an alle,
ich denke wir sind uns wohl alle einig, wenn ich mal die Behauptung aufstelle, dass der Halter den Hund formt und durch seine Erziehung entweder einen Kampfschmuser oder eben einen "Kampfhund" aus ihm macht und da ist es völlig latte welche Rasse oder welcher Mix ihm da in die Hände fällt. Ich kenne einen Chiwawa (kleinste Hunderasse der Welt) der ohne Maulkorb nirgendswohin gehen kann, ohne dass er Mensch oder Tier anfängt anzufallen. Soviel mal dazu...
Ich selbst kann mich ganz besonders der Ausführung von Tanja anschließen, Don könnte glatt der größere Bruder unserer Cheyenne sein... ebenfalls ein Rotti. Allerdings besitzt unsere Rottimaus keinen allzugroßen Dickkopf und gibt schnell klein bei, wenn sie merkt sie kommt da nicht weiter.
Durch Ihren Körperbau kommt es oft vor dass Leute die Strassenseite wechseln oder einen größeren Bogen um sie machen, vorallem liegt es aber auch daran, dass sie sich nicht von jedem anfassen lässt, sondern dem Gestreichel oder den Leckerli von fremden Leuten prinzipell aus dem Weg geht. (Ausgenommen den Superleckerlis unseres Postboten *grins*)
So ein Rotti kann schon recht beeindruckend auf Fremde und vorallem Menschen die diese Rasse meist nur in den Nachrichten als "kampfhund" kennen, wirken.
Unsere Cheyenne ist sehr wachsam... sobald etwas ihre Aufmerksamkeit erregt, was ihr nicht so ganz geheuer ist, dann rennt sie los und bleibt kurz davor stehen und beobachtet... sie bellt nicht, weder bellt sie fremde Leute an, noch andere Tiere auch andere Hunde nicht... sie beobachtet und sondiert praktisch die Lage. Da kann man auch rufen wie blöde, sie steht meist da wie eine Statur und beobachtet und kehrt erst zurück, sobald sich die Situation für sie geklärt hat. Es kam auch schon vor, dass jemand Unbefugtes unser Grundstück betreten hat und der ist schneller gerannt und hat das Grundstück per Hasenfuß wieder verlassen, Cheyenne ist nur bis zur Grundstücksgrenze hinterher und blieb dann stehen, bellte weiter... bis der Mann weg war. Sie hat einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.
Bestes Beispiel ist, mein Mann nimmt sie oft mit zur Arbeit und dort läuft sie auch frei herum, immer in der Nähe meines Mannes. Sobald jemand Fremdes auf meinen Mann zukommt, kehrt sie zu ihm zurück, stellt sich neben ihn und beäugt den Fremden sehr aufmerksam, ohne Knurren ohne Bellen, aber mit sehr wachsamen Augen. Bei mir ist es noch extremer...sie stellt sich grundsätzlich zwischen mich und den Fremden...aber sie knurrt nicht und sie bellt nicht... erst wenn sie merkt, der will uns was...dann droht sie und geht einige Schritte auf den Jenigen zu. Aber sie hat noch nie Gebissen, noch nie bösartig geknurrt oder jemanden bedrängt.
Unser Rottimädchen ist ein SOFA- Kampfschmuser...sehr anhänglich, sehr liebesbedürftig und wie Tanja schon sagte... die Mimik eines Rottweilers ist unschlagbar... (Obwohl unsere Nita der kleine Bernerbär diese Mimik langsam auch drauf hat) Sie ist Ballverrückt und wie ich rausgefunden hab, steht sie mittlerweile auch auf Frisbee... sie ist sehr intelligent und braucht viel Kopfarbeit, sie muss geistig gefordert werden nicht nur körperlich.
Als Anfängerhund würde ich Rottweiler nicht unbedingt empfehlen, denn die Rasse wie man sieht, hat einige Eigenarten, die man erst verstehen muss. Wie beispielsweise diese Wachsamkeit... woraus sie sich selten abrufen lassen und erst wenn die Situation für sie klar ist, reagieren sie auf den Abruf. Solche Dinge können leicht missverstanden werden. Allerdings ein Familienhund ist der Rottweiler allemal.
Rottweiler sind sehr gelehrig, lernen schnell und vorallem drängen sie auch darauf immer mehr zu lernen, dass einem mal schnell die Ideen ausgehen können. Sie sind in dem Sinne schon sehr fordernd, aber ich denke das sind die meisten Hunde. Ich brauch nur den Leckerlibeutel anzufassen, dann steht sie schon fragend vor mir, dreht sich um sich selbst und stupst mich mit der Nase an, als will sie sagen, los sag was, was soll ich machen... los lass uns spielen, lernen...suchen gehen... sie ist wirklich verrückt darauf. :wink:
Was ich allerdings niemals tun würde, zu keiner Zeit... und das würde ich mit keinem Hund machen, egal welche Rasse... Kinder mit Hunden allein lassen.
Ebenso empfinde ich es auch als Normal, meine Hunde anzuleinen, wenn ich von weitem Spaziergänger oder Radfahrer oder Jogger kommen sehe. Weil ich weiß, es gibt Menschen die vor Hunden Angst haben, und ich weiß nie und dafür kann ich auch niemals die Hand ins Feuer legen, dass nicht ausgerechnet da ein Mensch vielleicht vorbei kommen kann, den mein Hund nicht riechen kann. Und da ich nunmal einen Rottweiler besitze und weiß wie viele Menschen auf sie reagieren, bin ich besonders darauf bedacht, den Leuten denen ich begegne mit meinem Rotti die Angst zu nehmen, in dem ich sie in ihrer Gegenwart anleine.
Liebe Grüsse
Pandora & die Weiberbande