Hallo Agil, danke für die lieben Worte.
Ich hab den Brief jetzt mal aufgesetzt und es hat mich eine Menge Tränen gekostet, das alles niederzuschreiben und zu schildern. Das ist alles gar nicht so einfach, aber deine Tipps haben schon geholfen.
Hier ist jetzt mal die Rohfassung für die Beschwerde bei der TA-Kammer Rheinland Pfalz ( dort ist der Idiot auch gemeldet) Vielleicht könnt ihr mir ja Ratschläge geben ob ich das so lassen kann, oder was ich daran noch verbessern kann.
Ist sehr lang
Liebe Grüsse
Pandora
Beschwerde über Tierarzt Herr Dr. H. (Adresse und Name ausführlich im Schreiben)
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir eine Beschwerde gegen den o. g. Tierarzt anzeigen, wegen Fehldiagnose, Nachlässigkeit und Inkompetenz.
Unsere Bernersennenhündin (geb. 18.05.05) verweigerte am Freitag, 27.10.2006 mit Schluckbeschwerden und einem geschwollenen Kehlkopf ihr Futter. Samstag, 28.10.2006 sind wir mit ihr zum Tierarzt gefahren, stellten jedoch fest, dass die Sprechstunde an diesem Tag ausfiel.
Am 29.10.2006 verschlechterte sich ihr Zustand und sie verweigerte sogar die Wasseraufnahme, also fuhren wir am Montag, 30.10.2006 mit ihr nochmals zur Praxis. Wir teilten Herrn Dr. H. unsere Vermutung mit, dass unsere Hündin vielleicht etwas verschluckt haben und der Gegenstand noch im Hals steckte. Da sie sich ständig „räusperte“ und versuchte etwas hochzuwürgen. Statt dieser Vermutung mittels Röntgenaufnahme nachzugehen, diagnostizierte er nach Abtasten des geschwollenen Kehlkopfes und kurzem Blick in den Mundraum der Hündin eine Grippe mit Halsentzündung. Unsere Hündin bekam 3 Spritzen und Antibiotika in Tablettenform. Er versprach am nächsten Tag bereits Besserung.
Am 31.10.06 Dienstag trat die versprochene Verbesserung nicht auf, eher gegenteilig trat eine Verschlechterung auf, da der Kehlkopf noch extremer angeschwollen war. Also fuhren wir erneut mit unserer Hündin zum Arzt. Wieder teilten wir ihm, dass wir noch immer die Vermutung hegen, dass unsere Hündin etwas im Hals stecken hatte. Sie röchelte stark, „räusperte“ sich ständig und hatte weiterhin Schluckbeschwerden. Wieder schien Herr Dr. H. es nicht für angemessen zu halten, sich mit einer Rötgenaufnahme des Halses Gewissheit zu verschaffen, dass unsere Vermutung falsch war. Auch die Frage, warum der Kehlkopf auf der linken Seite stärker angeschwollen war und auf der rechten Seite nicht, ließ er ausser Acht. Erneut bekam unsere Hündin 3 Spritzen mit stärkeren Medikamenten und wieder versprach er am nächsten Tag müsste es besser sein.
Am 01.11.2006 war ein Feiertag, doch der Zustand blieb der Gleiche. Als am 02.11.2006 Donnerstag die Hündin am Nachmittag regelrechte Atemnot bekam und anfing zu Jammern, der Kehlkopf noch immer extrem geschwollen war, fuhren wir erneut zum Tierarzt und gaben gleich bei der Sprechstundenhilfe an, dass es der Hündin extrem schlecht ginge und wir dringend mit dem Arzt sprechen müssten. Unsere Hündin schien jedoch in dieser Praxis nicht als Notfall angesehen worden zu sein, denn wir mussten 1,5 Stunden warten bis wir endlich den Arzt sprechen konnten. Vor uns wurden Hunde geimpft und zum normalten Jahrescheck vorgezogen, obwohl ersichtlich war, dass unsere Hündin ein definitiver NOTFALL war. Zwischenzeitlich zeigte sich noch obendrein dass der Speichel der Hündin sich mit Blut mischte.
Wieder sprachen wir den Tierarzt auf unsere Vermutung an und als er sich endlich klar wurde, wie schlecht es unserer Hündin augenscheinlich schon ging, verwies er uns in die Tierklinik nach M. (Adresse und Name im Schreiben ausführlich)
Schon nach der Ankunft in der Tierklinik wurde sogar von der Sprechstundenhilfe der Klinik der Zustand unserer Hündin als bedrohlich und bedenklich eingestuft und wir wurden mit ihr sofort in einen Behandlungsraum gebracht. Fünf Minuten später war eine Ärztin gleich da. Nach einer allgemeinen Kontrolle und Abtasten des Kehlkopfes und Schilderung der vorangegangenen Behandlung und Diagnose wurde sofort ein Blutbild erstellt und die Hündin sofort behandelt. Bereits während der Erstversorgung sprach die Ärztin die Vermutung aus, dass sich unsere Hündin möglicherweise ein Stöckchen in den Kehlkopf gerammt hatte, näheres würde allerdings erst die Endoskopie ergeben. Zu dem Zeitpunkt war die Hündin bereits körperlich sehr geschwächt (keine Futter oder Wasseraufnahme über Tage)
Nach einer Röntgenaufnahme war bereits ersichtlich, dass die Kehlkopfklappe sich nicht mehr richtig schloss und die Hündin kaum mehr Luft bekam. (Dies hätte Dr. H. unseres Erachtens ebenfalls auf einem Röntgenbild sehen MÜSSEN, wenn er eine gemacht hätte). Die Hündin wurde umgehend mit stark abschwellenden Mitteln versorgt und für die OP vorbereitet. Nach knapp 2 Stunden OP sprach die Ärztin mit uns und teilte uns mit, dass sich ihre Vermutung bestätigt hatte. Unsere Hündin muss sich mit einem Stöckchen den Kehlkopf verletzt haben. Desweiteren hatte sich eine Eiterbeule neben dem Kehlkopf gebildetet, die den Kehlkopf verschoben hatte, dadurch und durch die Verletzung an der Kehlkopfklappe bekam unsere Hündin kaum noch Luft. Die Endoskopie war schwierig durch die Vereiterung und musste punktiert werden. (Eine direkte Behandlung z. B. Nähen des Kehlkopfes war noch nicht möglich) Sie sagte des weiteren, sollte es die Hündin schaffen nach Entfernung des Tubus selbständig zu atmen, müsste sie erst einige Tage mit Stark abschwellenden Medikamenten versorgt werden und eine erneute OP angesetzt werden. (Während dessen keine Wasser- oder Futteraufnahme)
Nach einer Weile kehrte die Ärztin wieder zu uns zurück in den Warteraum und musste uns leider mitteilen, dass unsere Hündin fast schon aus der Narkose erwacht war, allerdings fiel sie nach einem Atemkrampf zurück in die Narkose und verstarb am 02.11.2006 gegen 23 Uhr in der Tierklinik.
Wir sind uns sicher, dass die Ärztin der Tierklinik alles nur menschenmögliche für unsere 1,5 jährige Bernersennenhündin getan hat, um ihr zu helfen, doch leider hat sie es nicht geschafft.
Jedoch machen wir Herrn Dr. H. dafür verantwortlich, dass er unsere Hündin falsch behandelt hat, eine falsche Diagnose stellte und nicht einmal auf unsere Vermutung einging und sich mit einer Röntgenaufnahme versicherte, dass doch nichts in ihrer Kehle steckte. Hätte er diese Röntgenaufnahme gemacht, wäre der Defekt am Kehlkopf sichtbar geworden und wir hätten früher in die Tierklinik fahren können. Wir sind uns sicher, wäre der Defekt früh genug erkannt worden, hätte man unsere Hündin noch retten können.
Durch seine Nachlässigkeit und seine Fehldiagnose ist unsere junge Bernersennenhündin gestorben und das hat einzig Herr Dr. H. zu verantworten.
Leider bringt uns das unsere Hündin nicht mehr zurück, doch wir sind der Meinung, dass Tiere vor einem solchen inkompetenten Tierarzt geschützt werden müssen, darum legen wir diese Beschwerde bei Ihnen ein.
Mit freundlichen Grüssen
Sven & Birgit (Nachnahme)