Beiträge von tagakm

    Weil ich immer Pflegehunde zu Hause gilt zur Eingwoehnung immer strikt NILF! Ich weiss nicht ob das in D ein Begriff ist, aber in den USA ist es eine recht bekannte Erziehungsmethode zur Vermeidung von Problemen oder zur Bewaeltigung von Problemen mit Hunden. NILF = nothing in life is free (nichts ist umsonst im Leben)...in Kurzversion, es ist eher eine Zusammenlebensweise als eine Trainingsmethode fuer eine bestimmte Dauer und es foerdert das Vertauen des Hundes in den HH und die Akzeptanz das der HH eben der ist der das Sagen hat im Haus. Anfangs bringt man erst mal dem Hund die Basis Befehle bei wie sitz - down (heisst hinlegen, weiss nicht welches Wort dafuer in D die Norm ist) und stay ......ich mache dann meistens noch speak - rollover und heel dazu. Wenn Hund die Grundbegriffe im Griff hat faengt NILF erst an......bevor der Hund etwas (fuer ihn) Positives bekommt (Fressen, Gassi, Kuscheln, Spielen etc) MUSS er etwas dafuer tun. Geht's auf zur regelmaessigen Gassirunde muss er sitzen bevor er die Leine anbekommt..................bekommt er sein Fressen hingestellt muss er dafuer sitz und stay ausueben bis die Futterschuessel kommt..........wenn's Zeit zum Spielen ist muss er sitz und Pfoetchen geben ausueben und so weiter. Das liegt natuerlich am HH zu entscheiden WAS der Hund WANN tun soll, das ist ja nicht in Stein gemeisselt......was in Stein gemeisselt sein sollte ist die Konsequenz des ganzen. Hat der Hund erst mal die Befehle gelernt und auch verstanden bekommt er nicht die erhoffte Belohnung wenn er den Befehl nicht ausfuehrt. Steht man mit der Futterschuessel vor ihm und sagt sitz und er tut dies nicht bekommt er die Schuessel nicht auf den Boden gestellt und man dreht sich um und ignoriert den Hund fuer 1-2 Minuten.....dann das gleiche Spiel eben nochmal.......immer positiv und locker und nie mit zuviel Einreden und rumtaenzeln um den Hund......freundlich aber bestimmt!

    Zitat

    Da stellt sich mir die Frage, ist das das gewünschte Ziel ??

    genau....was das gewuenschte Ziel ist das liegt ja im Ermessen des Halters :) Waere es mir lieber wenn meine Hunde nicht Richtung Tuer flitzen (es machen nur 2 davon, den Rest juckt's net)? Es ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn's klingelt rennen 2 von ihnen hin und sitzen dann ca 1 Meter neber der Tuer entfernt und warten ganz gespannt. Wenn ich ihnen befehlen wuerde sich zu entfernen wuerden sie's tun....aber da bin ich einfach nicht pingelig.....ist schliesslich auch ihr Zuhause und von mir aus haben sie das Recht zu gucken wer kommt. Solange ich weiss das ich dies auch abstellen kann mit verbalen Befehlen und solange sie es weiterhin so handhaben das sie lediglich da sitzen und gucken und nicht den Besucher bedraengen (das duerfen sie nicht und tun sie nicht) bin ich da nicht strikt. Leben und leben lassen ;)

    Dass "Tuerproblem" habe ich mit den meisten meiner Pflegehunde auch.....ziemlich genau das gleiche was Du beschreibst. Nach 2-3 Tagen ist das meistens im Griff.............wenn es klingelt und einer meiner Pflegehunde flitzt wie wild an die Tuer draenge ich ihn einfach mit den Beinen weg.......ich draengel mich zwischen ihn und die Tuer und fixiere ihn mit meinem Blick (und ignoriere erst mal das klingen und konzentrier' mich auf den Hund) .......durch's fixieren hab' ich meist schon mal die Aufmerksamkeit des Hundes und gebe im den *sitz* Befehl. Und wenn dies nicht fruchtet und er versucht weiterhin zwischen meinen Beinen durch an die Tuer zu kommen draenge ich ihn wieder mit den Beinen weg (draengen = schubsen......nicht treten). Ich gebe ihm unmissverstaendlich zu verstehen "meine Tuer - nicht deine Tuer".....normale Unterordnungszeichen. Sitzt der Hund dann endlich bekommt er ein Leckerlie und erst dann mache ich die Tuer auf. Meist sind die Hunde nach ein paar tagen dann soweit das sobald es klingelt sie an die Tuer flitzen und dort sitzend warten bis ich komme. Uben, ueben, ueben und in deinem Verhalten konsequent bleiben...........waehrend wir unseren "Machtkampf" an der Tuer haben rede ich mit dem Hund nicht, ausser den Befehl sitz auszusprechen. Zuviel reden (nein, Bruno, nein nein nein nein nein.....mach sitzt.....geh da weg....sein ein lieber Hund....) steigert seine Aufregung nur....ruhig und bestimmend........und dominant in deiner Koerpersprache (Schultern hoch, runtergucken zum Hund.......du baust dich auf ohne zu bedrohen). Die Leinenfuehrigkeit wuerd ich angehen wie Justel es beschrieben hat :)

    Zitat

    Leuchtet mir ja auch ein.
    AAABERR...Ich gehe morgends in Rodenkirchen im Friedenswald spazieren. Wir treffen jeden Morgen bestimmt 30 Hunde. Alle lieb, super sozialisiert alle spielen....Nur Spike hängt an 3 Metern.

    Ich wuerde ihn definitiv ableinen und mit seinen Artgenossen spielen und toben lassen. So what wenn er dabei nicht auf Befehl sofort kommt..........wenn ihr ja in einem Gebiet seid in der die Hunde nicht gerade neben einer Strasse rumflitzen sehe ich das Problem nicht. Auch orientiert sich dein Hund dabei automatisch an all den anderen Hunden........er wird bei der Meute dabeibleiben und sich nicht alleine irgendwo hin absetzen.......und wenn es dann Zeit ist zu Gehen holst Du ihn eben und leinst ihn wieder an. Ueben sollte man schon mit ihm das er Abrufsicher wird............aber artgerechter Umgang ist noch viel wichtiger :)

    Zitat

    Ich find es auch interessant und ich glaube, wenn man die eine Rasse ausrottet, steht schon wieder ein weiterer Züchter mit einer neuen Rasse da.

    Ja...in Denver/Colorado wurde vor ein paar Jahren (ich glaube 2004) ein Pitbullverbot rigoros erstellt. Alle Pitbull HH's bekamen Briefe von der Stadt das sie ihre Hunde innerhalb von 48 Stunden ausserhalb der Stadtsgrenze unterzubringen haben oder im TH abzugeben haben. Nach diesen 48 Stunden wurden Hausdurchsuchungen gemacht und alle Pitbulls die noch nicht weggeschaft oder abgegeben wurden hat man konfisziert......danach wurden alle eingeschlaefert. Pitbullfrei ist Denver natuerlich nun nicht...............viele HH's machen nur nicht mehr den Fehler ihre neuen Hunde ordnungsgemaess anzumelden (denn nur so wussten die Behorden ja wo Pitbull HH's zu finden sind)......und die, die Pits zu Hause am Laufband produzierten, ueberwiegend zur Kampfhundenutzung, hatten ihre Hunde eh nie angemeldet, die bleiben also weitgehend verschont von dieser Massnahme und verkaufen ihre Hunde nun unter anderen Modenamen......Pitbulls sind's trotzdem noch.

    Zitat

    Boah,
    jetzt muss ich mal :ua_respect: Zollen!
    wenn man schon Angst vorm eignen Hund hat,sich dann trotzdem sooooooo einzusetzen für den Hund!!!
    Tipps hab ich leider keine,wollte nur meine Anerkennung zum Ausdruck bringen :xmas2_up:

    Ja, das finde ich auch bemerkenswert........solche HH's sollte es oefters geben, da koennen sich manche eine Scheibe von abschneiden :gut:

    Zitat

    richtig das kann man studieren, das waere aber dann ein Ph.D in Zoology

    Nee......ist wie in Deutschland......mein PhD ist in Biologie, nicht Zoologie :)

    Zitat

    so falsch gelesen hast du garnicht... sie muesste Dann ein Ph.D. in zoology haben und das hat tagakm nicht. also ist es nicht das Equivalent eines Verhaltensforschers hier wenn man es denn studiert.

    In D sind Verhaltenswissenschaftler meist Veterinaermediziner...............hier in den USA ist der Werdegang etwas anders. Du gehst erst mit deinem PhD oder MS in biology oder behavioral science zu Applied Animal Behaviorist ueber......oder als full fledged veterinarian :)

    Zitat

    du als diplomierte hundetrainerin(was auch immer das sein soll), solltest eigentlich den maulkorb nicht als folter sondern als teil eines umfassenden training besser zu würdigen wissen als wir hier.

    Maulkorb ist keine Folter sondern ein Hilfsmittel, als Folter sehe ich Nahrungsentzug an. Und was Maulkorbtraining sein soll verstehe ich nicht? (den Kurs hatten wir in der Abendschule nicht oder ich war gerade nicht anwesend)......ich ziehe einem Hund einen Maulkorb an um seine Schnauze zu fixieren in bestimmten Situation.......Maulkorbtraining fuer aggressive Hunde kenne ich nicht.......wuesste nicht was das bezwecken soll ausser den Hund eben permanent durch das Tragens des Maulkorbs am Beissen zu hindern. Die Aggression bekommst Du dadurch allerdings nicht in den Griff.

    Zitat

    Naa also das kann ich da nicht rauslesen... das was du hier reinliest ist schon schwer heftig, und so diplomiert muesstest du bestimmte methoden ja kennen und nicht gleicht folterwerkzeuge draus machen... das kann schon sinnvoll sein was da vorgeschlagen wird....
    Es ist sicherlich keinem gedient wenn man staendig unter stress steht weil der hund beissen koennte und so staendig spannungen herrschen die es so wieder zu escalationen bringen koennte....


    Das ist dann ein Teufelskreis und niemandem dienlich, weder dem Hund noch dem Halter

    Und Du hast Dich in einem anderen Strang ueber Cesar Millan aufgeregt :lachtot: Und ja...selbst ohne Diplom (irgendwie stoeren sich einige an diesem Wort :???: ) und ohne jegliche Hundeerfahrung wuerde ich zu der Annahme kommen das Nahrungsentzug Folter ist......google mal die Def. von Folter.

    Zitat

    diplomiert :gott: sind wir das nicht alle?

    Wenn's so einfach waere haette ich mir ein Studium auch sparen koennen.....und noe...Hundetrainer sind i.d.R. nicht diplomiert.


    Zitat

    wir beide wollen das selbe, das ziel is irgendwie das gleiche. der weg zwei verschiedene. ob es sich aber wie du meinst um eine angstproblem handelt, kann ich nicht sagen,

    Was Du da beschreibst.......Nahrungsentzug, Unterbringung auf Fremdgebiet, Maulkorbtraining (??) etc ist kein Tier trainieren sondern gezielte Gefuegigmachung durch Zufuegung von psychichem und physichem Leid.......das ist nicht die Definition von Training sondern von Folter. Trainieren sollte man ein gesundes Tier, ein krankes Tier mit anormalem Verhalten kann man nicht trainieren, man muss ihm helfen.