Habt ihr schon mal was von der sogenannten "Cockerwut" gehört ?
Bei der "Cockerwut" handelt es sich um eine ererbte Aggressivität, die anfallsweise auftritt. Vergleichbar sind diese Anfälle mit Epilepsie und auch der Krankheitsverlauf ist ähnlich.
Die Cockerwut ist dabei weder an das Gen für rote Haarfarbe noch an das Geschlecht gebunden. Rüden sind zwar weitaus häufiger auffällig als Hündinnen, doch gibt es durchaus genügend Hündinnen, die an Cockerwut leiden.
Bemerkbar macht sich diese ererbte Aggressivität nicht nur beim Cocker, sondern auch bei Golden Retriever, versch. Terrier-Rassen, Berner Sennenhunde und einigen mehr.
Wie verläuft so ein Anfall ........
Vor und während eines Anfalls zittern die Hunde meistens, danach sind sie völlig "kaputt" und machen absolut den Eindruck, als wüßten sie nicht, was überhaupt geschehen ist.
Während des Anfalls werden oft fiktive oder reale Gegenstände bewacht, das kann ein Socken oder eine Handtasche sein, das kann die Couch sein, auf die sich Herrchen plötzlich nicht mehr setzen darf, oder es kann auch ein Mensch sein. Die Hunde knurren sich teilweise regelrecht in Rage, bis sie ausrasten und dann gibt's oft kein Halten mehr.
Fast immer wird das gleiche Erscheinungsbild beschrieben:
Die Hunde befinden sich in Streßsituationen, die Blicke verändern sich (Verengung der Pupillen, kalter / starrer Blick), die Hunde zittern und attackieren in den allermeisten Fällen Familienmitglieder. Danach sind die Hunde oft völlig orientierungslos.
Ihr habt geschrieben:
Unsere Hündin Claire, ein 2jähriger Cocker-Spaniel, entwickelt in letzter
Zeit Aggressionen
- gegen uns in bestimmten Situationen
- gegen andere Hunde
- gegen vorbeifahrende Fahrzeuge
- gegen andere Menschen, wenn sie weiter entfernt sind.
... das können auch alles für euren Hund mehr oder weniger stressige Situationen sein !
Heilen kann man die "Cockerwut" nicht, bestenfalls lindern. Meist verwechselt man die ererbte Aggressivität mit schlechter oder fehlender Erziehung. Soll heißen: Manche Hunde sind einfach nur schlecht erzogen, bei diesen handelt es sich nicht um die "echte" Wut.
Wenn es sich um die "echte" Cockerwut handelt, dann bringen Erziehungsstunden und Sitzungen bei Hundepsychologen gar nichts, denn die heftigen Anfälle spielen sich meist in den eigenen vier Wänden ab und in den allermeisten Fällen in nicht vorhersehbaren Situationen.
Bei Rüden bringt eine Kastration in jungen Jahren oft eine Besserung, während Hündinnen auf eine Kastration / Sterilisation häufig noch aggressiver werden !!!!!!
stellt sich noch die Frage, in welchem Alter tritt die Cockerwut erstmals auf ?
Das erste Mal auffällig werden die Hunde meist im Alter von wenigen Monaten, bei Eintritt in die Geschlechtsreife. Oft sind die Anfälle da noch nicht so ausgeprägt, sodaß ihnen wenig Bedeutung zugemessen wird. 
Wenn die Hunde dann im Alter von 3 bis 4 Jahren zupacken, dann werden sie häufig zu "Wanderpokalen", die viele Familien durchlaufen, irgendwann im Tierheim landen und früher oder später eingeschläfert werden.
die Cockerwut wird vererbt un de Erscheinung gleicht einer Epilepsie.
es können Zusammenhänge bestehen mit Stoffwechselstörungen und Störungen des Hormonhaushaltes.
http://www.cockerspanielrage.org.uk
Also ich persönlich würde viel. mal ne Art Tagebuch über die Attacken führen.... wann, wie usw. diese sich geäußert haben, damit man einen groben Überblick bekommt. dann dürfte sich auch zeigen, ob es "Anfälle" sind ( siehe wie oben bei "wie verläuft so ein anfall" )
vom Tierarzt würde ich den Hund auf Stoffwechselstörungen untersuchen lassen.
Zusätzlich zunächst Streßsituationen vermeiden.
Wenn sie mal einen Anfall hat, Aufregung vermeiden. ruhig bleiben udn darauf acht geben, daß sie sich nicht verletzen kann und daß sie andere Personen nicht verletzt.
sollten ihr "Wutanfälle" jedoch nicht in der Art des "Cockerwutanfalles" ablaufen, ist hier wohl ein Fachmann vor Ort gefragt... Ferndiagnosen sind in diesen Fällen nicht so gut un es gibt kein Patentrezept 
wenn sie euch jedoch offensichtlich bedroht: Nackenhaare hochgestellt, Körper ist steif, fixiert mit den Augen... dann keinesfalls den Hund auch noch hochnehmen un beruhigend auf ihn einreden !!!! beim Hudn kommt an, "is jaaaaaaa guuuuut, das machst du aber fein das du uns so anknurrst"...... Hunde verstehen den Inhalt der beruhigenden Worte nicht, wohlaber die Stimmlage !!!!
un nen Klaps aufn Arsch is mit Sicherheit auch nicht der richtige Umgang in so ner Situation :irre: Ihr solltet bedenken, dass das, das Vertrauen eurer Hündin in Euch dadurch gefährdet werden kann; meist passiert sowas zB. durch körperliches ( falsches !!!!!! ) Bestrafen/Maßregeln des Hundes...
Um es mal ganz klar zu sagen: wenn die Rangordnungsverhältnisse stimmen, der Hundehalter also wirklich der Ranghöchste ist, dann genügt in 99% aller Fälle das reine Drohlaufen, um einen Hund zu Beschwichtigungsgesten zu bewegen: er legt die Ohren an, senkt den Kopf, legt sich im Extremfall sogar VON SICH AUS(!!!) hin - und macht damit deutlich, dass er die Überlegenheit seines Halters anerkennt. Wo dies alles nicht der Fall ist, weist das auf zwei Möglichkeiten hin: entweder ist es nur ein Wunschtraum, dass der Halter in der Rudelhierarchie über seinem Hund steht, oder er ist völlig unfähig, korrekte signale zu zeigen. Dann allerdings funktioniert weder der Schnauzengriff noch sonst irgendetwas wirklich zuverlässig. Dies ist dann meistens der Moment, wo der gefrustete Hundehalter wieder zu alten Brachialmethoden greift, statt sich die Mühe zu geben, sich von einem guten(!!!) Hundetrainer die "Hundesprache" einmal zeigen zu lassen. Daher trifft gerade auf das Maßregeln von Hunden der Spruch zu: "Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt."
Hundesprache lernen... es gibt genügend Literatur mit guten Bildern darüber, oder lasst es Euch zeigen. Das ist man seinem Hund schuldig!
LG Romy