Hallo zusammen!
NAchdem ich freitag morgen verschärfte Massnahmen, was das Ziehen an der Leine angeht, ist Lutz besser zu managen.
Meine Maßnahmen sahen so aus, das ich eben auf Autofronten- oder -hecks zulaufe, wenn Lutz sich für eine Seite des Autos entscheidet, laufe ich stramm an der anderen Seite.
Wenn Lutz vor dem AUto stehenbleibt und abwarte, welche Seite ich wähle, gibt es ein dickes Lob und ich gehe auf eine Seite um dann aber doch einen Schritt später die Richtung zu wechseln.
Dasselbe Verfahren mache ich bei Laternen, Büschen...
Wenn dergleichen nicht zur Verfügung stehen und Lutz nur Ansatzweise die Leine spannt, gehe ich strammen Schrittes in die Gegengesetzte Richtung und laufe ein paar Kehrtwendungen.
Nach kurzer Weile läuft Lutz an lockerer Leine neben mir.
Bleibe ich stehen, steht er auch, laufe ich weiter läuft er auch.
Es ist echt super und ich bin mächtig Stolz auf diese Leistung.
Gestern kam dann aber ein -für mich eindeutige Situation, an der ich erkannt habe, dass doch nicht so weit bin, wie ich immer meinte
Ich war gestern mit Lutz spazieren.
Er an der Schleppleine und es ging über Felder, Wiesen und immer weiter.
Hundebegegnungen waren soweit gut, ich rief ihn ran, ließ ihn Sitz machen und der andere Hund samt Besitzer konnte ohne Zwischenfälle vorbei.
Später dann waren wir an unserem Städtischen Flußlauf auf einem Damm
Auf der anderen Seite waren zwei freie,spielende Hunde.
Lutz war zwar aufmerksam, guckte aber immer wieder zu mir und ließ sich gut weiterführen.
Ein paar MEter weiter wieder ein freier Hund, diesmal dieser laut bellend und aufstandprobend....
Lutz war nicht entspannt lief angespannt hin und her, macht Ansätze nach unten zu laufen um auf die andere SEite zu kommen, und ich hatte Mühe ihn gehandelt zu bekommen.
Der andere Hundebesitzer schien sein Aufstandmachender Hund nicht die Bohne zu interessieren, wart nicht gesehen, und interessierte sich auch nicht, dafür dass sein Hund meinen, bzw. mich in Breduille brachte.
Ich war nur froh, als wir weiter waren.
Es ging weiter und wir kamen an eine wirklich gute weit einsehbare Feldgegend nach dem gleichen Muster
Ich lief einen Feldweg lang, neben mir der Damm, der den Flußm Bett hielt.
Ich entschloss mich, nach dem der Rückruf den ganzen WEg immer gut klappte, Lutz das erste Mal von der Schleppleine zu machen, da sie eh nur durch Schlammpfützen gezogen wurde...
Die Gegend war gut und weit einsehbar und ich wähnte mich sicher.
Lutz lief vor, kam, auf Ruf immer wieder zurück, guckte regelmäßig nach mir und alles war toll, bis er die Nase in die Luft streckte.
Ich reagierte sofort, und rief ihn zu mir, sehen konnte ich nichts.
Kein Hund, kein Mensch, keine Katze, kein Vogel nichts weit und breit.
Lutz reagierte auf mein Ruf nicht, sondern machte ein paar Sätze um auf den Damm zu kommen.
Ich hinter ihm her, energisch den Rückrufbefehl mit Handbwegungskommando brüllend.
Keine Reaktion! In dem Moment nahm ich eine Hundebesitzerin auf der anderen Dammseite wahr und meinen Hund im Begriff zu überlegen, wie er wohl zu dem anderen Hund kommen sollte.
Er lief aufgeregt und angespannt auf und ab, strafte mich mit Missachtung und fokosierte ganz den anderen Hund.
Inzwischen war ich ein einziger Adrenalin-Bündel und brüllte, kreischte nach meinem Hund, dass meine Stimme sich überschlug.
Ich versuchte es mit weggehen und "Tschüss" rufen, ich lief den Damm unter, dass er mich nicht sah... nichts
Boah, ich war panisch, hilflos und jegliche Versuche mich meinem Hund zu nähern endet damit, dass er immer weiter lief. Er war bestimmt einen halben Kilometer vor mir, ich hatte NULL Chance ihn gemanagt zu bekommen.
Gott sei Dank, reagierte irgendwann die andere Hundebesitzerin umsichtig, ging den Damm runter und somit außer Sicht und endlich endlich endlich, war Lutz ansprechbar und kam, sofort auf mein Rufen.
Ich nahm in zitternd sofort an die Schlappleine und ließ mich erstmal mit zitternden Knien auf den Boden sinken.
Ich hätte ihn niemals von der Leine gelassen, wenn ich nur Ansatzweise damit gerechnet hätte, dass er so reagiert. Nur auf den Duft eines anderen Hundes folgend....
Niemals mehr, lasse ich ihn von der Leine, denn mir schossen in den paar Minuten sämtliche Schreckszenarien durch den Kopf!
Er rennt hinter Fluchttieren - Hasen, Katzen etc her, und kommt nicht wieder... wenn er durch den Fluß, der gut und gerne Oberschenkeltief sein dürfte... hätte ich keine Chance gehabt ihm hinterher zu kommen, was wäre gewesen, wenn er nicht zurückkommt??
Wenn er im Wasser ist und nicht aus eigener Kraft rauskommt?
Wenn er es auf die andere Seite schafft und würde sich mit den anderen Hund verbeißen..-.
Ogott... es war mir eine Lehre!
Niemals wieder lasse ich ihn von der Leine, da kann er noch so gut hören!!!!
Der restliche Spaziergang war natürlich eine Tortur.
Lutz verstand es natürlich überhaupt nicht, warum ich ihn wieder an die Leine nahm und er fühlte sich in seiner Bewegungsfreiheit beengt und zog...
Meine Muskeln waren der reinste Pudding und der Heimweg zog sich wie nichts gutes....
Als wir wieder in Wohngebiet kamen und ich auch noch die Schleppleine, gegen die Lederleine tauschte, war das alte Ziehmuster perfekt und keine Massnahme wollte wirklich Wirkung zeigen und ich war soooooo froh, als ich zu Hause war, Lutz von Geschirr, Leine lassen konnte ohne Angst zu haben, dass was passiert.
Gruß SilkeS