dann, wenn die Probleme auftreten. Und mal ehrlich, ich kenne keine Außentür, die einen Wert von über 1000€ hat, schon gar keine Balkontür. Entweder dramatisierst du hier nicht zu knapp, damit auch ja jeder Verständnis hat, oder deine Eltern/Werauchimmer will dir einen Bären aufbinden - es sei denn, eure Türen haben Goldränder.


    A)


    Vergiss gleich wieder den Quark, den dir irgendwer erzählen will, von wegen der Hund müsse ausgepowert werden. Der Hund braucht Beschäftigung, körperlich, aber auch geistig. Was er aber nicht braucht, ist zusätzlich noch gepusht zu werden, um dann, wenn er keine Beschäftigung mehr hat, durchzudrehen und euch die Bude auseinander zu nehmen (Sehr komisch: Bei all den Hunden die wir bisher hatten war nie einer dabei, der ans Mobiliar ging, oder sonstwie auffällig war - soviel zu "Du musst den Hund schon auslasten").


    B)


    Klar, sie ist 16 und zieht dann jetzt in eine eigene Wohnung, weil sie und ihre Familie nicht mit dem Hund klar kommt. Genialer Vorschlag :irre:


    C)


    Da Du ohnehin schon zwei Chancen hattest und ja auch den Hund bekamst, wirst Du auch noch eine dritte Chance bekommen. Fang endlich mal an, sie zu nutzen. Mit dem Hundetrainer zweimal zu quarken und dann zu glauben, alles sei in Ordnung, ist keine Lösung, sondern Illusion.


    Dein Hund muß lernen, daß er dann toben kann, wenn Du es für richtig hältst und daß er dann ruhig sein muß, wenn Du es für richtig hältst. Nichts dazwischen. Und da gibt es auch kein "Aber ich hab ihn ja so lieb". Konsequenz ist der fehlende Punkt in eurer Beziehung, wie mir scheint. Konsequenz heißt nicht "Jetzt raste ich mal aus, wenn er wieder was falsch macht", sondern Beständigkeit und Rangordnung.


    Dein Hund kriegt nichts mehr auf seinen eigenen Wunsch. Du hast das sagen. Wenn er spielen will: Nein! Zehn Minuten später forderst Du ihn zum Spielen auf - Und es wird dann beendet, wenn Du willst. Und so geht das in allen anderen Bereichen auch.


    Übrigens will ich mal sehen, wie ein 30cm-Hund mehrere x-tausend-Euro-Türen beschädigt :irre: Wenn ich da gerade an unsere Madame denke... das Einzige, was die beschädigt, ist ihr Knabberzeug.