Beiträge von tagakm

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    Hallo zusammen,


    ich hab leider keinen Ton an meinem Compi. Hab mir jetzt mal das erste youtube-Video von diesem Flüsterer angeguckt.
    Kann mir mal bitte einer verraten, warum der Aussie auf dem Laufband laufen sollte? :irre: Irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht... Ich fand den Hund auf den ersten Blick irgendwie ganz normal. Wozu war der Flüsterer da? :ops:

    Der Sinn dahinter ist das der Hund Bewegung und etwas zu tun bekommt..................allerdings braucht man dafuer keine tread mill.... Zeit, Ausdauer und die freie Wildbahn sind da viel besser. Tread mills fuer Haushunde heisst fuer mich lediglich = faule Besitzer.

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    @ tagakm: Magst Du mir auch meine Fragen zum "Alphawurf" beantworten? =)

    Was soll ich dazu sagen? Ich rolle meine Hunde nicht auf den Ruecken (ausser beim spielen).



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    Damit ich Deinen Standpunkt richtig verstehe, was sagst Du denn zu den Regeln, wie zB zuerst essen, zuerst durch die Tür gehen etc?

    Was ich dazu sage? Hmmm.....Du musst solche Regeln im richtigen Kontext sehen. Ein anschauliches Beispiel: Ich selbst habe zwei Hunde, einen Bullterrier Rueden und eine Presa Canario Huendin, und ich bin ihr unangefochtener Rudelfuehrer (ja, sie wissen ich bin kein Hund). Meine Hunde bekommen Morgens nach unserem ersten Gassigang (wir joggen 3-5 km morgens) ihr Trockenfutter.....bei meinen beiden Privathunden muss ich nicht durch 100 kleine Gesten immer wieder anschaulich machen das ich ihr Boss bin....das wissen sie auch ohne das ich ihnen vorher zeige das ICH esse bevor sie es tun. Durch die Tuer gehen........wenn es an der Tuer klingelt wissen sie das ICH die Tuer oeffne und Gaeste begruesse/empfange......es wuerde ihnen nicht einfallen sich an mir vorbei zu draengeln und Gaeste wild zu bespringen, sich aufzudraengen etc. Wenn ich sage "gassi gehen" dann flitzen beide Hunde zur Tuer und machen automatisch *sitz* und warten bis ich ihnen die Leine anziehe.......dann gehen wir rasu....ich zuerst, sie wenn ich sage *heel*............so wurden sie trainiert und so ist es bei ihnen eben zum normalen Tagesablauf geworden, sie fuehlen sich dadurch nicht gegaengelt. Was ich meine mit "im Kontext sehen" ist.......berufsbedingt arbeite ich mit "Problemhunden"....ich evaluiere Pitbulls die in den Tierheimen der Umgebung landen, meistens durch die Polizei weil sie bei Razzien aufgegriffen wurden (dog fighting ist hier in Georgia leider nichts seltenes :kopfwand: ). Mein Job ist es nun zu sehen ob diese Hunde in Privathaende vermittelt werden koennen und sehr oft nehme ich 1-2 dieser Hunde mit zu mir nach Hause um sie zu sozialisieren und sie zur Vermittlung bereit zu machen. Ein Pitbull der sein Leben lang nur an der Kette gelegen hat, keinerlei Sozialisierung mit anderen Hunden hatte ist in den meisten Faellen Anfangs recht aggressiv anderen Hunden gegenueber (eben aus Unsicherheit) und muss langsam an andere Hunde gewoehnt werden. Wenn ich diese Hunde nun mit zu mir nach Hause bringe muss ich wissen das meine beiden Hunde sich durch diesen Hund (der da mit mir ins Haus kommt und zaehnefletschend und knurrend am Ende seiner Leine haengt) nicht irritieren oder provozieren lassen und 100% auf mich hoeren . Und mit diesem neuen Hund im Haus muss ich dann erst einmal anfangen zu arbeiten und DA kommen dann solche Dinge wie zuerst durch die Tuer gehen, zuerst essen etc pp ins Spiel weil all dies Dinge sind die dem neuen Hund bewusst und anschaulich machen WER das Sagen in diesem "Rudel" hat. Fuer "normale" Hundehalter sind solche Methoden meist nicht noetig.......fuer manch andere Hundehalter und ihre Hunde widerrum ist es oft ein MUSS um Chaos zu vermeiden.

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    Was genau soll der Hund eigentlich dabei lernen, dass man ihn auf den Rücken dreht? Wie kommt man zu der Annahme, dass er sich dann einem "unterordnet"? Wie macht man das bei Hunden, die einem körperlich überlegen sind?

    Die Pitbulls die ich mit nach Hause bringe sind mir koerperlich auch ueberlegen (durch ihre Beisskraft, nicht ihre koerperliche Kraft) und ja....manchmal muss ich diese Hunde auch erst mal in eine submissive Position bringen , z.B. wenn sie sich ohne provoziert zu werden auf einen meiner Hunde stuerzen wollen. Dies ist noetig in solchen Momenten weil es erstens: meinen beiden Hunden wieder anschaulich macht das ICH die Situation im Griff habe (und sie mir nicht zur Hilfe eilen muessen und den "Neuen" zerfleischen muessen) und zweitens: zeigt es dem "Neuen" das unprovozierte Beissattacken nicht geduldet werden, nicht noetig sind und von mir rigoros unterbunden werden......und was viiiiel wichtiger ist......den neuen Hund in solch einem Moment erst mal in eine "Auszeit" zu bringen indem ich seine Sicht zu meinen Hunden blockiere, ihn (eben erst einmal mit etwas koerperlicher Kraft) in eine sitzende oder auf der Seite liegende Position zu bringen beruhigt ihn......denn ich schmeisse ihn ja nicht auf den Ruecken und stehe drohend ueber ihm (das wuerde das Gegenteil bewirken von dem was ich moechte), ich bringe ihn erst in eine submissivere Poisition und beruhige und besaenftige ihn.

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    Also bist Du für den Hund ein Rudel? :???: Du weißt aber schon, dass ein Rudel nur zwischen innerartlichen Lebewesen existiert, oder?

    Ich bin der Fuehrer/Leiter/Chef (wie.immer.du.es.nennen.moechtest) meines Rudels, ja. Natuerlich wissen die Hunde das ich kein Hund bin.....anerkennen als Fuehrer tun sie mich trotzdem weil ich mich benehme wie ein Rudelfuehrer.....dafuer muss ich nicht bellen oder auf allen Vieren gehen.....ich bin ihr Chef weil ICH fuer ihre Mahlzeiten sorge, ICH die Regeln aufstelle, ICH sie lobe, Streicheleinheiten gebe...........sprich....ich bestimme ihren Tagesablauf. Sie erkennen mich als unumstrittenen Chef an weil ich ruhig aber bestimmend bin, keine Angst oder Unsicherheit ihnen gegenueber zeige ...etc,pp.Ein Rudelfuehrer ist niemals der aggressivste, brutalste, staerkste oder "boeseste" Hund.....es is der intelligenteste, der Ueberlegene, der Souveraene Hund der sein Rudel schuetzt und es leitet.


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    Und selbst wenn Du das annimmst: was zeichnet einen Rudelführer aus?

    Siehe oben.

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    Wohl eher nicht, dass er seine Untergebenen ständig unterdrückt und dominiert, oder sie auf den Rücken schmeißt. ;)

    Ich unterdruecke meine Hunde nicht.....aber ich stelle die Regeln auf. Dominant ist dies schon, ja.....aber es ist positive Dominanz.

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    Hallo liebe Foris (hoffe, ich darf Euch so nennen)!


    Mich würde mal interessieren, ob es hier auch Halter von Dogo Argentinos gibt. Die Rasse ist ja doch noch relativ selten, hab ich festgestellt.


    Wir haben einen reinrassigen Dogo Argentino, einen Rottweiler-Dogo Argentino-Mischling und noch zwei Rottweiler-Dogo Argentino Welpen aus unserem Wurf (3/4 Dogo, 1/4 Rottweiler).

    Ich selbst bin kein Dogo Besitzer (habe einen Bullterrier und eine Presa Canario Huendin).....habe aber schon mit so einigen Dogo's gearbeitet (als Hundetrainer und Kynologe) und mag die Rasse generell sehr gerne.

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    Ähh, warum kann er das jetzt nicht nachvollziehen??? Läuft nicht alle positive Erziehung so: der Hund macht, was ich will, egal wielange er es macht, und ich lobe ihn überschwenglich dafür?! :???:

    Ich bringe den Hund dazu etwas zu tun (erwuenschtes Verhalten) und lobe ihn dann, ja, das ist positives Training. Abwarten bis der Hund von sich aus vielleicht irgendwann ein gewuenschtes Verhalten zeigt kann man nicht trainieren nennen.....der Hund hat dich hoechsten dazu trainiert all seine "Unarten" zu akzeptieren (und das sogar ohne die mentale Faehigkeit fuer Logik zu haben)


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    Vergleichen von Welpen und Kindern kann ich übrigends nichts abgewinnen. :D

    Das eine ist ein Mensch, das andere ein Tier....in der Erziehung Beider gibt es allerdings sehr viele Paralellen.

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    Deswegen fasst man ihn auch nicht an, sondern wartet ab, bis er nur einen Bruchteil von einer Sekunde das erwartete Verhalten zeigt, um ihn dann dafür übermäßig zu belohnen. Klappt schneller und besser, als man denkt. :D


    ;)

    Wenn der Hund fuer den Bruchteil einer Sekunde aufhoert zu knabbern und Du ihn dann lobst kann er gar nicht nachvollziehen fuer was er nun da gelobt wird....erhat nicht aktiv etwas getan. Ziehst Du ihn sanft am Halsband und er laesst los faengt er an zu verstehen was da gerade gelobt wurde. Und wieso sollte man seinen Hund nicht anfassen duerfen? Als meine Tochter 12 Monate alt war und eine Weihnachtskugel vom Baum zog und festhielt nahm ich ihr diese sanft aus der Hand und sagte dabei "Nein" und hing sie wieder an den Baum. Nach deiner Methode haette ich also warten muessen bis sie vielleicht der glaesernen Kugel ueberdruessig wird und sie fallen laesst und sie dann loben.......was haette ihr dies dann gezeigt?

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    Eigentlich ein guter Ratschlag, nur würde ich den Welpen nicht am Halsband festhalten noch sonstwie anfassen, sondern alles ausschließlich über meine Stimme und meiner Körperhaltung (im schlimmsten Fall mich ihn ignorierend abwenden) machen. Einen Welpen am Halsband wegziehen zu wollen, geht nach hinten los, da er dann nur um so wilder wird und nicht den Zusammenhang zum HH und was dieser von ihm wollte herstellen kann. :D


    Übrigends finde ich nicht, dass dieses vehemente Verteidigen irgendwie ungewöhnlich zu sein scheint. So sind Welpen durchaus, besonders, wenn sie in ihrer neuen Familie durchaus dazu animiert wurden wie durch das Streicheln beim Fressen. ;)

    Sie soll ihn ja nicht am Halsband einfach wegziehen vom knochen......sie soll ihm lediglich dadurch zeigen was sie erwartet wenn sie sagt "las loss"........ein Welpe weiss ja gar nicht was er tun soll wenn er die Worte hoert, das zeigt ihm der leichte Zug nach oben.....deswegen sagte ich "sanftes" hochziehen, nicht mit Gewalt in die Hoehe reissen sodas er automatisch vom Knochen/objekt ablaesst. @ Darkshadow....tauschen ist in manchen Situation ok....aber wichtig ist das ein Hund den Befehl "lass los" auch lernt. Was ist wenn sie Gassi geht mit ihrem Hund und er findet irgendwo ein Leckerlie (Giftkoeder?) auf dem Boden.....tauschen? Hund jagen und Leckerlie wegwrestlen?.......nein....."las loss" sollte ein Grundbefehl sein fuer einen Hund. Und nochmal.....der leichte Griff am Halsband soll ihm lediglich plausibel machen was die Worte "las loss" ueberhaupt bedeuten sollen.

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    Du meintest sicher, wer der souveräne Führer ist und sich somit nicht auf irgendwelche Machtspielchen einläßt, sondern ganz cool abwarten und ignorieren kann, bis der Welpie fast von alleine ankommt und alles für einen nur für ein schnödes Leckerlie tun würde. :D

    Abwarten bis Welpe das Leckerlie von alleine wieder hergibt sicherlich nicht :D Das sich ein Welpe auf etwas stuerzt das gut richt und am Boden liegt ist mehr als normal....die Vehemenz seiner Verteidigung ist meines Erachtens nach schon recht ungewoehnlich.....aber natuerlich nicht wirklich zu beurteilen wenn man nicht selbst anwesend war. Mein bester Rat waere dem Hund nun erst mal das Kommando "liegen lassen" (leave it) beizubringen, also auf Befehl etwas loszulassen - egal was es ist.....dann eruebrigt sich jedes wrestling match oder Tauziehen. Halte dem Hund etwas vor an dem er gerne kaut (und auch kauen darf!) und lass ihn daran knabbern und kauen waehrend du das Objekt aber festhaeltst. Mit der anderen Hand nimmst Du sanft sein Halsband von oben. Waehrend er nun knabbert ziehe ganz locker ein wenig das Halsband hoch und sage dabei "las los".....NICHT das Kauobjekt wegziehen, nur sanft am Halsband und den Befehl geben. Sobald der Hund den Knochen loslaesst, loben!!!!! und ihm das Objekt dann wieder geben zum kauen. In seinem Alter wuerde ich das ca 5-7 mal hintereinander machen....nicht mehr. Ueben, ueben, ueben bis er auf Befehl das Objekt fallen laesst.

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    Ist so ein Verhalten für einen Welpen denn normal? Es ist unser erster Hund, aber soweit ich das beurteilen kann haben wir alles richtig gemacht.
    Auch die Trainerin der Welpenschule hat gesagt das unser Welpe extrem selbstbewusst, dominant und sturrköpfig ist.


    Danke und Grüsse

    Normal ist relativ ;) Was wichtig ist das Du deinem Welpen klarmachst WER die Regeln in Eurem Rudel aufstellst.....und das bist Du, nicht er. Das musst Du ihm in SEINER Sprache klarmachen..........verbale Kommunikation versteht er nicht, also musst Du es durch deine Koerperhaltung, dein gesamtes Auftreten ihm gegenueber vermitteln das DU die Oberhand hast. Wenn er etwas im Maul hat das er nicht haben soll muss er es loslassen und es ignorieren..........wrestle es ihm nicht aus dem Maul oder schrei ihn an.....an dem Stueck Plastik zu ziehen laedt ihn nur zum spielen ein. Kann er *sitz* schon auf Befehl ausfuehren?

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    Man sollte seinen Hunden ein guter Führer sein, natürlich. Aber ein guter HUNDEführer und kein Rudelchef.
    Es gibt Hierachien nur innerartlich. Das man seinem Hund "führt" heißt nicht das man in jeder Sekunde dominant sein muss.
    Ich finde DAS ist "Schubladendenken" (Ungehorsam=Dominanz)

    Dominanz ist keine Ungehorsamkeit. Dominanz ist eine beziehungsspezifische Verhaltensweise...bei dem einen mehr ausgepraegt - bei dem anderen weniger. Und den Kommentar von Hundefuehrer und Rudelchef verstehe ich nicht so ganz. Ein Hund braucht einen Rudelfuehrer....hat er keinen muss er den Job selbst uebernehmen....und das sind dann die sogennanten "Problemhunde"



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    Und das auf den Rücken drehen macht die Tiere nicht noch aggressiver?

    Das kommt auf den individuellen Hund an .....manche ordnen sich dadurch sofort unter, andere erwidern dies erst einmal durch gesteigerte Aggression.


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    Aber ich habe mir genung angesehen und festgestellt das er keine Ahnung von dem Lernverhalten und der Kommunikation von Tieren hat. Zudem setzt er völlig veraltete gewaltvolle und längst überholte Methoden der Hundeerziehung ein.

    Auf was basierst Du diese Feststellung? Hast Du eine professionelle Ausbildung in Hundepsychology/Kynology oder Hundtraining oder ist dies dein persoenliches Empfinden?